
ja, ich finde auch, Du bist auf dem richtigen Weg!
Denk aber daran, dass die Nadelstreu trocken sein muss, also regengeschützt liegen soll, sonst hilft das nichts! Bei meinem Wäldchen (hinter dem Gemüsebeet) haben die Nadelbäume von oben für Regenschutz gesorgt, so dass die Schnecken über trockene Spreu hätten kriechen müssen. Das konnten sie nicht. Feuchte Streu bewältigen sie mit links.
Gestern hatte ich noch lange etwas persönliches zu dieser schönen, schützenwollenden Lebenshaltung geschrieben, die wir drei ja offensichtlich teilen. Ich habe es hinterher wieder gelöscht, weil es mir zu persönlich erschien. Man muss in einem öffentlichen Bereich des Internet nicht unbedingt seine Kindheit preisgeben. Ich denke, Ihr versteht das. Nur soviel sei gesagt: Ich stimme Euch zu!
Jetzt habe ich aber noch was für Dich, Erdbär:
Ich hatte mir zwei Bücher bestellt über Mischkulturen, und zufällig war in einem ein Artikel über das Vergrämen von Ameisen.
Die guten Schwestern von der Abtei in Fulda empfehlen, Ameisen mit stark duftenden Kräutern zu vertreiben.
Dazu gehört in erster Linie der Majoran - den kannst Du jetzt noch ansäen, Erdbär! - der Oregano, Thymian und Lavendel. Aber Oregano und Thymian brauchen einen vollsonnigen, trockenen, sandigen, kiesigen Boden, während es der Lavendel und der Majoran (Dost) schon noch eine Weile in normalem Gartenboden aushalten, sofern er sonnig ist.
Hier kann man auch Wermut zuordnen, und auch die Weinraute. Standort sonnig, relativ trocken.
Gerade diesen beiden wird nachgesagt, dass sie Ameisen gut vertreiben könnten. Wobei der Wermut von vielen Pflanzen in direkter Nachbarschaft nicht gut vertragen wird. Das stand jetzt nicht drin, das weiß ich einfach. Googel mal danach, bevor Du Wermut zu Karotten anbaust, okay?
Die Nester und Straßen sollen mit kleingeschnittenen Weinrautenblättern belegt werden. Weinraute und Wermut soll man dicht um Bäume binden, so können die Ameisen nicht hoch.
Auch sollen Ameisenstraßen mit kleingeschnittenem Farn, Rainfarn, Wacholder, Holunder und Walnussblättern belegt werden.
Ich glaube, der Rainfarn ist sowieso gut für einen natürlichen Garten. Ich würde den anpflanzen, der gedeiht sonnig und auch relativ halbschattig wie blöd. An die Wirkung von Holunderblättern glaube ich nicht so sehr...?
Aber einige dieser Dinger anzupflanzen, wäre doch mal eine Maßnahme, die unliebsamen Bewohner wieder loszuwerden!
Ich füge noch ein weiteres Kraut hinzu, welches Ameisen offenbar NICHT mögen: Diplotaxis tenufolia, oder auch "Wilde Rauke", oder auch winterharter Rucola. Samen gibt es im Fachhandel!
Das ist eine Zufallsentdeckung von mir, über deren Ameisenvergrämende Wirkung ich mir tatsächlich erst heute klarwurde, nachdem ich den Artikel las und mit eigenen Erlebnissen verglich.
Also, ich hatte das Zeug im alten Garten überall, ist ja auch lecker. Nun wusste ich schon im letzten Jahr, dass ich umziehen würde. Um diese Rucolastauden auch hier zu haben, habe ich natürlich im letzten Frühjahr/Sommer eine hier eingepflanzt. Und zwar in das Beet direkt neben der Hintertür, wo es auf einen sonnigen Hof hinausgeht.
Ich weiß, dass meine alte (91jährige) Mutter hier ständig Probleme mit Ameisen hatte. Wenn man aus dem hinteren Flur hinaus gehen will, findet man auf dem Schrank und auf Regalen zig, zig gebrauchte und ungebrauchte Ameisenfallen, Ameisengifte, Ameisenköder. Ordentlich Chemie von allen namhaften Herstellern. Seit sicherlich zwei Jahren unbenutzt.
Aber ich fand dieses Jahr kaum noch Ameisen in der Nähe der Rucolastauden.
Also, die kann man mit Sicherheit auch noch hinzufügen.
Für heute einen lieben Gruß,
Mia