Einjähriger Beifuss in der Nähe von Eibe /Thuja

Gemüse, Salate, Kräuter, Heilkräuter, Gewürze und Pilze
Antworten
Müller

Einjähriger Beifuss in der Nähe von Eibe /Thuja

Beitrag von Müller » Mo Mär 09, 2020 16:29

Wir haben einjährigen Beifuß getrocknet für Tee. Beifuß in der Nähe einer Eibe/Thuja des Nachbarn.
Gehen von Regenwasser über die Eibennadeln oder deren Wurzeln Gefahren für Genuß des Beifuß aus oder unbedenklich ? Beifuß zieht ja sein Wasser aus der Erde in der Abtropfnähe der Eibe/Thuja

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: Einjähriger Beifuss in der Nähe von Eibe /Thuja

Beitrag von Mia » Mo Mär 09, 2020 19:24

Hallo Müller! :smile:

Was nun? Eibe oder Thuja?
Die Eibe ist zwar insgesamt giftig, bis auf die roten Beeren, aber sie beeinflusst den Erdboden nicht. Thuja hingegen gibt über ihre Wurzeln giftiges Thujon in die Erdumgebung ab, so dass in ihrer Nähe viele Pflanzen nicht gedeihen.
Bist Du auch sicher, dass es eine Thuja ist, und nicht zufällig Chamaecyparis? Sie wachsen sehr ähnlich, unterscheiden sich aber in ihren Blättern und Zapfen. Google am besten, um den Unterschied rauszubekommen. * siehe unten
Beide Pflanzen sind giftig, aber wer beisst schon in so einen unappetitlichen Ast?- Niemand.

Also: auch Eibe ist giftig, wird Deinen Beifuß aber nicht beeinflussen. Weder von der Erde her, noch durch heruntertropfendes Wasser. Ihre dicken grünen Nadeln sind wie von einer feinen Wachsschicht umgeben, so dass sich das Gift nicht in Wasser löst. Fallen die Nadeln herunter, regeln Regenwürmer und Bakterien den Rest, sie wandeln um in fruchtbaren Boden.
Bei Chamaecyparis musst du mit keinerlei negativen Folgen rechnen.
Regenwasser spült das Gift der Zweige nicht raus, auch nicht bei Thuja.
Lediglich bei der Thuja könnten durch die Erde giftige Stoffe in den Beifuß gelangen.
Ich weiß tatsächlich nicht, ob das eine Mär ist, oder richtig. Ich habe es früher mal so gelernt, heute gibt das Netz darüber NICHTS mehr her. Vielleicht wollen auch alle Firmen nur ihre Thujen verkaufen?

Zusammenfassend:
Ich meine, Beifuß ist ja ein wilder Vertreter, der selbst noch auf Schutthalden sein Leben entfaltet. Falls er denn in der Nähe einer Thuja richtig gut gedeiht, würde ich den wahrscheinlich auch ernten. Würde aber doch darüber nachdenken, ihn besser woanders hin zu pflanzen.

*Hier eine recht gute Seite zur Unterscheidung, die aber kompliziert ist, weil sie auch noch den Wacholder dazu nimmt: https://www.h-cotec.de/files/H-CoTec/Vo ... ersion.pdf
Offensichtlich sind das Kleingärtner, die auf ihrem Gelände den armen Wacholder partout ausrotten wollen. :-(
Gut sind aber die Fotos der Zapfen! Thuja hat immer längliche Zapfen, Chamaezyparis immer runde! Das kannst Du hier sehr schön sehen! Und so kannst Du sie leicht unterscheiden!


Lieben Gruß
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Antworten