Hallo Rita,
ich habe den bis jetzt auch nie im Garten verwandt, aber wenn, würde ich sagen, die Blätter als Brühe oder Tee gegen Blattläuse. Ist vielleicht jetzt vielleicht genau das richtige Mittel gegen die Läuse an den Bohnen? - Ein klein angelegter Versuch macht sicher klug... ich weiß nämlich nicht wie Bohnen auf Salbei reagieren. ( Rezept ungefähr wie üblich: 500g Blätter in 2,5 Liter Wasser - über Nacht stehenlassen - spritzen. Oder, vielleicht besser: Gleiche Mengen, über Nacht stehenlassen, einmal gut aufkochen, abkühlen lassen, entweder pur oder mit der doppelten Menge Wasser vermischen, oder sogar 1:5 verdünnen --- spritzen.
Ansonsten kannst Du ihn kompostieren, oder die (frischen und getrockneten) Blätter als Mittel nehmen um Ameisen zu vergrämen. Gerne in der Kombination mit etwas Thymian, Oregano, Lavendel, Minze, Rosmarin, wenn Du hast, auch Liebstöckel. Mit den Blüten wüsste ich nicht, was man damit machen kann.
Ich habe tatsächlich auch nie genug Salbei, um ihn im Garten zu verwenden, denn ich esse ihn.
Ich war mal bei einem Freund in Südtirol, und das Rezept geht so:
Man nehme hübsche, italienische, gekringelt aufgesteckte Bratwürstchen, er nannte sie "grüne" Bratwürstchen, obwohl die gar nicht grün waren. Sie waren aber wohl kaum vorgewürzt.
In einer tiefen Pfanne ( oder Topf) bei mittlerer Hitze bruzelnd anbraten, dann mit einem knappen halben Liter trockenen Weißwein ablöschen. Da hinein kommen nun für zwei Personen sicherlich 7 große Handvoll Salbeiblätter ( oder ein ganzer Durchschlag voll), sowie zwei Tomaten, die er einfach über der Pfanne zerrupfte. Etwas Salz, Pfeffer. Das Ganze wird dann eine halbe bis 3/4 Stunde auf leiser Flamme geköchelt, dann ist es fertig. Dazu gab es Polenta mit Olivenöl.
Der Sabei verwandelt sich bei der relativ langen Kochzeit in ein Gemüse, was ganz anders schmeckt als vorher. Ich koche mir das relativ häufig, wenn ich mal wieder "nette" aufgesteckte Kringelwürstchen beim Metzger sehe, die halb Rind, halb Schwein sind. Sehr selten kaufe ich auch solche als Kalbsbratwürstchen. Ich nehme die Würstchen nach einer halben Stunde immer heraus und lasse den Salbei noch ein bisschen köcheln. Bei dem Freund ging das aber ohne herausnehmen - er hatte mit Sicherheit auch andere Würstchen.
Es muss so viel oder so wenig Weisswein sein, dass man hinterher eine etwas flüssigere Pampe hat als bei Blattspinat. Also, nicht zu flüssig, so dass die Polenta in der Brühe steht, und nicht zu fest, so dass kaum noch Flüssigkeit da ist.
Damit mache ich meinen Salbei immer wieder "alle".
Lieben Gruß,
Mia