Liebe Bio-Gärtner!
In unserem Garten steht eine wunderschöne 15-jährige Korkenzieher-Weide, Salix 'Tortuosa' .
Diese Weide ist leider krank. Begonnen hat es damit, dass voriges Jahr ein großer Ast einfach so „nicht mehr wollte“ (die Blätter wurden trocken und der Ast wurde morsch). Die Weide besteht aus 5-6 Hauptästen die sich wiederum verzweigen. Dieses Jahr wurde ein Hauptast krank und wir sahen keinen anderen Ausweg, als dass wir diesen abschnitten (die Weiden sind ja eh sehr robust und wir gehen davon aus, dass da nächstes Jahr wieder ein neuer gesunder Trieb heranwächst).
Doch leider stellten wir nach kurzer Zeit fest, dass sich an einer anderen Stelle am Stamm, noch unterhalb der Stelle an der sich die Hauptäste verzweigen, ein Loch befindet. Dieses Loch hat sich sehr schnell erweitert - ist größer geworden und mittlerweile befinden sich schon mehrere Löcher in der Nähe (siehe Foto).
Wir haben eine Reihe von - auch sehr großen - Käfern entdeckt (darunter auch Hirschkäfer). Jedoch das Hauptproblem ist wahrscheinlich, dass es auch Raupen gibt (es sind die Larven vom Weidenbohrer). Wir wissen, dass es um den Baum daher nicht gut „bestellt“ ist - in einem anderen Forum sagte man mir, dass es keine Chance gibt.
Mein Mann und ich sind trotztem am Tun - dieser Baum ist einfach etwas Besonderes, etwas Wertvolles! Mein Mann hat ein Schädlingsbekämpfungsmittel „Wurmtod“ besorgt - dieses wird allerdings für Holzwürmer eingesetzt (keine Ahnung somit, ob das etwas bei so großen Raupen nützt).
Nun habe ich dieses Thema von einer anderen Seite betrachtet: Vielleicht gibt es irgendetwas, damit den Raupen der Appetit vergeht...??? Und gleichzeitig der Baum wieder etwas gestärkt wird...
Ich liebe Kräuter und setze diese gerne bei allerlei Wehwechen - in meiner Familie - ein. Ich weiß, dass Knoblauch z.b. antibakteriell wirkt und ich weiß, dass Kräuter gute Schwingungen erzeugen. Kennt ihr da vielleicht eine Kräuter-Rezeptur oder ähnliches, damit mein Baum wieder gesund wird?
Womit ich bereits seit einer Woche experimentiere: Knoblauch, Rosmarin, Oregano, Johanniskraut, Jiaogulan in einem Eimer Wasser über Nacht stehen lassen und dann den Baum gießen. Hilft das Eurer Ansicht nach? Fehlt was dabei? Soll ich etwas weglassen?
Es ist mir bewusst, dass dieserGedankenansatz vielleicht etwas merkwürdig erscheint (Aussagen wie: "die Raupen haben sich noch niemals wohler gefühlt", musste ich mir schon anhören) - daher bitte ich euch - naja ihr wisst schon ...
Liebe Grüße
Petra
Raupen in Korkenzieherweide
- Cerifera
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Re: Raupen in Korkenzieherweide
Leider sehe ich Dein Foto nicht.
Schau mal hier:
http://www.gartenakademie.rlp.de/Intern ... enDocument
http://www.fsbio-hannover.de/oftheweek/125.htm
http://www2.westfalia.de/lexika/tierisc ... denbohrer/
immer wieder wird die Variante des Drahtbohrens erwähnt und sonst nur das Abholzen. Vielleicht wirklich den Baum fällen und ein paar Jahre danach einfach einen neuen einsetzen. Es heißt es werden nur noch lebende kranke Weiden befallen...
Schau mal hier:
http://www.gartenakademie.rlp.de/Intern ... enDocument
http://www.fsbio-hannover.de/oftheweek/125.htm
http://www2.westfalia.de/lexika/tierisc ... denbohrer/
immer wieder wird die Variante des Drahtbohrens erwähnt und sonst nur das Abholzen. Vielleicht wirklich den Baum fällen und ein paar Jahre danach einfach einen neuen einsetzen. Es heißt es werden nur noch lebende kranke Weiden befallen...
Re: Raupen in Korkenzieherweide
gegen Raupen hilft Dipel ES (Bazillus Thuringiensis, Bio-Gaertner Seite ). Ob es gegen die Weidenbohrer hilft weiss ich nicht.
Wir spruehen es gegen Schmetterlingsraupen, hat eine sehr gute Wirkung.
Gruss Carmen
Wir spruehen es gegen Schmetterlingsraupen, hat eine sehr gute Wirkung.
Gruss Carmen
Schachtelhalm und Schwefel
Ich habe aus recht sicherer Quelle erfahren,daß mit Schachtelhalm,wegen der darin stark enthaltenen Kieselsäure,eine Pflanzenbehandlung gegen beissende Insekten möglich ist,indem das Insekt beim Kauen der Substanz seine Beiß-
organe abnutzt bis zur Unfähigkeit,Schaden anzurichten.Schachtelhalm kann als Kaltauszug,Tee oder Brühe vorbereitet werden.Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert,aber es wird empfohlen,das ganze verdünnt zu verwenden.Da es sich allerdings weder um eine zarte Pflanze,noch um einen zarten Schädling handelt,ist zu erwägen die Konzentration selbst auszuprobieren.Weiterhin wäre vorteilhaft um den Aktionsraum einen Verdunstungsschutz(Plastikplane oder ähnliches) zu bilden,damit in dem feuchtigkeitsgestauten Bereich der Wirkstoff besser bis in die
Frassgänge hineingelangt.Es wurde von anderen schon eine Aromatisierung durch,für die Raupe,unangenehmen
Wirkstoffen vorgeschlagen;dazu könnte man eine Schwefelverdampfung ergänzend versuchen.Viel Glück.
organe abnutzt bis zur Unfähigkeit,Schaden anzurichten.Schachtelhalm kann als Kaltauszug,Tee oder Brühe vorbereitet werden.Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert,aber es wird empfohlen,das ganze verdünnt zu verwenden.Da es sich allerdings weder um eine zarte Pflanze,noch um einen zarten Schädling handelt,ist zu erwägen die Konzentration selbst auszuprobieren.Weiterhin wäre vorteilhaft um den Aktionsraum einen Verdunstungsschutz(Plastikplane oder ähnliches) zu bilden,damit in dem feuchtigkeitsgestauten Bereich der Wirkstoff besser bis in die
Frassgänge hineingelangt.Es wurde von anderen schon eine Aromatisierung durch,für die Raupe,unangenehmen
Wirkstoffen vorgeschlagen;dazu könnte man eine Schwefelverdampfung ergänzend versuchen.Viel Glück.
- Montydon
- Gartenprofessor
- Beiträge: 198
- Registriert: Di Aug 17, 2004 13:53
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Re: Raupen in Korkenzieherweide
Wir haben das gleiche Problem: Unser Weidenbaum wird gleich von Weidenbock und Weidenbohrer attackiert. Die Raupen des Weidenbohrers sind dabei wirklich faszinierende Monster (letztes Jahr hatte ich das Glück, eine zu fotografieren): Sie sind 10-15 cm lang, daumendick und stoßen, wenn man sie anstupst ein ärgerliches Fauchen(!) aus.
Ich schließe mich -leider- der Meinung an, dass dem Baum nicht mehr zu helfen ist (abgesehen davon stehen sowohl Weidenbohrer wie Weidenbock meiner Meinung nach unter Naturschutz, chemisch dagegen vorzugehen sollte allein deswegen ausfallen). Auch unser Baum hat in den letzten 2 Jahren zwei seiner vier Hauptäste eingebüßt, wahrscheinlich wird er die nächsten beiden Jahre nicht überstehen und wir müssen dort etwas neues pflanzen. Traurig, aber nicht zu ändern.
Ich schließe mich -leider- der Meinung an, dass dem Baum nicht mehr zu helfen ist (abgesehen davon stehen sowohl Weidenbohrer wie Weidenbock meiner Meinung nach unter Naturschutz, chemisch dagegen vorzugehen sollte allein deswegen ausfallen). Auch unser Baum hat in den letzten 2 Jahren zwei seiner vier Hauptäste eingebüßt, wahrscheinlich wird er die nächsten beiden Jahre nicht überstehen und wir müssen dort etwas neues pflanzen. Traurig, aber nicht zu ändern.
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- Gartenprofessor
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Re: Raupen in Korkenzieherweide
Hallo in die Runde,
ich hoffe euer Ostern ist voll und ganz nach euren Wünschen verlaufen.
In Sachen Raupenbefall in den Weiden und deren Bekämpfung kann ich jetzt nicht wirklich viel sagen, allerdings bin ich hier mit Carmen16 einer Meinung. Zumindest würde ich den vorgeschlagen Versuch mit "Bacillus thuringiensis israelensis" wagen, was kann man dabei verlieren?
In eigenen Versuchen habe ich diesen Bacillus thuringiensis israelensis in meiner Wurmfarm mit Erfolg eingesetzt. Alle Arten von Raupen/Maden waren innerhalb kurzer Zeit nicht mehr zu entdecken und die Fluginsektenplage war bald vorbei. Schaden an sonstigen Lebensformen konnte ich nicht feststellen, was einem zukünftigem Einsatz, sofern dieser nötig sein sollte, Tür und Tor geöffnet hat.
nachfolgend eine Antwort auf meine Anfrage bei...
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Bekämpfung von Dungmücken.
Dungmückenlarven kommen sehr häufig in tierischen Exkrementen und Pflanzenresten vor. Eventuell lassen sich die Larven mit StechmückenFrei* (enthält als Wirkstoff Bacillus thuringiensis israelensis Toxine) bekämpfen. Dieser Wirkstoff kann ausschließlich Mückenlarven in feuchten Substraten abtöten, andere Kompostbewohner wie z.B. Würmer oder Collembolen, Asseln usw. werden nicht geschädigt. Auch für Menschen ist das Präparat unbedenklich. Der Wirkstoff wird von den Mückenlarven aufgenommen und greift Teile ihres Verdauungsapparates an. Die Wirkung des Präparates setzt bereits nach wenigen Stunden ein. In der Regel ist nach 24 Stunden der größte Teil der Mückenlarvenpopulation abgestorben. Die Wirkung von StechmückenFrei hält bis zu 4 Wochen an. Das Mittel wird auch in Gartenteichen eingesetzt, zur Bekämpfung von Stechmückenlarven.
Allerdings haben wir noch keine Erfahrung damit gemacht in Bezug auf die Wirksamkeit bei Dungmückenlarven. Im Erwerbsgartenbau wird der Wirkstoff erfolgreich seit vielen Jahren auch gegen Trauermückenlarven in Substraten eingesetzt.
Gegen Trauermückenlarven in der Erde wird das Mittel folgendermaßen dosiert: 5 ml in 1 bis 2 Liter Gießwasser pro 1 qm Substratoberfläche.
Der Einsatz draußen ist erst wieder bei wärmeren Temperaturen möglich (ab April).
Sofern dieses Mittel zum Einsatz kommen sollte würde ich mich auf eine Antwort freuen.
ich hoffe euer Ostern ist voll und ganz nach euren Wünschen verlaufen.
In Sachen Raupenbefall in den Weiden und deren Bekämpfung kann ich jetzt nicht wirklich viel sagen, allerdings bin ich hier mit Carmen16 einer Meinung. Zumindest würde ich den vorgeschlagen Versuch mit "Bacillus thuringiensis israelensis" wagen, was kann man dabei verlieren?
In eigenen Versuchen habe ich diesen Bacillus thuringiensis israelensis in meiner Wurmfarm mit Erfolg eingesetzt. Alle Arten von Raupen/Maden waren innerhalb kurzer Zeit nicht mehr zu entdecken und die Fluginsektenplage war bald vorbei. Schaden an sonstigen Lebensformen konnte ich nicht feststellen, was einem zukünftigem Einsatz, sofern dieser nötig sein sollte, Tür und Tor geöffnet hat.
nachfolgend eine Antwort auf meine Anfrage bei...
vielen Dank für Ihre Anfrage zur Bekämpfung von Dungmücken.
Dungmückenlarven kommen sehr häufig in tierischen Exkrementen und Pflanzenresten vor. Eventuell lassen sich die Larven mit StechmückenFrei* (enthält als Wirkstoff Bacillus thuringiensis israelensis Toxine) bekämpfen. Dieser Wirkstoff kann ausschließlich Mückenlarven in feuchten Substraten abtöten, andere Kompostbewohner wie z.B. Würmer oder Collembolen, Asseln usw. werden nicht geschädigt. Auch für Menschen ist das Präparat unbedenklich. Der Wirkstoff wird von den Mückenlarven aufgenommen und greift Teile ihres Verdauungsapparates an. Die Wirkung des Präparates setzt bereits nach wenigen Stunden ein. In der Regel ist nach 24 Stunden der größte Teil der Mückenlarvenpopulation abgestorben. Die Wirkung von StechmückenFrei hält bis zu 4 Wochen an. Das Mittel wird auch in Gartenteichen eingesetzt, zur Bekämpfung von Stechmückenlarven.
Allerdings haben wir noch keine Erfahrung damit gemacht in Bezug auf die Wirksamkeit bei Dungmückenlarven. Im Erwerbsgartenbau wird der Wirkstoff erfolgreich seit vielen Jahren auch gegen Trauermückenlarven in Substraten eingesetzt.
Gegen Trauermückenlarven in der Erde wird das Mittel folgendermaßen dosiert: 5 ml in 1 bis 2 Liter Gießwasser pro 1 qm Substratoberfläche.
Der Einsatz draußen ist erst wieder bei wärmeren Temperaturen möglich (ab April).
Sofern dieses Mittel zum Einsatz kommen sollte würde ich mich auf eine Antwort freuen.
in bester Absicht, euer Wasnun