Möglicherweise liegt es an meiner Kindheit, und an dem, was ich aus unserem großen Garten an Schauen und Empfindungen mitgenommen habe.
Unser Kartoffelacker war vom Boden her schwer, er wurde immer gut gedüngt. Im Herbst kam Mist drauf. Erbsen zusammen mit Mist ist mir schon etwas völlig absurdes. Sicher können auch Erbsen eine gewisse Düngung vertragen- aber Mist? Die Kartoffeln nahmen den Mist gerne und bekamen gute, dicke Knollen.
Hingegen Erbsen sind für mich immer noch Mittelzehrer. Ihr Boden kann leichter sein. Sie sammeln ja selbst Stickstoff ( über die Knöllchenbakterien) und geben ihn an den Boden ab.
Jetzt könnte man sagen: Okay, pflanz die Kartoffeln in einen mittleren Boden ohne Mist, zusammen mit Erbsen, die sorgen dann für Stickstoff für die dicken Tüften!
Aber allein, wenn ich mir nur die beiden Pflanzengestalten nebeneinander vorstelle, kriege ich schon die Krise.
Zum einen die Erbsen, diese rankenden, zierlichen Gestalten mit den elfenhaften Blüten und den recht dünnen Blättern. Und daneben eine vor Kraft strotzende Kartoffelpflanze, die ihre kräftigen Triebe gewaltig aus dem Boden hochschiebt.
Ich kann sie mir in zärtlicher Umarmung mit einer Erbse nicht vorstellen.
Das ist für mich, als würde ich eine Rose neben einen Kaktus pflanzen, und sagen: "So, nun vertragt euch! Schließlich habt ihr beide Stacheln!"
Ich habe mal einen Versuch mit Erbsen und Freilandgurken gemacht. Da haben wir ja ein ähnliches Ding: Gurken sind Starkzehrer.
Der Versuch ist schiefgegangen. Die Gurken bekamen eindeutig nicht genug Futter, trotz der Knöllchenbakterien der Erbsen. Die Erbsen hingegen gediehen gut. Ich weiß aber nicht, ob sie nicht mastig geworden wären ( mit übergroßen, aufplatzenden Schoten) , sofern ich den Boden für die Gurken richtig gedüngt hätte.
Ich glaube, so ein Versuch braucht schon ein hohes Maß an gärtnerischem Geschick.
Na, vielleicht probiere ich es in 2019 doch einmal aus.

Ich berichte dann.
Mia