sagt mal...

Für alle Themen die zwar mit Gärtnern irgendwie zu tun haben aber nicht so recht in die anderen Foren passen. Fachsimpeleien, mehr persönliches, etc.
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claudya
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sagt mal...

Beitrag von claudya » Mi Jun 27, 2007 20:07

..gehts Euch auch so, dass die Nachbarn im Garten immer die schöneren Blumen/ die größeren Kohlrabis/ viel mehr Gurken/ bessere Kartoffeln/gesündere Apfelbäume/gaaaaar kein Unkraut und überhaupt und sowieso den tolleren Garten zu haben scheinen??
:twisted:
Oder ist das nur meine neidverzerrte Wahrnehmung???

federmohn
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Beitrag von federmohn » Mi Jun 27, 2007 20:33

Hi,

also aus meiner Sicht muss bei Dir wohl zweiteres zutreffen. :wink:

Ich bin mit meinem Garten jedenfalls sehr zufrieden.

annehell
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Beitrag von annehell » Do Jun 28, 2007 05:04

Wie lange hast Du den Garten schon?

Bir mir ging's so, daß ich mit jeder Veränderung bzw. jedem Jahr meinen Garten schöner fand.
Und mittlerweile kann er in meinen Augen kaum noch mit Nachbars Anlage verglichen werden.

Wie auch schon in vielen Büchern steht, kann es ja ein langer Weg sein bis zum guten Boden mit hohem Ertrag.

Ausserdem: Man erfährt selten bis nie, wenn der Nachbar Missernten oder Krankheiten an den Pflanzen hat. Gerade wenn Nachbarn in einem 'Konkurrenzkampf' um die besten Äpfel stehen.
Und auch wenn ich meinem Nachbarn die großen Zucchini preise, weiß er nicht, daß die nur von 2 Pflanzen sind, und die restlichen Pflanzen Schneckenfutter wurden.

Jedes Jahr hat so seine Frucht. Letztes Jahr waren die Schoten und Tomaten bei mir gut, dafür waren fast keine Pflaumen da (und die alle madig) und immer habe ich Probleme mit allen Radieschen, die nach Mitte März gesät werden...

Vielleicht musst Du auch erst herausfinden, was zu dem Boden in DEINEM Garten paßt.
( Es ist nämlich keine Kunst, einen guten Start zu haben,
wenn man tonnenweise Humus und Düngemittel anfahren läßt und sich so jahrelange Bodenarbeit spart. - Oder?)

Aber Vielleicht seid ihr ja auch gute Nachbarn und Du erfährst von deinem 'Konkurrenten' das Geheimrezept?

Also Kopf nicht hängen lassen,
Vogelgezwitscher und Insektenleben im (BIO-)Paradies geniessen
und fleißig weiter schreiben!
Bis dann!
-Anne-

claudya
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Beitrag von claudya » Fr Jun 29, 2007 20:46

federmohn hat geschrieben:Hi,

also aus meiner Sicht muss bei Dir wohl zweiteres zutreffen. :wink:

Ich bin mit meinem Garten jedenfalls sehr zufrieden.
Jo, Du hast ja auch einen schönen Garten, hab mir vorgestern schon Deine Internetseite angeschaut!
Das Herbstfoto gefällt mir auch am besten!!

claudya
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Beitrag von claudya » Fr Jun 29, 2007 21:03

annehell hat geschrieben:Wie lange hast Du den Garten schon?

Bir mir ging's so, daß ich mit jeder Veränderung bzw. jedem Jahr meinen Garten schöner fand.
Und mittlerweile kann er in meinen Augen kaum noch mit Nachbars Anlage verglichen werden.

Wie auch schon in vielen Büchern steht, kann es ja ein langer Weg sein bis zum guten Boden mit hohem Ertrag.

Ausserdem: Man erfährt selten bis nie, wenn der Nachbar Missernten oder Krankheiten an den Pflanzen hat. Gerade wenn Nachbarn in einem 'Konkurrenzkampf' um die besten Äpfel stehen.
Und auch wenn ich meinem Nachbarn die großen Zucchini preise, weiß er nicht, daß die nur von 2 Pflanzen sind, und die restlichen Pflanzen Schneckenfutter wurden.

Jedes Jahr hat so seine Frucht. Letztes Jahr waren die Schoten und Tomaten bei mir gut, dafür waren fast keine Pflaumen da (und die alle madig) und immer habe ich Probleme mit allen Radieschen, die nach Mitte März gesät werden...

Vielleicht musst Du auch erst herausfinden, was zu dem Boden in DEINEM Garten paßt.
( Es ist nämlich keine Kunst, einen guten Start zu haben,
wenn man tonnenweise Humus und Düngemittel anfahren läßt und sich so jahrelange Bodenarbeit spart. - Oder?)

Aber Vielleicht seid ihr ja auch gute Nachbarn und Du erfährst von deinem 'Konkurrenten' das Geheimrezept?

Also Kopf nicht hängen lassen,
Vogelgezwitscher und Insektenleben im (BIO-)Paradies geniessen
und fleißig weiter schreiben!
Bis dann!
-Anne-
Naja, stimmt schon, ich hab den Gasrten auch erst seit einem Jahr (und wie lange noch, weiß ich nicht, da der Übergang vom Studenten- zum Berufsleben ansteht und damit vielleicht ein Ortswechsel...

Eigentlich verstehe ich mich gut mit dem Nachbarn. Aber wir konkurrieren freundlich oder bestimmt. Meistens tut er das, in dem er den freundlichen Opi von nebenan spielt (er ist ja auch gute 50 Jahre älter) und mir Salat, Zucchinis und so aus seiner Ernte schenkt, um zu zeigen, wie toll er /sein Garten ist. Junge Mädels beeindrucken, tja...
Das größte Ärgernis war: Hab Physalis aus Samen vorgezogen und hatte dann im April nette kleine Jungpflänzchen. Vier davon (das waren nicht mal die größten die ich hatte, hab ich ihm geschenkt). Zwei oder drei Wochen später- meine Physalis mickerten im Topf vor sich hin- zeigte er mir stolz die, die ich ihm gegeben hatte- riesen Brummer geworden.
Gestern neuer Höhepunkt im Physaliswettrennen: Ich war in der Gärtnerei, eigentlich um Tagetes zu kaufen- und entdeckte dort ein paar Physalispflanzen, an denen sogar schon Blüten/ Früchte dran waren. Hab eine gekauft und nahe an den Zaun, vor seine Nase gepflanzt. :twisted: Weiß er ja nicht, dass die gekauft ist.

Dann das Kürbisproblem: hab drei schon sehr große Kürbisse. Aber die einzigen Kürbisfrüchte in meinem Garten hängen an einem Ast, der vom Nachbarskürbis durch den Zaun zu mir gewachsen ist.

Aber stimmt schon, der Garten war recht verwildert, als ich und meine Mitstreiter ihn erworben haben. Da ist das auch keine Kunst, wenn der Nachbar seinen schon seit Jahrzehnten hat. Außerdem hat er dadurch natürlich auch Erfahrungsvorsprung....

federmohn
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Beitrag von federmohn » Sa Jun 30, 2007 07:49

Hi,

klingt ein bißchen als würde Dein Nachbar mehr auf die Nährstoffversorgung der Pflanzen schauen. Gerade Kürbisse brauchen ziemlich viel "Futter".

Und wenn er dann noch als Pensionist viel mehr Zeit hat, seine Lieblinge zu hätscheln, ist der Unterschied halt merkbar.

Unser Garten hat im ersten Jahr noch nach nichts ausgesehen. Das kommt mit der Zeit. Und dann weiss man auch, wann man wo mit Dünger zur Stelle sein muss, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Ein reiner Wettbewerb ala "wer hat den Grössten" bringt einem nur um die Freude am eigenen Garten. (Und glaube mir, wenn er Dich und Deinen Umgang mit Pflanzen kennt, wird er wissen, dass Du sie gekauft hast.)

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Beitrag von Schnake » So Jul 01, 2007 12:47

Hallo Claudya,

ich glaube, ein Garten hilft uns, eine Tugend wieder zu entdecken, die im hektischen Alltag oftmals verloren zu gehen droht: Geduld und Langsamkeit. Meine Frau und ich haben vor zwei Jahren unser eigenes Häuschen mit Grundstück kaufen können, und auch ich hatte manchesmal das Gefühl, nichts würde so wachsen, wie ich es mir wünsche. Bis ich dann ein paar Bücher gelesen hatte und auf dieses Forum gestoßen bin. Da mein Boden ursprünglich Heidesand war, auf dem nur Rhododendren, Kiefern und Heidekraut wuchsen, hatte (und habe) ich viel zu tun, um einen fruchtbaren Garten daraus zu machen. Aber ich finde, gerade die Teilerfolge machen den Reiz am Garten aus. Und Mißerfolge sind dazu da, um aus ihnen zu lernen. Vielleicht betrachtes du deinen- oder euren- Garten mal von dem Standpunkt aus. Pack dich einfach mal einen lazy Nachmittag im Sommer auf eine Decke und beobachte das, was um dich herum so kreucht und fleucht. Finde ich jedenfalls sehr spannend. Da vergisst man schnell, dass des Nachbarns Blumen vielleicht schneller wachsen.....
Wer die Hände in der Erde hat, hat den Kopf im Himmel

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Beitrag von darc » Mo Jul 02, 2007 10:29

Hallo,

wir haben nun auch vor 2 Monaten ein Haus gekauft. Bisher sieht es gartenmaessig noch sehr bescheiden aus.

Ich habe viele Bflanzen aus unserem alten Garten dort angesiedelt..und so langsam werden sie dort heimisch : - )

Wir haben noch eine Wiese die als Pferdeweide dient...von dort habe ich einen kleinen Teil abgetrennt und einen Nutzgarten angelegt. Mein Problem ist..dort haben seit 20 Jahren Pferde gestanden..ihr koennt euch vorstellen wie der Boden beschaffen ist. Das war selbst mit der Motorhacke wirklich ein brachialer Akt bis die Beete "fertig" waren.


Gepflanzt habe ich Kartoffeln, Rot, Weiss und Rosenkohl, Tomaten und Paprika..sowei ein paar Kräuterlein.

Ich verwende Mulch, Brennesseljauche und Huehnermist. Es ist wirklich erstaunlich wie der Boden sich veraendert!

Das Ergebnis ist bisher eher bescheiden...aber man sieht Fortschritte..ich finde das wirklich sehr befriedigend...wenn man sieht wie sich dieser "tote" extrem verdichtete Boden beginnt fruchtbar zu werden....es kann einfach immer nur besser werden :smile:

Ich habe mir vorgenommen auch unser Weideland aus diesem Teufelskreis von NPK Duenger und Unkrautvernichter herauszuholen und dem Boden die Moeglichkeit zu geben sich zu regenerieren. Ich setzte dabei voll auf das Mulchen und Brennesseljauche.



Gruss
und
einen schoenen Tag

DARC

claudya
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Beitrag von claudya » Do Jul 12, 2007 22:01

Schnake hat geschrieben:Hallo Claudya,

ich glaube, ein Garten hilft uns, eine Tugend wieder zu entdecken, die im hektischen Alltag oftmals verloren zu gehen droht: Geduld und Langsamkeit. Meine Frau und ich haben vor zwei Jahren unser eigenes Häuschen mit Grundstück kaufen können, und auch ich hatte manchesmal das Gefühl, nichts würde so wachsen, wie ich es mir wünsche. Bis ich dann ein paar Bücher gelesen hatte und auf dieses Forum gestoßen bin. Da mein Boden ursprünglich Heidesand war, auf dem nur Rhododendren, Kiefern und Heidekraut wuchsen, hatte (und habe) ich viel zu tun, um einen fruchtbaren Garten daraus zu machen. Aber ich finde, gerade die Teilerfolge machen den Reiz am Garten aus. Und Mißerfolge sind dazu da, um aus ihnen zu lernen. Vielleicht betrachtes du deinen- oder euren- Garten mal von dem Standpunkt aus. Pack dich einfach mal einen lazy Nachmittag im Sommer auf eine Decke und beobachte das, was um dich herum so kreucht und fleucht. Finde ich jedenfalls sehr spannend. Da vergisst man schnell, dass des Nachbarns Blumen vielleicht schneller wachsen.....
Ja, da sagts Du etwas wahres.
Überall herrscht Konkurrenzdenken und Hektik vor. Da sollte man vielleicht sich gerade im Garten eine Insel schaffen, wo die Zeit langsamer läuft. Aber das ist nicht so leicht... Konkurrenzdenken ist aus dem Alltag so in uns drin, dass es wohl schwer ist, das mal für einen Nachmittag abzulegen.
Naja, ein bisschen bin ich schon auch stolz, dass wir die einzigen dort sind, die nicht per Salzstreuer oder blauem Zeug gegen Schnecken ziehen. Und trotzdem inzwischen nicht mehr alles kahlgefressen wird, weil die Pflänzchen es eben doch geschafft haben, groß genug zu werden.
Und keine einzige Schnecke wurde ermordet... das ist doch ein Erfolg!!!

Little Musgrave
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Nachbars Garten

Beitrag von Little Musgrave » Mi Sep 12, 2007 13:48

Hi,
wir haben seit Ende letztem Jahres einen Schrebergarten. Ich denke schon, das da alle über den Zaun kucken, wie das so bei mir läuft.
Doch das ist mir ziemlich egal. ICH weiß, was ich aus einem recht verwahrlosten Garten (allerdings mit guter Sustanz) gemacht habe. Fast alle Pflanzen, die ich gesetzt habe, sind gut geworden. Bestimmt habe ich viele Fehler gemacht. Doch er, der Garten war gut zu mir und hat es trotzdem gedeihen lassen.
Von einem auf den anderen Tag gehen Blüten auf, wachsen Pflanzen sichtbar. Es ändert sich ständig Vieles.
Oft tue ich einfach nichts , sitze da und rieche, schaue und höre.
Mit den Tips der Nachbarn ist das allerdings so eine Sache. Die widersprechen sich nämlich nicht selten. Meist lese ich es in Büchern nach und suche mir das dann für mich Beste heraus.
Man kann es eh nicht allen recht machen und dafür bin ich meiner Meinung auch nicht da. Diese Erkenntnis ist allerdings noch nicht so alt.

Gute Tage

Little Musgrave

santana
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Re: sagt mal...

Beitrag von santana » Do Sep 20, 2007 22:45

Hallo Claudya,
also ich finde gärtnern hat sehr viel mit Erfahrung und aus Fehlern lernen zu tun. Bücher können ja etwas helfen, aber jeder Garten hat andere Bedingungen und oft funktioniert es dann auch nicht so, wie man sich das vorgestellt hat. Da dein Nachbar ja sehr viel Erfahrung mit einem Garten in ähnlicher Lage wie du gesammelt hat, ist es doch naheliegend statt mit ihm zu konkurrieren, ihn einfach um Rat und Tipps zu fragen. Ich kann mir vorstellen, dass du echt davon profitieren kannst. Du kannst ja für dich entscheiden, welchen Tipp du annimmst und welchen nicht.

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