Ich hatte die auch, Tanatara.
Ja, Roccalana und Nemesia haben recht, zumindest vermutlich teilweise, denn entweder es sind Rapsglanzkäfer - oder aber Erdflöhe. Sie sehen ganz ähnlich aus. Und beide Käfer sind so winzig! Ich war bis zum Schluß des Befalls nicht in der Lage, die beiden Sorten zu unterscheiden. Google bitte mal nach Erdflöhen!
Bei mir waren sie dieses Jahr auch an allen Kohlgewächsen, vor allem am Rucola. Alles durchlöchert!
Und wenn bei mir nur Erdflöhe waren, dann hüpften sie jedenfalls nicht, und wenn bei mir nur Rapsglanzkäfer waren, fraßen meine aber keineswegs nur die Knospen oder die Pollen! Nein, ich hatte schwarze, kleine Käfer, die alles durchlöcherten, alles mögliche abfraßen, und die nicht hüpften.
Ich habe dann alles durchgelesen, was man gegen beide Sorten biologisch im Kleingarten tun kann, und war schon bereit Gesteinsmehl zu kaufen und zu verstreuen - oder Roggenmehl, das soll auch helfen. Vorher gab es aber noch etwas ganz einfaches, und das hat zumindest bei mir gut geholfen.
Ich hatte gelesen, dass sich die Viecher in der ersten Jahreshälfte ( April bis Juni/Juli) besonders stark vermehren und futtern. Das wäre die erste Käfergeneration des Jahres, und zwar ist es so bei beiden Spezien. Die sterben dann ab, legen aber ihre Eier a) Rapsglanzkäfer, in die Knospen, b. Erdflöhe, in den Boden, und aus deren Larven schlüpft alsbald die nächste Generation der Käfer.
Beide Larven bedürfen aber des Bodenkontaktes! Die Larven des Rapsglanzkäfers fallen nach einiger Zeit herunter und entwickeln sich im Boden zum fertigen Käfer.
Wobei diese zweite Generation bei beiden Spezies aber zahlenmäßig geringer ausfällt als die erste.
Von daher hast Du Glück! Die zweite Generation fällt geringfügiger aus! Trotzdem, wenn man anfangs tausend Käfer hatte, will man ja hinterher keine 500 haben... Manche Rapsglanzkäfer gehen ab August auch vollkommen schlafen, allerdings nicht ohne sich vorher vermehrt zu haben.
Deshalb nun:
Um die Eiablage der Erdflöhe zu verhindern und es den (schon vorhandenen) Larven ( z.B. der Rapsglanzkäfer) so unangenehm wie möglich zu machen, reicht es, den Boden relativ dick zu
mulchen.
Den bedeckten Boden können weder die beiden Käferarten noch ihre Larven ab.
Ich wählte Rasenschnitt. Ich mulchte auch nicht so dick, dass sich Schnecken angezogen fühlten, aber doch so, dass der Boden bedeckt war und unter dem Mulch leicht feucht blieb. Habe auch öfter gegossen als vorher.
Bei mir hat es wohl funktioniert.
Die ( von oben fallenden) Larven der Rapsglanzkäfer konnten nicht mehr in den Boden hinein, und die Eiablage der Erdflöhe war durch den Mulch gestört. Und falls es doch mal einem Erdfloh gelang, seine Eier in den Boden zu legen, konnten die Larven - unter der Mulchschicht - dort nicht weiter gedeihen.
Ich habe jetzt
keine kleinen schwarzen Käfer mehr an den Pflanzen. Rucola und Kohlsorten erholen sich langsam wieder und treiben unbeschädigte Blätter, Blüten und Samenstände.
Rosenkohl hatte ich keinen. Bei mir war vor allen Dingen Rucola betroffen, daneben Radieschen und die asiatischen Blattkohlsorten, von denen ich dieses Jahre drei verschiedene habe.
Daneben durchlöcherten sie aus irgendeinem Grunde die jungen Blätter der erst einjährigen Silbertalerpflanzen. Sogar auf den weißen Blüten der Margariten trieben sie sich herum, ohne allerdings dort Schaden anzurichten.
Ich habe nur um den Rucola, die Radies und die Kohlsorten gemulcht, und nachdem der erste Rasenschnitt vergangen und vertrocknet war, habe ich es nochmal wiederholt. Bei mir hat es gereicht.
Ich wünsche, dass es bei Dir ebensogut funktioniert!
Hier mal Fotos, wie die Pflanzen jetzt aussehen. Vorher waren die auch von schwarzen Käfern übersät, wie auf Deinem Foto Nr 3!
Wie Du auch noch an den Fraßspuren erkennen kannst. Im Kübel sieht man rechts noch den Mulch aus Rasenschnitt.
Inzwischen wieder gut erholt:
Inzwischen wieder gut erholt:
LG
Mia
Huhu, Nemesia, ich bin ja davon überzeugt, dass Kräuter auch auf kleine Insekten wirken, nachdem ich mal langjährig vorhandene Ameisen mit trockenen Kräutersträußen aus dem Haus meiner Mutter dauerhaft vertreiben konnte. Aber ich glaube, man braucht gar nicht das Öl. Die Pflanzen an sich reichen / helfen vermutlich. Ein langsam wegtrocknender Mulch aus ihnen.
Mulch im Sommer gegen die Vermehrung kleiner schwarzer Käfer. Einfach -- und offenbar effektiv.
