Pilze züchten
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Pilze züchten
Hallo, ich bin neu hier und habe gleich mal eine frage wegen der Pilzzucht. Hat das schon mal jemand gemacht? ich hatte mal Holzdübel mir pilzsporen bestellt und in einem Baumstamm eingeschlagen, das ist nix geworden. warum weis ich nicht. hat jemand schon mal welche gezüchtet, zum essen würde mich über Ratschläge freuen da ich gerne mal einen 2. evt anderen Versuch starten würde.
Re: Pilze züchten
Das mit den Holzdübeln ist bei mir auch nichts geworden. Ich nehme an, dass die Stämme schon zu alt waren.
Vor vielen Jahren hab ich mal Champignons in einer Styroporbox auf Substrat angebaut. Das hat ganz gut geklappt. Die Pilze sind aber nicht nach und nach, sondern immer in Schüben, gekommen.
Da musste man dann schon viele Pilze futtern
Vor vielen Jahren hab ich mal Champignons in einer Styroporbox auf Substrat angebaut. Das hat ganz gut geklappt. Die Pilze sind aber nicht nach und nach, sondern immer in Schüben, gekommen.
Da musste man dann schon viele Pilze futtern

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Re: Pilze züchten
Hi Steffi,
ich habe vor 10, 15 Jahren zig mal versucht Pilze zu züchten --- und es ist NIE was geworden ( egal ob die Stämme alt oder ganz frisch waren, Yggdrasil), bis auf ein paar mal zwei, drei Pilzchen. Auch eben mit dieser Implantiermethode in Baumstämme. Ich vermute, dass meine Baumstämme immer zu trocken lagen, denn wir hatten hier schon zwei Threads, in denen Leute von ungewohntem Pilzsegen im Hochbeet berichten konnten.
Eine hatte da Riesenmengen Wiesenchampignons, die erst für Giftpilze gehalten wurden, beim zweiten weiß ich nicht mehr, sie waren nicht giftig, aber auch nicht recht genießbar. - Und ich hatte einmal Austernseitlinge im wilden Gartenteil, die auf einem zufällig halb untergebuddelten, nun teilweise bemoosten Stück Holz entstanden waren.
Das waren Zufallsergebnisse, okay, aber daraus schließe ich, dass man die Baumstämme am besten dick in Kompost betten sollte,vielleicht noch Moos obendrauf und IMMER feuchthalten! Wenn das Moos oben wegtrocknet, ist es wahrscheinlich schon zu trocken für die Pilzbrut. - So würde ich es an Deiner Stelle nochmal versuchen.
Ich kann den Versuch nicht mehr neu starten, denn ich bin umgezogen und habe jetzt einen total der Sonne ausgerichteten Südgarten. Damals hatte ich einen feuchten Schattengarten, und ich dachte, das würde für die geimpften Stämme reichen.
Ich hab die halt an verschiedenen Stellen unter Tannen oder unter Büschen halb eingegraben und mich nicht weiter drum gekümmert. Das war aber eindeutig zu wenig der Mühe! Dick Kompost drunter und drüber, als Feuchtigkeitsanzeiger Moos drauf, und schauen, dass die NIE austrocknen!
Lieben Gruß,
Mia

ich habe vor 10, 15 Jahren zig mal versucht Pilze zu züchten --- und es ist NIE was geworden ( egal ob die Stämme alt oder ganz frisch waren, Yggdrasil), bis auf ein paar mal zwei, drei Pilzchen. Auch eben mit dieser Implantiermethode in Baumstämme. Ich vermute, dass meine Baumstämme immer zu trocken lagen, denn wir hatten hier schon zwei Threads, in denen Leute von ungewohntem Pilzsegen im Hochbeet berichten konnten.
Eine hatte da Riesenmengen Wiesenchampignons, die erst für Giftpilze gehalten wurden, beim zweiten weiß ich nicht mehr, sie waren nicht giftig, aber auch nicht recht genießbar. - Und ich hatte einmal Austernseitlinge im wilden Gartenteil, die auf einem zufällig halb untergebuddelten, nun teilweise bemoosten Stück Holz entstanden waren.
Das waren Zufallsergebnisse, okay, aber daraus schließe ich, dass man die Baumstämme am besten dick in Kompost betten sollte,vielleicht noch Moos obendrauf und IMMER feuchthalten! Wenn das Moos oben wegtrocknet, ist es wahrscheinlich schon zu trocken für die Pilzbrut. - So würde ich es an Deiner Stelle nochmal versuchen.
Ich kann den Versuch nicht mehr neu starten, denn ich bin umgezogen und habe jetzt einen total der Sonne ausgerichteten Südgarten. Damals hatte ich einen feuchten Schattengarten, und ich dachte, das würde für die geimpften Stämme reichen.
Ich hab die halt an verschiedenen Stellen unter Tannen oder unter Büschen halb eingegraben und mich nicht weiter drum gekümmert. Das war aber eindeutig zu wenig der Mühe! Dick Kompost drunter und drüber, als Feuchtigkeitsanzeiger Moos drauf, und schauen, dass die NIE austrocknen!
Lieben Gruß,
Mia
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.
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Re: Pilze züchten
die fertigen anzuchtdinger sind mir zu teuer,nur mal so als just for fun, dachte vorher,pilzen züchten geht einfach weil dies ja so sonst auch überall wachsen.meine sorte war damals zitronenseitling
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- Gartenprofessor
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Re: Pilze züchten
Ich habe das schon mal mit Austernseitlingen und Shitake gemacht. Dazu hatte ich Pilzbrut bestellt, aber nicht als Holzdübel, sondern als Stroh-Substrat. Dann habe ich in Buchenstämme Schlitze gesägt und die Brut dort hinein gestopft (anweisungsgemäß). Die Schlitze sollte man zunächst mit Folie gegen Austrocknung schützen.
Nach zwei Jahren konnte ich die ersten Pilze ernten, und dann jedes Jahr weitere, etwa 6-7 Jahre lang. Es waren nie riesige Mengen, aber immer wieder eine Mahlzeit. Allerdings konnte man nicht bestimmern, wann man die Pilze ernten kann: Sie kamen, wann sie wollten, als Überraschung. Dazwischen gab es dann pilzfreie Wochen.
Als Hinweise habe ich noch im Kopf:
Die Stämme dürfen nicht frisch geschlagen sein, da sonst die Anti-Pilz-Stoffe des lebenden Baumes noch zu aktiv sind. Sie sollen aber auch nicht zu alt sein, damit sie nicht schon von Fremd-Pilzen besiedelt sind.
Man soll den Stamm von Zeit zu Zeit regelrecht mit Wasser tränken. Ich habe meine Stämme ab und an für einen Tag ins Regenfass gesteckt bzw. in eine Mörtelwanne mit Wasser gelegt. Mein Eindruck war, dass die Pilze häufig während des darauf folgenden Austrocknungsprozesses erschienen.
Der Stamm darf natürlich niemals völlig austrocknen!
Schnecken sind absolute Pilzliebhaber und fressen die gerade erscheinenden Pilze oft so schnell ab, dass man sie gar nicht zu Gesicht bekommt und den Eindruck hat, es wüchse gar nichts. Gerade wenn es feucht ist, fühlen sich die Biester ja auch besonders wohl. Ich habe deshalb meine Stämme nicht im Gras oder so gelagert, sondern erhöht auf anderen Balken, der Kompost-Umrandung und was sonst noch so da war. Das ist natürlich wieder nicht dienlich für das Feuchthalten...
Wenn ich mal wieder zu geeigneten Stämmen komme, werde ich es wieder versuchen, denn es war eigentlich angenehm, immer wieder leckere Pilze zu haben.
Nach zwei Jahren konnte ich die ersten Pilze ernten, und dann jedes Jahr weitere, etwa 6-7 Jahre lang. Es waren nie riesige Mengen, aber immer wieder eine Mahlzeit. Allerdings konnte man nicht bestimmern, wann man die Pilze ernten kann: Sie kamen, wann sie wollten, als Überraschung. Dazwischen gab es dann pilzfreie Wochen.
Als Hinweise habe ich noch im Kopf:
Die Stämme dürfen nicht frisch geschlagen sein, da sonst die Anti-Pilz-Stoffe des lebenden Baumes noch zu aktiv sind. Sie sollen aber auch nicht zu alt sein, damit sie nicht schon von Fremd-Pilzen besiedelt sind.
Man soll den Stamm von Zeit zu Zeit regelrecht mit Wasser tränken. Ich habe meine Stämme ab und an für einen Tag ins Regenfass gesteckt bzw. in eine Mörtelwanne mit Wasser gelegt. Mein Eindruck war, dass die Pilze häufig während des darauf folgenden Austrocknungsprozesses erschienen.
Der Stamm darf natürlich niemals völlig austrocknen!
Schnecken sind absolute Pilzliebhaber und fressen die gerade erscheinenden Pilze oft so schnell ab, dass man sie gar nicht zu Gesicht bekommt und den Eindruck hat, es wüchse gar nichts. Gerade wenn es feucht ist, fühlen sich die Biester ja auch besonders wohl. Ich habe deshalb meine Stämme nicht im Gras oder so gelagert, sondern erhöht auf anderen Balken, der Kompost-Umrandung und was sonst noch so da war. Das ist natürlich wieder nicht dienlich für das Feuchthalten...
Wenn ich mal wieder zu geeigneten Stämmen komme, werde ich es wieder versuchen, denn es war eigentlich angenehm, immer wieder leckere Pilze zu haben.
- Carolyn
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Re: Pilze züchten
Das würde ja auch dazu passen, wann man in der freien Natur die meisten Pilze findet: Wenn es nach einem Regenschauer warm wird.fiddler hat geschrieben:Mein Eindruck war, dass die Pilze häufig während des darauf folgenden Austrocknungsprozesses erschienen.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)
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Re: Pilze züchten
na das war dann wohl Naivität von mir, dachte damals ich kann das jahr drauf gl Pilze ernten lach, den stamm habe ich noch,viell kommen ja nächstes jahr welche,dann sind 2 jahre rum. so billig waren die dübel nämlich nicht
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- Gartenprofessor
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Re: Pilze züchten
Genau, nach einem Jahr passiert bei Holzstämmen noch nichts. Das Myzel muß den Stamm erst "erobern". Der eigentliche Pilz steckt ja im Holz, das, was wir essen wollen, sind ja nur die Fruchtkörper.
Es gibt auch Anzuchtverfahren auf Strohballen, da geht das schneller, bis die ersten Pilze kommen. Allerdings ist auch schneller wieder Schluß.
Es gibt auch Anzuchtverfahren auf Strohballen, da geht das schneller, bis die ersten Pilze kommen. Allerdings ist auch schneller wieder Schluß.
- friederike
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Re: Pilze züchten
Hallo in die Runde,
Wir haben gestern unsere ersten shitakes geerntet!! Juhu!! Uns siehe da, prompt gibt es ein thread. Wir sind aber auch wirklich wissentschaftlich und wie im buch vorgegangen: Maerz 2012 staemme infiziert (6 wochen alt) dann lagen die 1 jahr eingegraben. Dann haben wir sie diesen fruehling aufgestellt, man soll die in 80 schatten stellen, waldklima nachahmen....haben wir nicht. Bei uns stehen die beschattet in einer badewanne....wir haben lange schrauben auf einer seite reingeschraubt damit sie nicht im wasser drin sind aber halt immer in der verdunstung des wasser stehen....wasser und badewanne wegen schneckis. Wenn es langen nicht geregnet hatte, haben wir sie einfach ubergossen. Nach 18 monaten sollten die nun fruchten, haben sie aber nicht. trick: im kalten wasser abschrecken, schocken. also 2 tage lang in die regentonne gestellt und sieh da, juhu, yippie, es hat geklappt!!! Super lecker sind die.
Das mit dem schocken kann man bis zu 4x im jahr machen. normalerweise fruchten die wohl nur 2x im jahr aber fuer bis zu 4 jahre....ich werde weiter berichten.
Viel erfolg!!
Wir haben gestern unsere ersten shitakes geerntet!! Juhu!! Uns siehe da, prompt gibt es ein thread. Wir sind aber auch wirklich wissentschaftlich und wie im buch vorgegangen: Maerz 2012 staemme infiziert (6 wochen alt) dann lagen die 1 jahr eingegraben. Dann haben wir sie diesen fruehling aufgestellt, man soll die in 80 schatten stellen, waldklima nachahmen....haben wir nicht. Bei uns stehen die beschattet in einer badewanne....wir haben lange schrauben auf einer seite reingeschraubt damit sie nicht im wasser drin sind aber halt immer in der verdunstung des wasser stehen....wasser und badewanne wegen schneckis. Wenn es langen nicht geregnet hatte, haben wir sie einfach ubergossen. Nach 18 monaten sollten die nun fruchten, haben sie aber nicht. trick: im kalten wasser abschrecken, schocken. also 2 tage lang in die regentonne gestellt und sieh da, juhu, yippie, es hat geklappt!!! Super lecker sind die.
Das mit dem schocken kann man bis zu 4x im jahr machen. normalerweise fruchten die wohl nur 2x im jahr aber fuer bis zu 4 jahre....ich werde weiter berichten.
Viel erfolg!!