Erfahrungsaustausch

[unermüdlich]

Hallo alle zusammen,
bin auf Suche nach Antwort zu meinen Problemen auf diese Seite gestoßen.

Dem Bio Gärtner DANKE für diese großartige und vor allem ausführliche Seite
die seinesgleichen sucht.

Habe mich mittlerweile durch alle Themenbereiche gearbeitet und keine Lösung
gefunden.
Mir ist aufgefallen das es zwar jede Menge Antworten auf gezielt gestellte Fragen
gibt, aber nirgendwo teilt jemand seine eigenen Erfahrungen sprich
" Erfolge oder Mißerfolge" mit.

Wir kommen aus allen teilen Deutschlands, somit sind auch andere klimatische
Wetterverhältnisse und Bodenverhältnisse zu finden.
Die meisten haben einen Garten- ein kleiner Teil besitzt einen Balkon oder
Dachterrasse- aber wir ALLE haben irgendwann angefangen mit Blumen,Obst,
Gemüse oder Kräuter anzupflanzen.
Dabei hat es mit Sicherheit "Erfolge und Mißerfolge" gegeben , so wie bei mir auch.
Nicht jeder hat das Glück auf dem Land zu wohnen wo man bei Nachbarn und Bekannten
nachfragen kann.
Diejenigen die in der Stadt wohnen und etwas auf Ihrem Balkon anpflanzen, werden
belächelt oder für verrückt erklärt, versucht man eine Lösung zu finden.

Ein Austausch darüber würde bestimmt mit helfen einiges zu klären,was nicht konkret
in eine bestimmte Frage umgesetzt werden kann.

Worauf ich hinaus will - ist folgendes.
Habe mir vor ein paar Jahren 4 Erdbeerpflänzchen im Topf gekauft.
In den Fachbüchern stand - Erdbeeren die im Balkonkasten wachsen müssen im Winter
unter einem Balkondach gesetzt werden und darf nicht mehr gegossen werden,
durch das geringe Erdreich würden die Pflanzen erfrieren.
Die Folge - alle sind eingegangen. Hingegen die Jungpflanzen die ich gezogen habe
und in Töpfchen standen aber so mickrig aussahen als ob sie den Winter nicht überstehen
standen im Freien und waren Wind,Regen und Frost ausgesetzt - haben "überlebt".
Ergo-nicht alles was in Büchern steht muss auch zwangsläufig richtig sein.
So ähnlich ist es mir auch mit anderen Pflanzen gegangen.
Aus mir wird nie eine gute Gärtnerin,
aber wenn ich etwas pflanze, dann versuche ich so gut wie möglich das es mir auch
gelingt,manchmal einfach aus dem Bauch heraus und oft klappt es.

Übrigens mein Name ist Irmgard und wohne in Aachen, wo es bekanntlich sehr viel
regnet.

Vielleicht kommt ja eine Antwort von Euch.
gruß
Unermüdlich

[federmohn]

...Wir kommen aus allen teilen Deutschlands, somit sind auch andere klimatische
Wetterverhältnisse und Bodenverhältnisse zu finden...

Und nicht nur von dort.

...Ergo-nicht alles was in Büchern steht muss auch zwangsläufig richtig sein....

Das merkt man spätestens nach der zweiten, dritten Anbausaison.

Und genau da ist auch der Hund in Bezug auf "Erfahrungsaustausch" begraben: Klima- und Standortfaktoren sind so breit gestreut - da sind Erfahrungsberichte genauso gut bzw. schlecht wie ein Fachbuch, dass ebenfalls nur versucht, eine Durchschnittsangabe für den gesamten deutschsprachigen Raum (unabhängig von Klima und Boden) zu finden.

Was würde es Dir nutzen, wenn ich aufschreibe, dass ich meine nicht-winterharten Kübelpflanzen spätestens Ende März rausstelle - wenn es bei Dir (nur mal als Beispiel) bis Ende April alles steifgefroren ist?

Aber falls es Dich trotzdem interessiert: Genau solche Sachen schreibe ich alles in meinem Garten-Blog auf.

...Aus mir wird nie eine gute Gärtnerin,
aber wenn ich etwas pflanze, dann versuche ich so gut wie möglich das es mir auch
gelingt,manchmal einfach aus dem Bauch heraus und oft klappt es....

Wenn es klappt BIST Du eine gute Gärtnerin.

[unermüdlich]

Hallo Federmohn,
war in Deinem virtuellen Garten.
Das ist der helle Wahnsinn.
Hut ab - vor dem was Ihr da geschaffen habt.
Ich bleibe lieber bei meinem kleinen Balkon, der ist wenigsten überschaubar.
Denn mein Mann ist ein richtiger Stadtmensch.

Du hast natürlich Recht - mit dem ,was Du mir geantwortet hast.
Es war auch nur eine fixe Idee von mir,zu lesen -das auch andere "erfahrenere" Gärtner
mit Mißerfolgen zu kämpfen haben - die nicht unbedingt auf eigene Fehler beruhen.
MUT zum weitermachen geben und nicht gleich aufhören.
In den Büchern gibt es keine "Mißerfolge" nur "Erfolge" wenn man sich an die
Anweisungen hält.( Das es nur Anhaltspunkte sind ,steht nirgend wo)
Das Hagel (bei uns, Gott sei Dank, nur selten) Regen und Wind vieles kaputt macht,
oder wie man Schadenbegrenzung hält .
Anfänger neigen nun mal dazu - die Mißerfolge erst einmal bei sich zu suchen.


Gruß
unermüdlich

[federmohn]

Hi,

danke für die Blumen

Und vielleicht solltest Du mal auch Gartenbücher über Schädlinge und Krankheiten lesen, dann siehst Du genau, was Dir alles passieren kann ohne dass Du daran schuld bist.

[vierviergarten]

Hallo unermüdlich,
wir haben alle mal angefangen, haben uns sicherlich auch das eine oder andere Buch gekauft, durchgelesen und waren frustriert. Jetzt, nachdem ich seit ca. 20 Jahren leidenschaftlich gern gärtnere, weiß ich, dass ich 80% der zusammen gesammelten Bücher und Zeitschriften gar nicht hätte kaufen sollen. Meine Erfahrung ist die, dass man die besten Entscheidungen aus dem Bauch heraus trifft und wenn Du Deine Pflanzen aufmerksam beobachtest, dann lernst Du durch sie am meisten.
Und "Mißerfolge" hatten wir bestimmt alle schon mal, das hört eigentlich auch nie auf, denn man versucht halt immer mal wieder gern etwas.
Deine Einstellung ist gut und allein dadurch ist Dir langfristig viel Freude am Garten, Deinen Pflanzen und der Gartenarbeit sicher.
Viele Grüße und gaaaanz viel Spaß
vierviergarten

[unermüdlich]

Hallo vierviergarten,
danke für Deine Antwort.
Genau wie Du - habe ich festgestellt das die Bauchentscheidungen meistens richtig
und Anleitungen aus dem Buch meist falsch waren.
Ich besitze nur einen Balkon ,auf dem mittlerweile nach einigem hin und her
sich doch einiges angesammelt hat.
Leider kann ich deshalb nur kleinstmengen brauchen;heißt : muss mir die
einzelnen Pflanzen die ich gern hätte, schon vorgezogen kaufen.
Dabei die Erfahrung gemacht - das mir einige Pflanzen nach dem Umpflanzen
Eingegangen sind obwohl sie gesund aussahen,andere sich wieder erholten aber kümmerlich
blieben.
Aus dem Gartencenter hole ich jedenfalls keine mehr.
Salbei,Oregano und Petersilie aus dem Gemüsegeschäft (große Töpfe) wachsen und
gedeihen seit zwei Jahren. Den Salbeistrauch muß ich verkleinern oder
Ableger nehmen weil er einfach zu groß geworden ist.

Was ist eurer Meinung nach besser?
Ableger oder teilen?
Ach ja - das Buch von M.L.Kreuter - Mein Kräutergarten - war gut investiert.

Gruß
unermüdlich

[johann-georg1]

Meinst du wirklich "Mein Kräutergarten"? Wir haben gute Erfahrung gemacht mit "Mein Bio-Garten" von Marie-Luise Kräuter! Mit Zeitschriften ist das so eine Sache, manche haben gute Ideen und stellen diese in Bildern wunderbar dar, aber der Text ist dann mangelhaft, andere sind oft sehr speziell. Daher empfehle ich kein Abo einer Zeitschrift sondern im Einzelfall zu entscheiden und Garten-Zeitschriften nur zur Unterhaltung und Anregung zu kaufen, aber nie um wirklich was genau wissen zu wollen. Ansonsten denke ich wie viele andere auch, dass man seine Pflanzen sehr genau beobachten sollte und so Erfahrung sammelt.
Viel Spaß also am Balkon-Garten!

[federmohn]

@ johann-georg1

ich würde Dir ja gern auf Deine PN antworten - aber Du hast anscheinend die Funktion "PN-Empfang" deaktiviert.

[unermüdlich]

Sorry,
nicht mein Kräutergarten sondern nur "Kräuter" von Marie-Luise Kreuter und das Buch
Biologischer Pflanzenschutz , außerdem besitze ich noch das Buch "Der Pflanzendoktor".
Allesamt sehr interessant.
Auch wenn ich keine Brennesseljauche ansetzen kann,nicht nur wegen des Geruchs
sondern auch der Menge wegen.
So weiß ich aber jetzt was ich notfalls auch in kleinen Mengen schon fertig kaufen
kann.
Z.B. Schachtelhalm Konzentrat.
Oder das mein Salbei immer in der falschen Ecke stand.


Schöne Grüße
unermüdlich

[Cerifera]

Hallo Ingrid,

also ich würde um die Kästen ein Gartenvlies doppelt herumwickeln und einen Jute-Sack darum festbinden mit einem ganz normalen Gartenseil. Oben auf die Erde würde ich auch ein Vlies legen, das schützt vor Kälte, lässt aber Luft und Wasser durch. Nur bei Schnee würde ich diesen abkehren (mit der Hand). Erdbeeren übwerwintern in Rhizomen (Wurzeln). Bei meinen werden die Blätter schon seit geraumer Zeit kräftig rot, sie bilden Ableger (von denen ich nicht weiß wohin). Aber sie stehen bei mir den ganzen Winter im Freien in der Erde und werden nicht gegossen und liegen teilweise unter Schnee begraben. Wohne in der Oberpfalz was so weit nicht von Dir weg ist.

Man muss dazu sagen, dass sich das Wetter jedes Jahr momentan sehr stark verändert! Letzten Winter habe ich kein einziges Mal die Schneeschaufel geschwungen und im Jahr dafür war es ähnlich. Das Jahr zuvor (2005) war katastrophal hier! Selbst in der nächsten Großstadt (Nürnberg) hatte es geschneit was dort eher so gut wie gar nicht vorkommt. Dieses Jahr stelle ich mich auf Schneemassen ein! Es ist zwar besser zum Autofahren ohne Schnee, aber viele Unkräuter und Krankheiten überleben einen zu warmen und schneefreien Winter unbeschadet! Dezember 2007 hat hier die Sonne gelacht und den minimalen Flockenschnee sofort bezwungen es war zwar wochenlang minus 5 Grad aber das wars auch schon. Glaub einmal waren minus 20 dabei für einen Tag.

Es stimmt auch nicht alles was einem die Leute erzählen (auch Baumarktmitarbeiter, Gärtner und alte Menschen). Man muss da immer ein bisschen abwägen und selber so seine Erfahrungen machen. Ich mache meistens zwei bis drei verschiedene Varianten oder Zeitpunkte und eins wird schon werden *gg*

LG
Cerifera

[unermüdlich]

Hallo cerifera,
auf die Idee mit dem Vlies hätte ich auch kommen können.
Mittlerweile stehen meine Erdbeeren in Eternitkästen 0,80 m länge und 0,20 m breite
und das klappt ganz gut.
Lasse sie einfach an Ort und Stelle bis zum neuen Jahr stehen, bevor das verwelkte
abgeschnitten wird. Dann bekommen sie Dünger und etwas Fertigkompost , das
reicht meistens bis zum Ende der Saison.
Einmal war es bei uns so mild das im November noch Erdbeeren reiften.
Was ist " Schnee und Frost" Bei uns fast Fremwörter geworden.
OK: ein paar Frosttage hatten wir schon,danach Regen,Regen,Regen.


Gruß
unermüdlich

[unermüdlich]

Hallo zusammen,
jetzt habe ich mich so gefreut - das meine Tomaten zum ersten Mal keine
Braunfäule oder sonstiges hatten und nun lassen sie alle die " Köpfe"
hängen :crybaby: .
Durch den ständigen Südwind ist die Erde immer pulver trocken.
Trotz morgens und abends giessen ,hat es wohl nicht gereicht.
Eine Tomate ist noch FRISCH -da hatte ich zusätzlich eine Flasche schräg in die
Erde gesetzt.( das habe ich irgendwo gelesen)


Gruß
unermüdlich