
Eigentlich dachte ich ja, dass dafür gar nicht genug "Stoff" vorhanden ist, vor allem, wenn ich den Schwerpunkt auf das Tomatenthema lege und dafür ja schon mein Tomatenfieber-Thread entstanden ist - und doppelt eintragen will ich natürlich nichts. Aber dennoch gibt es einiges zu berichten, wie sich gezeigt hat, also schaun wir einfach mal, was dabei herauskommt. Ich habe mir mal für die Startbeschreibung herausgesucht, was ich in der Mitgliedervorstellung geschrieben hatte - das ist eigentlich ganz brauchbar - und sogar insofern interessant, als ich jetzt gucken kann, was sich wie seit "damals"

jetzt ist die diesjährige saison praktisch rum - und ich plane schon wieder für das nächste jahr! aber so nach und nach will ich auch erzählen, was sich in den vergangenennun also balkongärtnerin mit interesse an "wirtschaftlicher" nutzung des balkons für den anbau von salat, gemüse und kräutern! ähnlich wie beim garten setze ich auch hier auf eine offene, experimentierfreudige, beobachtende haltung - ich probiere aus, was unter den gegebenen umständen möglich ist - vorab berechenbar ist das meiner meinung nach nicht, zumindest für mich zu viele faktoren, die ich nicht genau kalkulieren kann.
z.b. handelt es sich um einen ost-balkon, allerdings mit dunkler holzüberdachung, die viel licht wegnimmt ... der balkon ist nur 2 m tief und 5 m lang ... ein 6. m verschwindet praktisch unter der dunklen holzdachschräge, nach außen hängen also 5 balkonkästen - und auf dem balkon stehen noch zwei schwarze mörtelwannen, terracotta-kübel und plastiktöpfe und noch drei balkonkästen auf einem regal ... und ein holztisch mit stühlen. last not least: eine wurmkiste zur humusproduktion.
das letzte jahr war meine erste balkon-saison - ich habe erfolgreich wildtomaten angepflanzt, denen ich am ehesten zutraute, mit den bedingungen klarzukommen und die sorten rote und gelbe murmel haben sich bewährt, dieses jahr kommen probeweise noch white currant und balkonzauber dazu. ein volltreffer war romana-salat, den ich wie pflücksalat behandelt habe und der sogar dem "richtigen" pflücksalat überlegen warund buschbohnen im balkonkasten haben sich auch bewährt und sollen dieses jahr mehr platz bekommen.
den ersten winter ohne weitere pflege überlebt haben: thymian und bergbohnenkraut, zitronenmelisse, sauerampfer, wilde rukola, pimpinelle, orangenminze, marokkanische minze und die katzenminze. ach ja - ein balkonkasten mit feldsalat! selbst ausgesät haben sich dill und bohnenkraut und massenhaft winterportulak - vielleicht kommen noch ringelblumen zum vorschein, ach ja: überlebt haben auch einige im überschwang der experimentierfreude ausgesäte grünspargel-pflanzen! auf die idee bin ich allerdings auch nur gekommen, weil sich in meinem garten mal grünspargel an einem eher unwirtlichen platz, eine trockene halbschattige stelle nahe dem stamm des birnbaums, selbst ausgesät hatte und gedieh
das führt nun zu meinem lieblingszitat aus allem bisher gelesenen und gehörten: manchmal verhalten sich pflanzen einfach so, als ob sie die einschlägige fachliteratur nicht gelesen hätten!... übrigens auch einer der gründe, warum erfahrungsaustausch so spannend sein kann!
auf dem balkon möchte ich nun auch gerne meiner mulchleidenschaft in abgewandelter form nachgehen und experimentieren und zum erfahrungsaustausch würde ich demnächst gerne mal das thema "balkon-bodenpflege" eröffnen ... und jede menge fragen stellen!
was noch zu sagen wäre: zusammen mit einem neuen lebenspartner ist auch eine schon ältere und bereits pensionierte hundedame (bgs) in mein leben getreten, die sich über den rudelzuwachs herzlich gefreut und auch den umzug in eine wohnung mit balkon begrüßt hat - dort hat sie ihre decke an einer stelle, auf die die morgensonne scheint - und sie hat meinen mörtelkübel schon für ihre eigenen interessen benutzt und dort ein hundeleckerli verbuddelt
was unbedingt noch einzug halten soll sind u.a. mehrjährige alliumarten ...
letzte bemerkung in sachen "vorstellung": als ich vor einigen jahren mal wieder auf das lange nicht gehörte alte wort "tändeln" gestoßen bin, hab ich erkannt, dass es wohl das ist, was ich im garten am liebsten mache: durch den garten schlendern und auch auf diesem kleinsten raum immer wieder neues entdecken, einen frischen austrieb, eine neue blüte, einen an überraschender stelle aufgetauchten gartenvagabunden, mit den jeweiligen lieblingspflanzen "turteln" ... etwas in dieser art könnte sich auch auf dem balkon wieder entwickeln![]()
monaten getan hat - jetzt komme ich gerade vom balkon und habe 181 gramm tomaten geerntet, die harten murmeln werden doch noch genießbar!

was in sachen lauchzwiebel auch gut funktioniert hat: ich habe im frühjahr ein bund frühlingszwiebeln aus dem supermarkt nur "obenrum" beerntet und die weißen schäfte mit den kurzen wurzeln zunächst in wasser gestellt und später eingepflanzt - davon kann ich jetzt auch noch ernten, wesentlich dünnere lauchblätter, aber doch viel dicker als schnittlauch!

vom weinbergslauch schreibe ich dann später!


