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Längsriss bei Zwetschgenbaum

Verfasst: Fr Jul 20, 2018 22:38
von Zwetschgenbaum
Guten Abend liebe Forumsmitglieder,

ich darf mich kurz vorstellen. Mein Name ist Manuel und ich komme aus Österreich. Voller Freude stellte ich dieses Jahr fest, dass mein Zwetschgenbaum dieses Jahr erstmals sehr viele Früchte trägt. Leider habe ich das Gewicht der Früchte unterschätzt, so dass es zu einem Längsbruch des Hauptastes kam. Nun bitte ich um eure Meinung. Kann man den Ast retten? Gibt es Möglichkeiten, oder muss ich ihn abschneiden. Wobei dadurch der Hauptteil des Baumes fallen würde. Vielen Dank für eure fachkundige Meinung. Ein Foto habe ich angehängt. LG Manuel

Re: Längsriss bei Zwetschgenbaum

Verfasst: Sa Jul 21, 2018 12:01
von Carolyn
Hallo Manuel,

wie ist denn der Riss entstanden? Ist der Ast geknickt und dadurch aufgerissen? Oder ist der Ast an sich noch stabil?
Mir ist mal der Giebel meines Nektarinenbaumes geknickt, in einer ähnlichen Stärke. Das sah hinterher ähnlich aus, aber es war eben auch das Kernholz kaputt, das der Stabilität des Astes dient und nicht wirklich wächst/heilt. Sehen tut man das von außen dann nicht unbedingt.
Ist das Kernholz in Ordnung, kann der Baum den Riss leicht heilen. Ist das Kernholz auch zerrissen durch einen Knick, sehe ich leider ziemlich schwarz.

Re: Längsriss bei Zwetschgenbaum

Verfasst: Sa Jul 21, 2018 21:05
von roccalana
Hallo und guten Abend
ich halte mich jetzt nicht für einen Experten :?2: aber einen solchen Fehler haben wir auch schon begangen. Bei uns war es ein Apfelbaum, der viel zu viele Früchte hatte. Wir haben dann zuerst einmal die noch vorhandenen Früchte von dem besagten Ast entfernt :;(2: , den Ast abgestützt und für ein paar Monate noch zusätzlich mit einem starken Band gebunden.
Nach dem, was Carolyn vorher geschrieben hat, war wohl das Kernholz nicht betroffen, sonst hätte es wohl nicht geklappt.
Ich wünsche Dir und Deiner Zwetschge alles Gute
Roccalana :soleil:

Re: Längsriss bei Zwetschgenbaum

Verfasst: Mi Jul 25, 2018 12:56
von Carolyn
Es kommt auch darauf an, wie stark der Ast schon war und ob es wirklich ein Seitenast oder so wie hier der Haupttrieb war. Nach dem Foto zu urteilen ist das der Mitteltrieb, der die Krone des Baumes trägt/zukünftig tragen soll. Da ist noch deutlich mehr Last drauf als auf einem Seitenast.
Wenn euer Ast dünner war, roccalana, kann es durchaus sein, dass die Schichten um das Kernholz herum kräftig genug sind, das Gewicht zu tragen, bis sich genug neues Kernholz gebildet hat. Dann ist zwar in der Mitte des Kernholzes nach wie vor eine Verletzung und der Ast bleibt schwächer als er aussieht, aber das muss keine Folgen haben. Kernholz bildet sich ja durchaus jedes Jahr zusätzlich - die berühmten Jahresringe - aber es heilt halt nicht wirklich.