Das Bio-Gärtner Forum

Ich Versuche mich gerade an einem Hochbeet.
Müssen unten unbedingt Sträucher rein.
Und ein Gitter ?

Vielen lieben Dank

Nein, nur ein feineres Gitter das Wühlmäuse abhält würde schon nicht schlecht sein. Gut ist wenn das Hochbeet auf Gartenboden steht, denn manche Pflanzen wurzeln schon richtig tief. Wenn das nicht so ist gehts aber auch.

Die untere Schicht aus Ästen, Zweigen, Strauchschnitt o.ä. dient als Drainage, damit sich kein Wasser staut. Ein Hochbeet steht ja in der Regel nicht regengeschützt sondern frei und der Regen kann nur nach unten ablaufen, jedoch nicht nach der Seite ausweichen. Außerdem verrottet das Holz mit der Zeit und gibt dann zunächst Wärme und im Laufe der Jahre auch seine gespeicherten Nährstoffe frei.

Auf das Wühlmausgitter solltest Du keinesfalls verzichten. Sonst hast Du ein schönes, geschütztes und warmes Nest mit Nahrung frei Haus für Mäuse gebaut.

Wenn das Hochbeet aus Holz besteht und nicht mit einer dichten Farbe gestrichen ist, sehe ich keine Gefahr für zu viel Nässe, denn es fällt ja nur soviel ins Beet wie das Beet groß ist. Mit viel Gießwasser könnte man das vielleicht "absaufen" lassen, muss man aber ja nicht machen.

Damit das Holz des Hochbeetes länger hält ist innen oft eine Folie angebracht. Bei Starkregen oder auch schlicht mehreren Regentagen am Stück muss alles Wasser nach unten raus.

Unter meinen Beeten befindet kein Gitter, auch wenn ich es durchaus für überlegeswert halte einen Schutz vor Wühlmäusen vorzusehen. Wir leben in einer kleinen Siedlung. und da kommen nur selten Wühlmäuse oder ratten vorbei. Die Wühlmaus hat sich in einem ebenen Beet ausgetobt und eine Ratte im Kompost. Wie letztere da hineingekommen ist, kann ich nicht sagen, aber wohl nicht von unten über die Erde. Die beiden Komposter lassen sich zwar abdecken, aber damit der Kompost nicht zu trocken wird, ist die Abdeckung häufig offen.

Strauchschnitt oder Häcksel braucht es nicht unbedingt. Du gräbst ja auch nicht Dein Gemüsebeet 50 - 60 cm tief auf und füllst Strauchschnitt ein.

Je nachdem, aus welchen Material Dein Hochbeet ist, halte ich es für sinnvoll eine Folie einzulegen. Das verhindert, dass das Holz im Kontakt mit der Erde ständig feucht gehalten wird und Huminsäuren aus dem Kompost mithelfen, das Holz zu zersetzen. Solltest Du kein schwer wasserdurchlässiges Material (z.B. sehr tonhaltige schwere Erde) einfüllen, dann besteht auch keine Gefahr, dass Wasser in Deinem Hochbeet stehen bleibt.

Hapy

Ich würde niemals eine Folie in der Natur ausbringen.
Die zersetzt sich und damit hat man Mikroplastik im Garten
Lieber ersetzte ich alle paar Jahre das Holz.

Tscharlie hat geschrieben: ↑

Fr Mai 05, 2023 18:51

Ich würde niemals eine Folie in der Natur ausbringen.
Die zersetzt sich und damit hat man Mikroplastik im Garten

Nur wenn Du die falsche Folie verwendest, Tscharlie.
Für diesen Zweck verwendete Folie hält WESENTLICH länger als jegliches Holz. Und bröselt dabei auch nicht.
Sowohl eigene private Erfahrung als auch berufliches Wissen.

Stimmt und gnau das ist das Problem.

JEDE Folie wird im laufe der Jahre kaputtgehen und die dann entstehenden Kleinteile halte auch schon mal ein paar Jahrhunderte. Holz wird von der Natur komplett wieder aufgenommen und in neue Lebensgrundlage zersetzt.

Ähm, wenn das Holz des Hochbeetes hinüber ist, dann wird natürlich auch die Folie erneuert und die alte fachgerecht entsorgt. Dann hast Du keine Folienbrösel/Mikroplastik in der Natur.
Probleme macht der Kunststoff, der nicht fachgerecht entsorgt wird. Ein totes Tier in einem Trinkwasserbehälter ist zwar natürlich, macht aber auch Probleme. Fachgerechte Entsorgung und verantwortungsbewusster Umgang heißt das Stichwort. Egal für welche Art von nicht mehr genutztem Material.

Aber wir haben ja schon öfter festgestellt, dass wir beim Thema Langlebigkeit nicht einer Meinung sind, Tscharlie.

Na ja mit meinen 65 Jahren bin ich schon ein bißchen langlebig.

Jedes Mal wenn man eine Folie bewegt entsteht Mikroplastik. Das gefährliche sind ja die Teilchen die man NICHT sieht!