Gartenbericht - mitten aus meinem ersten Gemüse-Jahr
Verfasst: Di Jul 01, 2014 11:07
Mein erstes Jahr mit eigenen Beeten. (Vorher nur grosse Töpfe und Kübel auf der Terrasse).
Bei dem Regenwetter holen wir immer wieder Schnecken aus den Beeten. Aber wir wurden ja vorgewarnt, dass innerhalb des Zaunes Eier im Boden sind und dass es 3-5 Jahre dauern würde, bis man alle rausgeholt hat. Zudem schaffen es die grössten Biester auch manchmal den Zaun zu überwinden. Ingesamt hat sich aber die Schneckenplage am Gemüse von 100% auf ca. 3-5% reduziert. Damit können wir leben.
Was mit meinen Tomaten wird, weiss ich noch nicht. Entweder hab ich sie zu eng gesetzt, weil ich keine von den gelungenen Vorkulturen aufgeben wollte. Oder sie haben die Monsterdosis an Brennesseljauche nicht so gut vertragen, die ich wegen der Wühlmaus mal reingekippt habe. Aber immerhin sind sie seither wühlmausfrei. Die ersten grünen Tomaten hängen. Vielleicht sind es auch nur späte Sorten? Sehen wir dann.
Ich lerne viel. Das ist ja mein erstes Jahr mit Beeten. Nächstes Jahr starte ich die Vorkulturen einen Monat später. Hab mir zum Glück alles notiert von diesem Jahr. Daten und so.
Die Peperoni (Paprika) wachsen langsam. Ich glaube, denen gefällt das Wetter dieses Jahr nicht.
Dafür haben die Zucchetti riiiiiesige Blätter bekommen und hören gar nicht mehr auf eine Blüte nach der anderen zu machen. Da darf man auf die Ernte gespannt sein.
Die Stangenbohnen hatten gross unter der Lausplage durch Ameisen zu leiden. Weiss nicht, ob das noch was wird. Aber das war nur ein Experiment. Eigentlich möchte ich lieber dicke Bohnen, die ich dann auch trocknen kann und als Jahresvorrat einlagern. Muss noch gucken, mit welche das sind. Buschbohnen, Feuerbohnen, was auch immer. Hab ja genug Bücher hier zum Nachschlagen.
Irgendwer frisst an den Blättern der Kartoffeln rum. Aber ich seh nichts und niemanden. Sind wohl nachtaktive Wasauchimmer. Ich hoffe, sie lassen genügend stehen. Denn die Kartoffeln sehen sonst recht gut aus.
Oregano wurde restlos weggemampft. Von wem auch immer. Salbei, Rosmarin, Thymian und all die anderen Kräuter rundum stehen noch. Aber das ist jetzt nicht so tragisch, weil dieses Jahr wieder besonders viel Dost auf den Waldwiesen wächst. Da nehm ich mir beim Hundespaziergang die wenige Pflänzli mit, die ich dann gleich in der Küche brauche.
Die Kohlrabi sind die nächsten Tage erntereif. Die Randen brauchen wohl noch 2-4 Wochen.
Der Mangold wächst sehr gut. Drum gibts heute zum Abendessen einen Mangoldauflauf mit einer superleckeren Peperonisauce und Basmati.
Der Lauch dümpelt vor sich hin. Entweder wächst der sehr langsam oder es gefällt ihm hier irgendwas nicht.
Das Beet für die Erdbeeren ist bereit. Die krieg ich nächsten Monat.
Die Traubenernte verdoppelt sich dieses Jahr wohl. Seit wir sie nicht mehr nur an der Wand hängen lassen, sondern so ein Dach aus Holzbalken für sie gezimmert haben, wo sie sich jetzt ausbreiten.
Die Heidelbeeren gedeihen in diesem eingelassenen Betonbecken unter den Koniferen extrem viel besser als vorher im Topf auf der Terrasse. Vorher hatten sie pro Jahr nur 3-4 Beeren dran. Dieses Jahr sind es so viele, dass ich gar nicht erst zu zählen anfange.
Die Stachelbeeren, die wir im Frühling gesetzt haben, haben sich prächtig entwickelt und wir pflücken jeden Tag ein paar. Eine tolle Heckenpflanze, von der Mensch und Tier etwas haben :-)
Bei den Gurken bin ich noch nicht sicher, ob das was wird. Aber die wurden ja auch viel später gesäht. Jetzt sind sie ca. 20 cm hoch. Sind nur die kleinen Gewürzgurken. Die wollte ich dann für meinen Mann einlegen. Der fährt auf die Dinger ab.
Inzwischen hab ich ein wenig Grünkohl und Winterlauch für den Winter angesäht. Den Lauch im Frühbeet, den Grünkohl draussen. Da können wir einen Pflanztunnel drüber machen, wenn es zu kalt wird. Wenn ein Beet frei wird, werd ich noch Endivien säen. Der Nüsslisalat (Feldsalat) gedeiht schon prächtig. Vielleicht noch Winterkresse (Barbarkraut) irgendwo? Das hab ich noch nicht entschieden.
Pflücksalat werd ich nächstes Jahr keinen mehr säen. Mit Kopfsalat, Nüsslisalat und Endivien wird's sonst zu viel. Soviel Salat können wir gar nicht essen. Dann lieber ein weiteres Gemüse.
Die Minze, die wir zu den Trauben versetzt haben, wächst dort gut. Minze und Trauben sollen sich ja gegenseitig Schädlige abhalten. Wenn sie – hoffentlich nächstes Jahr – anfängt zu wuchern, nehmen wir sie aus der Kräuterspirale raus. Dort erdrückt sie nämlich die anderen Kräuter fast, weil sie so gut wächst. Im feuchten Auwald, hätte man die Minze wohl besser nur im Topf gehalten *g*
Ich überlege, ob ich nächstes Jahr vielleicht Brokkoli, Melonen und Hokkaido riskieren kann. Habe gelesen, das sind schwierige anspruchsvolle Pflanzen, die nichts für Anfänger seien. Hat jemand von euch Erfahrungen damit?
Melonen und Hokkaido müsste ich wegen dem hohen Platzbedarf ausserhalb der Beete setzen. Haben sie da überhaupt eine Chance am mit Schnecken übersähten Waldrand?
Pilze hätte ich auch gerne. Soll ich so ein fertiges Set kaufen, das ich dann einfach in eine dunkle Ecke am Waldrand starten kann? Lohnt sich das? Ginge das vielleicht sogar mit Champignons? Ich liebe Champignons und brauche SEHR viele davon.
So, das war's jetzt soweit.
Ich hoffe, ich habe keine gelangweilt mit diesen Details. Aber für mich als Anfängerin ist halt alles noch neu und ich bin immer für alle Hinweise dankbar.
LG
Sis :-)
Bei dem Regenwetter holen wir immer wieder Schnecken aus den Beeten. Aber wir wurden ja vorgewarnt, dass innerhalb des Zaunes Eier im Boden sind und dass es 3-5 Jahre dauern würde, bis man alle rausgeholt hat. Zudem schaffen es die grössten Biester auch manchmal den Zaun zu überwinden. Ingesamt hat sich aber die Schneckenplage am Gemüse von 100% auf ca. 3-5% reduziert. Damit können wir leben.
Was mit meinen Tomaten wird, weiss ich noch nicht. Entweder hab ich sie zu eng gesetzt, weil ich keine von den gelungenen Vorkulturen aufgeben wollte. Oder sie haben die Monsterdosis an Brennesseljauche nicht so gut vertragen, die ich wegen der Wühlmaus mal reingekippt habe. Aber immerhin sind sie seither wühlmausfrei. Die ersten grünen Tomaten hängen. Vielleicht sind es auch nur späte Sorten? Sehen wir dann.
Ich lerne viel. Das ist ja mein erstes Jahr mit Beeten. Nächstes Jahr starte ich die Vorkulturen einen Monat später. Hab mir zum Glück alles notiert von diesem Jahr. Daten und so.
Die Peperoni (Paprika) wachsen langsam. Ich glaube, denen gefällt das Wetter dieses Jahr nicht.
Dafür haben die Zucchetti riiiiiesige Blätter bekommen und hören gar nicht mehr auf eine Blüte nach der anderen zu machen. Da darf man auf die Ernte gespannt sein.
Die Stangenbohnen hatten gross unter der Lausplage durch Ameisen zu leiden. Weiss nicht, ob das noch was wird. Aber das war nur ein Experiment. Eigentlich möchte ich lieber dicke Bohnen, die ich dann auch trocknen kann und als Jahresvorrat einlagern. Muss noch gucken, mit welche das sind. Buschbohnen, Feuerbohnen, was auch immer. Hab ja genug Bücher hier zum Nachschlagen.
Irgendwer frisst an den Blättern der Kartoffeln rum. Aber ich seh nichts und niemanden. Sind wohl nachtaktive Wasauchimmer. Ich hoffe, sie lassen genügend stehen. Denn die Kartoffeln sehen sonst recht gut aus.
Oregano wurde restlos weggemampft. Von wem auch immer. Salbei, Rosmarin, Thymian und all die anderen Kräuter rundum stehen noch. Aber das ist jetzt nicht so tragisch, weil dieses Jahr wieder besonders viel Dost auf den Waldwiesen wächst. Da nehm ich mir beim Hundespaziergang die wenige Pflänzli mit, die ich dann gleich in der Küche brauche.
Die Kohlrabi sind die nächsten Tage erntereif. Die Randen brauchen wohl noch 2-4 Wochen.
Der Mangold wächst sehr gut. Drum gibts heute zum Abendessen einen Mangoldauflauf mit einer superleckeren Peperonisauce und Basmati.
Der Lauch dümpelt vor sich hin. Entweder wächst der sehr langsam oder es gefällt ihm hier irgendwas nicht.
Das Beet für die Erdbeeren ist bereit. Die krieg ich nächsten Monat.
Die Traubenernte verdoppelt sich dieses Jahr wohl. Seit wir sie nicht mehr nur an der Wand hängen lassen, sondern so ein Dach aus Holzbalken für sie gezimmert haben, wo sie sich jetzt ausbreiten.
Die Heidelbeeren gedeihen in diesem eingelassenen Betonbecken unter den Koniferen extrem viel besser als vorher im Topf auf der Terrasse. Vorher hatten sie pro Jahr nur 3-4 Beeren dran. Dieses Jahr sind es so viele, dass ich gar nicht erst zu zählen anfange.
Die Stachelbeeren, die wir im Frühling gesetzt haben, haben sich prächtig entwickelt und wir pflücken jeden Tag ein paar. Eine tolle Heckenpflanze, von der Mensch und Tier etwas haben :-)
Bei den Gurken bin ich noch nicht sicher, ob das was wird. Aber die wurden ja auch viel später gesäht. Jetzt sind sie ca. 20 cm hoch. Sind nur die kleinen Gewürzgurken. Die wollte ich dann für meinen Mann einlegen. Der fährt auf die Dinger ab.
Inzwischen hab ich ein wenig Grünkohl und Winterlauch für den Winter angesäht. Den Lauch im Frühbeet, den Grünkohl draussen. Da können wir einen Pflanztunnel drüber machen, wenn es zu kalt wird. Wenn ein Beet frei wird, werd ich noch Endivien säen. Der Nüsslisalat (Feldsalat) gedeiht schon prächtig. Vielleicht noch Winterkresse (Barbarkraut) irgendwo? Das hab ich noch nicht entschieden.
Pflücksalat werd ich nächstes Jahr keinen mehr säen. Mit Kopfsalat, Nüsslisalat und Endivien wird's sonst zu viel. Soviel Salat können wir gar nicht essen. Dann lieber ein weiteres Gemüse.
Die Minze, die wir zu den Trauben versetzt haben, wächst dort gut. Minze und Trauben sollen sich ja gegenseitig Schädlige abhalten. Wenn sie – hoffentlich nächstes Jahr – anfängt zu wuchern, nehmen wir sie aus der Kräuterspirale raus. Dort erdrückt sie nämlich die anderen Kräuter fast, weil sie so gut wächst. Im feuchten Auwald, hätte man die Minze wohl besser nur im Topf gehalten *g*
Ich überlege, ob ich nächstes Jahr vielleicht Brokkoli, Melonen und Hokkaido riskieren kann. Habe gelesen, das sind schwierige anspruchsvolle Pflanzen, die nichts für Anfänger seien. Hat jemand von euch Erfahrungen damit?
Melonen und Hokkaido müsste ich wegen dem hohen Platzbedarf ausserhalb der Beete setzen. Haben sie da überhaupt eine Chance am mit Schnecken übersähten Waldrand?
Pilze hätte ich auch gerne. Soll ich so ein fertiges Set kaufen, das ich dann einfach in eine dunkle Ecke am Waldrand starten kann? Lohnt sich das? Ginge das vielleicht sogar mit Champignons? Ich liebe Champignons und brauche SEHR viele davon.
So, das war's jetzt soweit.
Ich hoffe, ich habe keine gelangweilt mit diesen Details. Aber für mich als Anfängerin ist halt alles noch neu und ich bin immer für alle Hinweise dankbar.
LG
Sis :-)