
nein kannst Du nicht. Ich weiss jetzt nicht, ob Du über eine spezielle Sorte Bollertabs verfügst, bei denen Du Deine Tomaten etwas länger darin lassen kannst. Es hängt davon ab, ob und in wie weit Deine Kokostabs vorgedüngt sind. Die einfachen sind es normalerweise nicht - oder nur sehr wenig. Tomaten hingegen sind Starkzehrer, die ordentlich Dünger brauchen. Zudem sollte man sie anhäufeln, sobald sie aus dem "Kleinkindstadium" heraus sind, denn sie bilden an den Stängeln weitere Wurzeln, was sie insgesamt stabiler, kräftiger, wuchs- und ertragsfreudiger macht. Also, Du solltest sie schon bald - tief! -in Töpfe mit guter Erde pflanzen. Und regelmäßig düngen!
Allerdings haben sie darin kein gutes Kleinklima mehr, deshalb nenne ich Dir bis Mitte Mai ( Mitte April ist in der Regel zu früh, bis nach Mitte Mai kann es Nachtfröste geben) ein Rezept:
Besorg Dir aus dem Ein-Euro-Laden durchsichtige, große Plastikbierbecher. Mit einem heißgemachten metallenem Schaschlikspieß ( Feuerzeug) mach unten oder unten an den Seiten zwei, drei kleine Löcher rein.
Gib unten nun 3 cm gute Erde in die Becher, die, in der Deine Tomaten irgendwann wachsen sollen. Kannst dafür auch extra gute Tomatenerde kaufen. Sonst nimmst Du preiswertere Erde und dazu eine Flasche Tomatendünger. Wenn Deine Tomatenkiddies in den Kokostabs ca.10 cm groß sind, nimmst Du sie hoch, schneidest die Tabs mit der Nagelschere unten vorsichtig auf, und stellst sie in den Bierbechern auf die Erde. Nun gibst Du weitere Erde hinein, so dass die Tabs von außen bedeckt sind, und zwar durchaus, bis der Tomatenstil zu einem Drittel vergraben ist. Du brauchst da nicht ganz sensibel vorgehen, oft bekommt man die Erde an den Seiten nicht richtig rein, aber wenn sie da ist, sinkt die schon mit der Zeit herunter. Nun gießt Du mit Dünger an, nur soviel, dass die Pflänzchen nicht zu nass werden. Wenn die Bierbecher dann noch in Dein Kleingewächshaus passen, ist es gut, dann machst Du die Plastikhaube wieder drüber. Wenn nicht, ist es auch nicht schlimm, denn jede hat ja in einem Bierbecher ein "Kleingewächshaus " für sich. Stell sie nur unten ins Kleingewächshaus rein, die anderen in den Deckel - wenn das geht.
Über die Töpfe deckst Du nun lose ein großes Stück durchsichtige Küchenfolie.
Das Ganze am besten über der Heizung und an einem hellen Fenster.
Bald werden sich unter der Folie Tropfen abzeichnen, wie unter der Haube des Kleingewächshauses. Sind es zu dicke, zu viele, lüftest Du etwas. Sind es zu wenige, giesst Du etwas nach. Mit dem Gießen musst Du die nächsten Wochen sehr sensibel sein, zu viel ist großer Mist, das gibt Fäulnis, zu wenig erkennst Du sofort, weil die Tomaten schlappmachen. Achte auf die Tropfen unter der Folie! Achte darauf, dass die Töpfe unten in nicht zu viel Wasser stehen!
Nach zwei Wochen sollten die Tomaten deutlich zugelegt haben. Nun gibst Du wieder Erde in die Becher, bis der Stamm halb bedeckt ist - und wieder düngen! Und so geht das jetzt weiter bis in den Mai. Irgendwann "lupfen" die dann die Folie, wachsen stark aus den Bierbechern raus, und dann sind sie so erwachsen, dass sie ins Freiland oder Kübel können.
Wenn das nächtliche Wetter nicht mitspielt, müssen sie nachts noch drinbleiben.
Härte sie nun langsam ab. Trage sie tagsüber in den Schatten, dann in den Halbschatten, dann in die Sonne.
Lieben Gruß und gutes Gelingen,
Mia