Gemüse Beet Richtig vom Unkraut entfernen

[David-1987]

Hallo Liebe User,

Ich Habe mir vor 3 Monaten eine Schrebergarten gegönnt.

Grundfläche beträgt ca 500m² davon sind ca 250m² Gemüse Beet.

Habe mir Tomaten Pflanzen noch kurzfistig gekauft.
Die sind gut gewachsen und was wichtig ist "LECKER"
Jetzt habe ich nur noch meine Kohlrabi drinnen so ca 20Stk.
Hatte am Anfang, garnicht beachtet das in das kleine tütchen 1500stk Kohlrabi
am ende spriesen, musste viele entfernen .

So Mein Problem ist das diese grosse Fläche einfach nicht vom unkraut befreien kann.

Hatte am anfang alles umgegraben und so gut wie möglich alles mit der Hand entfernt
Sehr sehr mühsehlich.

Gibt es alternative?? kann ich etwas tun das sich zwichen gemüse kein unkraut mehr wächst???

Jeder Pächter hat zu achten das die Hälfte des weges vom unkraut entfernt wird. Bei mir spries das wie verrückt.
Es ist Normale Erde, keine Pflastersteine.
Meint ihr das ich da bedenkenlos SALZ hinstreuen kann????


BITTE keine pferdeäpfel Tipps.

Sonst Tipps und tricks alles was ihr habt DANKEEEEE Im Vorraus

[Michael CH]

Hi David

Ömmm. Unkraut im Gemüsebeet: Wenn Du alles sauber gejätet haben willst, dann bleibt dir keine Wahl als Handarbeit. Hilfsittel sind z.b. Pendelhacken.
Des weitern kannst Du grössere Flächen auch mit einer Folie abdecken und die einige Monate drauf lassen. Es gibt welche, die Wasserdurchlässig ist aber das Unkraut trotzdem abhält. Dort wo dein Kohlrabi ist schneidest du einefach einen Schlitz rein. In den Gemüsebeeten würde ich persönlich mit Gründüngung und Mulch arbeiten, denn Jäten ist manchmal wirklich zum

Freie Flächen mit Unkraut: Wenn Du da Salz reintust wächst gar nix mehr und deinem Kohlrabi tut es gar nicht gut. Das ist ein Keulenschlag! ..... Also: Jäten oder auch abdecken. Einige spritzen Schmierseige. Ich habe das nie probiert. Langfristig: Möglichst etwas Bepflanzen was stärker ist als Unkraut. Zum Beispiel Bodendecker.

Pferdeäpfeltips? Wasndas?

[David-1987]

Hi Michael CH

Danke für deine Tipps.

Mit dem Salz ist nur für den AUSSEN weg gedacht nicht direkt im Feld da es ja alles abtötet.

Die Folie wenn ich die ausgelegt habe, bleibt die dort für immer oder nur kurz weilig???

Bist du aus österreich?? Diesen PENDELHACKEN finde ich nur auf Österreiche seiten gibt es noch ein anderen Begriff dafür???

Sieht interssant und effezient aus

Gruss

[roccalana]

Guten Morgen

Wenn Du da Salz reintust wächst gar nix mehr

Könntest Du bitte ganz kurz erklären, wie das mit dem Salz funktionieren könnte
Ich habe hier einige Stellen auf Wegen, wo trotz Abdeckung mit einer wasserdurchlässigen Folie langsam aber sicher die Quecken wieder nach oben wachsen.
Ein Versuch wäre es wert.
Danke Dir im Voraus
Roccalana

[Michael CH]

Hi Michael CH
Danke für deine Tipps.
Mit dem Salz ist nur für den AUSSEN weg gedacht nicht direkt im Feld da es ja alles abtötet.
Die Folie wenn ich die ausgelegt habe, bleibt die dort für immer oder nur kurz weilig???
Bist du aus österreich?? Diesen PENDELHACKEN finde ich nur auf Österreiche seiten gibt es noch ein anderen Begriff dafür???
Sieht interssant und effezient aus
Gruss

Hallo David
selbst wenn die zu behandelnde Fläche von deinen Beeten entfernt sind, ist dennoch zu 100% davon ab zu raten.
Die hier beschriebenen Auswirkungen konnte ich teilweise schon selber beobachten. Ein Blumenbeet, wo im Winter salzhaltiger Schnee drauf geschaufelt wurde. Da kam nix mehr im Frühling
http://www.naturtipps.com/streusalz.html#Ueberschrift1
Das ist nix anderes wenn du es im Sommer machst.

Wie lange Du eine Folie liegen lassen musst hängt von der hartnäckigkeit der Pflanze ab. Ich kenne da keine Richtwerte. ich würde meinen, dass es wenige Wochen bis zu einer ganzen Gartensaison dauern kann.
Wenn Du die Folie wieder fort nimmst, wird es auch wieder wachsen. Aber dann nicht gleich hartnäckig, so dass Du es mit normalem Jäten im griff bekommst. Wenn es nur auf einem Weg ist, dann kannst Du natürlich auch eine wasserundurchlässige Folie verwenden. Am besten ab und zu unter die Folie schauen und gucken wie es aussieht.

Ich bin aus der Schweiz, keine Ahnung wie man die Dinger sonst noch nennt . Ich habe noch nie eine benutzt...

Könntest Du bitte ganz kurz erklären, wie das mit dem Salz funktionieren könnte
Ich habe hier einige Stellen auf Wegen, wo trotz Abdeckung mit einer wasserdurchlässigen Folie langsam aber sicher die Quecken wieder nach oben wachsen.
Ein Versuch wäre es wert.
Danke Dir im Voraus
Roccalana

Hallo Roccalana
bitte kein Salz. Das ist wirklich Mord am Bodenleben!
Alternativen: WasserUNdurchlässige Folie, Holzbretter, Steinplatten
Bei Quecken musst Du wohl lange abdecken. Dannach was anderes einssähen was die Quecken unterdrückt. Das müsstes Du aber jemand anderes Fragen was sich eignet.

Michael

[roccalana]

Hallo Michael,
zunächst danke für Deine Antwort.

Das ist wirklich Mord am Bodenleben!

Da frage ich mich, ob dort überhaupt noch Bodenleben vorhanden ist. Es ist halt einfach eine Einfahrt zum Haus -mit Auto halt.
Die Sache mit dem Grundwasser habe ich leider total vergessen, somit kommt das nicht in Frage.
Eine Wasserundurchlässige Folie wäre auch nicht gut, wenn es hier regnet, dann aber richtig, und sogar mit Steinen drauf ergibt das dann einen See
Dann werden wir das Stück vielleicht doch betonieren müssen, wollte ich eigentlich nicht.
Trotzdem danke nochmals für Deine "Richtigstellung".
Roccalana

[Michael CH]

Dann werden wir das Stück vielleicht doch betonieren müssen, wollte ich eigentlich nicht.
Roccalana

wie gross ist denn das stück wo die queckens raufkommen?

[Mia]

Lieber David, liebe Rita,

es ist nun einfach (noch?) so: die Erde lebt! Pflanzen beginnen sofort die Erde mit ihrem Gespinst zu überziehen, sobald sich eine leere Stelle zeigt, denn genau das ist die gute Angewohnheit der Natur: sie lässt keinen Zentimeter Erde unbedeckt!
Sie tut das mit einem Grund, der allein auf das Schützen des Lebens ausgerichtet ist.
Eine von Unkräutern beschattete Fläche bietet viel mehr Lebensgrundlage für Bodenorganismen als eine Wüste. Die lebendige Natur will Versteppung und Wüstenbildung vermeiden, denn unter einem "irgendwie" beschatteten Boden können Bodenorganismen leben, die Humus ansammeln, dadurch werden Würmer und Kleintiere angezogen, die wiederum Vögel nähren. Im Humus können Sträucher und Bäume keimen und sich vermehren. Die wiederum haben Teil am Wasser- und Sauerstoffkreislauf unserer Erde.
Also, die Natur hat da einen ganz guten Dreh, und nun kommen wir und sagen: "Ja, aber DAS ist doch unser Kohlrabibeet, und DAS unsere Garagenauffahrt! Weg mit dem Unkraut! Vernichten! Salz drauf gießen!"
Spürt Ihr, wie bescheiden und klein das ist, gegenüber der Natur?

Gut, ich habe auch Beete und auch eine Garagenauffahrt, ich verstehe Euch.
David, bei Beeten bleibt einfach nichts als Unkrautrupfen, samenlose Pflanzen als Mulch liegenlassen, weiteren Mulch aufbringen, gute Gründüngung säen, die den Boden gegen Unkraut bedeckt, ENGE Mischkultur mit etwas Mulch, oder ggf. Folie. Google Dich durch diese Begriffe durch! Guten Erfolg hast Du, wenn Du es der lebenden Erde möglichst ähnlichst machst. Möglichst nie einen Zentimeter Boden unbedeckt lassen! Das können auch Bodendecker sein, die sich von selbst ansiedeln. Und sei es nur ein Klee oder eine Braunelle oder ein Veilchen, in gutem Boden keimt auch das "Unkraut" Vogelmiere. Lass sie stehen! Dadurch ersparst Du Dir viel hacken und rupfen. Sonst mulchen. Und sei es mit Rasenschnitt. Andererseits zieht Mulch auch viele Schnecken an.
Die richtige Mischung muss jeder für seinen Garten selbst herausfinden. Aber Salz - wie Michael schon geschrieben hat - lass besser auch auf Wegen weg.

Liebe Rita,

ich träume
von einer Garagenauffahrt, die ich einmal im Süden Englands gesehen habe. Das war so ein Cottagegarten. Hübsches, sehr altes Haus, Rosen wuchsen an ihm hoch. Die Einfahrt bestand aus Sandsteinplatten, sie waren zum Teil solide auf Beton oder ähnlichem verlegt, also nicht nur auf Sand/Erde gebettet, sonst hätten sie das Befahrenwerden mit den Autos ja nicht ausgehalten. Aber die Leute hatten den Trick geschafft, irgendwie Löcher zu lassen. Die ganze Einfahrt war von wilden Margeriten überwuchert, Dost, Nachtkerzen, niedriger Thymian... Dort, wo die Autos einparkten, war nur der niedrige Thymian übrig geblieben.
Ein absoluter Traum, und sowas wünsche ich mir für meine Garageneinfahrt auch!

Für heute einen lieben Gruß,
Mia

Ps.: Ich habe keine Erfahrung mit Quecken. Bis ich vor zwei Jahren umzog, hatte ich sie noch nie gesehen. Bis jetzt rupfe ich sie immer aus. Ich denke, viel schlimmer als Girsch, Ackerwinde und Schachtelhalm können sie nicht sein.

[Carolyn]

Dann werden wir das Stück vielleicht doch betonieren müssen, wollte ich eigentlich nicht.

Warum denn kein Pflaster? Ich habe den ganzen Hof gepflastert und fahre auch täglich hinter das Haus zur Garage. Da fahren ggf. auch Traktoren darüber ohne Schaden anzurichten, der Hof ist dafür ausgelegt.
Zwischen den Pflastersteinen kommt auch Unkraut hoch, das ist schon richtig. Aber das ist beherrschbar. Ein- bis zweimal im Jahr gehe ich da mit einer Art großen Spachtel drüber (eigentlich ein Gerät um Eisplatten auf Wegen zu entfernen *g*) und schab alles ab, das funktioniert gut. Und für (einzelne) Disteln gibt es kochendes Wasser...
Da ich am WE Besuch bekomme will ich diese Aktion möglichst eh noch vorher machen. Vielleicht mache ich ja Vorher-Nachher-Fotos für Dich.

[Michael CH]

nebst den von carolyn gennannten schabgerät wird zwischen den verbundsteinen/platten manchmal unkraut auch mit flammen 1-2 mal im jahr abgebrannt. dafür gibts extra geräte die man vielleicht auch mieten kann. alle die von mir vorstellten möglichkeiten können dann eingesetzt werden wenn der anspruch eine völlig freie fläche ist.

nachhaltiger und viel schöner ist meiner Meinung nach auf den beeten wie gesagt gründüngung oder mulch, und bei der garagenauffahrt mias südenglische variante

[Mia]

Hi Michael,

viel schöner ist meiner Meinung nach auf den beeten wie gesagt gründüngung oder mulch, und bei der garagenauffahrt mias südenglische variante

übrigens hat die Schweiz als erstes mit dafür gesorgt, dass ich so denke. Ich glaube, ich war gerade 21 ( also vor 37 Jahren), als ich im Frühling einen Herrn Rossinelli in Muttenz besuchte. Den hatte ich kennengelernt durch einen Mitstudenten an der Folkwang.
Muttenz müsste ein Vorort von Basel sein? Es hatte damals frisch einen Preis bekommen, als besonders schönes Dorf. Ich weiß nicht was aus Muttenz geworden ist und auch nicht was aus Herrn Rossinelli, unsere jugendliche Beziehung währte nur zwei Nächte. Aber weil Herr Rossinelli tagsüber keine Zeit hatte, spazierte ich mit offenen Augen in Muttenz umher. Und dort sah ich etwas, was es im "gartensterilen" Deutschland der 70ziger Jahre überhaupt nicht gab: Rasenflächen, über denen - wie ein Traum - die rosa Blüten des Wiesenschaumkraut schwebten. Treppenstufen, von schönen, originellen Häusern, die in die Gärten führten, und aus deren Ritzen blühten spähte Primeln und kleine Blauglöckchen (Traubenhyazinthen). Im Deutschland des Jahres 1977 wäre das nicht möglich gewesen, hier wurde alles an pflanzlichem Leben vernichtet, was sich irgendwie durch Ritzen quälte. In Deutschland war die Zeit der Waschbetonplatten angebrochen, und jeder Gartenliebhaber, der etwas auf sich hielt, hatte eine kleine Schachtel mit erlaubtem DDT oder hochgiftigen Pflanzenvernichtungsmittel in der Garage, von denen reichlich Gebrauch gemacht wurde. Pflanzen zwischen irgendwelchen Treppenstufen --- das ging gar nicht!

Ja, guck, Michael, so hat mich Dein Heimatland als erstes mit einem guten Virus infiziert!

Lieben Gruß,
Mia

[Michael CH]

hey mia

ja, muttenz ist bei Basel und mittlerweile mehr oder weniger mit der stadt zusammengewachsen. ob man da noch von dorf sprechen kann?
nun ja, so gut kann ich mich nicht erinnern. den als du herr rossinelli besucht hast war ich gerade mal ein kleiner knirps

dennoch ist mit der gärtnerische groove der seventies und beginnenden eighties duchaus in erinnerung denn meine mutter kommentierte z.b. gerne die chemischen auswüchse der nachbarn (was ist ddt?). möglicherweise (also das geht mich ja eigentlich gar nix an ) hast DU natürlich die umwelt aufgrund der umstände viel blumiger wargenommen als sie es wirklich war . denn herr und frau schweizer standen definitiv und intensiv auf waschbeton.

irgendwo in diesem forum wurde mal der dokufilm "grün kaputt" verlinkt. ich finde der bringts auf den punkt. und in der schweiz war das such so...finde ich.
ah, hier ist er https://www.google.ch/search?q=gr%C3%BC ... 8geS-IH4Bg
jahrgang 1983

erst viel später dann haben sich leute dazu gedanken gemacht.
maurice maggi aus zürich z.b. http://www.maurice-maggi.ch/blumengraffiti/.
heute ist er populär und macht "blumengrafitis" und "guerilliagardening" und hat eine schicke website.
aber am anfang (1984) ging er der stadtverwaltung gehörig auf den senkel und er nannte sich "blumenterrorist". das war gerade zu zeiten des machbarkeitswahn und wo die leute fest daran glaubten, dass die ölkrise bestimmt nie mehr kommt und wir doch noch ein paar autobahnen aufstellen könnnten....

ich lese gerade bücher von bill molison (dem begründer der permakulturaus) aus den siebzigern und achtzigern. der war auch nicht schweizer sondern australier und seiner zeit voraus!

junge, so vergeht die zeit
wer sind die vorreiter von heute? welche entwicklung bahnt sich im stillen an?

michael