-Blüte A der Pflanze a kann sich selbst bestäuben (Selbstbestäubung). Das geht unter Inzucht, ist also auch von der Pflanze nicht erwünscht. Das Erbgut entwickelt sich zurück, genetische Codes wiederholen sich. Manche Pflanzen umgehen dies durch ein-zweihäusigkeit, zeitliche Trennung der Reife (Zuerst Pollen reif, dann Stempel oder umgekehrt), räumliche Trennung (Blütenblatt dazwischen) und vieles mehr.
-Die Blüte A der Pflanze a kann auch Blüte B derselben Pflanze bestäuben (Nachbarbestäubung). Die Pflanze hat ihr überleben durch gleichwertige Samen gesichert, das Erbgut hat sich aber nicht weiterentwickelt.
-Die Blüte A der Pflanze a kann zu guter letzt Blüte B der Pflanze b bestäuben (Fremdbestäubung). Das Erbgut der Samen entwickelt sich so weiter, da die besten Gene beider Pflanzen zusammenkommen. So kann sich die Pflanze noch besser dem Standort anpassen.
Auf die Qualität der Früchte der Mutterpflanze hat dies allerdings keinen Einfluss. Es ist also nicht schlimm, wenn eine Tomatenblüte sich selbst bestäubt, hauptsache sie wird bestäubt.
@ Carolyn: Tomaten sind Windbestäuber, lassen sich also mithilfe des Windes bestäuben und haben sehr feine, leichte Pollen und sehr klebrige Stempel, damit der Pollen auch haften bleibt. Deshalb sieht man auch so gut wie nie eine Biene an Tomatenblüten.
Zucchini und Gurken sind Insektenbestäubt, die brauchen also keinen Wind, sondern Insekten, die die Pollen auf die Stempel tragen. Deshalb sieht man auch so massenhaft viele Bienen in Zucchettiblüten, die sind extrem attraktiv für das Getier, wegen Geschmack, Grösse und Farbe. Deshalb ist es doppelt wichtig, ein Gurken-Gewächshaus gut zu Lüften, damit Bienen rein und rausskönnen.
Ich bin erst auf dem Weg zum Profi, komme gerade ins zweite Lehrjahr, aber das gehört alles zur Botanik und die habe ich dieses Jahr abgeschlossen

Liebe Grüsse, Eure Lenski