Weil ich dieses Jahr so viel Pech mit meinen Stangenbohnen hatte ( nicht eine davon ist gekeimt, auch keine der später gelegten), wollte ich dazu googlen.
Folgende schöne Seite habe ich dazu bei VEN gefunden:
https://www.nutzpflanzenvielfalt.de/bohnen
Ich habe durchaus Vertrauen in diesen Verein für Nutzpflanzenvielfalt. Ich habe dort öfter schon 'Erhaltersamen' bestellt, das letzte Mal, vor einigen Jahren, sortenechte Zucchini, von denen ich jährlich, nun aus eigenen Samen, immer noch nachsäe.
Ich finde den Artikel ganz interessant. Danach sind wohl die ersten meiner Stangenbohnenbohnen nicht gekeimt, weil der Boden Anfang Mai noch zu kalt war. Es muss aber noch einen anderen Hemmgrund geben, denn die späteren Saaten im Garten sind auch alle nicht gekeimt, und die, die ich am Fenster in Klorollen vorzog, bekamen nach dem Auspflanzen gelbe Blätter und gingen ein. - Tja.
Es muss irgendwas mit der Erde sein, an den für sie zugedachten Standorten. Zu schwer? Zu tönern? Zu nass? - Ich habe keine Ahnung.
Alle Buschbohnen hingegen sind gekeimt und wachsen wunderbar. Allerdings an anderen Stellen.
Weil ich ja von allem Samen nehme, fand ich in dem Artikel die Information sehr interessant, dass die hochrankenden Feuerbohnen reguläre Fremdbefruchter sind, und ein Abstand von 150 Metern zu anderen Bohnen gewährt sein sollte, um Verkreuzungen auszuschließen.
Dummerweise habe ich von den Riesenbohnen 'Gigantes' alle Samen im ersten Schwung unter die Erde gebracht -- und hatte nix mehr zum nachlegen. Keine eine mehr.
Aaaber... eine habe ich ausgebuddelt! EINE konnte ich wiederfinden und ausbuddeln. Nachdem die auch nicht keimen/wachsen wollte! Die Bohne an sich war ziemlich ramponiert. Von Erdfeuchte zerfressen, oder auch von Viechern? ich weiß es nicht. Sie ist, umgepflanzt an andere Stelle, aber gekeimt. Ihre Keimblätter sehen aus, als hätte sich eine Schnecke/Raupe schwer daran gütlich getan, und als hätten die auch den Mitteltrieb weggefressen, denn da kommt nix mehr.
Jetzt aber etwas interessantes, was NICHT in dem VEN-Artikel steht, sondern auf eigener Beobachtung beruht: Wusstet Ihr, dass Bohnen die Möglichkeit haben, dass, wenn der erste Trieb aus den netten Keimblättern abgerissen, abgefroren, oder zerstört wurde, sie einen zweiten, ebenso starken, aus der Wurzel nachschicken können?
Ich habe das bei Puffbohnen ( Vicia faba) vor zwei Jahren beobachtet. Die jungen Pflanzen waren alle nach einem strengen Frost komplett abgefroren, waren nur noch schleimiger Schrott, den man nicht mal ausrupfen konnte. Aber dann- staun! - bildeten sie aus der Wurzel neue starke Triebe, und Ende März standen die rasch wachsenden Puffbohnen in Reih und Glied, als sei ihnen niemals etwas geschehen.
Nun, wenn das mit Vicia möglich ist, warum sollte es nicht auch mit Phaseolus gehen?
Ich komme darauf, weil diese eine, einzige, gerettete Riesenbohne ( der Sorte Gigantes) , irgendwas aus der Wurzel zu treiben scheint. Noch ist es eine Art Häkchen, aber schon kräftig und einen Millimeter dick. Der Kopf scheint noch in der Erde zu stecken.
Ich bin mal gespannt.
Eine Riesenbohne würde mir ja zumindest für eine Mahlzeit reichen - und für viele Samen für's nächste Jahr.

Mia