Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Krankheiten, Heilung, Nützlinge und Schädlinge
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lizzard
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Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von lizzard » Mo Jun 14, 2010 10:41

Hallo zusammen,

ich habe feststellen müssen, dass die Ameisen auf meinen Johannisbeeren wieder fleissig Läuse züchten. Hier sind es grüne Blattläuse.
Seit ein paar Tagen blüht mein Borretsch und seitdem habe ich auch hier Läuse - allerdings schwarze.
Und an meiner jungen Rose habe ich auch welche entdeckt.

Nun habe ich die Faxen dicke und möchte es mal mit einer Jauche versuchen.
Auf der Hauptseite habe ich die Empfehlung einer Jauche gefunden (unter anderem natürlich).
http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... lause.html

http://www.bio-gaertner.de/Articles/II. ... n-tee.html hier steht, dass man gärende Jauchen zur Schädlingsbekämpfung einsetzen soll. Allerdings nur Brennnessel als 2-3 Tage alte Jauche.
Nun die Frage: wie genau setze ich sie an?
Die Düngerjauche geht direkt auf die Erde. Nie bei praller Sonne, am besten bei trübem Wetter oder um die Regenzeit rum.
Wie aber setze ich gärende Jauche gegen Schädlinge ein? Darf die auf die Pflanze gesprüht werden oder soll ich die ebenfalls nur auf die Erde giessen und sie wirkt von hier aus?

Des weiteren habe ich gelesen, dass man auch mit Teebaumöl Mischungen machen kann.
Auf die Idee hätte ich auch kommen können, da ich Teebaumöl unter anderem gegen Stechmücken und Zecken einsetze. Also auch Insekten.
Auf der Hauptseite habe ich gelesen, dass man 20 Tropfen Teebaumöl mit einer Emulsion auf ein Liter Wasser gibt. Allerdings muss hier vorher getestet werden, ob die jeweilige Pflanze das Öl verträgt. Dazu dann noch Algan, als Wachstumshilfe und zur Stärkung, um dann die Ameisen los zu werden.
Liebe Grüße
Liz

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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von Mia » Do Jun 17, 2010 04:01

Hi, Liz, :smile:

Du musst die Pflanzen schon mit der frischen Brennesselbrühe einsprühen oder sie darübergießen, und zwar auch auf die Läuse. Wenn Du das Zeug in den Erdboden gießt, nutzt es Dir nix.
Die Läuse fallen jetzt nicht auf einmal davon tot von der Pflanze, aber sie haben doch ein Bestreben, der juckenden Umgebung zu entkommen.
Ansetzen: ein Eimer, zur Hälfte oder zu einem Drittel frische, kleingeschnittene Brennesseln rein, kaltes Wasser aufgießen bis Eimer voll, abdecken mit etwas Maschendraht, damit keine Vögel darin ertrinken können, zwei Tage im warmen Halbschatten stehenlassen - mehrfach anwenden.
Den Pflanzen macht es nix, aber den Läusen wird es doch mehr und mehr unbehaglich.

Ein vorbeugendes Mittel gegen Läuse, ist Nützlinge heranzuzüchten. Das sind zum Beispiel Florfliegen und Marienkäfer. Erstere nisten Winters in Schuppen und alten Garagen - man sollte also nicht zu gut putzen! - ihre Brut, auch Blattlauslöwen genannt, kann man im Internet sogar kaufen. Googel mal nach Florfliege!
Die Marienkäfer machen es uns ganz einfach: damit ihre Brut groß wird, braucht es nur ordentlich Falllaub auf den Beeten.
Darin wachsen auch die hübschen Gehäuseschnecken heran, die kein Gemüse abraspeln, sondern die Eier der Gemüsevertilgenden Nacktschnecken fressen.
Also sammle ich jeden Herbst alles gute Falllaub meines Gartens vom Rasen und den Wegen auf die Beete.
Da liegt es dann in dichter Schicht, mulcht und schützt.
Ich räume es spät weg, und nur da, wo es wirklich wegen der Optik sein muss, oder wo ich auf dem Gemüsebeet jetzt was anbauen wiill. Ich schmeisse es in keinem Fall weg oder packe es auf den Komposter, sondern ich kehre das - was ich abnehmen muss- in stillen Gartenecken zusammen. Denn darin lebt es heftig, selbst wenn unsere Menschenaugen das nicht
erkennen können.
Und aus diesen Laubhaufen schlüpfen dann halt die vielen Marienkäfer und ihre Larven, die dann so vorzüglich die Blattläuse vertilgen.

Lieben Gruß,

Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von lizzard » Do Jun 17, 2010 11:56

Mia hat geschrieben:Hi, Liz, :smile:

Du musst die Pflanzen schon mit der frischen Brennesselbrühe einsprühen oder sie darübergießen, und zwar auch auf die Läuse. Wenn Du das Zeug in den Erdboden gießt, nutzt es Dir nix.
Die Läuse fallen jetzt nicht auf einmal davon tot von der Pflanze, aber sie haben doch ein Bestreben, der juckenden Umgebung zu entkommen.
Ansetzen: ein Eimer, zur Hälfte oder zu einem Drittel frische, kleingeschnittene Brennesseln rein, kaltes Wasser aufgießen bis Eimer voll, abdecken mit etwas Maschendraht, damit keine Vögel darin ertrinken können, zwei Tage im warmen Halbschatten stehenlassen - mehrfach anwenden.
Den Pflanzen macht es nix, aber den Läusen wird es doch mehr und mehr unbehaglich.
Macht es einen Unterschied, ob ich das bei Regenwetter oder gutem Wetter mache?
Ich werde heute mal mit Handschuh, Schere und Tüte los ziehen und mir Brennnesseln besorgen, um sie gleich anzusetzen. Laut Wetterbericht wird es bei uns die nächsten Tage nur regnen. Nur Samstag könnte es evtl. trocken bleiben.
Ich geh mal davon aus, dass es für die Pflanze höchst schädlich sein könnte, wenn ich solch eine Jauche bei strahlendem Sonnenschein direkt auf die Pflanze gebe. Brennt das dann nicht die Blätter ab? Ich meine, es gärt ja immerhin, es ist ein Zersetzungs- und Fäulnisprozess, der sich doch auf die Pflanze übertragen kann.
Bei Regen würde es ja dann natürlich wieder abgespühlt werden.
Mia hat geschrieben: Ein vorbeugendes Mittel gegen Läuse, ist Nützlinge heranzuzüchten. Das sind zum Beispiel Florfliegen und Marienkäfer. Erstere nisten Winters in Schuppen und alten Garagen - man sollte also nicht zu gut putzen! - ihre Brut, auch Blattlauslöwen genannt, kann man im Internet sogar kaufen. Googel mal nach Florfliege!
Die Marienkäfer machen es uns ganz einfach: damit ihre Brut groß wird, braucht es nur ordentlich Falllaub auf den Beeten.
Haben Florfliegen aber nicht auch einen Nachteil im Garten?
Marienkäfer gibt es hier schon ein paar. Eine sitzt seit Tagen auf meinem Borretsch, die von schwarzen Läusen an den Blütenstengeln besiedelt ist. Allerdings ist das ein Käfer unter geschätzten 200 Läusen. Eine nennenswerte Wirkung hat für mich nicht. Aber ich freu mich trotzdem über ihn.
Sollte ich den Marienkäfer vorher runter nehmen vom Borretsch, bevor ich ihn einsprühe? Wohl ja.
Wie ist es im Nachhinein, wenn der Käfer wieder zurück will und der Borretsch noch mit Brennnesseljauche voll ist? Schadet das dem nicht?
Mia hat geschrieben: Darin wachsen auch die hübschen Gehäuseschnecken heran, die kein Gemüse abraspeln, sondern die Eier der Gemüsevertilgenden Nacktschnecken fressen.
Ja - Gehäuseschnecken sind keine solch große Gefahr fürs Gemüsebeet wie Nacktschnecken.
Gegen die Nacktschnecken probier ich demnächst was neues aus: hab im Netz einen Lieferanten gefunden, bei dem ich nun Lebermoosextrakt bestellt habe. Anscheinend mögen Schnecken diesen Geschmack nicht. Jemand hier im Forum hat es dieses Jahr das erste mal selbst getestet und scheint bisher zufrieden zu sein. Ich werde das gleich mit neuen Salatsetzlingen ausprobieren.
Mia hat geschrieben: Also sammle ich jeden Herbst alles gute Falllaub meines Gartens vom Rasen und den Wegen auf die Beete.
Da liegt es dann in dichter Schicht, mulcht und schützt.
Ich räume es spät weg, und nur da, wo es wirklich wegen der Optik sein muss, oder wo ich auf dem Gemüsebeet jetzt was anbauen wiill. Ich schmeisse es in keinem Fall weg oder packe es auf den Komposter, sondern ich kehre das - was ich abnehmen muss- in stillen Gartenecken zusammen. Denn darin lebt es heftig, selbst wenn unsere Menschenaugen das nicht
erkennen können.
Und aus diesen Laubhaufen schlüpfen dann halt die vielen Marienkäfer und ihre Larven, die dann so vorzüglich die Blattläuse vertilgen.

Lieben Gruß,

Mia
Das mit dem Laub ist bei mir so eine Sache. Ich habe nur einen riesigen großen Walnussbaum im Garten stehen. Bin hier übrigens nur Mieterin, darum ist da auch nichts mit beschneiden oder gar entfernen.
Walnussblätter verrotten sehr sehr langsam bis fast gar nicht. Ausserdem haben sie eine keimhemmende Wirkung, weshalb darunter nicht viel mit Samen setzen ist.
Ausserdem steht in meinem netten Mulchbüchlein, dass Walnussblätter sich nicht als Mulchmaterial oder ähnliches eignen und besser gleich weg gesammelt werden sollten. Sonst wachsen im Garten nur einige Sträucher Himbeer, Brombeer und Stachelbeer, ein Mini-Süßkirschchen, das ich erst gesetzt habe, ein Buxbaum und einige Thujas. Nicht viel mit Laub.....
Liebe Grüße
Liz

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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von lizzard » Do Jun 17, 2010 12:01

Ach noch was - bezüglich meiner Sorge der Übertragung des Zersetzungsprozesses von der gärenden Jauche auf die Blätter der Pflanzen:

auf diesen Gedanken bin ich aufgrund jahrelanger Aquaristikerfahrung gekommen.
In der Aquaristik ist es nämlich so, dass wenn Mulm (Gegenstück zu noch verrottendem Kompost), Futterreste, tote Tiere oder tote Pflanzenteile auf ein gesundes Blatt fallen und liegen bleiben, der Zersetzungsprozess des aufliegenden Objekts sich auf die gesunde Pflanze darunter überträgt.
Wer jetzt auf eine großblättrige Pflanze bspw. Flockenfutter auf pflanzlicher Basis gibt und dieses dort liegen lässt und dafür sorgt, dass es dort liegen bleibt, wird die Pflanze nach wenigen Tagen an eben dieser Stelle bald ein Loch haben, welches sich weiter vergrößert, bis das Blatt abgefault ist. Selten überträgt sich das auf die gesamte Pflanze. Dafür muss sie schon geschwächt sein. Aber das Blatt ist auf jeden Fall hinüber.

Diesen Gedanken habe ich nun auf die gärende Jauche übertragen. Die Brennnessel in der Jauch zersetzt sich. Der Gärungsprozess ist ja auch ein guter Indikator dafür. Wenn ich nun die Flüssigkeit ohne die Brennnessel auf die Pflanze gebe, ist natürlich das zersetzende Material nicht auf der Pflanze, sondern lediglich die Flüssigkeit.

Aber trotzdem frage ich mich, ob die darin enthaltenen zersetzenden Bakterien nicht an der gesunden neuen Pflanze weiter machen.
Liebe Grüße
Liz

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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von friederike » Do Jun 17, 2010 15:15

hallo maedels :wink:
ich bin mir nicht sicher ob ihr ueber die gleiche "suppe" redet.
Liz, du gehst davon aus, das du brennesseljauche ansetzt zum duengen, die gaeren muss(1 bis 2 wochen). zum duengen 1:20 bis max 1:10 verduennen.
du kannst diese brennesseljauche zum spritzen benutzen, musst sie dann aber 1:50 verduennen. diese mischung wird zur aullgemeinen staerkung der pflanze gespritzt, laeuse sind schwaecheparasiten, gehen also nicht an starke gesunde pflanzen.
Was du auch ansetzen kannst, ist die (beissende) Brennesselbruehe: 1kg kraut auf 10ltr, darf nicht zur gaerung kommen, also innerhalb von 12h-24h spritzen zur direktabwehr gegen laeuse, unverduennt.
die bruehe habe ich noch nie probiert, in meinem biogarten buch steht auch, das die wirkung umstritten ist, v.a. bei starkem befall.
ich habe immer bei befall die schlimmsten blaetter abgemacht, manchmal einfach mit wasser abgewaschen, hatte bis jetzt laeuse so immer unter kontrolle bekommen.

zur harten notwehr wird wohl schmierseifenbruehe empfohlen.



viel erfolg!
Friederike
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Mia
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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von Mia » Fr Jun 18, 2010 00:46

Yau, wir sprechen wirklich von zwei verschiedenen "Suppen", danke Friederike.
Und hallo Liz!
Ich spreche wirklich von der frischen, beissenden Brennesselbrühe gegen Läuse, die zwei Tage steht und unverdünnt auf die Pflanzen und alle Blätter und Läuse gesprüht oder gegossen wird, BEVOR sich irgendwas von den Nesseln zersetzt hat. Wenn sie länger als zwei, maximal drei Tage steht, setzt der Gärungprozess ein und das "Jucken/Beissen" geht verloren.
Also, das kannst Du unbedenklich verwenden, ohne dass da irgendein "Mulm" auf den Blättern liegenbleibt, der diese angreift oder durch Fäulnisprozesse zerstört.
Ich hab's ewig nicht mehr angewandt, weil ich keine Blattläuse habe, da überwiegen bei mir offenbar die Nützlinge. Aber versuch es, Versuch macht klug.
Friederike hat auch völlig recht mit den sonstigen Mengenangaben!

Die Jauche, die ein, zwei Wochen gären muss, wird (Verdünnung 1:20 bis 1:10) nur in den Wurzelbereich gegossen. Sie würde die Blätter sonst schädigen. Sie dient zum düngen.
1:50 oder noch stärker verdünnt, kann man sie über die ganze Pflanze gießen, aber man sollte bei etwas sensibleren Pflanzen als Tomaten darauf achten, dass wirklich keine zersetzenden Bestandteile auf den Blättern liegenbleiben, also vorher durchs Sieb gießen, oder durch ein Stück Stoff filtern, dann kannst Du davon ausgehen, dass es okay ist.
Diese Aktion dient der Stärkung der Pflanze.

Nur die frische, beissende Brühe ist direkt gegen Blattläuse.

Nein, Wallnusslaub würde ich auch nicht zum mulchen und Mareienkäferanzüchten auf Beete legen. Aber mit Sicherheit hast Du auch Brennessel- oder Distel- oder Unkrautecken, und das nicht blühende Kraut kannst Du im gleichen Sinn auf die Beete packen. Dann Grasschnitt, gut verteilt, ohne blühendes Unkraut, frische Salatreste aus der Küche, Blumenstaudenabschnitte.... Wenn Du es wirklich haben willst, kriegst Du eine Mulchdecke für den Winter auf die Beete. Du musst nur entscheiden: werfe ich das jetzt auf den Kompost, oder tu ich das auf's Beet.

Lieben Gruß,

Mia
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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von Mia » Fr Jun 18, 2010 01:01

Fortsetzung

Hallo Liz, :smile:

Brennesselbrühe bei welchem Wetter? Wenn es stark regnet hat es natürlich keinen Sinn, da musst Du wiederholen. Aber du kannst es problemlos bei bedecktem Himmel oder auch leichtem Sonnenschein anwenden, weil die frische Brühe den Pflanzen nix macht, sondern nur den Läusen unangenehm ist. Bei starker Sonne würde ich es nicht machen, weil man da eh kein Wasser auf Pflanzen giesst.
Lieben Gruß,
Mia
Und nein, Florfliegen machen keinen Nachteil im Garten. Nur Vorteile. :grin:
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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von Aaron » So Jun 20, 2010 10:27

Als Alternative zu Jauchen fällt mir noch das Pflanzen von Kresse ein: Großvater Leumer zufolge irritiert der Geruch von Kresse die Ameisen, die die Läuse auf die Bäume tragen.

Was das Liegenlassen von Blättern angeht bin ich jetzt skeptisch geworden, weil anscheinend auch Krankheiten in dem Laub überleben bzw. sich verstärken (Schrotschusskrankheit der Kirsche). Als Alternative baue ich Insektenhotels aus altem Holz und lasse Zweighaufen stehen (Post-Johanni-Schnitt aus Bäumen, die gesund sind).

Gruß,
Aaron

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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von lizzard » Mo Jun 21, 2010 11:07

Also das mit Kresse hat leider definitiv nicht geholfen.
Ich habe um mein Gemüsebeet herum drei oder vier Beutel Kressesamen verteilt. Da wächst extrem viel davon. Allerdings habe ich es nicht zwischen die Johannisbeeren gesetzt.
Aber der Borretsch steht in einem Kressebusch und ist voll von schwarzen Läusen.

Die Läuse auf der Johannisbeere werden von den Ameisen gepflegt - hier habe ich Kerbel und Lavendel drum rum gesetzt. Hat die Ameisen aber nicht fern gehalten.

Dann setze ich also mal eine Brennnessel-Jauche an, und zwar eine frische.
Wollte das eigentlich am Wochenende machen, kam aber nicht dazu.

Macht es für die beissende frische Jauche eigentlich einen Unterschied, wenn ich die Brennnessel in einem feinen seidenstrumpfartigen Säckchen ins Wasser gebe?
Liebe Grüße
Liz

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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von Carolyn » Mo Jun 21, 2010 13:33

Bei blühenden Brennesseln würde ich das sogar empfehlen, sonst mußt Du die Jauche hinterher sieben, damit Du nicht Brennesselsamen aussähst. :wink: (So ging es meiner Mutter mal.)
Allerdings solltest Du wie bei einem Teebeutel darauf achten, dass die Brennesselpflanzen genügend Platz haben, um sich auszubreiten und vom Wasser ausgelaugt werden zu können. Das Säckchen muss also reichlich groß genug sein. Rein logisch gedacht, ich habe mit Jauchen keine Erfahrung.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von Aaron » Mo Jun 21, 2010 15:03

Prinzipiell spricht aber nichts gegen das Aussäen von Brennesseln - sie sind wahnsinnig gesund. :thumbsup:

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Re: Anwendung Jauchen gegen Schädlinge

Beitrag von Carolyn » Mo Jun 21, 2010 18:19

Ich will sie trotzdem nicht unbedingt da haben, wo ich ständig mit ungeschützten Händen arbeite. :lol: :lol: :lol:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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