Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Gemüse, Salate, Kräuter, Heilkräuter, Gewürze und Pilze
tamtam
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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von tamtam » Di Mär 11, 2014 16:47

Hallo Mia,

Ich hatte mich gar nicht auf eine Info von dir bezogen, als ich schrieb:
Zu meiner Überraschung auch Huflattich und Wiesenschaumkraut - die Knoblauchsrauke war mir bekannt. Aber Schlüsselblume habe ich aus Kindertagen immer als "Finger-weg-giftig" wie alle Primeln abgespeichert! :shock:
sondern diesen Hinweis mehrfach in verschiedenen Links zu der Thematik gefunden - umso mehr sehe ich, was das für eine mordsmäßige Arbeit ist, die Informationen nicht nur zu sammeln sondern zu überprüfen! :etudier:

Schon jetzt Respekt :!: und vielen Dank für deine Mühe! =D>

Liebe Grüße,

Bea :blume4: :sun: :blume4:
manchmal verhalten sich pflanzen einfach so, als ob sie die einschlägige fachliteratur nicht gelesen hätten!

Mia
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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von Mia » Di Mär 11, 2014 21:21

Danke Carolyn , :smile:

für Deine Hilfe. Ich sah Dich eben in einem anderen Thread herumexperimentieren...

********
Bitte, gerne, Bea! :smile:

Ich will es ja auch selber wissen. Ich selber hätte ja nichts davon, wenn ich sie nicht so gewissenhaft wie möglich prüfen würde.

**********

Ja, das geht, Brösel, :smile:

die Frage ist nur, bleiben die links dann lebendig? Also blau unterlegt und zum Anclicken?

Lieben Gruß Euch,
Mia
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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von catperson » Do Mai 15, 2014 02:22

Ich pappe meine Frage mal an diesen alten Thread:

Neulich habe ich neben meinen geliebten Erdbeeren ein Vogelmiere-Polster entdeckt. Meine erste Reaktion war die des typischen Gärtners, aber dann habe ich angefangen davon zu knabbern. Und gesund sollen sie ja auch sein. Mir ist nicht bewußt, daß wir die hier im Garten oder in der Umgebung massenhaft hätten. Meine aktuelle These ist, daß die Samen irgendwie mit anderem Saatgut mitgekommen sind.

Meine Frage in die Runde ist: Sollte ich mich trauen eine kleine Ecke mit Vogelmiere anzubauen oder werde ich das wahrscheinlich bereuen?

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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von Mia » Do Mai 15, 2014 23:31

Hi Catperson, :smile:

ich würde sagen, ja ---- wenn sie Dir schmeckt! Ich habe hier auch noch eine Vogelmiere stehen, die Sonntag teilweise in den Salat soll.
Ich habe inzwischen einiges an wildem Frühlingsgrün probiert und ich muss zu meiner Schande gestehen: das meiste schmeckt mir nicht. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb ich diesen Thread komplett vergessen habe, ich wollte ihn ja immer mal in eine Liste packen, als PDf, hatte auch schon angefangen. Aber dann ist er mir komplett aus dem Kopf gekommen. Also danke, dass Du ihn wieder ausgegraben hast!

Im einzelnen zu meinen Geschmacksversuchen: Taubnesseln (lila und weiß) sind ja so was von fade, Giersch ist ja sowas von zäh, Borretschblätter und die des Lungenkrautes sind ja sowas von haarig auf der Zunge, und bei Klee, Gundermann und Huflattich - geschmacklich langweilig- hatte ich das Gefühl nachvollziehen zu können, wie sich ein Rindvieh fühlt. :doh:

Auch das kleine und größere Wiesenschaumkraut hat mir nicht wirklich geschmeckt; was ganz lecker war, war Veilchen, aber das ist ja nicht sehr ergiebig. Auch Scharbockskraut fand ich etwas schmackhaft, doch nicht wirklich überzeugend.
Knoblauchrauke hat ja ein gutes geschmackliches Aroma, aber dieses Pappgefühl der Blätter im Mund läd nicht wirklich zum Weiteressen ein.

An diesem Punkt meiner Geschmacksuntersuchungen habe ich mir gedacht: Da lob ich mir doch einen knackigen Kopfsalat. Der schmeckt zwar vielleicht nach nichts, fühlt sich beim Kauen mit Jogurt-Sahnessauce aber gut an. Kein Wunder, dachte ich weiter, dass die Leute diese Wildkräuter nicht wie verrückt verspeisen, sie schmecken nicht wirklich. Die Menschen haben sich Sorten herauskultiviert, die schlichtweg schmackhafter sind.

Und so ließ mein Interesse an diesem Thread von jetzt auf gleich massiv nach.
Mal gucken, wie die Vogelmiere am Wochenende mundet.
Bärlauch schmeckt lecker, Rucola schmeckt lecker, der wilde Sauerampfer von den Wiesen auch.
Da ist aber gleichzeitig das Draufbeissen auch immer ein Erlebnis. Es geht, wenn es um Geschmack geht, eindeutig nicht nur um diesen, sondern auch um das Gefühl beim Draufbeissen, um sowas wie ein "Knackgefühl" oder "Kaugefühl" im Mund.
Das Kraut soll nicht nur angenehm schmecken, es soll sich auch zwischen Zunge und Zähnen angenehm verhalten. Was dort, wie bei der Knoblauchrauke, zwar aromatisch lecker schmeckt, sich aber beim Kauen wie geschabtes Leder anfühlt, wird nicht zu menschlichen Favoriten werden.

Lieben Gruß für heute,
Mia
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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von Lenae » Mi Jun 04, 2014 10:43

hallo liebe Mia,

die Auflistungen die auf der ersten Seite des Threads zu sehen sind - sind das nun ergänzte bzw. korrigierte Listen, also wo wirklich nur diese Kräuter/Blüten... aufgelistet sind die ganz sicher essbar sind? Oder handelt es sich noch um die anfängliche ungeprüfte Sammlung?

Liebe Grüße :)

Lena

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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von Mia » Fr Jun 06, 2014 01:24

Liebe Lena, :smile:

Du kannst alle genannten Wildkräuter und Blüten ohne Sorgen essen! Aber es ist noch nicht die ganz fertige Ausgabe, denn ich wollte das verfeinern.... schaffe ich vielleicht mal nächste Woche. :wink:

Bis dahin einen lieben Gruß,

Mia
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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von Lenae » Fr Jun 27, 2014 22:25

Hallo zusammen,

Wie sieht es mit Tagetes aus? Ich habe einige im Garten, hatte sie vorgezogen aber weiß nicht mehr welche Sorte genau, hab keine Packung mehr vom Saatgut. Im Netz habe ich gelesen, es gibt essbare und ungenießbare bzw. sogar giftige. Die Tagetes im Garten riechen für meine Begriffe total gut, ziehen mich total an. Zitronig irgendwie, aber anders. Sehr intensiv. Viele finden den Geruch fies. Ich war versucht, einfach zu probieren... Aber bin jetzt unsicher, ob ich mich von meinem Instinkt da leiten lassen soll. Hab leider kein Foto davon.

LG

Die Lena :hallo:

Mia
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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von Mia » Sa Jun 28, 2014 02:57

Liebe Elena, :smile:

bitte iss nicht alle! Du solltest schon auf die Samenpackung schauen! Tagetes lucida sind essbar (wird in Mittelamerika als Gewürz genutzt), als auch Tagetes tenuifolia (Würz- oder Teetagetes). Sie gibt es in den Geschmacksrichtungen Orange, Zitrone und Mandarine, auch die Blätter sind essbar (Zusatzbezeichnung: Gem oder Luna). Dazu Tagetes filifolia, die Lakritztagetes, Tagetes minuta "Hot mexican", hier sind auch Blüten und Blätter essbar.
Du kannst alle anderen Tagetes auch probieren, tot umfallen wirst Du davon nicht, aber alles was an Blüten und Blättern sofort bitter oder schlecht schmeckt, solltest Du meiden! Sie sind zwar nicht hochgiftig, aber zumindest nicht gut genießbar.
Guck lieber auf die Samenpackung und such Dir die schmackhaften, oftmals kleinblütigen Sorten raus!

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von Anfängerin » Mo Jun 30, 2014 23:51

Hallo liebe Mia,

Dein Thema interessiert mich seit einiger Zeit schon sehr. Heute hatte ich mal wieder eine Besprechung mit der Gartenbau-Lehrerin wegen des Schulgarten-Sittings während der Sommerferien. Im Schulgarten wächst wie irre die Nachtkerze, und sie wies mich darauf hin, dass die komplett essbar ist. Ich werde also dieser Tage todesmutig Nachtkerze ausprobieren - sollte es doch eine andere Pflanze gewesen sein, wundere Dich also nicht, wenn ich hier nix mehr schreibe. :lorl:

Liebe Grüße
Mambo

P.S.: Ich habe zuletzt auch endlich Giersch "in echt" gesehen - leider nicht hier in der Nähe. Werde mal versuchen, den hier anzusiedeln.
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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von Carolyn » Di Jul 01, 2014 10:18

Anfängerin hat geschrieben:P.S.: Ich habe zuletzt auch endlich Giersch "in echt" gesehen - leider nicht hier in der Nähe. Werde mal versuchen, den hier anzusiedeln.
Jetzt hätte ich fast geschrieben "bist Du wahnsinnig!!!" Giersch ist eines der Wurzelunkräuter, die mich als Gärtner schier verzweifeln lassen, weil man ihn nur wieder los wird, wenn man die Erde quasi siebt. Er erobert unterirdisch große Flächen und treibt zwischendrin dann immer mal wieder aus. Wenn Du ihn ansiedeln willst dann bitte in einem Eck weit entfernt von allen Beeten und Nutzflächen, ok?
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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von Anfängerin » Di Jul 01, 2014 12:26

Liiiiebe Carolyn,

ich hatte nicht vor, den Giersch in meinen Garten zu setzen, sondern ins nahe gelegene Wäldchen :lol: ... möglichst an Stellen, wo nicht zu viele Hunde dran vorbei laufen. In meinem Gärtchen hab ich sowieso keinen Platz.

Du siehst, ganz so schlimm ist es mit mir doch noch nicht. :lorl:
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Re: Essbare Blüten, essbare Wildpflanzen

Beitrag von Carolyn » Di Jul 01, 2014 14:45

Ah, ok. *Schweiß abwisch* So kann das funktionieren.

Giersch mag durchaus etwas Schatten, kommt aber auch mit Vollsonne zurecht. Mitten in einer dicht bewachsenen Wiese wird er sich dagegen nicht unbedingt durchsetzen. Wenn Du also sowas wie eine Waldlichtung hast, dann dürfte das von daher perfekt sein. Außer der Boden würde ihm da nicht passen, ich habe keine Ahnung von den ph-Werten, die er braucht. Vermutlich ist der eher saure Boden in einem Nadelwald nichts für ihn.
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