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Obst und Beeren
buecherwurm
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Beitrag von buecherwurm » Sa Mai 14, 2005 00:30

Hallo Björn,

die Mückenstiche, die ich unter Nußbäumen schon 'kassiert' habe ... zählen kann ich die nicht mehr. Zu 100 % funktioniert der angebliche Schutz nicht (es riecht dennoch gut)
Was für einen Walnußbaum spricht, insbesondere wenn der Platz reicht: ich finde, er macht einen wundervollen, lichten Schatten, ein tolles Licht. Vorteil von Waldnußlaub: es ist ziemlich schädlingsfrei, es tropft kein Zuckersaft von oben.

Auch wenn der klassische Sitzplatz-Baum eine Linde ist: Problem kann der Rußtau sein, der sich auf dem klebrigen 'Laus-Saft', der im Sommer häufig aus der Linde tropft, bildet und die Sitzmöbel schwarz färbt.

Bei der ebenfalls im Thread vorgeschlagenen Kirsche gebe ich zu bedenken, daß es einmal im jahr ebenfalls eine Sauerei gibt. Wenn die Krone der Kirsche groß genug ist, um einen Sitzplatz zu beschatten, ist sie meist zu groß, um noch alle Kirschen ernten zu können.

Ich würde mir bei ausreichendem Platz immer einen Walnußbaum für einen Sitzplatz auswählen und die Nüsse von oben in Kauf nehmen.


Viele Grüße und neidisch auf Deinen offensichtlich großen Garten
Bücherwurm
mit Pfirsichbaum überm 2-Personen-Sitzplatz

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » So Mai 15, 2005 15:12

Einer der Gründe, warum Walnußbäume als Sitzplätze favorisiert werden, ist wohl auch, daß unter Walnußbäumen wegen der vom Baum produzierten "Juglone" (wachstumshemmende Stoffe) nur sehr wenig wächst. Aus dem gleichen Grund läßt sich auch das Laub nur schlecht zu Kompost verarbeiten. Bei der Laubmenge, die ein Walnußbaum jährlich abwirft, kann die Entsorgung lästig werden.

Hier die Liste der schönsten Unterbaumsitzplätze, die ich genießen durfte:
Ausgewachsene Rotbuche mit tiefen Astansatz (ca. 2,50 m Höhe), es paßten mehrere Tische und Bänke bequem darunter.
Gravensteiner Apfelbaum, hochstämmig. Die breitwüchsige Krone war unten von Kühen sauber beigebissen worden und bildete so ein perfektes Schirmdach. Platz für mehrere kleine Tischgruppen.
Salweide, tiefverzweigt, die zu einer fast rundum geschlossenen Laube geschnitten wurde. Platz für Tische und Stühle für ca. zehn Personen.
Schmalblättrige Ölweide, die breit ausladende Krone aus silbergrauem Laub bot Schatten für zwei große Tische und Bänke. Besonders schön war der Platz zur Blütezeit, sowohl wegen des Duftes als auch wegen des Bienen- und Hummelansturms. Gestört hat das niemanden, die Tiere waren vollbeschäftigt.
Pimpernuß, zweistämmiger Großstrauch. Seine licht belaubten Kronen gaben Schatten für eine kleine Sitzgruppe oder mehrere Liegestühle. Schön war der Duft zur Blütezeit, aber noch besser das Klappern ("Pimpern") der Samen in den Ballonfrüchten im Spätsommerwind.

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Mo Mai 16, 2005 04:04

Hören sich gut an, Susanne, Deine Sitzecken aber ich glaube, meine hier neben dem Haus ist auch nicht übel.

Dort stehen drei große Silberbirkenbastarde mit stark hängendem Feingeäst.
Das umschließt unten herum von drei Seiten den Sitz- und Liegeplatz
(ca. 7 m im Durchmesser) wie Perlenschnüre fast bis zum Boden.
Das Birkenlaub schaft mit seinem Halbschatten ein wundervolles Licht.

Nach vorne schaue ich über ein Seitental des Rheins auf den ehemaligen Breisiger Weinberg, der aber heute zum Teil von Gärten und Streuobstwiesen, zum Teil von Wald bedeck ist.
Halbrechts geht der Blick über einen Teil der Stadt und den Rhein zum gegenüber, inmitten von Weinbergen liegenden, ehemaligen Jagdschloß Arenfels mit seinen Türmen und Erkern.

Leider hat es in diesem Jahr erst zweimal zur Muße in meiner "Laube" gereicht.
Ich hoffe aber, dass da noch das eine oder andere Mal zukommt.


Gruß
brisiacum
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Rumpelstilzchen

holunder

Beitrag von Rumpelstilzchen » Mo Mai 16, 2005 17:08

Liebe Experten!
Vielen Dank für die zahlreichen Ratschläge. Ich glaube, es ist Wassermangel, da es die alten Äste sind, die absterben; auch das neue Laub wird bei Sonne schnell welk und vergiblt im Herbst bald. Ob sich der am Boden kriechende Efeu schädlich auswirkt oder die unmittelbar daneben stehende Buchenhecke?
Viele Grüße Rumpelstilzchen

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » Mo Mai 16, 2005 20:02

Hallo Rumpelstilzchen


Wassermangel ist hier wohl beteiligt.

Dafür ist Efeu mit sicherheit nicht verantwortlich, der beschattet eher noch den Boden und hemmt die Verdunstung.

Bei der Buchenhecke liegt die Sache anders.

Buche braucht viel Wasser. Buchenwälder gedeihen dort am besten, wo es hohe Niederschlagsmengen gibt.

Dir wird aber sicher schon aufgefallen sein, das es in eben diesen Buchenwäldern nur niedrigen Unterwuchs gibt, selbst wenn die Lichtverhältnisse mehr zuließe.

Das liegt zum Einen an mangelnder Bodenfeuchte, zum Andern an Wuchshämmstoffen (für andere Gehölze) die von Buchenwurzeln in den Boden abgegeben werden.

Holunder gehört zu der Pflanzen, die mit Buchen als Nachbarn schlecht zurecht kommen (außer dem roten Hirschholunder).
Du wirst aus diesem Grund auch kaum üppige Holunderbüsche unmittelbar am Rande von Buchenwäldern finden.


Grüße
brisiacum
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Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Mo Mai 16, 2005 23:44

Leider waren's nicht meine Sitzecken.
Deine Birkenwald-Sitzecke ist ja wohl mehr ein Ausguck, hört sich romatisch an. Bad Breisig - da hat meine Großmutter früher gekurt.

Ich bastle gerade an einem Mini-Sitzplatz im Schatten zwischen Eberesche, gelbblühendem Schmetterlingsflieder und Pergolagewächsen (Rose Mme. Alfred Carrière, Clematis Belkitny Aniol und Wein 'Regent'). Ausblick hätte ich von da hauptsächlich auf meinen Garten, auch ganz nett.

luci

Erdbeeren haben rote Blüten

Beitrag von luci » So Mai 29, 2005 23:53

Hallo,
ich habe im Frühjahr zum erstenmal Erdbeerenpflanzen gekauft ( Gärtnerei), leider weiß ich auch nicht wie die Sorte heisst. Jetzt blühen sie mittlerweile, jedoch nicht weiss, sondern sie haben rote Blüten.
Blühen Erdbeeren nicht immer weiß ?
Teilweise sind auch schon Früchte ausgebildet, die eine längliche Form haben.
Kann mir jemand weiterhelfen und könnte es auch sein das es keine Erdbeeren zum Verzehr sind?
Irgenwie bin ich ratlos :shock:

Schachtelhalm
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Beitrag von Schachtelhalm » Mo Mai 30, 2005 12:26

Vielleicht findest du hier weitere Infos:

http://www.hummel-erdbeeren.de/index.html
Gruss von Schachtelhalm

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Mo Mai 30, 2005 13:27

Waren die Erdbeeren nicht etikettiert?

Es gibt verschiedene Ziererdbeeren, 'Pink Panda' mit rosa Blüten, 'Red Panda' und 'Red Ruby' mit roten Blüten, alle werden hauptsächlich in den "Herbstzauber"-Sortimenten vertrieben.
Die Früchte dieser Sorten sind eßbar, aber nicht besonders schmackhaft.

In den letzten Jahren sind rotblühende Sorten aber auch zur Züchtung rot- oder rosablütiger Erdbeersorten für den Verzehr herangezogen worden. Kiepenkerl hatte meines Wissens zwei Sorten im Programm.
Du könntest also entweder Ziererdbeeren oder "echte" Erdbeeren mit roten Blüten gekauft haben. Was nun genau, wird sich zeigen, wenn es ans Ernten geht.

In punkto Kultur und Vermehrung macht die Blütenfarbe übrigens keinen Unterschied.

Oliver Gast

Johannisbeeren werden gefressen

Beitrag von Oliver Gast » Mo Mai 30, 2005 16:21

Hallo an alle,
ich habe ein Problem bei meinen Johannisbeeren. Sie werden von einem Käfer gefressen. Diese tretten massenweise auf und haben schon die halbe Ernte gefressen. Sie sind orange und habe eine braune bzw schwarze Schale. Sie fliegen gut unf scheinen aus dem Boden zu kommen. Kann mir jemand dabei helfen?
oliver.nini@t-online.de

vielen Dank

Gast

Beitrag von Gast » Mo Mai 30, 2005 17:25

Danke für euere schnellen Antworten.
@ Susanne ...doch ,aber es musss ein falsches gewesen sein,denn es steht fragaria weiß darauf :sad:
Ich werde versuchen ein Bild von den Erdbeeren einzustellen und hoffen das die Pflanzen dann bestimmt werden können.

@ Schachtelhalm ...Danke für den Link ich werd gleich reinklicken.

lg
Luci

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » Mo Mai 30, 2005 20:29

Mit Foto wäre sowas leicht zu klären... kannst du nochmal genau hinschauen? Ich vermute nämlich, daß der Käfer, den du als Übeltäter verdächtigst, gar nix mit dem Beerenschwund zu tun hat. Der Beschreibung nach könnte es ein Weichkäfer sein, der die Blattläuse auf deinen Johannisbeersträuchern frißt, also ein harmloser Nützling.
Die Beeren haben vermutlich Vögel geerntet.

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