
Ich habe trotzdem mal eine Anleitung aus dem Internet kopiert, für alle die es interessiert:
1. Der Apfelbaumschnitt
Je nach Ziel der Beschneidung kann vom Frühjahr bis zum Winter geschnitten werden. Schneiden im Herbst fördert das Wachstum und den Neuaustrieb am meisten. Aber auch frostfreie Zeiten im Winter sind durchaus geeignet. Der Schnitt im Winter hat den Vorteil, daß man die Struktur des Baumes gut sehen kann, aber den Nachteil, daß die Wunden schlecht verheilen. Das gilt zumindest für Frostgebiete.Stark wachsende Obstbäume sollten erst im Frühjahr geschnitten werden. Wird im Sommer geschnitten, kann sogar ein neues Austreiben der Äste verhindert werden.
Gleich nach der Neupflanzung erfolgt der sogenannte Pflanzschnitt. Dieser ist wichtig, damit der Apfelertrag hoch bleibt und damit das Bäumchen einen gleichmäßigen Kronenaufbau bekommt. Hierzu werden sämtliche „steil aufgerichteten“ Seitenäste entfernt, die mit dem starken Mitteltrieb konkurrieren, denn würde man diese starken Seitenäste stehen lassen, kann sich eine zweigeteilte Krone bilden. Diese besteht oftmals aus zwei Haupttrieben, die instabil sind und viel zu dicht werden. Zum weiteren Schneiden des Baumes sollten zusätzlich sämtliche Triebe (Seiten- und Mitteltriebe) leicht gekürzt werden.
Ein weiterer Rückschnitt empfiehlt sich im nächsten Herbst nach der Pflanzung. Dies nennt man den Aufbauschnitt. Eine gute Verzweigung des Baumes soll damit gewährleistet werden. Unverzweigte Triebe und steil nach oben wachsende Seitenzweige sollten gekürzt werden. Somit kann die Bildung der fruchttragenden Äste gefördert werden. Ebenfalls werden jene Triebe entfernt, welche sehr stark nach unten neigen oder zu sehr an andere Triebe reiben.
Um die Fruchtbarkeit des Baumes zu erhalten, benötigt er den Erhaltungsschnitt. Der Erhaltungsschnitt wird durchgeführt, wenn die Baumkrone voll ausgebildet ist - im Schnitt nach etwa fünf Jahren. Damit alle Früchte genügend Sonnenlicht bekommen, werden die steil nach oben und ins Kroneninnere wachsende Triebe ausgelichtet. An den starken Verästelungen erkennt man das ältere Fruchtholz, welches nur noch sehr wenig gute Früchte hervorbringt. Diese alten Fruchtzweige sollten zurückgeschnitten werden.
Bei älteren Bäumen werden irgendwann die Blüten sehr schwach und das Fruchtholz zu dünn. Jetzt sollte ein Verjüngungsschnitt stattfinden. Ein richtig angewandter Verjüngungsschnitt, kann bei älteren Bäumen oft Wunder bewirken. Hierbei wird die alte Krone stark verkleinert. Am meisten werden die oberen Äste gekürzt. Da die unteren Äste länger bleiben entsteht eine Pyramidenform, welche für eine optimale Sonnenbelichtung sorgt.
2.Wasserschosse
Wenn die Bäume jährlich total zurückgeschnitten werden, bilden sich an der Schnittstelle wieder neue Triebe in großen Mengen, sogenannte "Besen". Das ganze nimmt dann schnell den Charakter ständiger Holzproduktion an, weil der Baum ja keine Chance hat, an diesen Trieben jemals Fruchtholz zu bilden.
Grundsätzlich muß man wissen, daß ein neuer Trieb im ersten Jahr nur Blattknospen trägt. Im zweiten Jahr bilden sich an diesen Blattknospen Seitentriebe, kurze Stummel, das Fruchtholz. Erst im dritten Jahr kommt dieses Fruchtholz zur Blüte.
Wasserschosse sollten im Sommer auf nach außen zeigende Augen sauber abgesetzt werden, d.h. auf ein nach aussen zeigendes Auge einkürzen. Dann wird sich ein neuer Zweig an diesem Auge bilden, der im Folgejahr Fruchtholz bildet.
Was habt ihr für Erfahrungen mit Obstbaumschnitt und Wasserschossen????
LG von Nemesia
