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Flechten

Verfasst: Fr Feb 18, 2011 09:08
von Rani
Hallo!
Ich hab mich mittels der Suchfunktion zu dem Thema "Flechten" schon mal hier informiert und vor allem das gelesen, was ich von Cerifera und Yggdrasil dazu gefunden habe. Wie es scheint, ist Flechtenbefall ein Anzeichen dafür, dass es Bäumen und Sträuchern an sich schon nicht gut geht. Vielleicht hat das mit der "Ernährungslage" oder Wurzelschädlingen zu tun? Ich habe derzeit das Flechtenproblem in einem Teil meines Gartens, der in den letzten Jahren ziemlich vernachlässigt war.

1) Ich habe nun gelesen, dass es gut ist, die Rinde mit einer Wurzelbürste von den Flechten zu befreien. Kann man sie damit nicht verletzen? Und wie ist das bei Sträuchern? Es ist ja technisch unmöglich, Hunderte von feineren Zweigen abzubürsten. Gibt es noch eine andere Möglichkeit, das Zeugs wegzukriegen?

2) Gibt es erfolgversprechende Sofortmaßnahmen, um den Allgemeinzustand der Pflanzen zu verbessern, so dass sie sich selber besser gegen den Flechtenbefall schützen können?

Falls das irgendwo hier schon beantwortet wurde, bin ich auch dankbar für einen Hinweis oder Link. Ich mach mir ziemliche Sorgen, besonders um meine junge Eberesche, die den Winter mit knapper Not überstanden hat. Noch lebt sie, und ich würde sie auch gern am Leben erhalten.

Vielen Dank und herzliche Grüße
Rani

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Re: Flechten

Verfasst: Fr Feb 18, 2011 21:30
von Yggdrasil
Dazu kann ich, leider, keine weitere Hilfestellung geben.

Die relevanten Threads im Forum hast Du ja schon gelesen.
Ich glaube kaum dass dazu jemand weitere Informationen geben kann.
Aber, man soll die Hofnung ja nicht aufgeben :wink:

Re: Flechten

Verfasst: Sa Feb 19, 2011 20:28
von Rani
Verstehe. Trotzdem vielen Dank. :smirk:

Re: Flechten

Verfasst: So Feb 20, 2011 02:14
von Cerifera
Das Abbürsten ist super und schadet den Pflanzen auch nicht, im Gegenteil! Wenn sich Schädlinge darunter befinden werden die gleich auch weggebürstet :mrgreen:

Klar ist das bei den kleinen Ästchen sehr mühsam und häufig kommt man auch gar nicht so weit nach oben ohne große Leiter, dennoch halte ich das für die beste Option mit dem Entfernen der Flechten. Ich weiß nicht ob es ein Anti-Algenmittel auch schaffen würde diese zu beseitigen (gibt es im Aquarienbereich) und ob das überhaupt gut ist, da das meist chemisches Zeugs ist.

Vielleicht fehlen der Pflanze Nährstoffe und/oder der Boden ist verdichtet, jedoch werden die schon vorhandenen Flechten wohl dadurch nicht mehr verschwinden.

Was für Pflanzen sind bei Dir denn von den Flechten betroffen?
Vielleicht könntest Du die Sträucher etwas auslichten (je nach Schnittzeitpunkt) und Dir so Zeit beim Abbürsten einsparen.

Es gibt aber immernoch viele Vertreter, dass die Flechten für die Sträucher und Bäume nicht schädlich seien, sondern lediglich eine saubere Umgebungsluft anzeigen.

Ich sehe dies ähnlich, bin jedoch der Meinung, dass solche Flechtenherde ein Angriffspunkt für Krankheiten sein können, da diese selbst schon aus Pilzen und Algen bestehen...

Vielleicht hilft auch eine Spritzbrühe aus Zwiebeln- und Knoblauch? Ich hab wie schon erwähnt aber nur Erfahrung mit dem Abbürsten und das hilft super.

Re: Flechten

Verfasst: So Feb 20, 2011 20:25
von Carolyn
Cerifera hat geschrieben:Es gibt aber immernoch viele Vertreter, dass die Flechten für die Sträucher und Bäume nicht schädlich seien, sondern lediglich eine saubere Umgebungsluft anzeigen.
Zu diesen Vertretern gehöre ich auch. :wink: Habe ich in den Threads ja auch schon geschrieben. Meine Obstbäume sind zum Teil deutlich älter als ich (40) und sind ausnahmslos von Flechten bedeckt. Dass sie ihnen schaden habe ich bisher noch nicht feststellen können. Auch die Johannisbeeren haben auf den alten Ästen (die tendenziell ja sowieso rausgeschnitten werden müssen) Flechten und die Blätter und Früchte sind absolut ok.

Solange Du beim Abbürsten die Rinde nicht so stark mit abschrubbst, dass das grüne Cambium (?) darunter zum Vorschein kommt, schadet es aber nicht.

Re: Flechten

Verfasst: Di Feb 22, 2011 09:58
von Rani
Okay, vielen Dank, das hilft mir doch schon mal weiter. Ich hab, als ich letztes Jahr erstmals die Verantwortung für unseren Garten übernahm, den starken Flechtenbefall in bestimmten Ecken registriert und durchaus mit "suboptimalen" Bedingungen in Zusammenhang gebracht. Das muss ja eine Rinde erst mal zulassen, dass sich Pilze und Flechten auf ihr festsetzen! Der Boden war teils verdichtet, teils auch mit Bodendeckern zu dicht bewachsen, die hab ich alle entfernt. Außerdem stand es auch mit sonstiger Pflege, Düngung etc. nicht zum Besten. Geschnitten ist sowieso nie irgendwas worden, die Bäume und Sträucher standen viel zu dicht und mussten um Licht, Luft und Wasser konkurrieren. Ich hab gejätet, geschnitten und sehr viel Mühe in die Bodenverbesserung gesteckt und konnte so die Eberesche schon mal retten. Und jetzt im Februar ließ ich einen Gärtner kommen und nochmal professionell schneiden und auslichten, was ich als Laien-Gärtnerin übersehen oder nicht geschafft hatte. Nun schaut die Sache schon besser aus, finde ich. Bleiben nur die bisher vorhandenen Flechten.

Ich werde also bürsten, bürsten, bürsten ... :wink:
Und dann genau beobachten, ob sich die Summe aller Maßnahmen irgendwie positiv auf den Flechtenbefall auswirkt.

Danke vielmals! Ich profitiere viel vom Mitlesen hier und werde Euch sicher noch öfter mit Fragen quälen, wenn alle sonstigen Info-Quellen mir nicht mehr weiterhelfen. :smile:

Herzliche Grüße
Rani

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