Das Gartenprojekt von Toskanine

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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Toskanine » Sa Dez 18, 2021 18:52

Wir haben uns heute ein Grundstück in der Nähe angeguckt. Bei den Maulwürfen hatte ich das schon erwähnt.

Das Grundstück ist sehr schön aber die Gebäude darauf leider überhaupt nicht. Die Scheune ist rückseitig komplett zusammengefallen und das "Wohnhaus" voll mit Asbest und künstlicher Mineralfaser. :smirk:

Eigentlich hatte ich schon eine Vision was da schönes draus entstehen könnte aber so wie es dort aussieht müssten die Gebäude ganz dringend rückgebaut werden und momentan darf man sie nicht wieder aufbauen. Ich bin hin und her gerissen... nur für landwirtschaftliche Fläche ist der Preis nämlich utopisch viel zu hoch.
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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Mia » Sa Dez 18, 2021 20:23

Au. Das klingt nicht so toll.
Toskanine hat geschrieben:nur für landwirtschaftliche Fläche ist der Preis nämlich utopisch viel zu hoch.
Kannst Du da abwarten? Wie lange steht es schon zum Verkauf? Vielleicht kriegt der Verkäufer das geforderte Geld ja überhaupt nicht rein?

Asbest muss von einer Fachfirma entsorgt werde. DEREN Kosten sollte der Verkäufer schon mal abziehen....
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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Toskanine » Sa Dez 18, 2021 20:42

Das Problem ist, dass eine Sanierung nicht mehr möglich ist, Rückbau und Neuaufbau aktuell nicht gestattet ist, dafür bräuchte man im Außenbereich eine Baugenehmigung. Wegen der Schadstoffe aber zum Rückbau verpflichtet werden kann. Um dort wieder eine Chance auf "Neubau" zu bekommen müsste man dort eine Weile einen Wohnsitz anmelden. So ein Wohnsitz muss aber authentisch sein und dieses Gebäude ist schlicht nicht herzurichten. Alles verzwickt und wenig Erfolgversprechend.

Der Bodenrichtwert für landw.Fläche liegt hier bei gerade mal 1€/m2, es sind 5000m2, und soll 100.000€ kosten. 20€/m2 ist dann schlicht weg zu viel. Auch wenn der Verkäufer noch etwas runter gehen würde ist es zu viel. Für uns wäre es nur interessant wenn das eine Zukunftsinvestition ist und dort mal irgendwann in vielen Jahren unser Alterswohnsitz entstanden wäre, nur sieht das wenig erfolgversprechend aus. :cry:
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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Mia » Sa Dez 18, 2021 21:41

Ist schade. Dann lass es hängen.
Der Verkäufer wird das Land für den geforderten Preis bei Euch vermutlich nicht loswerden.
Da kann sich im Prinzip nicht mal ein 'netter' Investor aus der Hauptstadt Berlin einschalten, denn der wird die gleichen Probleme haben wie Du.
Lass es 'hängen' - und warte ab. In zwei, drei Jahren sieht die Sache vielleicht nochmal anders aus.
Dann hat der Verkäufer seine Interessenten durch, und andere Kaufinteressenten haben für Euch seine noch stabile 'Angebotshaut' abgetragen oder auch deutlich angeschürft.

Ich habe in den letzten Jahren zwei Häuser verkauft und gekauft--- ist schon interessant, was da alles an Menschen kommt. Und wie sie verhandeln. Also: lass andere die Arbeit für Dich tun!

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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Hapy » Sa Dez 18, 2021 22:11

Im Außenbereich gibt es keine Chance dies in ein Wohnhaus umzuwandeln, selbst wenn Du die Fundamente in 2 Meterstücken erneuerst und dann eine Wand nach der anderen. Wenn dort Asbest verbaut ist, dann sind die Kosten enorm, dieses ordnungsgemäß zu entsorgen.

Meine Schwägerin hat von einem Onkel ein Haus mit Garten in einer Siedlung geerbt. Das Finanzamt hat anerkannt, dass das Haus einen negativen Wert besaß und nur (u.a. auch wegen Asbest) noch abgerissen werden konnte. Die Abrisskosten wurden gegen den Wert des Grundstücks verrechnet und dann blieb so gut wie nichts mehr übrig.

Da es landwirtschaftliche Fläche ist und nicht mit einem Wohnhaus bebaut werden kann und zudem Abrisskosten für die derzeitige Bebauung entstehen, ist dieses Grundstück absolut nicht für eure Zwecke geeignet.

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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Toskanine » Sa Dez 18, 2021 22:23

Jepp Hapy, diese Einschätzung teile ich.

Vielleicht gehe ich ein paar Jahren dort vorbei und es steht ein schmuckes EFH darauf, dann denke ich "schade, hätte meines sein können" aber das sehe ich dort zur Zeit nicht. Es gibt nicht nur schwarz und weiß. Es könnte dort völlig legal ein Wohnhaus entstehen, es könnte aber auch einfach nur landw.Fl. mit Verpflichtung zu Rückbau sein. Der ganz große Graubereich dazwischen ist unberechenbar. Wenn das Haus schlicht weg besser wäre, dann wären die Chancen sehr viel besser... aber so. :nachdenk:
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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Toskanine » Mo Dez 27, 2021 15:34

Heute bin ich zum Pflanzenkölle gefahren um günstig Weihnachtsdeko zu shoppen. Leider war es dieses Jahr nicht wie sonst alles 50% reduziert sondern nur einzelne Artikel unterschiedlich rabattiert. Letztlich nicht schlimm, denn wirklich gebraucht hätte ich nun ehrlich gesagt auch wieder nichts. Dort gibt es schon sehr schöne Dekoartikel, halt auch zu sehr schönen Preisen.

In meiner "Verzweiflung" bin ich dann nochmal durch die Obst Ecke gestromert und konnte mir einen Punkt auf der Wunschliste erfüllen. :smile:
Seit Herbst habe ich mich schlau gemacht nach einem rotfleischigen Apfel. Sorten gibt es schon ne ganze Hand voll, herausgepickt hatte ich mir "Vampira" und "Baya Marisa". Beide sind vorzügliche Rohkost-Sorten (was wohl nur wenige rotfleischige Äpfel sind, wegen hohem Säureanteil) und sind mittel bis gut lagerfähig.
Dort stand es dann ein dreijähriges Bäumchen Baya Marisa, genau eines, gut erzogen und vital, knapp 150cm hoch. Zu etwa dem halben Preis wie diese Sorte in Gärtnereien mit Onlinehandel und deutlich kleineren Exemplaren. Oh da freu ich mich richtig drüber! Ein kleines Goody ist, dass der Baya Marisa rosarot blüht, der Vampira blüht "nur" roseweiß.
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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Cassi » Di Dez 28, 2021 11:39

Liebe Toskanine,

das ist ja mal ein glücklicher Zufall! Da hätte ich mich auch drüber gefreut =D>

Obstbäume und Büsche sollen bei mir Anfang nachten Jahres auch folgen. Da mache ich bestimmt noch mal einen Thread zu auf, wenn ich in meiner Planung weiter bin :wink:

Ich möchte die Tage auch mal zu unserem örtlichen Landhandel, die haben jetzt zwischen den Jahren eine 20% Rabatt-Aktion und ich hoffe auch auf ein paar passende Schnäppchen. Aber so viel Glück wie du hattest, werde ich da wahrscheinlich nicht haben - es gibt 20% auf alles, was in eine ausgeteilte Papiertüte passt... :!2:

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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Mia » Di Dez 28, 2021 17:18

Toskanine hat geschrieben:Dort stand es dann ein dreijähriges Bäumchen Baya Marisa, genau eines, gut erzogen und vital, knapp 150cm hoch. Zu etwa dem halben Preis wie diese Sorte in Gärtnereien mit Onlinehandel und deutlich kleineren Exemplaren. Oh da freu ich mich richtig drüber! Ein kleines Goody ist, dass der Baya Marisa rosarot blüht, der Vampira blüht "nur" roseweiß.
Ja, hallo! Meinen Glückwunsch!!! :smile:

Mein Traum war immer, die 'Rote Sternrenette' ( weil so schön rot und so lange haltbar die Früchte) und den 'Finkenwerder Herbstprinz' ( weil so unendlich lange haltbar und im März noch mit gutem Geschmack, die Früchte,) zu pflanzen.
Das wird in meinem Leben nix mehr werden. - Ich sollte nicht so häufig umziehen.
Oder ich sollte zurück ins Bergische Land ziehen. Da habe ich die beiden Sorten auf meinen Hundegängen kennengelernt.
sprock1.jpg
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Ich glaube, das war ein älterer Finkenwerder Herbstprinz. Ich habe die Gegend dort sehr geliebt.
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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Toskanine » Di Dez 28, 2021 21:36

Hihi, ja ihr Beiden, ich habe mich sehr gefreut, ein verspätetes Weihnachtsgeschenk sozusagen. :smile:

Apfelsorten ist immer so eine Sache, da hat jeder seine Vorlieben. Ich mag saure Äpfel sehr gern, ein anderer liebt dagegen die süßen. Lagern ist ohne Keller und Garage hier schwierig, daher verarbeite ich sie eh recht zügig zu Mus, Saft, Gelee und Strudelfüllung (tiefgefroren).
Diesmal muss ich aber zugeben, dass die außergewöhnliche Optik im Vordergrund stand, dass er geschmacklich nun hoffentlich dem nahe kommt was mir eh besser schmeckt ist reine Glückssache. :mrgreen:

Interessanterweise soll das für die Rotfärbung verantwortliche Anthocyan eine Braunfärbung durch Oxidation verhindern... also auch aufgeschnitten auf dem Tisch lange ansehnlich.
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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Mia » Do Dez 30, 2021 17:07

Na, dann wünsche ich Dir, dass Dein neues Bäumlein gut angeht, im Frühjahr brav die ersten Blüten zeigt- und im Spätsommer vielleicht schon drei oder vier Früchte! :smile:

Ach so, was mich bei meinen beiden begehrten Apfelsorten auch so überzeugt hatte: man konnte sie im Winter draußen lagern! Man musste sie nur etwas hoch auf den Terrassentisch stellen, gegen Mäuse, und mit einer leichten Pappe abdecken, gegen die Amseln.
Dann konnte man sie im März noch hervorragend essen.

Ich wohnte damals lange Jahre auf einem Bauernhof und hatte nur einen warmen Keller, weil der Heizungsbrenner darin stand. Eine Garage hatte ich nicht.
Die Bäume gehörten vor allen Dingen dem Nachbarbauern, von dem ich die Erlaubnis hatte, Falläpfel aufzulesen und auch, die unteren Äpfel zu pflücken. Das Pflücken ging aber nur bei der 'Roten Sternrenette', die Bäume vom 'Finkenwerder Herbstprinz' waren zu hoch. Gottseidank fielen dessen dicke Früchte weich ins tiefe Gras darunter, so dass ihnen nichts geschah.

Der alte Nachbarbauer wusste natürlich überhaupt nicht mehr, was für Bäume er da überhaupt besaß. Jetzt gab es aber einige zig Kilometer entfernt, ein gutes, privat geführtes Pflanzenverkaufsding ( OHNE Schnickschnack und Deko) mit eigener Gärtnerei und Baumschule.
Da bin ich mit einem Korb Äpfel hingefahren, und die haben sich tatsächlich die Mühe gemacht, sie - vor meinen Augen- zu bestimmen. Dazu wurde ich in einen separaten Raum geführt, und Bücher wurden rausgekramt. Dann wurden die Äpfel betrachtet, sachgerecht quer aufgeschnitten ( um das Kerngehäuse genau anschauen zu können) , wurden berochen, probiert, und mit Fotos und Beschreibungen verglichen.
Nach einer Stunde waren wir uns dann alle einig, was wir da vor uns hatten.

Tja. Sowas findet man heutzutage auch nicht mehr.

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Re: Das Gartenprojekt von Toskanine

Beitrag von Carolyn » Mo Jan 03, 2022 18:01

Toskanine hat geschrieben:
Di Dez 28, 2021 21:36
... daher verarbeite ich sie eh recht zügig zu Mus, Saft, Gelee und Strudelfüllung (tiefgefroren).
Ich dachte es mir schon bei so manchem Beitrag: Wir sind irgendwie zwei verwandte Seelen. :mrgreen:
Strudel fix und fertig und statt in den Ofen auf dem Blech in den Gefrierschrank, oder? Und dann den gefrorenen Strudel bei Bedarf direkt in den Ofen!
Mia hat geschrieben:
Do Dez 30, 2021 17:07
Tja. Sowas findet man heutzutage auch nicht mehr.
Vielleicht nicht in einem Betrieb, der in erster Linie vom Verkauf lebt, da kostet eine Stunde Zeit schlichtweg zu viel Geld.
Aber bei guten Gartenbauvereinen gibt es obstkundige Leute (so habe ja ich meine Apfel- und Birnensorten bestimmen lassen) und bei offiziellen Stellen auch Pomologen, die Apfelsorten genau so bestimmen können. Es gibt sogar ein oder zwei Stellen in Deutschland, die ganz gezielt nach alten, evtl. unbekannten Obstsorten Ausschau halten um sie zu sammeln und zu erhalten. Gibt dazu immer mal wieder Fernsehdokus/-beiträge.

Diese Art von Wissen überlebt entweder im Ehrenamt oder in der Wissenschaft, aber nicht da, wo es um Kosten und Ertrag geht.
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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