Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

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lizzard
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Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von lizzard » Mi Aug 25, 2010 11:31

Hallo zusammen,

hier auf der Hauptseite habe ich noch mal was zu Bohnen gelesen.
Unter anderem steht hier, dass Buschbohnen und Stangenbohnen mit Erbsen unverträglich seien. Bei Feuerbohnen steht das aber nicht. Kann ich nun davon ausgehen, dass Feuerbohnen mit Erbsen gehen?
http://www.bio-gaertner.de/pflanzen/Bohnen/Fruchtfolge

Ich wollte nächstes Jahr an unserer Gartenbude ein neues kleineres Gemüsebeet nur für Bohnen und Erbsen anlegen. Die Bohnen sollten links an der Budenwand stehen und die Erbsen rechts an der Ecke. Da diese Wand auch ein Fenster hat, sollte sie nicht komplett zugewuchert werden. Die Pflanzen hätten einen Abstand von ca. 0,5 bis 1,0m zueinander. Also zwischen den beiden Sorten.
Könnte das ein Problem werden?

Dann folgt die nächste Frage: irgendwo habe ich mal gelesen, dass die Bohnen ruhig jedes Jahr am selben Platz stehen können. Aber in dem Artikel auf der Hauptseite steht, dass sie alle drei Jahre auf dem selben Platz stehen sollte. Das heißt also, der Platz, wo sie heute stehen, kann erst übernächstes Jahr (also 2012) wieder für Bohnen genutzt werden?
Liebe Grüße
Liz

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friederike
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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von friederike » Mi Aug 25, 2010 18:08

Hallo Liz
Die bohnen und erbsenunvertraeglichkeit steht in jeder unvertraeglichkeitstabelle, ich weiss nicht ob das sortenabhaengig ist. Aber ich selber und auch eine meiner freundinnen, die schon seit jahren gaertnert haben die erfahrung gemacht, dass es eine von den unvertraeglichkeiten ist, die nicht wirklich offentsichtlich ist. Hast du 0.5 - 1m platz und machst dann vielleicht noch bohnenkraut dazwischen, geht es auf jeden fall! Haben wir immer so gemacht und es war immer gut! Bei mir sind die beiden immer nachbarn, da sie auf meinem schwachzehrer stueck zusammen "wohnen".

Ich kenne nur die empfehlungen, bohnen aller 3 , sogar 4 jahre. Das waere dann nicht 2012, sondern 2013 fuer dich mit dem heutigen standort. :wink:
Friederike
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lizzard
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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von lizzard » Mi Aug 25, 2010 19:47

Hallo Friederike,

okay - rechnen gell?! :wink:
Hab anders gerechnet - aber passt schon.

Bohnekraut kommt sowieso zwischen rein. Das war schon so geplant. Evtl. wollte ich zwischen rein auch etwas Pflück- oder Schnittsalat.
Wobei ich persönlich lieber Feldsalat mag - aber wie ich gelesen habe, ist der besser im Herbst. Oder gibt es da überhaupt eine feste Regelung. Kann man Feldsalat nicht auch über die Sommermonate ziehen?
Ansonsten hätte ich auch an Erdbeeren gedacht. Müsste eigentlich auch gehen oder?

Das mit dem Salat hat dieses Jahr leider nicht geklappt. Nächstes Jahr will ich es nochmal versuchen. Und zwar gleich mit Ferramol. Ist zwar entgegen meiner sonstigen Einstellung. Aber um ehrlich zu sein habe ich mich dazu entschlossen, weil es extrem demotivierend ist, wenn jegliche Liebesmüh ins Nichts wandert. Und wir haben hier extrem viele Nacktschnecken - nicht mehr schön! Naja - jedenfalls ist es auf nächstes Jahr geplant, es damit mit dem Salatglück zu versuchen.
Liebe Grüße
Liz

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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von Cerifera » Do Aug 26, 2010 23:43

meinen Pflücksalat haben die Biester heuer nicht angerührt - vielleicht lag es auch an der Einarbeitung von Perlite in das Beet? Selbst die herumwachsenden Tagetes sind total unberührt wo sie an anderer Stelle teilweise ganz kahl gefressen wurden oder so kahl dass die Pflanzen nicht oder fast nicht zum Blühen kamen. Das Beet ist aber auch das sonnigste im ganzen Garten :nachdenk: ne ich denke es ist wirklich viel dem Perlite zuzuschreiben...

Aber wenn Du Bohnen, Erbsen und dazwischen Bohnenkraut anbaust und auch noch Pflücksalat wie willst Du diesen schnellwachsenden Salat noch abernten können? Machst Du Dir einen Weg dazwischen?

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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von lizzard » Fr Aug 27, 2010 08:13

Cerifera hat geschrieben:meinen Pflücksalat haben die Biester heuer nicht angerührt - vielleicht lag es auch an der Einarbeitung von Perlite in das Beet? Selbst die herumwachsenden Tagetes sind total unberührt wo sie an anderer Stelle teilweise ganz kahl gefressen wurden oder so kahl dass die Pflanzen nicht oder fast nicht zum Blühen kamen. Das Beet ist aber auch das sonnigste im ganzen Garten :nachdenk: ne ich denke es ist wirklich viel dem Perlite zuzuschreiben...

Aber wenn Du Bohnen, Erbsen und dazwischen Bohnenkraut anbaust und auch noch Pflücksalat wie willst Du diesen schnellwachsenden Salat noch abernten können? Machst Du Dir einen Weg dazwischen?
Was genau ist Perlite? Ist das mit größerem finanziellen Aufwand verbunden? Evtl. kann ich es ja zusätzlich anwenden....

Der Platz, an dem Bohnen und Co. später stehen sollen, ist derzeit noch mit dem Holzmüll beladen, der leider nicht unter Sperrmüll fällt und am Montag von mir weg gekarrt wird (trotz dem nassen Wetter ab ins Auto damit!).
Ich schätze ihn mit meinem schlechten Augenmaß auf ca. 2,5-3m Breite.
Die Bohnen sollen links stehen, die Erbsen rechts. Da sind dann locker 1,5m Abstand dazwischen. Evtl. sogar mehr. Komt drauf an, wie die Pflanzen wachsen.
Die Breite wird etwa 0,5 - 1m betragen. Das muss ich mir noch mal genauer ansehen. Ich weiß nämlich nicht, wie der Boden direkt an der Budenwand aussieht. Ob da Steinfundament oder irgendwas hervor lugt. Je nach Breite des Beets, werde ich dann evtl. Gehwegplatten zwischen rein legen.
So könnte ich problemlos den Salat pflücken....

@Cerifera
wo genau siehst du das Problem mit dem abernten? Wenn der Salat schnell wächst, muss ich eben entsprechend schnell ernten. Wir essen jeden Tag Salat und die Kaninchen mögen ihn auch.
Das Bohnenkraut würde ich zwischen und um die Bohnen setzen und zwischen und um die Erbsen, damit diese jeweils den positiven Effekt dieses Kraut bekommen.
Der Salat würde praktisch in der Freifläche dazwischen stehen. Dieser Bereich bekommt recht gut und lange Sonne ab.

Ich könnte gerade ganz hibbelig werden! Kann es kaum abwarten meine Pläne in die Tat umzusetzen. Aber in der Vorstellung läuft alles so perfekt.... - hoffe, dass es auch in der Realität so klappt.
Liebe Grüße
Liz

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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von Cerifera » Mo Aug 30, 2010 03:24

Ja ich dachte Du machst links Bohnen, dann Bohnenkraut und Salat und dann die Erbsen - von einem Weg hab ich da nix gelesen. Ich dachte mir halt dass Du dann durch die Bohnen und Erbsen nicht mehr zum Salat durchkommen würdest weil beide ja sehr hoch werden :wink:

Wie willst Du die Bohnen und Erbsen befestigen hast Du da schon eine Vorstellung drüber oder sogar schon Rankgerüste die Du wiederverwerten kannst?

Perlite - weiß nicht ob wir das nicht schon mal hier im Forum hatten... ja schon aber das war innerhalb eines Themas und ging irgendwie unter... Perlite ist wie Vermiculite oder Blähton ein Bodenauflockerer welcher Wasser und Nährstoffe speichert. Dabei ist Perlite wohl das leichteste Material vermutlich auch das günstigste, jedoch wird es nicht in Deutschland abgebaut. Perlite gibt es z. B. im Internetauktionshaus in geringsten Mengen aber kostengünstiger ist ein 100 L Sack für 9.99 Euro beim Hornbach - die anderen Baumärkte führen "Isoself von der Firma Knauff" nicht. Es gibt noch aufbereitetes Perlite das ist dann schwarz oder gelb das nicht nehmen das reine Perlite ist weiß. Aber nach gewisser Zeit wird Perlite grünlich - wegen dem Moos nehme ich an - dann fällt es nicht mehr so arg auf.

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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von lizzard » Mo Aug 30, 2010 08:30

Ach so - nein, nein.... es wird alles praktisch in einer Reihe stehen. Wenn man sich die Bude als Wand vorstellt, kannst du es dir so vorstellen, dass am linken Ende der Bude die Bohnen stehen und am rechten Eck die Erbsen. Und an der Wand entlang praktisch die Salate.

Das mit dem Weg ist mir später eingefallen. Ob ich den überhaupt brauchen werden, weiß ich noch nicht. Mal gucken, wie breit das Beet überhaupt wird. Es wird praktisch an der Wald entlang angelegt.
Ich mache das deswegen so, weil hier wie gesagt schon seit etlichen Jahren dieses Holzmüllzeugs "lagert" und darunter kein Gras wächst. Es wächst lediglich Brennnessel und Farn stellenweise zwischen raus. Und da bietet es sich an, ein nacktes Stück Boden gleich in ein Beet zu wandeln.

Ich habe von Schwiegermama im Keller noch Tomatenstangen - entweder mit denen, oder wenn ich dünne etwa 2m lange Bambusstäbe im Baumarkt finde.
Ich habe mir vorgestellt, entsprechend lange Rankhilfen in einem Halbkreis an der Wand entlang aufzustellen und nach oben hin zusammen kommen zu lassen. So eine Art Tipi - halt nur ein halbes. Falls ich nicht genügend lange Hilfen finde, wird die Spitze oben eben mit Schnur oder Seil oder ähnlichem weiter geführt, um es ganz oben dann am Budendach zu befestigen. Die Bude ist nicht hoch - etwa knappe 2m. Aber da es ebenfalls am Hang steht, kann es sein, dass ich mehr Länge brauche.
Zum ernten brauche ich dann evtl. eine Leiter. :lol:

Wegen dem Perlite noch mal: bei uns gibt es leider keinen Hornbach in der Nähe. Das Perlite muss also weiß sein.
Gibt es auch einen guten Internetshop, wo ich so was bestellen kann?
Bei uns gibt es nur den toom, BayWa und in der nächsten Stadt OBI.
Liebe Grüße
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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von Carolyn » Mo Aug 30, 2010 10:00

Eine Idee für Deine Stangen: Jeder Waldbauer ist froh, wenn der Unterwuchs aus Holunder weg ist. Wenn Du auf die Suche gehst nach zwei- oder dreijährigen Ruten und die am Boden abschneidest, könntest Du auf die Länge kommen. Frisch in die Erde gesteckt kann es Dir dann passieren, dass sie wieder austreiben. *g* Ich hab solche frischen Holunderstecken zum Aufbinden meiner Paprika verwendet und einige haben Blätter. :wink: Holunder läßt sich jedoch kaum "umbringen", das heißt, Du kannst ggf. die Seitentriebe beliebig abschneiden, um glatte Stangen zu behalten. Ich weiß jedoch nicht, wie sich Holunder mit Bohnen & Co. verträgt, das müßtest Du vorher noch feststellen.
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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von lizzard » Mo Aug 30, 2010 13:28

Interessanter Tipp!!
Muss mal im Wald Ausschau nach ausreichend langen Ruten halten.

Wenn du noch nicht weißt, wie es mit Bohnen und Erbsen verträglich ist - bei welchen Pflanzen hast du es denn bisher als Rankhilfe eingesetzt?

Wäre echt witzig, wenn der dann doch wieder zu Leben erwacht und tatsächlich wurzelt.

Wenn der Volksglaube stimmt (in Wikipedia "Dem Holunderstrauch wurden sowohl unheilvolle als auch positive Eigenschaften nachgesagt. Das Verdorren eines Strauches zeigte den Tod eines Familienmitglieds an. Andererseits galt er als Abwehrmittel gegen schwarze Magie und Hexen, schützte vor Feuer und Blitzeinschlag und man sollte unter ihm vor Schlangenbissen und Mückenstichen sicher sein. Auch beherbergte er wohlgesinnte Hausgeister, was den Strauch in vielen Hausgärten heimisch werden ließ und zu dem Spruch führte, dass man vor einem Hollerbusch den Hut ziehen müsse.

Der unangenehme Geruch des Laubes soll daher kommen, dass sich Judas an einem Holunderbaum erhängt haben soll."), ist es vielleicht sogar ein netter Mückenschutz. Und wenn er neben schwarzer Magie auch Hexen fernhält... warum nicht! :lorl:
Liebe Grüße
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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von Carolyn » Mo Aug 30, 2010 15:55

Nur bei den Paprika. Ich hab eine ganze Reihe an verschiedensten Stäben, aber bei meiner Paprikaschwemme dieses Jahr gingen mir die aus und ich mußte mir etwas einfallen lassen. Als ich die Steckbriefe für mein Heckenprojekt zusammengestellt habe, war da nur etwas mit guten und/oder schlechten Nachbarn /anderen Sträuchern), deswegen mein Hinweis. Schau mal auf der Hauptseite, ob da etwas steht, von da hatte ich meine Infos.
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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von lizzard » Mo Aug 30, 2010 16:21

Habe auf der Hauptseite unter Holunder noch nichts gefunden. Muss mal weiter gucken.
Es kommt ja wohl auch mal auf den Versuch an - vorausgesetzt ich finde hier bei uns irgendwo Holundersträucher oder -bäume, die genügend lange Triebe haben, die ich abzwicken könnte...
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Re: Bohnen generell unverträglich mit Erbsen?

Beitrag von Carolyn » Mo Aug 30, 2010 16:37

Nicht Seitentriebe, nimm den ganzen jungen Baum! Dann die Seitentriebe weg und es könnte auf zwei Meter hinkommen. Holunder wächst in den Wäldern wie Unkraut, sobald Licht auf den Boden kommt (jedenfalls hier) und nimmt anderen (erwünschten, weil wertvolles Holz liefernden) jungen Bäumen das Licht weg. In einem nicht gut gepflegten Jungwald hast Du da sie besten Chancen.
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