Weißdorn
- Carolyn
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Weißdorn
Einer der noch fehlenden Sträucher in meiner Hecke ist der Weißdorn. Bei meiner ausgiebigen Suche im Internet nach Vermehrungstipps hat sich herausgestellt, dass er wohl üblicherweise durch Samen und nicht durch Stecklinge vermehrt wird - sofern er keine Ausläufer bildet. Aufgrund der für mich nutzbaren Quellen werde ich es wohl trotzdem mit Stecklingen versuchen ("Schnitt der noch weichen Triebe im Sommer").
Dabei bin ich jedoch über etwas anderes gestolpert: Feuerbrand. Es ist auch zu lesen, dass man ihn nicht in der Nähe von Obstbäumen pflanzen soll. Wie gefährlich ist das, hat damit jemand Erfahrung? Und gibt es diesbezüglich Unterschiede zwischen dem eingriffligen und dem zweigriffligen Weißdorn? So ganz schlau geworden bin ich bei meiner Suche nämlich nicht.
Dabei bin ich jedoch über etwas anderes gestolpert: Feuerbrand. Es ist auch zu lesen, dass man ihn nicht in der Nähe von Obstbäumen pflanzen soll. Wie gefährlich ist das, hat damit jemand Erfahrung? Und gibt es diesbezüglich Unterschiede zwischen dem eingriffligen und dem zweigriffligen Weißdorn? So ganz schlau geworden bin ich bei meiner Suche nämlich nicht.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
Re: Weißdorn
Soll ich dir welchen ausgraben? ;)
Auf einen Hang muss ich eh noch "saubermachen", da findet sich bestimmt nicht zu großer Weißdorn.
Im Herbst kann ich dir auch Samen schicken.
Zum Thema Feuerbrand: Weißddorn habe ich jede Menge im Garten, als Hecke und oft steht da auch noch welcher wild rum, aber Feuerbrand sehe ich nicht.
Der Weißdorn und die Obstbäume existieren (teilweise) schon seit Jahrzehnten dort.
Denke mal wenn der Feuerbrand bei dir in Garten geht, ist es ohnehin egal ob Weißdorn noch mit da steht oder nicht.
Auf einen Hang muss ich eh noch "saubermachen", da findet sich bestimmt nicht zu großer Weißdorn.
Im Herbst kann ich dir auch Samen schicken.
Zum Thema Feuerbrand: Weißddorn habe ich jede Menge im Garten, als Hecke und oft steht da auch noch welcher wild rum, aber Feuerbrand sehe ich nicht.
Der Weißdorn und die Obstbäume existieren (teilweise) schon seit Jahrzehnten dort.
Denke mal wenn der Feuerbrand bei dir in Garten geht, ist es ohnehin egal ob Weißdorn noch mit da steht oder nicht.
- Carolyn
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Re: Weißdorn
Wenn das ein ernstgemeintes Angebot war, dann gerne! Allerdings müßten die Pflanzen dann klein genug sein, um per Post verschickt zu werden, denn ich nehme mal nicht an, dass Du zufällig in Oberbayern wohnst.DerFalke hat geschrieben:Soll ich dir welchen ausgraben? ;)
Auf einen Hang muss ich eh noch "saubermachen", da findet sich bestimmt nicht zu großer Weißdorn.

Gibt es etwas, das Du gerne als Tausch hättest? In meinem Gartenthread kannst Du so in etwa rauslesen, was ich ggf. anzubieten habe, teils halt mit Wartezeit verbunden.
Feuerbrand habe ich "live" noch nie gesehen, außer im Internet noch kaum was davon gehört, also scheint es ihn hier in der Gegend nicht zu geben. Ich wüßte auf Anhieb allerdings auch keinen wild gewachsenen Weißdorn, nur im Rahmen von Naturschutzprojekten gepflanzten.
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Re: Weißdorn
Hallo Carolyn,
hier in NRW wächst Weißdorn auch wild. Reichlich sogar. Ich habe aber noch nie nach kleinen Pflanzen oder Ablegern geguckt, weil der für meine Belange zu groß wird. Ich drück die Daumen, dass Falke ein nettes Pflänzchen für Dich hat!
Feuerbrand sehe ich hier auch keinen, obwohl das Zeug bei uns in der Gegend überall mit Obstbäumen in nähere Berührung kommt.
Ich finde es sehr interessant, wie groß doch die regionalen Unterschiede in der Verbreitung mancher Pflanzen sind! Ich wäre nie darauf gekommen, dass Weißdorn in Bayern NICHT wild wächst!
Lieben Gruß,
Mia

hier in NRW wächst Weißdorn auch wild. Reichlich sogar. Ich habe aber noch nie nach kleinen Pflanzen oder Ablegern geguckt, weil der für meine Belange zu groß wird. Ich drück die Daumen, dass Falke ein nettes Pflänzchen für Dich hat!
Feuerbrand sehe ich hier auch keinen, obwohl das Zeug bei uns in der Gegend überall mit Obstbäumen in nähere Berührung kommt.
Ich finde es sehr interessant, wie groß doch die regionalen Unterschiede in der Verbreitung mancher Pflanzen sind! Ich wäre nie darauf gekommen, dass Weißdorn in Bayern NICHT wild wächst!
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Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
- Carolyn
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Re: Weißdorn
Kann ja sein, dass er das tut und ich ihn bisher nur nicht erkannt/gesehen/beachtet habe. *g* Es gibt ja viele weiß blühende Sträucher und so auffällig exotisch ist Weißdorn ja nicht.
Ich werde versuchen, ihn relativ klein zu halten durch frühen Schnitt, wie auch die Weide und die Haselnuss usw. Auch wenn er in späteren Jahren dann hoch wird, so soll er doch die anderen Sträucher nicht vollkommen überwuchern. Und eine abwechslungsreiche Endhöhe ist ja durchaus gewünscht, das bringt am meisten, um den Wind zu brechen.
Ich werde versuchen, ihn relativ klein zu halten durch frühen Schnitt, wie auch die Weide und die Haselnuss usw. Auch wenn er in späteren Jahren dann hoch wird, so soll er doch die anderen Sträucher nicht vollkommen überwuchern. Und eine abwechslungsreiche Endhöhe ist ja durchaus gewünscht, das bringt am meisten, um den Wind zu brechen.
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Re: Weißdorn
Das war tatsächlich auch ernst gemeint.
Musst mir nur sagen wieviel und wohin...
Habe ziemlich viel Wildwuchs, alleine beim flüchtigen Drüberschauen sind mir min. 10 Stück in Kniehöhe entgegengesprungen.
Die Sense hat auch noch weitere 5 Stück zum Bonsai gemacht...
Da steht aber noch viel mehr rum.
Das ist übrigens die eingrifflige Variante, soweit ich das an den letzten Überresten der Blüten identifizieren konnte.
Das Angebot zum Tauschen nehme ich gerne an, nur nicht gleich.
Werd erstmal gucken müssen was du so alles in deinen Thread hast.
Un dazu brauch ich mal etwas mehr Zeit und Ruhe.

Musst mir nur sagen wieviel und wohin...

Habe ziemlich viel Wildwuchs, alleine beim flüchtigen Drüberschauen sind mir min. 10 Stück in Kniehöhe entgegengesprungen.
Die Sense hat auch noch weitere 5 Stück zum Bonsai gemacht...
Da steht aber noch viel mehr rum.
Das ist übrigens die eingrifflige Variante, soweit ich das an den letzten Überresten der Blüten identifizieren konnte.
Das Angebot zum Tauschen nehme ich gerne an, nur nicht gleich.
Werd erstmal gucken müssen was du so alles in deinen Thread hast.
Un dazu brauch ich mal etwas mehr Zeit und Ruhe.
- Cerifera
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Re: Weißdorn
Weißdorn wächst sehr wohl in Bayern!!!
Hier im Garten haben wir über 70 Jahre alte Sträucher - mittlerweile sind es Bäume. Ich verfluche diese Sträucher, auch wenn sie noch so nützlich sind für die Vögel.
Überleg es Dir gut Carolyn Weißdorn wenn Du einmal hast den wirst nicht mehr los, zumindest den eingriffeligen. Den hab ich und der hat keinen Feuerbrand (soweit ich weiß ist das auch meldepflichtig), aber Rotdorn soll unter Feuerbrand leiden...
Bei mir sind im Frühjahr gefühlte 10.000 Stück in den Beeten zu finden, selbst zwischen Sträuchern und Hecken macht er sich breit wenn er ein Fleckchen findet. Das Ausrupfen muss man schon im Kleinstadium machen sonst braucht man Spaten oder Bagger.
Das allerschlimmste sind die Dornen! Die bleiben stecken und drücken eklig! Muss man mit der Nadel rauspuhlen, genauso wie beim Feuerdorn, jedoch sind beim Weißdorn die Spitzen stumpfer meine ich.
Stecklinge, genauso wie Absenker erscheinen mir nicht so erfolgreich. Dieses Gestrüpp samt sich allerdings super aus! Kann ich mir grad gar nicht vorstellen, dass es den bei Euch nicht gibt. Wenn Du keinen findest kannst auch von mir Jungpflanzen haben die ich dann mit dem Ballen aussteche. Wird sicherlich noch was zu finden sein *gg* oder aber reichlich Samen im Herbst, die müssten dann auch über den Winter draußen bleiben damit sie gut keimen.
Hier im Garten haben wir über 70 Jahre alte Sträucher - mittlerweile sind es Bäume. Ich verfluche diese Sträucher, auch wenn sie noch so nützlich sind für die Vögel.
Überleg es Dir gut Carolyn Weißdorn wenn Du einmal hast den wirst nicht mehr los, zumindest den eingriffeligen. Den hab ich und der hat keinen Feuerbrand (soweit ich weiß ist das auch meldepflichtig), aber Rotdorn soll unter Feuerbrand leiden...
Bei mir sind im Frühjahr gefühlte 10.000 Stück in den Beeten zu finden, selbst zwischen Sträuchern und Hecken macht er sich breit wenn er ein Fleckchen findet. Das Ausrupfen muss man schon im Kleinstadium machen sonst braucht man Spaten oder Bagger.
Das allerschlimmste sind die Dornen! Die bleiben stecken und drücken eklig! Muss man mit der Nadel rauspuhlen, genauso wie beim Feuerdorn, jedoch sind beim Weißdorn die Spitzen stumpfer meine ich.
Stecklinge, genauso wie Absenker erscheinen mir nicht so erfolgreich. Dieses Gestrüpp samt sich allerdings super aus! Kann ich mir grad gar nicht vorstellen, dass es den bei Euch nicht gibt. Wenn Du keinen findest kannst auch von mir Jungpflanzen haben die ich dann mit dem Ballen aussteche. Wird sicherlich noch was zu finden sein *gg* oder aber reichlich Samen im Herbst, die müssten dann auch über den Winter draußen bleiben damit sie gut keimen.
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Re: Weißdorn
Hallo Carolyn,
ich hab jetzt auch 'nen kleinen Weißdorn für Dich! Er war ein äußerst schwerer Notfall
- er MUSSTE dringend von mir gerettet werden! Und zwar entdeckte ich ihn 100 Meter Luftlinie entfernt von mir, bei meinem Automechaniker, der gerade neue Garagen baut! Der arme Wicht war ganz erdrückt von Schotter und Auswurferde, nur ein winziger Zweig winkte noch heraus! Und als ich daran zog, hatte ich - wupps - eine dicke Wurzel mit einem 10x10 cm Weißdornschopf in der Hand!
Ich hab ihn jetzt erstmal im Garten in einen Topf gepflanzt, und wenn Du ihn nicht willst, wird er an den Waldrand kommen.
Sicherlich hätte er auch unter dem Schotter überlebt, denn von der dicken Wurzel steigen bereits kleine, weißliche , neue Würzelchen herab - aber dort soll ja eine neue Garage gebaut werden! Er wäre also einbetoniert worden!
Wenn Dir angesichts dieses schweren Schicksals nicht das Herz schlägt, dann weiß ich auch nicht.
Lieben Gruß,
Mia

ich hab jetzt auch 'nen kleinen Weißdorn für Dich! Er war ein äußerst schwerer Notfall


Ich hab ihn jetzt erstmal im Garten in einen Topf gepflanzt, und wenn Du ihn nicht willst, wird er an den Waldrand kommen.
Sicherlich hätte er auch unter dem Schotter überlebt, denn von der dicken Wurzel steigen bereits kleine, weißliche , neue Würzelchen herab - aber dort soll ja eine neue Garage gebaut werden! Er wäre also einbetoniert worden!
Wenn Dir angesichts dieses schweren Schicksals nicht das Herz schlägt, dann weiß ich auch nicht.
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Zuletzt geändert von Mia am Di Mai 31, 2011 20:43, insgesamt 1-mal geändert.
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- Humusgärtner
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Re: Weißdorn
Hallo Mia,
die Story mit dem Weißdorn und der Pflanzung an den Waldrand drückt ja fast auf die Tränendrüse ...
Apropos Tränendrüse, da mußte ich sofort an eine Waldpflanzung denken. Vor langer Zeit stolperte ich im Internet über eine PDF-Datei und eine Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Die Datei habe ich nicht mehr gefunden, die Geschichte steht aber in einem anderen Forum,
nämlich hier.
LG Humusgärtner
die Story mit dem Weißdorn und der Pflanzung an den Waldrand drückt ja fast auf die Tränendrüse ...
Apropos Tränendrüse, da mußte ich sofort an eine Waldpflanzung denken. Vor langer Zeit stolperte ich im Internet über eine PDF-Datei und eine Geschichte, die mir sehr gefallen hat. Die Datei habe ich nicht mehr gefunden, die Geschichte steht aber in einem anderen Forum,
nämlich hier.
LG Humusgärtner
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Re: Weißdorn
Das ist eine sehr schöne, sehr GUTE Geschichte, Humusgärtner. 
Mehr Leute sollten Bäume pflanzen, wo keine mehr wachsen!
Ich hab das mit dem Jammer des Weißdorns nicht so wirklich erst gemeint, weisste -- aber ein Kern Wahrheit ist schon drin. Man kann ihn ja nicht wirklich umkommen lassen, gell?
Vor allen Dingen, weil er sich so leicht herausziehen ließ - und ich ihn dann in der Hand hatte.
Ähnlich diesem Franzosen, der Bäume pflanzte, hatte ich eine Hundegehfreundin, die hatte einen Tick, mit dem sie mich bald ansteckte. Sie hatte nämlich den geheimen Spleen, den Wäldern und Auen die Pflanzen zurückzugeben, die dort inzwischen ausgerottet waren.
Hier - wie überall in D. - gibt es ja inzwischen kleine oder etwas größere Gebiete, die unter Naturschutz gestellt sind. Die Wälder sind dort, gerade im Frühling, zum Teil so zauberhaft!
"Unter hohen Buchen und Eichen ist der Waldboden bedeckt mit Flächen weißblühender Buschwindröschen, im leichten Windspiel zart wie ein Hauch. Zu den Wegen hin, recken sich, immer wiederkehrend, in kleineren Horsten, die weißlichen, leicht grüngestreiften Scheinblüten des Aronstabes schlangengleich in die Luft.
Gras spriesst am Waldesrand, und wie ein Wunder wächst darüber eine seltsame Staude: Von recht hohen, bogig überhängenden Stängeln tropfen die weißen Blüten des Salomonsiegels, mit ihren hellgrünen, etwas nach hinten geschlagenen Blättern über jeder Dreierblüte.
Zurück unter Bäumen: Große und kleine Nester frischgrünen Oxalis locken in weiß und rosa, alle Blütenstängelchen hübsch herausgestellt über dem runden Muster der jungen Kleeblätter. Und ein jedes Nest ist kontrastreich umgeben von packpapierfarbenen, altem Laub, als sei es einfach dort abgestellt!
An den Bachläufen triumphiert derweil der Bärlauch in riesigen, bodenbedeckenden Scharen. Nichts anderes sieht man! Kugelige, weiße Doldenblüten leuchten, wie angepflanzt, alle paar Zentimeter über den spitzen Zipfeln seines dunkleren Grüns. Und es duftet! Nach Honig und nach Knoblauch!
Schräg steht noch die Frühjahrssonne, durch die noch fast unbelaubten Bäume wirft sie wandernde, funkelnde Goldflecken auf den lebendigen Grund.
Ein solcher Wald ist wirklich ein Traum!
Wie blass sind dagegen manch andere Wälder, da gibt es als Unterwuchs gar nichts mehr!
Naja, und meine Hundegehfreundin hatte eben den Tick, die Wildpflanzen wieder da anzusiedeln, wo es sie nicht mehr gab.
Die rannte also ständig mit ner Plastetüte und nem Schippchen durch die Gegend. Oder alternativ mit Plastiktüte und kleinen Plastikfilmdöschen, in die sie Samen sammelte. Erst war es ihr Geheimnis, dann vertraute sie sich mir nach und nach an. Sie zeigte mir im Wald eine Ansiedlung roten Fingerhutes, aus dem - merkwürdigerweise - auch einige Stängel weiß leuchteten. "Das war mein erstes Experiment", erklärte sie. "Ich hab im Dorf, neben einem Zaun, an der Straße, jede Menge weissen Fingerhut gefunden. Da wird der eh ausgerupft, hör mal! Also habe ich welche ausgemacht und hier dazwischen gesetzt. Blühen schön, nicht? Ob die sich mit dem Roten vermischen?" Als nächstes zeigte sie mir in einer sumpfigen Aue Bärlauch, den sie ausgewildert hatte. Na, und dann machte ich mit.
Solche wichtigen Stauden wie Salomonsiegel haben wir nicht am Naturstandort entnommen. Aber wir haben Bärlauch und Buschwindröschen und - aus Samen- die wilden gelben Schlüsselblumen und auch Akelei neu verbreitet. Kann man ja alles machen, wenn man täglich eh lange mit den Hunden geht, gell?
Vor einem 3/4 Jahr ist sie aber recht weit weggezogen, und hinterher hatte sie auch einen merkwürdigen Supertick entwickelt, der sie zu Giftpflanzen führte. Sie suchte also Belladonna und Stechapfel und Tollkirsche, die sie auch verbreiten wollte.
Na, und da verloren sich unsere Wege.
Lieben Gruß,
Mia

Mehr Leute sollten Bäume pflanzen, wo keine mehr wachsen!
Ich hab das mit dem Jammer des Weißdorns nicht so wirklich erst gemeint, weisste -- aber ein Kern Wahrheit ist schon drin. Man kann ihn ja nicht wirklich umkommen lassen, gell?

Ähnlich diesem Franzosen, der Bäume pflanzte, hatte ich eine Hundegehfreundin, die hatte einen Tick, mit dem sie mich bald ansteckte. Sie hatte nämlich den geheimen Spleen, den Wäldern und Auen die Pflanzen zurückzugeben, die dort inzwischen ausgerottet waren.
Hier - wie überall in D. - gibt es ja inzwischen kleine oder etwas größere Gebiete, die unter Naturschutz gestellt sind. Die Wälder sind dort, gerade im Frühling, zum Teil so zauberhaft!
"Unter hohen Buchen und Eichen ist der Waldboden bedeckt mit Flächen weißblühender Buschwindröschen, im leichten Windspiel zart wie ein Hauch. Zu den Wegen hin, recken sich, immer wiederkehrend, in kleineren Horsten, die weißlichen, leicht grüngestreiften Scheinblüten des Aronstabes schlangengleich in die Luft.
Gras spriesst am Waldesrand, und wie ein Wunder wächst darüber eine seltsame Staude: Von recht hohen, bogig überhängenden Stängeln tropfen die weißen Blüten des Salomonsiegels, mit ihren hellgrünen, etwas nach hinten geschlagenen Blättern über jeder Dreierblüte.
Zurück unter Bäumen: Große und kleine Nester frischgrünen Oxalis locken in weiß und rosa, alle Blütenstängelchen hübsch herausgestellt über dem runden Muster der jungen Kleeblätter. Und ein jedes Nest ist kontrastreich umgeben von packpapierfarbenen, altem Laub, als sei es einfach dort abgestellt!
An den Bachläufen triumphiert derweil der Bärlauch in riesigen, bodenbedeckenden Scharen. Nichts anderes sieht man! Kugelige, weiße Doldenblüten leuchten, wie angepflanzt, alle paar Zentimeter über den spitzen Zipfeln seines dunkleren Grüns. Und es duftet! Nach Honig und nach Knoblauch!
Schräg steht noch die Frühjahrssonne, durch die noch fast unbelaubten Bäume wirft sie wandernde, funkelnde Goldflecken auf den lebendigen Grund.
Ein solcher Wald ist wirklich ein Traum!
Wie blass sind dagegen manch andere Wälder, da gibt es als Unterwuchs gar nichts mehr!
Naja, und meine Hundegehfreundin hatte eben den Tick, die Wildpflanzen wieder da anzusiedeln, wo es sie nicht mehr gab.
Die rannte also ständig mit ner Plastetüte und nem Schippchen durch die Gegend. Oder alternativ mit Plastiktüte und kleinen Plastikfilmdöschen, in die sie Samen sammelte. Erst war es ihr Geheimnis, dann vertraute sie sich mir nach und nach an. Sie zeigte mir im Wald eine Ansiedlung roten Fingerhutes, aus dem - merkwürdigerweise - auch einige Stängel weiß leuchteten. "Das war mein erstes Experiment", erklärte sie. "Ich hab im Dorf, neben einem Zaun, an der Straße, jede Menge weissen Fingerhut gefunden. Da wird der eh ausgerupft, hör mal! Also habe ich welche ausgemacht und hier dazwischen gesetzt. Blühen schön, nicht? Ob die sich mit dem Roten vermischen?" Als nächstes zeigte sie mir in einer sumpfigen Aue Bärlauch, den sie ausgewildert hatte. Na, und dann machte ich mit.
Solche wichtigen Stauden wie Salomonsiegel haben wir nicht am Naturstandort entnommen. Aber wir haben Bärlauch und Buschwindröschen und - aus Samen- die wilden gelben Schlüsselblumen und auch Akelei neu verbreitet. Kann man ja alles machen, wenn man täglich eh lange mit den Hunden geht, gell?
Vor einem 3/4 Jahr ist sie aber recht weit weggezogen, und hinterher hatte sie auch einen merkwürdigen Supertick entwickelt, der sie zu Giftpflanzen führte. Sie suchte also Belladonna und Stechapfel und Tollkirsche, die sie auch verbreiten wollte.
Na, und da verloren sich unsere Wege.
Lieben Gruß,
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Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Weißdorn
also der Weißdorn der mir in die Forsythie reingewachsen ist weil er da von mir erst vorgestern entdeckt wurde den könnt ihr auch gerne haben ich reiß den rauß und fodd damit - für mich ist Weißdorn vor allem eins: stechend! 

- Carolyn
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Re: Weißdorn
*looooooooooooool* Mia, der Weißdorn wird NATÜRLICH adoptiert!
Die Geschichte könnte glatt von meiner Schwester sein, die rettet auch alles mögliche. *g*Ich bin da inzwischen etwas robuster, weil ich hinterher ja auch die Arbeit damit habe.
Cerifera, wenn Du den Weißdorn nicht vernichten willst, nehme ich den auch, zur Sicherheit, falls einer nicht überlebt. Ich kann ja auch problemlos beide zusammen pflanzen. Ich hab in der Hecke ja auch Schlehe drin, die soll auch so wuchern wie der Weißdorn. Aber ich mache mir da wenig Sorgen, weil die Vorderseite der Hecke regelmäßig mit dem Rasentrac gemäht wird und auf der Rückseite ein Feld ist, das gepflügt wird. Und innerhalb der Hecke darf er wuchern, die SOLL ja auf lange Frist verwildern.
Der eigentliche Garten mit den Beeten ist weit weg...
Auch wenn ich mein Leben nicht damit verbringe, Eicheln und andere Baumsamen in die Erde zu stecken (auch wenn ich das schon gemacht habe
) - mit meinem Vater habe ich wohl viele hundert Bäume gepflanzt, meist Fichten, als wir den vom Sturm "Wiebke" verwüsteten Wald wieder aufforsteten, sorgfältig jeden von selbst angeflogenen jungen Baum berücksichtigend, damit ein Mischwald nachwächst. Buschwindröschen und anderen Bodenbewuchs en masse gibt es in dem Grabenwäldchen neben dem (verpachteten) Feld und eine Bekannte, mit der ich neulich Holunderblüten gesammelt habe, hat auch ein Salomonssiegel gefunden und erkannt. Wilde Schlüsselblumen und andere Blumen kenne ich seit meiner Heimat hier rund ums Haus. Was da noch alles wächst, darf gerne mal jemand bestimmen, ich lasse es einfach nur wachsen.
Also, solltest Du mal Urlaub in Bayern machen, Mia, ... 


Cerifera, wenn Du den Weißdorn nicht vernichten willst, nehme ich den auch, zur Sicherheit, falls einer nicht überlebt. Ich kann ja auch problemlos beide zusammen pflanzen. Ich hab in der Hecke ja auch Schlehe drin, die soll auch so wuchern wie der Weißdorn. Aber ich mache mir da wenig Sorgen, weil die Vorderseite der Hecke regelmäßig mit dem Rasentrac gemäht wird und auf der Rückseite ein Feld ist, das gepflügt wird. Und innerhalb der Hecke darf er wuchern, die SOLL ja auf lange Frist verwildern.

Auch wenn ich mein Leben nicht damit verbringe, Eicheln und andere Baumsamen in die Erde zu stecken (auch wenn ich das schon gemacht habe



Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)