Holunder zurückschneiden

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fiddler
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Holunder zurückschneiden

Beitrag von fiddler » Mo Sep 30, 2013 22:39

Hallo an alle,
ich habe in meinem Garten diverse Holundersträucher an verschiedenen Stellen. Einige davon sind sehr alt, haben einen hohen Stamm ausgebildet, der knorrig und knotig zwischen anderen Büschen steht, mit zum Teil toten Ästen, aber auch sehr vitalen Ästen und Zweigen. Andere Sträucher sind jünger, aber auch schon recht hoch und breit gewuchert.

Ich würde gern einiges davon zurückschneiden. Im Grunde weiß ich, dass Holunder kaum totzukriegen ist und immer wieder austreibt, zur Not aus dem Boden. Aber wie macht man es richtig? Ich möchte also die Sträucher etwas reduzieren, den Ertrag, wenn möglich, vergrößern (ich mag Holundersaft sehr!), und die Ernte erleichtern (Höhe!).

Von den alten knorrigen Teilen ist in den letzten Jahren schon zwei mal ein Teil umgebrochen, was nicht gefährlich ist, da sie nicht auf Gehwege oder so was fallen können. Aber es zeigt eben, dass diese alten Teile nicht mehr so ganz standfest sind und wohl an der Grenze ihrer Lebensdauer stehen. Wirklich wegmachen möchte ich sie aber dennoch nicht, da sie einerseits urig aussehen und andererseits mit ihrer rissigen Rinde wohl ein natürliches Insektenhotel abgeben.

Was also tun? Was meint Ihr?

fiddler

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Re: Holunder zurückschneiden

Beitrag von Carolyn » Di Okt 01, 2013 17:04

Ich würde in jedem Fall die toten Teile entfernen und dabei beurteilen, wie gesund der Rest des betroffenen Hauptastes/Stammes noch ist. Danach richtet sich die Entscheidung, wo ich auch knorrige Teile wegnehme und so ggf. auslichte, damit neue Triebe Platz haben und sich zu stärkeren "Stämmen" entwickeln können. Also eine schrittweise Verjüngung über mehrere Jahre hinweg. Damit hast Du dann auch das Höhenproblem abgemildert.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Holunder zurückschneiden

Beitrag von fiddler » Sa Okt 05, 2013 23:01

Das mit dem Entfernen der toten Teile ist nicht so einfach. Der "Stamm" ist bei den alten Sträuchern, die sich teilweise wirklich fast zu einer Art Baum mit 3-4m hohem Stamm entwickelt haben, recht angegriffen und auch nicht besonders stabil - was das spontane Umbrechen von bereits zwei dieser Stämme ja belegt. Die Zweige jedoch, die daraus sprießen, sind mehrheitlich grün - also sehr lebendig. Wahrscheinlich kann ich bei den alten Gesellen nichts tun außer sie so stehen zu lassen, so lange sie es tun. Wie gesagt, wenn sie umfallen, wird dadurch niemand gefährdet.

Die jüngeren Sträucher, die noch keinen Stamm haben, dafür aber ein Geflecht alter und neuer Äste, sind einem Schnitt schon eher zugänglich. Also sollte man hier versuchen, die älteren Äste zu entfernen (zum Teil bodennah), um den neuen Trieben Raum zu geben? Also ähnlich wie bei Beerensträuchern?

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