Das Leben ist schön!

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Mia
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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Mia » Mo Mär 09, 2020 18:41

Danke, Roccalana! :grin:

Ja, es ist Mist, wenn man mit Kleinherzigkeit vertrieben wird. Aber ich wollte das echt nicht länger aushalten. Man fühlt sich ja auch regelrecht kriminell, wenn einem ständig behördliche Anschuldigungen ins Haus flattern. Also, sowas ist jedenfalls kein Wohlfühlfaktor.
Und da hilft auch keine Kreativität oder Phantasie, die wegzudenken. Die blättern sich da aus ihren Umschlägen, liegen Unheil verkündend - und belastend - auf dem Schreibtisch, dazu in einer unmöglichen Sprache.
Gottseidank habe ich bisher nichts bezahlen müssen, trotz der ganzen Androhungen. Aber das hätte sich ja ändern können. Also ergriff ich lieber die Flucht! :wink:


Tscharlie, Du hast da echt einen guten Spruch geschrieben! Hab ich gleich genutzt, um zu meinem Sohn runterzugehen, mit dem ich mich gestritten hatte, um ihm den in etwas anderer Form zu präsentieren: " Manchmal kann man über einen solchen Streit regelrecht dankbar sein, weil er Dinge in Bewegung bringt! Weil er hilft, manches neu zu sehen."
In diesem Sinne: Danke, Tscharlie!"

Dem Nachbarn bin ich nicht dankbar, ich wäre gerne in meinem Haus geblieben. Allerdings OHNE den Kerl nebenan.
Aber so ist es auch nicht schlecht, im Gegenteil. Ist halt jetzt mal wieder für mich eine andere Perspektive auf die Welt.

Und ja, genau, Carolyn, :smile:
die erfundenen Leute, das sind vermutlich alles 'alter Egos'.
Sind alles ( An-) Teile von mir. *schmunzel*

Jedenfalls bin ich sehr froh über diese alte Wohnung.
Habe ich eben noch gedacht, als ich den zwar jetzt weiß gestrichenen, aber doch etwas unregelmäßigen Putz an dem großen, halbrund gemauerten Badezimmerfenser betrachtete.
Diese Wohnung lebt! Das Alter und die Struktur gibt ihr Schönheit.

Der Garten? Tja, ich weiß noch nicht. Ich muss da immer noch ordentlich Äste und Zweige rausschleppen, zudem ist beim letzten Sturm ( vor einer Woche) eine Sichtschutzwand umgefallen und liegt jetzt in Stücken. Zwei uralte Fliederbäume stehen noch drin, die zum Teil abgestorben sind und dringend beschnitten gehören. Unten kommen natürlich deren Schößlinge überall hoch... über eine Fläche von sicherlich 5 Metern im Kreis, begleitet von jeder Menge Brennnesseln.
Aber es wird ja jetzt Frühling, und vielleicht habe ich Lust, etwas zu machen.
Gestern habe ich zumindest schon mal Rhabarber eingepflanzt ( mitgebracht, war bis jetzt im Kübel) ) und Irisryzome ( mitgebracht). Hab dem neuen Hausbesitzer auch gesagt, dass ich noch Pflanzen aus meinem alten Garten raushole.

Aber es muss in dem neuen Garten erstmal eine Aktion erfolgen, die die ganzen Wurzeln aus den Beeten gräbt... Man kommt da mit dem Spaten kaum rein, überall sind sofort Wurzeln: von der alten Fichte, vom Flieder, von Brennnesseln.

Zudem liegt ein komplettes, opulentes Surfbrett im Garten! Und ein runder, großer Plastiktisch!
Man sah das erst nicht. Mein Sohn hatte die zersägte (halbe) Riesenfichte irgendwo aufgeschichtet, und nachdem wir nach und nach den ganzen Haufen abtransportierten, kamen darunter blaue, ineinandergesteckte Müllsäcke zum Vorschein. Sah erst so aus, als hätte dort jemand einen Teppichboden begraben, also, so 4, 5 Meter lang, 60 breit und hoch, und eine niedrige, runde Stelle, aber 120 im Durchmesser. Mein mutiger Schnitt in das blaue Müllsackplastik ergab: ehemals weißblaues Surfbrett, mit Segel, und ein runder Plastiktisch.
Man, das ist eine Art Müll, den ich 'liebe!' :shock:
WO soll ich mit DEM Zeug nur hin? Alles halbverottet. Aber Plastik hat ja eine immense Halbwertzeit. Der Sperrmüll hier nimmt dieses Zeug garantiert nicht mit. Die orangegekleideten Herren hier lassen so was kommentarlos stehen.

Ich kann es nur noch in den nächsten Wald bringen!
Nein, das würde ich natürlich niemals tun. Aber ich weiß augenblicklich echt nicht, wohin damit.
Naja, kommt Zeit - kommt Rat.

Irgendwer hat vor mir bereits hier gewohnt, der kein 'alter Ego' war. Ich vermute, es war die Frau, die auch meinen inneren Flur ( dort, wo jetzt der Kronleuchter hängt) mit einem Leopardenmuster angemalt hat. Die Raufaser dieses Raumes war noch nicht renoviert, als ich einzog.
Aber gute Wandfarbe überdeckt alles, auch ein braunschwarzgelbes Leopardenmuster. Einen anderen Raum hatte sie in lila, mit gelben, großen Dreiecken hinterlassen. -- Die anderen Räume waren frisch tapeziert.
Also, hier haben auch Leute gewohnt, mit denen ich innerlich überhaupt nix zu tun habe.
Da hilft auch keine Romantik und keine Kreativität-- die waren auch da.

Lieben Gruß
Mia
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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Carolyn » Di Mär 10, 2020 16:27

Mia hat geschrieben:
Mo Mär 09, 2020 18:41
WO soll ich mit DEM Zeug nur hin? Alles halbverottet. Aber Plastik hat ja eine immense Halbwertzeit. Der Sperrmüll hier nimmt dieses Zeug garantiert nicht mit. Die orangegekleideten Herren hier lassen so was kommentarlos stehen.

Ich kann es nur noch in den nächsten Wald bringen!
Nein, das würde ich natürlich niemals tun. Aber ich weiß augenblicklich echt nicht, wohin damit.
Abgesehen davon, dass ich echt nicht weiß, warum das kein Sperrmüll sein sollte (der muss (bei uns) halt angemeldet werden und die Sammlung findet nur zweimal im Jahr statt oder so; die normale Müllabfuhr nimmt das aber natürlich nicht mit :wink: ), frag doch die Abteilung Abfallwirtschaft im Landratsamt (wie auch immer das im städtischen Gebiet heißt *g*), wie Du das entsorgen kannst. Bei uns gibt es auch eine Müllumladestation, wo man - gegen Gebühr natürlich - Sperrmüll u.ä. entsorgen kann. Die Gebühr richtet sich nach dem Gewicht, man fährt vorher und nachher über die Waage. Falls Du einen Abfallkalender hast (mit den Angaben, an welchem Tag was abgeholt wird), auch da stehen (bei uns) zuständige Entsorger samt Adresse und Telefonnummer drauf. Und nicht zuletzt gibt es (bei uns) einmal im Jahr eine Abfallbroschüre, wo dann auch drin steht, was zu welcher Art Abfall gehört (was darf in den Biomüll, was zum Papier, was ins Grüngut, was muss als Problemmüll entsorgt werden usw.).

Auch wenn das bei Dir mit Sicherheit in Teilen anders organisiert ist, es sind ja doch nur verschiedene Kommunen, nicht verschiedene Staaten. :wink:
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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Mia » Di Mär 10, 2020 18:30

Hi Carolyn, :smile:

ich habe hier ein gewisses Problem mit dem Sperrmüll. Am alten Haus fiel ja beim Umzug auch eine ganze Menge an.
Vorweg: natürlich haben wir hier einen Abfallkalender mit allen Daten, sowie Telefonnummer, zum Anmelden von Sperrmüll und z.B. Elektroschrott.
Also habe ich angemeldet: 3 Kubikmeter Sperrmüll, zum Abholen am Tage meines Umzuges ( das ergab sich - mit deren Abholdaten - gerade so) , sowie Elektroschrott, zum Abholen am nächsten Tag, auch das ergab sich gerade so.
Und, was war? - Der Sperrmüll ( vor allen Dingen Holzteile, Bretter, alte Regale, etc.) blieb liegen!
Ab dem späten Vormittag zig mal da angerufen, denn wir bauchten den Platz zum Rangieren mit dem Umzugswagen, aber es lief immer ein Band: "Leider sind alle Plätze besetzt, bitte rufen sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder an!"

Der Sperrmüll wurde nicht abgeholt!
Wir mussten ihn - an der Straße - umräumen!
Der Elektroschrott wurde abgeholt, aber in feiner Auswahl: Einen Küchenherd und einen Kühlschrank nahmen sie mit, zwei alte Fernseher und zwei Mikrowellen ließen sie stehen!

Einen Tag später gelang es mir auch, die Dame vom Kreis telefonisch zu erreichen, sie erklärte mir, meine Abbuchung für Sperrmüll sei zurück überwiesen worden, denn ihre Leute hätten ihr gesagt, unter meiner Adresse sei überhaupt kein Sperrmüll vorhanden gewesen.

Und Elektroschrott, der sei ja kostenlos, da würden sie überhaupt nur große Teile mitnehmen.

Ich war innerlich am kochen und verlangte sofortige Abholung des Sperrmülls, denn der Hauskäufer wollte den natürlich weghaben. Das ging 'sofort' natürlich nicht, erst wieder nächsten Monat. Die sind aber überraschend trotzdem früher gekommen, auf einmal war der Sperrmüll weg--- bis auf die Sachen, die sie stehen ließen. Als da war: alles was aus Plastik bestand ( zwei alte Plastiktröge, die ich bei meinem Einzug im gekauften Haus im Keller gefunden hatte, so wie einen uralten Sonnenschirmständer mit Stein drin, noch von meiner Mutter) , auch laminierte weiße Bretter (weiterer Kellerfund, noch vom Vorbesitzer) nahmen die ( Ärsche!) nicht mit.

Es blieb mir nichts anderes übrig, als - aus Rücksicht auf den Hauskäufer - das Restzeug in den Kombi zu packen und zu meiner neuen Wohnung zu transportieren, wo ich den nächsten Sperrmüllversuch unternahm. Mit ausgemachtem Datum!
Diesmal stand ich hinter den Fensterscheiben, und als um 12 noch keiner da war, klingelte ich beim Kreis telefonisch Sturm. Na, die würden schon noch kommen, beruhigte mich die gute Frau. Die kamen dann auch irgendwann - und ließen wieder die Hälfte stehen!

Also, in meiner Garage befinden sich nach wie vor: zwei alte, große, starke Plastiktröge (1,20 x 80 x 60), ein Plastiksonnenschirmständer mit Stein drin, drei weiß laminierte Tischplatten, zwei alte Fernseher und zwei Mikrowellen.

Ich bin sicher, die nehmen das Surfbrett nicht mit. Auch den Plastiktisch nicht. Wahrscheinlich entscheiden sie, das sei Plastik, eventuell mit Metall, das solle ich in die gelbe ( Wertstoff-) Tonne stecken.
Ob das nun möglich ist oder unmöglich, das interessiert die orangegekleideten Herren scheinbar einen Dreck. Die haben irgendwelche differenzierten Auflagen, die ich weder kenne noch begreife. Und was ihnen nicht passt, das lassen sie kommentarlos stehen. Feierabend.

Mia

Ich muss da wahrscheinlich wirklich telefonieren, wohin mit dem mistigen Surfbrett. Ich kann es ja noch nicht mal in den Kombi tun! Es ist viel zu lang!
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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Hapy » Di Mär 10, 2020 22:53

Müllentsorgung ist zumindest in Bayern auf Landkreisebene organisiert.

Wir haben da eine graue Restmülltonne und eine blaue Papiertonne. Zudem gibt es im Gemeindegebiet Altglas-Container und Altkleidersammelstellen. Bauschutt muss getrennt entsorgt werden, entweder einen Aufleger für Bauschutt kommen lassen (z.B. bei größeren Umbaumaßnahmen (aber ohne Beimischungen von Kabeln oder Gasbetonsteinen, etc.) oder selbst im Entsorgungsbetrieb abliefern. Der gelbe Sack für Verpackungsmüll wird separat von einer Organisation entsorgt, die über den "grünen Punkt" finanziert wird. Am Wertstoffhof werden Holz, Glas, Metalle, Elektrogeräte, Neonröhren, Batterien oder CDs angenommen. Dreimal im Jahr wird Sondermüll (Lacke, Altöl, Halogenleuchtkörper, Lösungsmittel, Frittierfette, etc.) entgegengenommen. Für Sperrmüll ist eine Entsorgungskarte für EUR 25.00 zu erstehen, die an den Entsorgungsbetrieb geschickt wird und auf der einzutragen ist, um welchen Sperrmüll es sich handelt (Holz, Elektrogeräte, etc.) Allerdings müssen die Teile mundgerecht (also den Entsorgungswagen gerecht auf 2 m Länge) gekürzt sein. Für Grüngut gibt es eine eigene Sammelstelle (kostet extra, z.B. Jahreskarte für EUR 20.00).

Ja, es ist nicht einfach, den Müll entsorgt zu bekommen.

Erkundige Dich doch genau bei deiner Gemeinde, gegebenenfalls auf einer Bürgerversammlung. Die Presse wird dies sicher aufnehmen und der Gemeinderat, bzw. die Verwaltung muss sich mit den in der Bürgerversammlung vorgebrachten Punkten befassen.

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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Carolyn » Mi Mär 11, 2020 13:35

Hapy hat einen Teil der Antwort schon geschrieben. Das, was Du da auflistest, dass sie stehen gelassen haben, ist zu einem Teil kein Sperrmüll!

Altholz - Deine Bretter und vermutlich auch das Regal - gehört zum Wertstoffhof in den Altholzcontainer; kein Sperrmüll

Elektrogeräte - Mikrowellen, Fernseher und auch die Elektrogroßgeräte - gehören (bei uns) ebenfalls auf den Wertstoffhof, da stehen extra Container für, getrennt nach Großgeräte, die man wg. z.B. Kühlmitteln zuerst zerlegen muss und andere (Groß- und Klein-)Geräte, die direkt in die Presse können. Ich glaube nicht, dass bei uns Herd und Kühlschrank vom Sperrmüll entsorgt würden. Meine Schwester und ich haben letzte Woche aus ihrem Keller eine Waschmaschine hochgewuchtet und zum Wertstoffhof gefahren, kommenden Samstag ist meine alte Getriertruhe dran; kein Sperrmüll

Die beiden Plastiktröge sind wohl ein Grenzfall: alte Balkonkästen muss ich in die Restmülltonne geben (hab da extra mal angerufen deswegen), während Plastikblumentöpfe als Verpackung gelten und in den gelben Sack/die gelbe Tonne gehören. Ich vermute mal, deine beiden Tröge rechnen sie auch zum Restmüll. In einer großen 240-l-Restmülltonne oder gar einem Container, wie sie bei Mehrfamilienhäusern stehen, haben die ja auch Platz. Meine Blumenkästen zerlege ich mit der Astschere...

Beim Schirmständer und den laminierten Tischplatten weiß ich jetzt aber auch keinen Rat. Laminiertes Holz darf zumindest bei uns meines Wissens nach nicht zum Altholz. Das kann aber von Kommune zu Kommune anders sein, denn das kommt auf die Entsorgerfirma an.

Etwas wie in der Art der Tischplatten hat letzten Winter jemand in meinem Wald "entsorgt" :rolleyes: , der wohl zu faul war, sich schlau zu machen und es richtig zu entsorgen. Ich habe es der Polizei gemeldet und die hat es weiter geleitet. Wenn sich das wiederholt kann es sein, dass ich die Entsorgungskosten zahlen muss. :???:

Das, "was ihnen nicht passt", wie Du es formulierst, MÜSSEN die Sperrmüllleute übrigens stehen lassen. Sonst landen sehr schnell auch Säcke mit ganz normalem Hausmüll und Kartons voll Papier usw. usf. beim Sperrmüll (anderer Leute). Ist ja so schön bequem. :rolleyes: Was Dir offenbar fehlt ist die Abfallbroschüre, in der eben drin steht, was wie entsorgt werden muss. Ruf bei der komunalen Abfallentsorgung an und frag nach jedem einzelnen Teil :!: , wie Du das entsorgen kannst.

Ich habe mal ein bisschen gegoogelt. Wenn ich Deinen Wohnort richtig im Kopf habe, habe ich folgendes gefunden:
https://abfallservice.kreis-hoexter.de/ ... index.html
Wertstoffsammlung im Stadgebiet Warburg
Es werden maximal zwei Kubikmeter folgender Wertstoffe angenommen:
Holz
Schränke, Türen, Bretter, Gartenzäune ohne Teerfarben, etc.
 
Ast- und Strauchschnitt
In den Bioabfall oder auf den Kompost gehören normaler Heckenschnitt, Rasen, Obstabfälle, Stauden und Laub.
Diese Materialien werden nicht angenommen!
 
Metall
Beschläge, Kabelreste, Wäschespinne, Fahrrad etc.
 
Elektronikschrott
Rasierer, Kaffeemaschine, Fernseher, Computer, Waschmaschine, Kühlschrank etc.
Altkleider
Altpapier
Abgabe und Tausch des "Öli-Eimers für Speisefett"

An folgenden Terminen können die Wertstoffe in der Zeit von 9:00 - 13:00 Uhr auf dem Betriebshof des Entsorgungsunternehmens Stratmann in Scherfede-Rimbeck, Auf der Hellbecke 2, kostenlos abgegeben werden:
04. Januar 2020
01. Februar 2020
07. März 2020
04. April 2020
02. Mai 2020
06. Juni 2020
04. Juli 2020
01. August 2020
05. September 2020
Oktober fällt aus!
07. November 2020
05. Dezember 2020
Demnach wirst Du da auch Deine weißen Tischplatten los.

https://abfallservice.kreis-hoexter.de/ ... index.html
Sperrmüllabfuhr
Einmal in der Woche werden bis zu zwei Kubikmeter Sperrmüll gegen Entgelt abgeholt. Mitgenommen werden Sofas, Schränke, Stühle, Kinderwagen, Teppichböden, Koffer, Fahrräder, Wäschespinnen, Matratzen, Autokindersitze etc.
Ein Kubikmeter kostet 20,00 Euro.
Beispiel für ein Kubikmeter: Tisch für 4 Personen und den dazugehörigen Stühlen oder 2 Matratzen (2 m x 1 m x 0,25 m)
Zwei Kubikmeter kosten 40,00 Euro.
Beispiel: 2 Sessel und ein 3 Sitzer
Nicht angenommen werden Elektronikschrott, Gartenhütten, Gartenzäune, Bauschutt, Türen, Fenster, Badewannen, Duschabdeckungen, Aquarien, Laminat oder mit Hausmüll gefüllte Kartons.
https://abfallservice.kreis-hoexter.de/ ... index.html
Elektrogroßgeräteabfuhr
Elektrogroßgeräte:
Alle vierzehn Tage werden Elektrogroßgeräte wie Waschmaschine, Herd, Spülmaschine etc. kostenlos abgeholt.
Elektrokleingeräte:
Elektrokleingeräte wie Fön, Rasierer, Drucker, Fritteuse, Bildschirm können über die Elektronikschrottcontainer entsorgt werden.

Elektrokleingeräte und Elektrogroßgeräte können bei den monatlichen Wertstoffsammlungen auf der Abfallentsorgungsanlage Deponie Beverungen-Wehrden kostenlos entsorgt werden.
Deswegen haben sie Herd und Kühlschrank mitgenommen, nicht als Sperrmüll, sondern als kostenlose Elektrogroßgeräteabfuhr.
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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Mia » Mi Mär 11, 2020 17:50

Doch, doch, Carolyn, :smile:

ich habe in der Abfallbroschüre alles brav gelesen. Aber Du bei mir nicht.... :wink:
Ich habe bestellt: Kostenpflichtige Sperrmüllabfuhr ( Termin deckte sich zufällig mit meinem Umzugstag) und kostenlose Abfuhr von Elektrogeräten, einen Tag später.
Folgender Satz in meinem letzten post bezog sich auf den gesamten Sperrmüll (... vor allen Dingen Holzteile, Bretter, alte Regale, etc.), der zunächst komplett liegen blieb.

Aber: alles normale Holz, Möbel, Regale, Bretter, haben sie (als Sperrmüll) dann im zweiten Anlauf doch mitgenommen, hingegen alles, was etwas nach Plastik aussah, haben sie stehen gelassen.

Nun, Thema Elektroschrott:
Obwohl bei Elektroschrott 'Fernseher' drinsteht, und die Mikrowellen zu groß für die Klappe des städtischen Elektrocontainers sind, haben sie die stehengelassen.

********
Wir haben hier in direkter Nähe keinen öffentlichen Wertstoffhof, es gibt einen privaten, kostenpflichtigen, rund 20 Kilometer entfernt. Da überlege ich mir, ob ich den nutze.
Das ist diese Adresse in Scherfede, die Du gepostet hast. Zu den angegebenen ( seltenen) Terminen nehmen sie kostenlos an, sonst muss man bezahlen.
Und doch, es muss auch irgendwo einen kleinen öffentlichen Wertstoffhof geben, der irgendwo versteckt liegt, jedenfalls habe ich die Ausfahrt- trotz vermehrten Suchens - von der B7 bis jetzt noch nicht gefunden. Außerdem haben die nur jeden zweiten Samstag zwischen 9 und 12 auf.
Ich meine, ich wohne jetzt hier seit 5 Jahren, aber dieser Geheimtipp ist mir bislang verschlossen geblieben.

Für die Tröge:
Carolyn hat geschrieben:In einer großen 240-l-Restmülltonne oder gar einem Container, wie sie bei Mehrfamilienhäusern stehen, haben die ja auch Platz. Meine Blumenkästen zerlege ich mit der Astschere...
In unsere Restmülltonne passen die nicht, einen Container haben wir nicht, und mit der Astschere zerlegen kann ich das stabile Plastik auch nicht.
Also, für mich haben die städtischen Müllleute wirklich sehr eigene Kriterien, meinen, zum Teil kostenpflichtigen Müll, zu entsorgen. Die 60 Euro für 3 Kubikmeter Sperrmüll buchen sie ab- lassen aber stehen, was sie nicht haben wollen. Und ja, sie lassen sich auch auf 3 Kubikmeter Sperrmüll ein, statt auf zwei, wie es in dem Abfallkalender angegeben ist. Jedenfalls rechnerisch!

Die Deponie in Wehrden ist wunderschön, auch groß, auch täglich geöffnet. Leider sind es von hier bis dort knapp 50 Kilometer über - allerdings - landschaftlich sehr schöne Strecke. Man fährt von hier erstmal Richtung Beverungen, in die Ausläufer des Weserberglandes, hält sich vor der Weser links und kurft dann anmutig links der Weser in Richtung Höxter. Etwas davor liegt dann die Deponie. Ich weiß nicht, ob ich wegen einer Fahrzeugladung gleich 100 Kilometer ( hin und zurück) fahren möchte. ???

"Carolyn" hat geschrieben:Etwas wie in der Art der Tischplatten hat letzten Winter jemand in meinem Wald "entsorgt" :rolleyes: , der wohl zu faul war, sich schlau zu machen und es richtig zu entsorgen. Ich habe es der Polizei gemeldet und die hat es weiter geleitet. Wenn sich das wiederholt kann es sein, dass ich die Entsorgungskosten zahlen muss.
Mei, tut mir leid! Letztlich bleibt es wohl an dem hängen, der den Schaden durch Abladen hat!
Ich habe es noch nicht geschrieben, aber bei mir war es auch so: Wir hatten den Sperrmüll am Vortag aus dem Haus gepackt. Komme ich morgens aus der Haustür, falle ich fast über zwei alte, schäbig angefressene Matratzen ( Ratten?) , die irgendein Iddi über Nacht in meinen Vorgarten geworfen hatte.
Zu dem Elektroschrott, den wir separat gestapelt hatten, gehörten eigentlich noch ein Radio und ein Kassettenrekorder. Diese Teile waren nächtlings abgeholt worden.
Ich kann da echt nur den Kopf schütteln.

Ich meine, dass man von liegendem Sperrmüll oder Elektroschrott etwas wegnimmt, ist für mich völlig okay. Doch dass Leute die Situation eines solchen Haufens vor einem Haus auch noch nutzen, um ihren eigenen Müll zu entsorgen, finde ich eine Unverschämtheit.

Aber egal, die schrecklichen Matratzen, wegen derer ich mich vor den Nachbarn massiv schämen musste, und die ich erst mal mit Hilfe meines Sohnes aufrecht stellte, Regale davor, Regale dahinter, dass man ihre verfleckte, zerfressene Scheußlichkeit nicht mehr so sehr sah, die hat das Sperrmüllteam der Stadt Warburg problemlos mitgenommen.

Allerdings erst beim zweiten Anlauf. Vorher meldeten ja die Orangegekleideten an ihr Hauptquartier, bei meiner Adresse gäbe es keinen Sperrmüll. :blass:


Brille gefälligst? Lupe?

Mia
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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Tscharlie » Do Mär 12, 2020 07:15

Ich hatte mir das bei einer teilweisen Firmenauflösung leichter gemacht.
Containerdienst angerufen (privates Unternehmen) gefragt was das kostet und was NICHT hinein darf.
Großer Container mit Deckel (glaube 10 m³):
An und Abfahrt 60 €
Je Tag Standzeit 1 €.
Entsorgung nach Menge: waren am Ende 120 €.
Also für rund 200 € alles weg und ich bin dafür keinen Meter gefahren und habe viel Zeit gespart.

Kein Ärger, kein überlegen, was wohin. Einzig die Liste, was dort nicht hinein darf. (z.B. flüssige Farben, Öle aller Art, also überhaupt Flüssigkeiten, Asbest und solche Dinge die einem eh klar sind.) Aber Computer, Plastikteile, Metall, Holz alles einfach rein damit. Platz war auch noch für einen großen alten Teppich, der Nachbar hat gefragt ob er den gegen Bezahlung reinwerfen darf, klar war ja auch noch Platz. Genommen habe ich dafür nichts, ich hätte ihm ja eine Rechnung schreiben müssen.
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Carolyn » Do Mär 12, 2020 14:34

Mir drängt sich der Verdacht auf, dass Bayern da deutlich besser organisiert ist als NRW. Hier hat jede Gemeinde einen eigenen Wertstoffhof (aber meistens ohne Elektrogroßgeräte), auch in kleinen Gemeinden mit nur ein paar tausend Einwohnern hat er mindestens zweimal die Woche offen (soweit ich weiß). Hier in Waldkraiburg mit rund 23.000 Einwohnern (was ja nun nicht wirklich groß ist) hat er jeden Werktag geöffnet, sogar am Samstag bis nachmittags (mit Unterschieden zwischen Sommer und Winter) und Wladkraiburg ist alles andere als reich! Eben deswegen verstehe ich ja nicht, dass sich da jemand die Mühe macht, sein Zeug irgendwo in die Pampas zu karren und dort abzuladen. (Ein Jahr vorher landeten mal ein Drucker (samt Papier), eine Bohrmaschine und noch irgend ein Teil bei mir im Wald.)

Stimmt, dass Du auch Elektroschrott separat angemeldet hattest, habe ich überlesen.
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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Mia » Do Mär 12, 2020 16:25

Nee, es liegt nicht an NRW, Carolyn, :smile:
es liegt hier am Kreis und an der Stadt Warburg.

Ich habe inzwischen drei Wohnorte in NRW bezüglich Abfall ausprobieren dürfen, dies ist der dritte.
Im bergischen Land, (Ennepe-Ruhr-Kreis, Stadt Sprockhövel) war es völlig unproblematsich. Man musste dort Wertstoffmarken für Sperrrmüll kaufen, draufkleben, einen Termin ausmachen, dann wurde das Zeug abgeholt - und da blieb nix willkürlich stehen!
Der Wertstoffhof befand sich in Hattingen, rund 8 Kilometer entfernt, täglich geöffnet und Samstags bis 16 Uhr. Völlig unproblematsich.
In Sprockhövel habe ich auch eine Firma aufgelöst und einen Container kommen lassen, Tscharlie. Das war nicht so toll. Der wurde viel voller als gedacht, und ich musste hinterher das Doppelte, fast das Dreifache des ausgemachten Preises zahlen. Ich glaube, ich lag da hinterher bei rund 400 Euro.
Soviel wollte ich jetzt eindeutig NICHT ausgeben! :wink:

In Dortmund - und das war die Stadt, in der tatsächlich der meiste 'großkalibrige' Müll im Wald und auf den Äckern rumlag und rumstand! - war alles perfekt! SUPER perfekt sogar!
Um das Haus meiner Mutter, wo ich dann auch lebte, befanden sich in annehmbarer Entfernung DREI Wertstoffhöfe, die man anfahren konnte, täglich geöffnet, Samstags bis 16 Uhr.
Häuslichen Sperrmüll musste man anmelden, kostete auch 20 Euro der Kubikmeter; er wurde anstandslos und ohne irgendwelche stehengebliebenen Reste abgeholt. Elektroschrott musste man anmelden, er wurde kostenlos, und ohne willkürliche Reste abgeholt.
Zudem veranstaltete die Stadt Dortmund in jedem Frühjahr eine kostenlose Sammlung Plastikmüll/Plastikschrott. Mei, das war fein!

Natürlich stellten die Leute dabei alles auf die Straße, was sie irgendwie loswerden wollten.
Ich bin herumgegangen/ herumgefahren und habe eingesammelt, was ich brauchen konnte.
Aus einer solchen Sammlung besitze ich heute noch einen wunderbaren, schwarzen, kunstledernden Schreibtischstuhl, unten fünfbeinig, einen blauen, einfachen Schreibtischstuhl, gerade gut für die Werkstatt, sowie eine hohe Messingstehlampe, oben mit einer Art Schüssel und in der Mitte mit verstellbarem Leselicht.

Und doch war Dortmund die Stadt mit dem meisten Müll in Wald und Flur! Wenn man dort spazierenging, konnte es durchaus sein, dass einem am Ende eines - bis da hin befahrbaren - Feldweges drei alte Waschmaschinen und ein Trockner begegneten, lieblich von Haselzweigen bekränzt. Gerne wurden auch Bäche zum Entladen mittlerer Teile, häufig aus Plastik, benutzt. So fand ich dort ein Bobbycar ( ohne Räder), die Auflage einer Wickelkommode, diverse Autofelgen nebst Reifen... Halbversunken im Moder, umgeben von Entengrütze, schauten einen alte Kühlschrankschubladen an. Und die Krankenhauskrücken, die schräg herausstaken, waren sicherlich auch nicht allein dorthin marschiert.

Unter stillen Brücken wurde Müll hoch zehn abgestellt. Das konnten Tüten mit Hausmüll sein, leere Flaschen, Dosen. Ein fast neues Fahrrad, was zwei Monate dort verborgen stand, habe ich mal der Polizei gemeldet. Ich nahm an, dass es gestohlen war.
Mein damaliger Hund schwamm sehr gerne. So kam es , dass ich mit ihm Böschungen zu kleinen Flüsschen/ Bächen runterkrabbelte, und dann zu Plätzen unter Brücken kam, die ansonsten nur von Kindern oder Pennern oder sonst wem besucht wurden.

Ich vermute, es liegt in Dortmund an folgendem:
Das ist eine flächenmäßig sehr große Stadt ( die flächenmäßig größte Stadt in NRW) und mit knapp 590.000 Einwohnern auch diesbezüglich nicht klein.
Von diesen Einwohnern sind aber viele Migranten, und mit Sicherheit können viele weder deutsch lesen noch schreiben. Gerade migrantische Kleinfamilien haben oft überhaupt kein Auto, geschweige denn, dass sie die 'wunderbaren' Seiten auf der Homepage der Stadt zur Abfallbeseitigung entziffern können.
Also, wenn ICH der Dortmunder Bürgermeister wäre, ich würde sofort das ganz alte System des Sperrmülls wieder einführen!
Jeden Monat einen Termin, an dem alle Menschen ALLES kostenlos rausstellen können, was sie nicht mehr brauchen! Egal ob Möbel, Plastik oder Elektro oder meinetwegen auch Hausmüll- der kommt wahrscheinlich eh dazu - und das Sortieren und Entfernen übernimmt die Stadt.

Das gäbe natürlich eine gewaltige Rennerei unter der armen Bevölkerung, ganze Banden würden diesen Müll durchsuchen und auf den Straßen fürchterlich zerrupfen.
Aber dafür bliebe die Stadt in ihren Grünflächen sauber, und auch die Elendsquartiere, in den richtig armen Stadtteilen, wo Kinder zwischen wachsendem Müll in Hinterhöfen zwischen Ratten aufwachsen, Müll, der von oben einfach aus den Fenstern der Vielfamilienhäuser geworfen wird, und zwar großer Müll: Teppichböden, Kühlschränke...das würde vergehen.
Und liegt erstmal ein zusammengerollter, zum Teil vom Fall aufgefledderter Teppichboden auf den regulären Mülltonnen, stapeln natürlich die anderen 30 Leute aus dem Haus ihre gefüllten Restmülltüten direkt daneben.
Zur Freude der Ratten.

Menschen, die zum Teil weder deutsch lesen noch schreiben können, brauchen eine einfachere Möglichkeit, ihren Müll loszuwerden, als erst bei der Stadt Sperrmüllabholung zu beantragen oder Elektroschrottabholung. Dergleichen überfordert sie.
Da sind sie eher ihrem Onkel dankbar, oder einem Freund gleicher Herkunft, der mitunter ein Auto hat, und ihre kaputte Waschmaschine in den Wald stellt.
Und die zieht dann auch die Waschmaschinen der Familien von nebenan nach sich... :blass:

*******
Hier, in Warburg und Umgebung, gibt es überhaupt keinen Müll in Wald und Flur. Die Leute hier sind recht wohlhabend, erzkatholisch und scheinen verdammt anständig. Linientreu bis zum Kadavergehorsam. Offensichtlich haben sich die ( meisten) Menschen hier mit der schlechten Müllentsorgungssituation arrangiert. Lediglich zwei alte Matratzen, wie bei mir, scheinen Ausrutscher zu bilden, in der ansonsten befolgten Regel.

Es sind aber keine Heiligen hier! Heimlich klauen sie, und zwar ohne Ende!
Meine nicht einsehbare Einfahrt neben dem Haus bot genug Spiel, dort Bierkästen, neugekaufte Erdsäcke, Spaten und dergleichen verschwinden zu lassen!
Zum Dank kackten und erbrachen sie sich dorthin.
Schon im zweiten Jahr habe ich dort eine Kameraattrappe angebracht, um solche nächtlichen Hinterlassenschaften und den gartenseitigen Schwund zu verhindern. Das rote, blinkende Auge des Dings hat auch tatsächlich geholfen.

Ich meine, das alles kam auch, weil in der Nähe meines Hauses die Dorfhalle lag. Wer die nach irgendwelchen Feiern besoffen verlässt, benötigt halt eine schlecht einzusehende Einfahrt...
Vor allem nach Festlichkeiten wie "All you can eat!" Oder Abifeten.
Und wenn dann da noch ein Kasten Bier steht, oder der Autokofferraum auf ist, in welchem sichtbar ein Kasten Bier steht... ist der Kasten Bier halt weg. Und der Spaten auch. Und der neue Erdsack von Compo auch.
Naja, Schnee von gestern.

Also, ich dachte jedenfalls, mein Zeug aus dem alten Haus müsste ich mit gekauftem Sperrmüll für 60 Euro wegbekommen. Dafür wollte ich keinen Container bestellen. Elektroabfuhr sollte kostenlos sein.
Dass die einfach nicht alles mitnehmen, selbst wenn es in ihrer Broschüre steht, davon bin ich nicht ausgegangen.

Mia
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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Mia » Mo Mär 23, 2020 22:30

Langsam bekomme ich doch wieder Lust auf Garten.
Mir ist nämlich etwas Nettes passiert:

Also, im November habe ich drei wurzellose Stecklis Eisblattsalat (Aptenia cordifolia) von jemandem bekommen. ( Wollte ich schon immer haben, zum essen, aber die Samen sind bei mir nie gekeimt.)

Jedenfalls, davon angegangen ist, trotz aller Liebe und Sorgfalt, nur ein Stecki, aber der wuchs am sonnigen Küchenfenster immer länger und länger, bevor er sich (erst letzte Woche) anschickte, aus sich selbst heraus, im Topf, eine Art Nest mit mehreren Trieben zu bilden.

Nun wollte ich - vorletzte Woche - das lange, unverzweigte Elend auch nicht abschneiden, war ja meine einzige Pflanze dieser Sorte. Ich kam also auf den Gedanken, die relativ lange Ranke auf andere Töpfe aufzulegen, vielleicht würde sie allein durch den Bodenkontakt Wurzeln bilden?
Zumindest baumelte sie dann jedenfalls nicht mehr einfach so herum...

Aber woher nun die Töpfe mit Erde nehmen? Ich bin ja umgezogen und in Sachen Garten ist bei mir alles noch in Unordnung.
Ich wusste, dass ich umziehen würde, und dass ich im neuen Garten vermutlich auch mal Schatten haben würde. Jedenfalls deckte sich das mit den Objekten, die mir vor Augen standen.
Deshalb hatte ich Mitte Oktober letzten Jahres, aus reiner Neugier, eine Reihe winziger Brutknöllchen winterharter Gartenbegonien von jemandem ertauscht, und auch gleich in drei Töpfen eingepflanzt. Hatte die Pötte völlig kühl gestellt - denn richtig kühl sollte es für sie sein!- immer beobachtet und gegossen, und es kam: NIX.
Die Töpfe waren also jetzt, Ende März, reif zum Wegwerfen.

Zwei habe ich hochgeholt und meine lange Eisblattranke drübergelegt.
Das, was zufällig als erstes darin keimte, hielt ich, wegen des deutlich gezackten Winzblattes, zunächst für einen kleinen Baum. Ein Ahorn?
Es folgten weitere Ahörner. Erst ab dem zweiten, dritten Winzblatt pro Pflanze wurde mir klar: das sind ja die Begonien!
Hach, ist das nicht süß?

Sie, die es sooo kalt haben sollten, sind jetzt auf der sonnigen, warmen Südfensterbank des Küchenfensters gekeimt!
Nein, noch nicht alle, aber doch schon je drei in zwei Töpfen.

Den dritten Topf habe ich heute auch aus dem kühlen Wintergarten hochgeholt, da tut sich noch nichts.
Aber ich bin guter Hoffnung, dass, wenn er etwas im Warmen steht, sich die winzigen Knöllchen darin auch regen.

So habe ich für meinen - jetzt tatsächlichen Schattengarten! - die ersten selbst gezogenen Pflänzchen!
Winterharte Begonien in mindestens zwei Sorten, mit dem dritten Topf sind es drei Sorten.
Nun bin ich ganz begierig, Plätze im Garten für sie freizumachen und sie schön, mit schönen Begleitstauden, auszupflanzen!
Bereits liebäugele ich gedanklich nach winterharten Fuchsien, nach Farnen, und mein inneres Auge hält Ausschau nach Hosta.

Tjaaaaa.... so werde ich meine Leidenschaft für Gärten wohl doch nicht los. :wink:

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Guck, Tscharlie, so haben sich die Pflanzen einfach bei mir gemeldet.
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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Tscharlie » Di Mär 24, 2020 07:14

Da mußten jetzt die Begonien extra den Eisblattsalat "anfunken" um endlich ans wärmere Licht zukommen. Ja, ja schon schlau die Pflanzenwelt. :lorl:
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. M.Gandhi

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Re: Das Leben ist schön!

Beitrag von Mia » Mi Mär 25, 2020 00:30

Wie das nun war, mit den winzigen Knöllchen von den Begonien und dem Eisblattsalat, das mag dahingestellt bleiben. :wink:

Aber ich möchte auch noch ein bisschen plaudern.
So ein Schattengarten ist schon eine Aufgabe.

Du hast sowas nicht, Tscharlie, Carolyn hat ihn nicht, Hapy hat ihn nicht, Roccalana in Italien auch nicht. Meine letzten zwei Gärten waren auch sonnig. Aber ich hatte schon mal einen schattigen, teilweise zumindest, im Bergischen Land.
Vielleicht bin ich auch deshalb gerade wieder so bezaubert.

Das ging ganz gut, mit dem Garten da, es sind nur komplett andere Pflanzen ( in den trockenen oder feuchten Schattenpartien), als die, die man in einen sonnigen Garten pflanzt.

Heute Abend habe ich echt Stunden damit zugebracht, EINE dämliche Pflanze rauszufinden, von der ich meinte, sie jetzt unbedingt haben zu müssen. Ich ahnte noch, es ist irgendwas Mohnartiges.... aber der verflixte Name fiel mir nicht mehr ein. Um genau zu sein, kannte ich den Namen gar nicht! Deshalb habe ich die Fotos auch mit "Frage" bezeichnet. Und da kann man sich tot googeln, wenn man so nahezu nichts auf dem Schirm hat.
Ich sah die Pflanze vor drei Jahren mal in einem fremden Garten ( Gartentage/offener Garten), im Schatten stehen, war von ihr bezaubert und habe Fotos gemacht.

So sieht sie aus:
Frage 2.1.jpg
Frage 2.1.jpg (586.29 KiB) 5421 mal betrachtet
Hach, hat sogar hier geklappt mit dem hochladen des Foto! War nicht zu groß!

Mal gucken ob Nummer zwei auch geht?
Frage2.jpg
Frage2.jpg (819.68 KiB) 5421 mal betrachtet
Jetzt finde mal so ein Ding bei Mutter Google...
Aber, es hat geklappt!
Es ist Macleaya cordata!

https://www.gartenlexikon.de/federmohn/

Und nun kann ich die schöne, imposante Staude vermutlich doch nicht brauchen.
Die ist gar nicht so ganz für den Schatten!
Tja, sehr schade.

Aber nun weiß ich wieder ein bisschen mehr. *seufz*

Lieben Gruß
Mia

Noch was witziges zur Namenssuche:
Habe jetzt seit einer Woche einen verstauchten (dicken) Fuß.
Das Zeug, was ich erst draufgemacht habe, Essigsaure Tonerde, ist alle.
Bin heute mit dem Sohn einkaufen gefahren und spann auf der Fahrt so leise vor mich hin... "Es gibt da eine Salbe! Die ist auch gegen stumpfe Traumen! Man, wie heißt die noch? Da war Schwein drin!"
"Schwein?", fragte der erwachsene Sohn erstaunt.
Ich: "Ja, ich bin sicher, es war Schwein. Aber ich kann ja nicht in die Apotheke gehen und verlangen: Geben sie mir die Salbe, in der Schwein drin ist!"
"Du musst dich irren!", sagte der Sohn. "Es gibt keine Salben, in denen Schwein drin ist!"
Ich: "Doch. Es hieß nur nicht Schweinesalbe. Der Name war vermutlich lateinisch. Vielleicht war auch die Leber vom Schwein drin? Wie heißt Leber noch auf lateinisch? Oder auf griechisch?"
Der Sohn schaute mich fassungslos an. Englisch würde er können, meinte er.
Auf dem Aldiparkplatz (zeitlich nach Rewe und Lidl) wusste ich den Namen wieder! Heparin!
Und 'Hepar' ( aus dem alt griechischen) bezeichnet in der Homöopathie Wirkstoffe, die entweder aus der Leber kommen, oder auf die Leber wirken.

Schaut mal:
Heparin ist ein Mittel, das in der Medizin zur Hemmung der Blutgerinnung (Antikoagulans) eingesetzt wird. ... Heparin kommt natürlicherweise im menschlichen und tierischen Körper vor und wird für die medizinische Verwendung aus so genannten Schlachtnebenprodukten gewonnen, namentlich aus Darmschleimhaut von Schweinen.18.12.2014
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Oder:
He·pa·rin
/Heparín/
aus der Leber gewonnene, die Blutgerinnung hemmende Substanz
Tja, da war ich gar nicht so schlecht. Habe nur 'ne gute Stunde gebraucht, bis ich den Namen wieder hatte.
Man! Ich werde ALT!
Mia
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