Das Bio-Gärtner Forum

Sagt mal ist das hier nur regional oder gibt es heuer allgemein viele Ohrwürmer?

Diese ach so tollen Nützlinge sind eine Plage!!!
Sie fressen mir meine Erdbeeren an und fallen über den Salat her! Welche Feinde kann ich einsetzen?

Schnecken sind es nicht, da ich heuer extrem wenig Schnecken im Garten hab und diese immer wieder entferne. Die Fraßschäden sind aber enorm! Vögel machen auch andere Löcher...

Klar es soll Arten geben die Blattläuse und Ameisen fressen (wäre heuer super hilfreich), aber meine tun das nicht. Müsste ein Bild machen zur Artenbestimmung...

Hallo liebe Ceri

Sagt mal ist das hier nur regional oder gibt es heuer allgemein viele Ohrwürmer?

Ich weiß nicht wie es bei den anderen aussieht...aber bei uns wimmelts ebenfalls von Ohrwürmern....Bisher haben sie mein Gemüse verschont ....aber ich kenne das Problem....

Normalerweise sind sie ja sehr nützlich (z.B. fressen sie Läuse ), aber in manchen Jahren gehen sie auch an Salate und anderes Gemüse ....und besonders gerne wohl an süße Erdbeeren....

Du kannst versuchen sie einzufangen und umzusetzen....Hier steht wie das geht:
http://www.krautundrueben.de/index.php?redid=58119

Weißt du eigentlich warum die Ohrenwürmer auch Ohrenkneifer genannt werden??? Nicht weil sie uns in die Ohren krabbeln und kneifen (das hat man mir als Kind erzählt )....sondern weil man sie früher pulversisiert und als Ohrenheilmittel verwendet hat......

LG von Nemesia

Aha. Wieder was gelernt
Das Gerücht hält sich natürlich hartnäckig

Mir ist allerdings nicht aufgefallen dass sich heuer besonders viele von den Tieren bei mir tummeln.
Weder im Gewächshaus, noch im Freiland.
Bei uns werden die Tierchen Ohrhöhler genannt

Ich hab allerdings keine Ahnung wie man die Tierchen vertreiben kann.

Ja Ohrhoehler! Dachte mir nur ich verwende den allgemeinen Begriff. Das mit dem Pulver hab ich auch gelesen, kannte aber auch nur die Krabbel-ins-Ohr-Version.

Den Link schau ich mir gleich an.

Angeblich gibts da auch Karni- und Herbivoren.

Cerifera hat geschrieben:Angeblich gibts da auch Karni- und Herbivoren.

So ab und an helfe ich auf einem Biohof. Dort in den Gewächshäusern sind massenhaft Ohrenwußler vorhanden. Wenn es dann um das Ausgeizen der Paprikas geht, muß man seeeehr aufpassen, die kleinen können tatsächlich ganz schön zukneifen. Man kann es wirklich spüren.

Aber geschadet haben sie den Pflanzen bisher nie, selbst letztes Jahr als es eine regelrechte Invasion im Gewächshaus gab.
Vielleicht sind es auch die Pflanzen oder/und das Nahrungsangebot, die die Kleinen zu "Herbivoren" werden läßt. Übrigens, ... nachts fliegen zu umher ... tagsüber krabbeln sie nur.

LG Humusgärtner

@ all

habe nochmals recherchiert ...
Sie beißen mit den Mundwerkzeugen und nicht mit den hinteren "Zangen".

Wer Interesse daran hat, für was die hinteren Zangen nützlich sind, der lese den folgenden Bericht:

Gemeiner Ohrenwurm

Gruß
Humusgärtner

Ich kenne diese Tierchen auch von alten Geschichten aus meiner Kindheit, dass sie in die Ohren krabbeln würden und kneifen. Und zu all dem Überfluss habe ich noch mehr bekommen: als Kind sah ich mal einen türkischen Film. Ein Drama. Da ging es um die böse Stiefmutter, die der kleinen Stieftochter, weil sie nicht brav war, Ohrwürmer in die Ohren und Nasenlöcher steckte. Das Mädchen ist daran gestorben. Oder an was anderem? Ich weiß es nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass ich damals dann totale Angst vor den Tieren hatte.

Dazu muss gesagt werden, dass die ganz alten türkischen Filme zu überzogener und unrealistischer Dramatik neigten und völlig übertrieben waren.

Aber wo sie ihren Namen wirklich her haben, habe ich auch mal gelesen.

Zum Thema zurück: bei mir gibt es auch recht viele Ohrkneifer. Ich kann aber nicht sagen, ob es jetzt besonders viele sind. Im Kaninchengehege habe ich einige. Gerade unterm Stall. Alle zwei Tage, wenn kräftig geputzt wird und der Stall angehoben wird, um auch darunter zu putzen, kommen sie raus geströmt.
Übern Winter wurde das Gehege ausnahmsweise nicht genutzt. Als ich es im Frühjahr wieder bewohnbar gestalten wollte, sind glaub paar hundert raus gekrabbelt. Dazu noch einige Asseln.

Ich wusste aber nicht, dass sie auch an Obst und Gemüse ran gehen.

Ich könnte mir vorstellen, dass es einen kleinen wahren Kern bei der Geschichte gibt. Ohrenkneifer verkriechen sich ja in dunklen Spalten und kleinen Höhlen. Wenn also jemand auf dem Boden schläft oder halt sonst im "Einzugsgebiet" eines Ohrenkneifers kann ich mir schon vorstellen, dass er sich den eher feuchten, dunklen Ohrgang als Wohnquartier aussucht. In weniger hygienischen Zeiten als heute mag es also tatsächlich vorgekommen sein, dass Ohrenkneifer in die Ohren gekrabbelt sind. Wenn dann die Person wach wurde und es im Ohr kitzelte, steckte sie den Finger ins Ohr, wodurch der Ohrenkneifer Panik bekam und sich wehrte, indem er kniff.
Ich habe vor längerer Zeit mal eine Doku über ein Naturvolk gesehen (Aboriginies?), die beim Schlafen "in freier Wildbahn" den Kopf nicht direkt auf den Boden legen sondern ihn auf den Arm aufstützen, eben weil sonst die Gefahr besteht, dass ihnen bestimmte Tierchen ins Ohr krabbeln. So abwegig ist die Überlegung also nicht.

stimmt schon - jeder der Hunde und Katzen hat wird auch da noch beobachten können, dass sie meist etwas stampfen und sich im Kreis ringeln - soll eine Art Urinstinkt sein. Ich finde es sieht manchmal zum Kugeln aus

Cerifera hat geschrieben:stimmt schon - jeder der Hunde und Katzen hat wird auch da noch beobachten können, dass sie meist etwas stampfen und sich im Kreis ringeln - soll eine Art Urinstinkt sein. Ich finde es sieht manchmal zum Kugeln aus

Vor allen Dingen, wenn sie es auf Laminat machen!