Trauerweide tod?

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Franzose
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Trauerweide tod?

Beitrag von Franzose » Sa Mai 28, 2005 13:12

Hallo,


wie schon oben erwähnt sind wir uns nicht sicher ob in der Trauerweide noch leben ist oder ob es nur noch totes gehölz ist . Weil sie gar keine Blätter trägt nur oben an der Krone ein paar blätter!!



Jetzt die frage wie kann man denn feststellen ob da noch leben drin ist oder ob sie doch tod ist?

Daten zur Weide:


knappe 5 meter hoch
12 jahre alt
nie umgepflanz
wilder garten
morgenliche sonne sonnst schattig



MfG


Franzose

Susanne als Gast

Beitrag von Susanne als Gast » So Mai 29, 2005 00:36

nur oben an der Krone ein paar blätter
Wenn ein Baum nur noch an wenigen Stellen Blätter trägt, dann deutet das auf seinen baldigen Abschied hin. Der Baum verbraucht nur noch Restenergien aus der Rinde, deshalb die wenigen Blätter.
Allerdings ist es immer schwierig, sowas per Ferndiagnose zu klären. Schneidet mal ein paar Zweige / Äste ab. Wenn sie innen frisch und grün sind, dann ist auch noch Leben drin.
Seht außerdem nach, ob irgendwo in der Rinde Bohrlöcher zu sehen sind, aus denen "Sägemehl" rieselt. Möglicherweise ist der Weidenbohrer die Ursache des Problems. Glaube ich aber eher nicht, denn erstens sind die Bohrlöcher sehr auffällig, und zweitens braucht der Weidenbohrer Jahre, bis er einen Baum zerlegt hat.

Weiden sind keine langlebigen Bäume, und sie sind sehr auf feuchte Standorte angewiesen. Möglicherweise steht eure Weide zu trocken.

Gast

Beitrag von Gast » So Mai 29, 2005 13:30

nein kein bohrlöcher wie gesagt die obern ganz weit oben sind noch grün und biegsam aber je weiter man nach unten kommt um so trockner wirt die angelegen heit

brisiacum
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Beitrag von brisiacum » So Mai 29, 2005 23:35

Bei Notwendigkeit eines sehr starken Rückschnitts ist es sinnvoll, den Schnitt auf mindestens 2 Temine zu verteilen, um den Austrieb einzelner, extrem geiler Triebe, die die ganze Krone durchwachsen können, zu vermeiden.

Der erste Schnitt erfolgt dabei nach Johanni (Ende Juni). Dabei werden nur die großen Äste, die entfernt werden müssen, herausdeschnitten (keine Stümpfe stehen lassen, Wunden versiegeln, beispielsweise mit
Lac-Balsam).

Im frühen Frühjahr können dann die zu dicht wachsenden Feinäste ausgelichtet werden.



Grüße
brisiacum
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Beitrag von brisiacum » So Mai 29, 2005 23:59

Noch eine Möglichkeit für dieses Erscheinungsbild ist ein Pilz, der Weiden und Pappeln befällt und in der Kambiumschicht wächst.
Von außen ist dieser Pilz nicht zu erkennen.

Nur, wenn man am Stamm oder größeren tot erscheinenden Ästen die Rinde löst, kann man ihn erkennen.

Dann ist die Kambiumschicht nicht mehr grün, sondern glitschig braun und teilweise von einer hauchdünnen weißen Schicht überzogen, die manchmal eine feine Netzstruktur hat.
Ist die Kambiumschicht dagegen Trocken, kann der Pilz nicht die Ursache sein.

Wenn ihr also in Stammnähe an einem der größeren trocken erscheinenden Äste eine etwa handgroße Rindenfläche löst, solltet ihr es erkennen.

Solte es der Pilz sein, so empfehle ich euch, den Baum so schnell wie möglich auszugraben und zu verbrennen, denn der Pilz ist sehr infektiös.




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