Erbsen und Kartoffeln?

Gemüse, Salate, Kräuter, Heilkräuter, Gewürze und Pilze
Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von Mia » Do Feb 07, 2019 19:20

Also, ich habe es mir überlegt: ich mache das - vermutlich - nicht.

Möglicherweise liegt es an meiner Kindheit, und an dem, was ich aus unserem großen Garten an Schauen und Empfindungen mitgenommen habe.
Unser Kartoffelacker war vom Boden her schwer, er wurde immer gut gedüngt. Im Herbst kam Mist drauf. Erbsen zusammen mit Mist ist mir schon etwas völlig absurdes. Sicher können auch Erbsen eine gewisse Düngung vertragen- aber Mist? Die Kartoffeln nahmen den Mist gerne und bekamen gute, dicke Knollen.

Hingegen Erbsen sind für mich immer noch Mittelzehrer. Ihr Boden kann leichter sein. Sie sammeln ja selbst Stickstoff ( über die Knöllchenbakterien) und geben ihn an den Boden ab.
Jetzt könnte man sagen: Okay, pflanz die Kartoffeln in einen mittleren Boden ohne Mist, zusammen mit Erbsen, die sorgen dann für Stickstoff für die dicken Tüften!
Aber allein, wenn ich mir nur die beiden Pflanzengestalten nebeneinander vorstelle, kriege ich schon die Krise.
Zum einen die Erbsen, diese rankenden, zierlichen Gestalten mit den elfenhaften Blüten und den recht dünnen Blättern. Und daneben eine vor Kraft strotzende Kartoffelpflanze, die ihre kräftigen Triebe gewaltig aus dem Boden hochschiebt.
Ich kann sie mir in zärtlicher Umarmung mit einer Erbse nicht vorstellen.
Das ist für mich, als würde ich eine Rose neben einen Kaktus pflanzen, und sagen: "So, nun vertragt euch! Schließlich habt ihr beide Stacheln!"

Ich habe mal einen Versuch mit Erbsen und Freilandgurken gemacht. Da haben wir ja ein ähnliches Ding: Gurken sind Starkzehrer.
Der Versuch ist schiefgegangen. Die Gurken bekamen eindeutig nicht genug Futter, trotz der Knöllchenbakterien der Erbsen. Die Erbsen hingegen gediehen gut. Ich weiß aber nicht, ob sie nicht mastig geworden wären ( mit übergroßen, aufplatzenden Schoten) , sofern ich den Boden für die Gurken richtig gedüngt hätte.
Ich glaube, so ein Versuch braucht schon ein hohes Maß an gärtnerischem Geschick.

Na, vielleicht probiere ich es in 2019 doch einmal aus. :wink:

Ich berichte dann.
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
roccalana
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 717
Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Italien, Adria
Geschlecht:

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von roccalana » Sa Feb 09, 2019 17:18

Hallo Mia
wie bereits gesagt, ich werde es mit einigen Pflanzen versuchen.
Nun habe ich aber auch keinen Mist (mache nur welchen) - einfach einen normalen Gemüsedünger, der für Biolandwirtschaft geeignet ist.Bild
Wahrscheinlich sind unsere Kartoffeln deshalb auch nie wirklich groß, möglicherweise aber auch, weil ich sie nicht gieße :shake2: .
Mia hat geschrieben:Ich glaube, so ein Versuch braucht schon ein hohes Maß an gärtnerischem Geschick.
Nun, dazu zähle ich mich nicht gerade; aber es passiert ja auch nichts.Bild
Rita :soleil:
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!

Benutzeravatar
roccalana
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 717
Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Italien, Adria
Geschlecht:

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von roccalana » Mi Feb 13, 2019 12:16

Hallo :hallo:
ich wollte jetzt doch noch mal nachhakten
Was ist eigentlich der Unterschied zwischen Erbsen und Buschbohnen :lol2:
Okay - ich meine natürlich in diesem Sinne: Bei Frau Christa Weinrich kann ich nachlesen, dass zu Frühkartoffeln gut Buschbohnen passen,aber keine Erbsen....
Da fehlt mir wahrscheinlich doch wieder der Hintergrund :heul:
Dafür gehe ich jetzt aber Bild
Rita :soleil:
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!

Benutzeravatar
Hapy
Moderator
Moderator
Beiträge: 474
Registriert: Mo Sep 19, 2016 22:26
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Klimazone 6b / Naturraum 05

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von Hapy » Mi Feb 13, 2019 14:23

Über Geschmack lässt sich trefflich streiten. Probiere einfach aus, ob Dir Buschbohnen, Erbsen oder Zuckerschoten besser zu Frühkartoffel schmecken.

Natürlich unterscheiden sich Bohnen und Erbsen geschmacklich. Bohnen haben einen leicht bitteren Geschmack und sind, z.B. mit Bohnenkraut gekocht, durchaus würzig. Erbsen hingegen sind im Geschmack süßlich, mild und kontrastieren weniger zu den Frühkartoffeln. Aber sie deshalb als ein "No-go" abzutun! :nachdenk:

Hapy

Benutzeravatar
roccalana
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 717
Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Italien, Adria
Geschlecht:

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von roccalana » Mi Feb 13, 2019 15:11

Hallo
eheheheheheheh :;)2:
ich meinte das jetzt im Bezug auf Mischkultur :?:
Rita :soleil:
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von Mia » So Feb 17, 2019 01:09

Hallo Rita, :smile: hallo Hapy, :smile:

Christa Weinrich weiß auch nicht alles.
Ich meine, sie ist seeeehr gut, was den Garten betrifft, auf der einen Seite, trotzdem habe ich mit der auch noch ein Hühnchen zu rupfen. Vielleicht schaffe ich es auch noch mal irgendwann, denn es liegt mir schon seit JAHREN auf der Seele! Aber es war mir nie so wichtig, dass ich es wirklich tat. Naja, vielleicht wenn ich in Rente bin... :wink: :pfeif:

Bei mir handelt es sich um folgendes: Schreibt Ch. Weinrich, in 'Mischkultur im Hobbygarten' auf Seite 6, zum Thema Botenstoffe der Pflanzen u.a.: Kiefer und Lorbeer sind Feinde.

Das ist absoluter Quatsch! War die Frau denn nie in der Provence? Dort, in Südfrankreich, findet man nämlich diese Pflanzen in absoluter Eintracht! Die Kiefern sind häufig schon älter, und genau auf ihren Baumscheiben/Wurzelscheiben wachsen die kleinen, selbstausgesäten Lorbeerpflanzen heran!
Ich habe da 1998 selbst so einen Lorbeerwinzling ausgemacht, und in meinem Garten im Bergischen Land wieder - sonnenseitig - unter eine alte Kiefer gepflanzt.
Der mittelmeerische Lorbeer gedieh dort 12,15 Jahre, trotz des deutschen Frostes, und wurde sicher 8-10 Meter hoch. Gestorben ist er daran, dass meine Hausmitbewohner von oben nun keinen Empfang auf ihrer Satellitenschüssel mehr hatten. Sie baten mich dringend, das große Gewächs zurück zu schneiden. Das war der Untergang meines wunderbaren Lorbeer. Der um ein Drittel deutlich gekürzte Lorbeer bildete zwar neue Triebe, sie waren aber zu weich, und fielen sofort dem nächsten, auch nur geringen Frost zum Opfer.
Einmal abgeschnitten, froren die neuen Triebe wieder und wieder zurück.
Geahnt habe ich das auch nicht, es war aber so. :cry:

Letztlich ist dieser sehr große Lorbeer durch Erfrieren zu Grunde gegangen. Einmal abgeschnitten, kam er nicht mehr hoch. Die Kiefer hatte damit überhaupt nichts zu tun. Über 12, 15 Jahre lebten die beiden in guter Eintracht. Die alte Kiefer soff mit ihren flachen Wurzeln das Wasser weg, so dass der Lorbeer auch in den Wintermonaten so trocken stand, dass sich um seine Wurzeln kein Eis bildete. Wäre er feuchter gestanden, ohne die Kiefer, hätte er, als Kind des Mittelmeers, vermutlich keine zwei Jahre den deutschen - auch im Bodenbereich nassen - Frost überlebt.

Nun zurück zu Christa Weinrich. Sie ist weder für Erbsen mit Kartoffeln, aber auch nicht für Bohnen mit Kartoffeln. Ich auch nicht, muss ich sagen. Für mich sind das Pflanzen, die einfach nicht zueinander gehören!
Sie schreibt ( Seite 67, Mischkultur im Hobbygarten):
"In bestimmten Gebieten Deutschlands, aber auch in Mischkulturentabellen mancher Gartenbücher, wird immer noch eine Kombination aus Frühkartoffeln- Erbsen empfohlen. ( ....) Doch bereits 1937 wurde der eindeutige Beweis erbracht, dass die Kartoffel einen stark hemmenden Einfluss auf das Keimen und das Wachstum der Erbsen ausübt. Diese Ergebnisse wurden auch in anderen Versuchsgärten in eindrucksvoller Weise bestätigt. Immer wieder zeigte sich, dass der Erbsenertrag bei sonst gleichen Boden- und Pflegeverhältnissen in der Kombination mit Kartoffeln abnahm. (......) Es handelt sich (...) hier um eine einseitige Hemmwirkung, die nur von der Kartoffel ausgeht. Ob auch auf die zur gleichen Familie gehörenden Bohnen eine solche Hemmwirkung ausgeübt wird, konnte nicht festgestellt werden. Allerdings kommen in der Praxis Kombinationen von Bohnen und Kartoffeln kaum vor."

Ob ihre Einschätzung stimmt? Ich weiß es nicht.
Das eigene Experiment sollte folgen.

Interessant ist aber folgendes: Weil ich schon mal beim Nachschlagen war, habe ich mir auch John Seymours "Selbstversorgung aus dem Garten" vorgenommen. Im Gegensatz zu Bohnen, die bei ihm nur Kompost bekommen, gibt er Erbsen in der Vorbereitung ihres Beetes 10 cm Mist! - alternativ Kompost. Welchen Mist genau, das sagt er nicht. Anhand der Zeichnungen schließe ich, dass es sich bei seinem immer wieder im Buch "Mist" genannten Produkt, um eine Stroheinstreu aus Tierställen handelt, die mit den Exkrementen der verschiedenen Tierarten ( Kuh, Schwein, Pferd, Huhn, eventuell auch Karnickel?) gut angereichert sind.

Frau Kreuter gibt Erbsen natürlich keinen Mist! Sie ist der Meinung, dass er ihnen schadet, und sie anfällig für Krankheiten macht.
Sie gibt ihnen Kompost, das soll reichen. Buschbohnen gibt sie auch nur Kompost.

Jetzt komme ich, Mia, mal wieder mit einer eigenen Erfahrung: Ich habe in den langen Jahren entdeckt, dass Kompost für Bohnen, selbst für die eigentlich anspruchslosen Buschbohnen, NICHT ausreicht. Sie benötigen eindeutig mehr Futter!
Grüne Bohnen, auch weiße Buschbohnen, die nur auf etwas Kompost wachsen, bleiben klein und spillerig. Sie bilden kaum Früchte aus.

Und damit sind wir beim Thema Bodenbearbeitung.
John Seymour ist ja ein bekennender Tiefbeetgärtner. Bei Frau Kreuter wird so gut wie gar nicht mehr umgegraben. Frau Weinrich und die Abtei Fulda scheinen auch nicht umzugraben. Jedenfalls geht aus der Lektüre der Bücher nichts hervor. Ich glaube das aber nicht! Jedenfalls nicht für das erste Jahr! Möglicherweise auch nicht für das zweite. Hier muss man eventuell entscheiden, ob man nochmal buddeln muss.

Ich meine, wir alle wachen, handelnden Gärtner wissen doch, wie ein erstes, neues Beet aussieht, wenn man die ersten Rasensoden weggenommen hat. Wie schwer und verdichtet der Boden darunter ist. Nicht gänzlich immer, aber meistens doch. Oder nehmen wir uns einen trockenen Ruderalplatz vor: Nachdem die Distelwurzeln raus sind, haben wir es mit einer Art trockenen Pappe zu tun. Gleichfalls extrem verdichtet, der Boden!
Hier MUSS umgegraben werden, da können Frau Weinrich oder Frau Kreuter erzählen was sie wollen.
Ich bin ja ein gut gläubiger Leser und ich habe das tatsächlich anfangs versucht, ohne umzugraben.
Meine Erfahrung dabei nennt man Lehrgeld.

Dieses Lehrgeld bezahle ich kein drittes oder viertes Mal.
Liebe Leute, es ist dringend nötig, ein neu anzulegendes Beet gut umzugraben, den neuen Boden möglichst tief zu lockern, da können die Regenwürmer und Mikroorgnismen meinetwegen schreien wie sie wollen, hinterher geht es ihren Kinder besser. Die Erde neuer Beete sollte tiefgreifend gelockert werden!
Und ist das als erstes erfolgt, ist Mist in welcher Form auch immer, ist Kompost reingekommen, kann man später - im Gemüsebeet- mit Gründüngung und Mulch und nur dem lockernden Sauzahn weitermachen. Dann braucht man eine weitere tiefgründige Lockerung nicht mehr.
Man hat sozusagen den Boden vorbearbeitet, dass er überhaupt wieder aufnahmefähig wurde. Und wieder richtig begann zu leben.
Die Lektüren ( Kreuter, Weinrich, Gertrud Franck,) erzählen aber etwas anderes!
Ich kann es nicht anders sagen: Nachdem ich jetzt so lange einen Garten habe, ist das wie eine Art Verbrauchertäuschung.

Mit Sicherheit nicht böse gemeint!
Ich habe nur den Eindruck, Weinrich, Kreuter und Franck beginnen in der Mitte zu erzählen, nachdem sie schon die ersten ein, zwei Jahre des Urbarmachens hinter sich gelassen haben. Und davon berichten sie nicht.
Deshalb auch diese Irritation bei neuen Leuten im Gartenbau, die u.a. hier im Forum posten. Und die ein schlechtes Gewissen haben, wenn sie was umgraben wollen - oder sogar sollten! Die tatsächlich glauben, sie dürften das nicht!

Wie immer schreibt hier überall im Internet die eine Seite von der anderen ab. Kritiklos. Und verbreitet teilweises Falschwissen!

Gertrud Franck ist jene Biogärtnerin mit dem Spinat. Die Schwestern der Abtei Fulda( Frau Weinrich) richten sich nach ihr. Platt gesprochen: alles wird großräumig mit Spinat abgepflanzt, er dient als Bodendecker, der die Feuchtigkeit hält; wo er im Beet nicht mehr gebraucht wird, wird er ausgerupft, um neuen Sämlingen und vorgezogenen Pflanzen Platz zu bieten. Auf schmalen Gehwegen wird er schlichtweg niedergetrampelt - oder netterweise vorher abgeschnitten.
Das ist absolut keine schlechte Idee. Der Spinat hat aber auch einige, die nur schwerlich mit ihm wachsen, und sich - in seiner Gegenwart- kaum entfalten zu können.
Ich habe es ja für eine Mär gehalten, bis ich es selbst ausprobierte: Spinat blockiert zum Beispiel rote Beete. Oder rote Beete ihn? Beide gediehen nicht nebeneinander. Hätte ich echt nie gedacht!

Damit sind wir wieder bei Buschbohnen und Kompost.
Ich kann mir vorstellen, dass, wenn ein Boden über ein, zwei Jahre - auch mit Mist - gut vorbereitet ist, später eine einfache Kompostgabe zu Bohnen - oder auch Erbsen- wunderbar reicht.
Aber nicht, wenn das Beet neu und frisch ist!

Die Kombi Kartoffeln Erbsen probiere ich jetzt aus.


Euch einen schönen Sonntag!
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
roccalana
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 717
Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Italien, Adria
Geschlecht:

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von roccalana » So Feb 17, 2019 19:02

Hallo Mia :hallo:
ich hoffe, Du hattest einen schönen Sonntag - bei diesem Wetter.
Bild
Du hast da Sachen beschrieben, welche mir seit einiger Zeit auch etwas Kopfzerbrechen verursachen. :?2:
Interessant Deine Beobachtung zu Kiefern und Lorbeer - ich habe zwar Lorbeer, aber keine Kiefern, dann dazu also nichts beitragen.
Mia hat geschrieben:Nun zurück zu Christa Weinrich. Sie ist weder für Erbsen mit Kartoffeln, aber auch nicht für Bohnen mit Kartoffeln.
Bist Du Dir da sicher :?: Ich habe das kleine Buch hier vor mir liegen, und in der Zusammenfassung auf Seite 71 "empfehlenswerte Pflanzpartner" unter Kartoffeln dass Buschbohnen gute Nachbarn sind im Gegensatz zu Erbsen. Ich werde es in diesem Jahr ausprobieren.
Da ich Erbsen sowie Buschbohnen auch an anderer Stelle pflanzen werde, bin ich mal auf das Ergebnis gespannt.
Obwohl, und da wären wir auch schon bei dem nächsten interessanten Thema, ich die entsprechenden Beete nur mit Kompost :D2: und Steinmehl, sowie etwas Asche für die Buschbohnen und etwas Phosphor für die Erbsen, gedüngt habe.
Mia hat geschrieben:Jetzt komme ich, Mia, mal wieder mit einer eigenen Erfahrung: Ich habe in den langen Jahren entdeckt, dass Kompost für Bohnen, selbst für die eigentlich anspruchslosen Buschbohnen, NICHT ausreicht.
Ja, genau diese Beobachtung habe ich auch gemacht und genau die gleiche auch für Erbsen. Lediglich die Fave (dicke Bohnen) kommen damit tatsächlich gut zurecht.
Sobald die Jauche fertig ist, werde ich diese Beete noch damit nachdüngen und dann mal sehen, wie das Ergebnis wird.
Mia hat geschrieben:Liebe Leute, es ist dringend nötig, ein neu anzulegendes Beet gut umzugraben, den neuen Boden möglichst tief zu lockern,
Genau, und ich habe immer ein schlechtes Gewissen (ab jetzt gehabt) weil das bei mir gar nicht klappt.
Wir haben aber jetzt eine Motorhacke, welche ich im Herbst auch einsetze - im Frühjahr geht das nicht, da ist die Erde noch zu patschig und alles bleibt kleben.
So kann ich aber 1x im Jahr, Dünger und andere Sachen 20-30 cm tief einarbeiten.
Und ich glaube, dass ich immer noch Jahre davon entfernt bin, nur mit Kleingerät den Gemüsegarten zu bearbeiten
Mia hat geschrieben:Spinat blockiert zum Beispiel rote Beete. Oder rote Beete ihn? Beide gediehen nicht nebeneinander. Hätte ich echt nie gedacht!
Könnte es vielleicht daran liegen, dass sie zur gleichen Familie gehören, so wie auch der Mangold?
Einen guten Wochenanfang
Rita :soleil:
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von Mia » So Feb 17, 2019 21:01

Huhu, Rita, :smile:

jetzt kommen wir tatsächlich in die Ecke, uns als erfahrene Gärtnerinnen auszutauschen!

Nein, ich bin mir nicht sicher, bezüglich Ch. Weinrich und der Kombi Bohnen und Kartoffeln. Jedenfalls nicht, nachdem ich Deinen Beitrag gerade gelesen habe. Ich kann aber eine Interpretation anbieten, und ich vermute, die ist auch richtig.

Ich hatte gestern gar nicht mehr bis auf Seite 71 geblättert. Ich las auf Seite 67, Zitat aus dem Büchlein: "Ob auch auf die zur gleichen Familie gehörenden Bohnen eine solche Hemmwirkung ausgeübt wird, konnte nicht festgestellt werden. Allerdings kommen in der Praxis Kombinationen von Bohnen und Kartoffeln kaum vor."

So. Frau Weinrich sagt also hier: Eine Hemmwirkung ( der Kartoffeln) wie bei Erbsen wurde - bei Bohnen - nicht festgestellt. Schwammig ausgedrückt: 'Konnte nicht festgestellt werden'. Das scheint ihr zu reichen, um die Bohnen 4 Seiten weiter hinten- auf Seite 71- als gute Nachbarn zu Kartoffeln anzugeben.
Da keine Hemmwirkung festgestellt werden konnte, kann es so schlecht nicht sein, selbst wenn sie oder andere Gärtner/innen keine Bohnen zu Kartoffeln pflanzen.
Ich glaube, das ist das : Es wird zwar nicht gemacht, aber es spricht nicht wirklich etwas dagegen.

Das sind die Schwachstellen dieser Bücher, an denen wir, wenn wir mit dem Gärtnern beginnen, geradezu im Wortlaut hängen.
Wir glauben alles, was darin geschrieben ist, selbst wenn sich - wie hier - ungenaue Interpretationen auftun.
Also: Erbsen NICHT zu Kartoffeln---- Bohnen könnten aber ganz gut sein. :wink: Obwohl es nicht gemacht wird.

Die nächste deutliche Schwachstelle dieser Bücher ist die Sache mit dem Umgraben. Das haben wir ja jetzt geklärt. Grab bloß um, auch tief, so lange es nötig ist! Meine Erfahrung deckt sich mit Deiner.

Ja, mach das mal, diese vergleichenden Pflanzungen! Ich werde dazu nicht genügend Platz haben, aber vielleicht kann ich es an kleinen Stellen auch versuchen. Bei mir ist die Vicia Faba nur mit Kompost auch nicht gut gewachsen, letztes Jahr, aber die Erde in dem Beet war auch schon müde und von vorjährigen Kürbissen verbraucht. Ein BISSCHEN Futter brauchen die Puffbohnen ja auch. :wink:

Ja klar, es liegt bei Spinat und rote Beete daran, dass sie zur gleichen Familie gehören. Nur, weil ich ja Gertrud Franck glaubte, die ja ALLES mit Spinat bedeckt, habe ich erst mal nicht gedacht, dass sich die Dinger ( Spinat und rote Beete) tatsächlich nicht vertragen. Ich meine, sie wachsen schon, aber zusammen nicht wirklich gut. Die Beeten bei mir blieben klein und kümmerten, der Spinat stand an anderen Stellen des Gartens besser. Wuchs dort zum Teil so groß, dass ich ihn nicht mal mehr als Spinat erkannte.

Ich habe anfangs immer den Fehler gemacht, nicht genug umzugraben und nicht genug zu düngen. Spinat kannte ich seit langen Jahren immer nur in kleineren Ausgaben. Welch Wunder, auf einmal einige zu erwischen, die genügend Nährstoffe und Feuchtigkeit fanden...

Ich habe dieses Jahr noch gar nicht gedüngt. Werde aber bald unterwegs sein, mir tierischen Dung zu holen. Den werde ich auch in Jauche verwandeln. Der Komposthaufen ist voll, über den Winter nun gut zusammengesunken, und ich kann gut verteilen.
Natürlich setze ich auch wieder Brennesseljauche an, mit gut Beinwell drin.

Ich freue mich schon auf das neue Gartenjahr!

Liebe, sonnige Frühlingsgrüße

Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
roccalana
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 717
Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Italien, Adria
Geschlecht:

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von roccalana » Mo Feb 18, 2019 20:15

Hallo Mia :hello4:
wie soll man das denn so interpretieren...
Mia hat geschrieben: Frau Weinrich sagt also hier: Eine Hemmwirkung ( der Kartoffeln) wie bei Erbsen wurde - bei Bohnen - nicht festgestellt
.
Du hast es schwammig genannt, ja, "nicht festgestellt" kann ja heißen, weil es gar nicht ausprobiert wurde
Mia hat geschrieben:Allerdings kommen in der Praxis Kombinationen von Bohnen und Kartoffeln kaum vor."
oder sie war nicht vorhanden.
Ich verstehe wirklich nicht, wieso das in der Praxis nicht vorkommt :nesaitpas:
Ich glaube, wenn ich im nächsten Winter mal wieder Langeweile habe, dann sollte ich mir mal wieder meine Bücher nehmen und sorgfältig lesen :caché: Ich vermute mal, da dürfte ich noch öfter fündig werden.
Ich hatte auch schon einige meiner eigenen Notizen (aus Weisheiten von Büchern und Internet) beim Durchlesen geändert - weil sie sich für mich in der Praxis als nicht richtig erwiesen haben.
Dafür habe ich andere Sachen, vor allen Dingen wenn es um den Schnitt von Obstbäumen geht, erst jetzt einigermaßen verstanden.
Thema Spinat .... ich weiß es nicht - der will bei mir einfach nicht wachsen :;(2: Ich vermute mal, dass die Samen wenn es regnet einfach wohin auch immer verschwinden.
Aber meine Fave wachsen wie gesagt nur mit Kompost. Die Anfang November gesetzten sind jetzt ordentlich groß und blühen, die Anfang Dezember gesteckten sind immer noch mickrig und nur 10cm hoch, der Dezember war eben ungewöhnlich kalt hier.
Kann man hier schön sehen
Beet 4 Fave_ergebnis.jpg
Beet 4 Fave_ergebnis.jpg (85.51 KiB) 5818 mal betrachtet
So viel zum Einfluss der Temperatur.
Für heute einen schönen Abend noch
Rita :soleil:
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!

Mia
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 3516
Registriert: Fr Jun 04, 2010 22:27
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: östliches NRW
Geschlecht:

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von Mia » Mo Feb 18, 2019 21:52

Schön, Deine Puffbohnen, Rita. :smile: !

Meine habe ich dieses Jahr noch gar nicht gesteckt.
Im letzten Jahr war ich zu früh dran, und weit über die Hälfte sind mir erfroren. Im Februar 18 gab es bei uns noch wochenlange Frostgrade um die 20 Grad minus. Das halten selbst Vicia fava nicht aus. Also bin ich dieses Jahr gaaanz vorsichtig, ich habe auch nicht mehr viele Samen.

Beim "Nicht-Keimen" des Spinats kann es auch an der Trockenheit liegen. Die besten Ergebnisse beim Spinat habe ich in gut gelockerten Bodenflächen gehabt, auch mit einer recht guten Feuchte. Da wuchsen die Pflanzen richtig gut hoch und buschig. Um so enttäuschender, dass später im Topf doch so wenig davon übrigbleibt... :wink:
Aber da hier nicht aller Boden gelockert und mittelfeucht ist, kann ich die Ideen von Frau Franck und Christa Weinrich nicht erfüllen.
Also, ich könnte hier gar nicht überall Spinat als Bodendecker haben!

Netterweise habe ich ja im letzten Jahr den Baumspinat Magenta Spreen für mich als Spinatersatz entdeckt. Wobei der ja nicht den Boden deckt. Er hält es aber besser aus mit Trockenheit. Dann muss man halt den Boden mit anderem Krautzeug mulchen. Geht ja auch.

Und dann machen wir uns bald mal an die Experimente! Bin schon gespannt, was dabei herauskommen wird!

Für heute einen lieben Gruß
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

Benutzeravatar
Carolyn
Bio-Genie
Bio-Genie
Beiträge: 4728
Registriert: Do Mai 07, 2009 17:28
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: jwd. in Oberbayern
Geschlecht:

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von Carolyn » Mo Feb 25, 2019 19:03

Mia hat geschrieben:Frau Weinrich sagt also hier: Eine Hemmwirkung ( der Kartoffeln) wie bei Erbsen wurde - bei Bohnen - nicht festgestellt. Schwammig ausgedrückt: 'Konnte nicht festgestellt werden'. Das scheint ihr zu reichen, um die Bohnen 4 Seiten weiter hinten- auf Seite 71- als gute Nachbarn zu Kartoffeln anzugeben.
Eigentlich ist das nicht schwammig sondern typischer Wissenschaftlersprech, auch in der Rechtsprechung/Beweisführung üblich.
Es gibt eine These (hier: "Kartoffeln hemmen Bohnen"), diese These bestätigt sich nicht, der Beweis kann nicht erbracht werden, diese Wirkung konnte nicht festgestellt werden.
Genau genommen heißt es NICHT, dass sie gute Nachbarn sind, aber sie sind jedenfalls keine schlechten, evtl. neutral zueinander. Aber die Kategorie "neutral" gibt es bei Nachbarschaften ja kaum, es gibt nur gut und schlecht, schwarz und weiß. Es wurde festgestellt, dass Bohnen und Kartoffeln keine schlechten Nachbarn sind. Ob sie wirklich gut sind (oder eben nur neutral) wurde nicht überprüft, da in der Praxis diese Kombi (angeblich) kaum vorkommt.

Also, freie Bahn für eure Experimente zur Verifizierung der These "Kartoffeln und Bohnen sind gute Nachbarn". :wink:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

Benutzeravatar
roccalana
Alter Hase
Alter Hase
Beiträge: 717
Registriert: Do Sep 19, 2013 20:45
Antispam-Sicherheitsabfrage: 63
Wohnort: Italien, Adria
Geschlecht:

Re: Erbsen und Kartoffeln?

Beitrag von roccalana » Di Feb 26, 2019 16:31

Hallo Carolyn,
wo Du Recht hast, hast Du Recht.
wer Bild lesen kann, ist klar im Vorteil.
Aber eine klare Aussage ist es wirklich nicht - wie war das :?: Juristendeutsch :?: Nur ja nicht klar ausdrücken. :lol2:
Nun, ich habe begonnen, das Vorziehen der Erbsen ist zur Hälfte erledigt:
Erbsensamen vorgezogen_ergebnis.jpg
Erbsensamen vorgezogen_ergebnis.jpg (49.74 KiB) 5763 mal betrachtet
Rita :soleil:
Wer nicht ganz dicht ist, ist wenigstens für alles offen!

Antworten