Friederike's Garten und andere experimente

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friederike
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Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von friederike » So Jul 04, 2010 17:37

Halli Hallo
endlich hab mich durchgerungen mein eigenen thread aufzumachen, es gibt halt so einfach so beobachtungen und erfolgserlebnisse die ich gerne mal teilen will.
Ich habe uebrwiegend einen Gemuese, Kraueter und Obstgarten, ich versteh mich selbst als "praktischen Gaertner", ich baue nur an was man auch essen kann (naja fast nur, natuerlich gehoeren auch ein paar fruehlingsblueher und meine geliebte phazelia dazu).
Angefangen und gelernt habe ich im rahmen eines FOEJ' s auf einem Demeter Hof. Danach habe ich viele jahre entweder bei anderen mitgegaertnert (v.a. bei meinem Bruder im Erzgebirge) oder auf gemieteten Grundstuecken im kleinen Rahmen das "noetigste" angebaut. (hier in Wales)
Seit 3 Jahren gehoert uns unser stueck land und die haelfte eines ehemaligen grossen Farmhouses. Klein hab ich angefangen und jedes Jahr verdoppelt, dieses Jahr ist ein gewaltiges GWH dazugekommen. Nun stoss ich an meine grenzen. (zeitmaessig)

Ausserdem hat mein Mann nun auch endlich mal gemerkt wie toll es ist eigenes essen anzubauen und hat sich in die materie des Aquaponics einglesen (siehe auch aquaponics thread unter "sonstige Fragen"). Er will nicht wirklich gaertnern, ihm gefaellt das tuefteln und die ganze klempnerei usw. Seit Mai haben wir nun einen Fischtank mit 40 regenbogenforellen und 2 qm2 kieselbeete (soll auf 6qm2 erweiert werden). Es dauert mehrere monate bis alles etabliert und am laufen ist, aber die Fische wachsen und langsam fangen auch die Pflanzen an zu wachsen.

Vieles was ich diese jahr anbaue mache ich zum ersten mal in meinem eigenen garten, u.a tomaten gurken, paprika, kartoffeln, fenchel, pastinaken, basilikum.
wir sind gerade am ende unserer erdbeerschwaemme, juhu, es war und ist noch sehr lecker! shon 4 gurken haben wir geerntet, Bohnen, die erste Zuchini, viele kohlrabi und eisbergsalate, koriander, dill usw
die moehren und die erbsen sind sehr schlecht aufgegangen dieses jahr, aber es kommen welche. ansonsten kaempfe ich immer mit meinen kohlarten, irgendwas ist immer, letztes jahr die kohlfliege, das jahr davor war die erde zu duerr und dieses jahr scheint die umfallkrankheit, also dieses stengelfaulen "in" zu sein. seufz

das soll es erst mal sein, ich stell noch paar fotos rein.
july 001.jpg
mein grosses draussen beet, der teil mit netz sind erdbeeren, alles andere gemuese und phazelia
july 001.jpg (24.5 KiB) 13238 mal betrachtet
july 002.jpg
links vom erbeerbeet ist das neue kartoffelbeet, etwas klein, aber immerhin
july 002.jpg (24.06 KiB) 13234 mal betrachtet
july 004.jpg
mein teil des GWH, noch viel platz zum ausbreiten und erweitern
july 004.jpg (29.39 KiB) 13237 mal betrachtet
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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von friederike » So Jul 04, 2010 17:44

noch paar fotos
july 005.jpg
der aquaponics teil, der beschattete teil ist der 1000l fischtank, davor die kieselbeete
july 005.jpg (29.48 KiB) 13233 mal betrachtet
july 013.jpg
mmhh, etwas zuviel basilikum, heute leckeres pesto gemacht!
july 013.jpg (26.05 KiB) 13232 mal betrachtet
july 00114.jpg
das ist neben unserem haus, in den hang eigegraben, in der wand hab ich kraeuter, muss noch mehr werden!
july 00114.jpg (28.52 KiB) 13237 mal betrachtet
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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von friederike » Di Jul 06, 2010 21:21

hallo
heute will ich mal den aquaponics teil erklaeren, leider habe ich noch keine uebersetzung ins deutsche gefunden. am besten kann man sich es vostellen, wenn man an hydroponics (pflanzen werden im wasser angebaut) denkt und zum duengen sich die "abfaelle" von den fischen dazu nimmt. die pflanzen reinigen das wasser fuer die fische indem sie die abfaelle verwerten (also in wirklichkeit sind es bakterien die das amoniak in nitrit und das nitrit in nitrat umwandeln)
angeblich braucht ein solches system 6 wochen bis es am laufen ist, wir haben die fische nun seit 6 wochen und es habert immer noch etwas mit der naehrstoffversorgung der pflanzen. aber es hat sich schon sehr verbessert.
man gibt nur das verdampfte und das von den pflanzen verbrauchte wasser hinzu (etwa 20-50 liter die woche je nach temperatur). in australien ist dieses system schon verbreiteter aufgrund des wassermangels.

aha, bei wikipedia.de gibt es jetzt doch ein einrag: http://de.wikipedia.org/wiki/Aquakultur
im unteren abschnitt.

ich finde das ganz spannend und freu mich schon - lecker- auf die regenbogenforellen. das gemuese was wir bis jetzt gegessen haben kommt aus der erde, aber hoffenltich auch bald aus dem kieselbeet.
wir haben die anlage in unserem GWH, das ganze system nimmt 50watt in anspruch, was wir langristig aus einer kleinen windturbine fuettern wollen. der tank darf nicht ueber 25 grad bekommen, da die fische sonst eingehen. deswegen habe ich ein sehr gut belueftetes GWH :lol:

und im normalen garten gibt es jetzt reichlich bohnen, sowohl die als auch erdbeeren und basilikum gibt es im ueberfluss, aber es wird alles verwertet. ich muss nun lernen die mengen richtig einzuschaetzen und mehrere schuebe einer kultur anbauen.

es nieselt und ist 15 grad, ich glaub in D ist es richtig heiss oder?

schiebt mal was rueber von der waerme!

:grin:
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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von Mia » Di Jul 06, 2010 23:25

Huhu Friederike, :smile:

das sieht ja richtig toll aus bei Dir!
Ich war einmal in Wales und habe es als weites, hügeliges, sonniges Land in Erinnerung.
Diese Erinnerung kam dann auch gerade wieder, als ich Deine Gemüsebeetfotos sah.
Schön sieht es aus bei Dir, sonnig und fruchtbar!

Ich muss zugeben, ich habe diesen Beitrag eben unterbrochen, um in Deinem Thread über Aquaponics nachzulesen, was das überhaupt ist. Als ich nun wiederkam, fand ich Deinen neuen Beitrag. Danke! Ich hatte mir auch schon ein bisschen ein Bild gemacht, ich dachte an Hydrokultur, gedüngt mit Fischmulm, und das ist es ja wohl auch im ersten Schritt. Spannend ist der zweite, in dem das verdunstete und das von den Pflanzen gereinigte Wasser den Fischen wieder zugeführt wird. Ist echt toll, so ein Kreislauf, vor allem, wenn ihr den benötigten Strom noch selber erzeugen könnt. Die Australier haben da sicherlich was ganz tolles für ihre wasserarmen Bereiche entdeckt!

Aber sag, brauchen die Forellen nicht klares Fliesswasser? Ich seh sie hier immer in den kühlen Bächen springen, geht das denn mit denen - auf Dauer - in so einem Tank?
Und welches Gemüse hast Du jetzt schon in Deinen Kieselbeeten angebaut?
Ich könnte mir vorstellen, dass weiß Gott nicht jedes Gemüse geeignet ist?
Bei Mischkultur im Kieselbeet, muss man da nicht auch auf Wurzelauscheidungen achten?
Fragen über Fragen! Ist wahrscheinlich echt eine Wissenschaft für sich?

Aber ich finde es gut, wenn Leute in punkto Selbstversorgung etwas Neues ausprobieren!
Hast Du eigentlich auch Kinder, die mithelfen, das ganze gute Zeug aufzuessen? Oder kannst Du Sachen verkaufen?
Als meine Kinder noch klein waren, habe ich immer von richtig viel Selbstversorgung geträumt, inklusive Hühnern und Schafen und Laufententen zum Schneckenvertilgen in den Beeten. Mein Liebster ließ sich allerdings überhaupt nicht davon begeistern, so blieb es beim reinen (Gemüse + Obst) Garten.
Und nun sind alle ausgeflogen, die Chance ist verpasst, die Zeit ist vorbei. Für mich selber reicht ein kleines Gemüsebeet. :blass:

Ja, in Deutschland ist es im Moment sehr schön warm. Etwas kühler als letzte Woche, hält sich bei uns um 24 Grad, also augenblicklich seeehr angenehm. Ich schicke Dir gedanklich gern etwas Sonne rüber, obwohl ich von meinem Aufenthalt dort, Wales als sehr sonnig in Erinnerung habe - und manche Ortschaftsnamen unaussprechlich. :wink:

Für heute machs gut, Friederike.
Ich finde, Du hast wirklich einen schönen Gemüsegarten.
Ich glaube, ich werde nun auch immer wieder Phacelia als Zwischendüngung aussäen. Als nächstes wird das Spinatbeet leer und ich hab noch nichts Neues damit vor. Ich glaube, ich muss vor allem dafür sorgen, dass mein Boden lockerer und gehaltvoller wird, und da ist Phacelia ja ein wirklich gutes Kraut.
Die Bohnen kommen bei mir schlecht, aber die ersten Tomaten an selbstgezogenen Pflänzchen sind reif --- und schmecken köstlich! Was ist das doch für ein Unterschied zu gekauften Tomaten, gell?

Dir ein gutes gärtnern,
für heute einen lieben Gruß,

Mia
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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von friederike » Do Jul 08, 2010 23:29

heute war es wie im april, das wetter macht was es will! 5 mal hab ich das GWH auf und zugemacht und immer war es noch nicht richtig.

hallo mia, schoen das dich die aquaponics geschichte interessiert, ich find es spannend ! (v.a. den fisch, gemuese gibts ja auch so und platzmangel haben wir eigentlich nicht, aber es ist halt fetzig sachen auszuprobieren!)

ja, ich habe 2 kleine frechdachse, die essen gerne direkt vom garten. mit der selbstversorgung, ja das ist so ein traum, allerdings brauch man schon mehr land, man muesste halt auch getreide anbauen und tiere haben. fuer gefleugel haetten wir genug platz, aber die fuechse und dachse machen das hier aeusserst schwierig. unsere nachbarn haben den fuechsen den kampf angesagt, haben aber schon zig huehner, truthahn und gans verloren. sie haben unheimlich viel geld in zaeune und haeuschen investiert....und natuerlich auch viel energie. wir kaufen dann doch lieber eier von der farm in der naehe, die eier sind sehr gut und bio. unser nachbar hat sich jetzt ein gewehr zugelegt :blass:

wir hatten 2 schafe fuer das rasen maehen und auch mal ein lamm was im topf landete. mit unseren 2000qm haben wir uns jetzt aber fuers gemuese und obst entschieden, tiere binden einen halt auch, wir fahren dann halt doch immer mal alle zusammen weg. mal sehen wie das mit den fischen klappt. die sind uebrigens von einer forellenfarm in der naehe, mit dem tank das geht gut! die haben nix dagegen.

angeblich kann man alles ausser wurzelgemuese anbauen. mit den nachbarschaften probieren wir einfach, wir ignorieren im moment was ich im normalen garten gelernt habe. allerdings ist es schwierig zu sagen was sich so verteagt oder nicht, so richtig gut waechst es noch nicht, das system ist noch nicht voll eingelaufen. am 1.5.2010 hatten wir salat, kohlrabi erdbeeren und coriander gepflanzt und erbsen, bohnen, petersilie und mangold gesaet. von dem gepflanzten ist zunaechst nix gewachsen, aber auch nicht eingegangen. von dem gesaeten haben nur die erbsen und petersilie funktioniert. 3 wochen spaeter haben wir 42 fische dazugekauft (sehr kleine, ca. 8-10cm lang). langsam aber stetig gehen die nitrat werte nach oben und wir haben ne handvoll erbsen geerntet, die kohlrabi wachsen nun, die salate schiessen allerdings. inzwischen haben wir mangold, tomaten, kuerbis, gurke, brocoli, rucola und bohnen dazugepflanzt. bohnen koennen wir bald abpfluecken, rucola schiesst auch, vieles sieht lila aus, also doch noch stickstoffmangel, wahrscheinlich auch phosphor. gurke und kuerbis sehen okay aus.

das absolut gute: keine schleimer!!!!!! und kein muehsames giessen jeden abend.

ich werde hier schoen berichten, ich bin selbst gespannt wie ein flitzbogen was wohl geht und was nicht. mein mann diskutiert in einen aquaponics forum, die fotos von den anderen sind unwahrscheinlich, das gemuese sieht aus wie plastik, alles waechst angeblich sehr schnell.

ich habe seit 5 wochen tomaten haengen, die werden einfach nicht rot......ist das normal? ich habe 17! pflanzen und bereite mich nun auf die tomatenschwaemme vor. heute habe ich auch die erste kleine gruene paprika entdeckt.

gute nacht!
Friederike
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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von Mia » Fr Jul 09, 2010 01:41

Hallo Friederike, :smile:

ja, ich find's auch fetzig, was Neues auszuprobieren. Hat vielleicht nicht ganz viel mit dem alten Biogarten zu tun, Eure Geschichte, aber ich sehe das nicht eng: solche Modelle können in Zukunft dazu beitragen, vielen Menschen zu helfen, die tatsächlich unter Wasserarmut leiden. Und je mehr da ausprobiert wird, um so mehr Sicherheit und Erfahrung gewinnen einfache Familien mit dieser neuen Technologie.

Denn das Schöne ist ja, dass dergleichen nicht in den Händen von Großkonzernen bleiben muss, wie Dein Bericht anschaulich zeigt. Jeder kann da dran, und je mehr Wissensvermittlung es diesbezüglich gibt, um so besser kann auch eine kleine Familie in Afrika meinetwegen, in Zukunft darauf zugreifen. Das ist ein Wissen, das sollte gestreut werden, und auch konservative "Bio's" sollten nicht die Augen davor verschließen.

Früher wussten die kleinen Leute, für die Speisereste in der Familie hat man Hühner und ein Schwein, und die Hühnerkacke tut man wieder in den Garten, dann gedeiht alles besser. Die Hühner hat man auch nicht gefragt, ob sie gerne im Stall und eingegrenzten Auslauf leben. Von daher sehe ich keinen großen Unterschied zu den Fischen im Tank. Es ist nur noch neu, mutet ungewöhnlich an.

Aber gut, dann kommt halt was Neues.
Also, warum nicht, mit Fischmulm Gemüsebeete düngen und einen neuen Nutzungskreislauf herstellen?
Macht mal!

Es ist gut, dass Dein Liebster in einem entsprechenden Forum schreibt und sich da austauschen kann. Alles von vorn herein zu wissen geht ja nicht, es ist gut, wenn da andere zur Hilfe kommen.

Ich kann mir schon vorstellen, dass die Pflanzen auf Fotos aussehen wie Plastik, weil die ja wirklich "schleimerfrei" gezüchtet sind.

Ich denke auch, dass Dein Becken noch nicht genügend eingefahren ist und die kleinen Fische noch nicht genügend Stickstoff und andere Düngebestandteile liefern.
Das ganze System muss erstmal richtig laufen und die Schwebstoffe in den Kiesbehältern gesättigt sein. Dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass das was wird.

*****
Schön, dass Du zwei kleine Frechdachse hast! Ich kann mir vorstellen, dass die Garten und Gewächshaus und Tank mit Fischen sehr genießen! Deine Entscheidung gegen größere Selbstversorgung, gegen Nutzviecher, teile ich ja - zwangsläufig - eh. Na, mir hätte das schon Spaß gemacht, als die Kindern klein waren. Aber klar, man ist natürlich mit Tieren extrem gebunden, und wenn dann noch die Bedrohung von außen durch Fuchs und Dachs kommt, und man sich überlegen muss, vielleicht AUCH ein Gewehr anschaffen zu müssen... nee, gell?

*****
Ich bin gespannt, was Du berichten wirst, wie sich Gemüse im Kiesbeet vertragen. Das ist ja nun eine völlig neue Herausforderung für Dich als Biogärtnerin.
Ich mein, dass die Salate schießen, das muss nix mit der Düngerbrühe zu tun haben, aber dass der Rucola schießt, finde ich seltsam.

Ich hab gerade die Erfahrung gemacht, dass sich Tomaten und Auberginen wohl nicht vertragen. Ich habe zu deren Nachbarschaft überhaupt keine Informationen. Ich hab vor zwei Wochen bei Obi für je einen Euro zwei große Restpflanzen erstanden, einen roten Chilipfeffer und eine Aubergine, die so kleine, runde Knubbelfrüchte kriegt.
Beide habe ich zwischen Tomaten gepflanzt. Die Chilipaprika ( zu deren Benachbarung ich auch nix weiß) kommt gut und auch die Tomaten rechts und links gedeihen super.
Aber von der Aubergine, ein Stück weiter rechts im Beet, wenden sich die benachbarten Tomatenpflanzen ab, werden schlaff, beginnen sich niedersinkend irgendwie zu kringeln.
Jetzt sind diese Tomätchen, die sich selbst ausgesät haben, noch recht klein, vielleicht 30 cm hoch, so dass ich sie noch mal verpflanzen kann. Gestern habe ich die erste umgesetzt, aber so wie es aussieht, muss auch die zweite, rechts von der Aubergine weg.
Ich mein, die sind so klein, dass man die auch wegwerfen könnte - wird nix mehr!- aber irgendwie widerstrebt mir das. Möchte doch auch sehen, ob es ihnen ohne Aubergine wieder besser geht.

Dir wünsche ich, wenn Deine Tomatenschwemme endlich hereinbricht - und sie wird hereinbrechen :lol: - viele fleissige Mäuler zum Aufmampfen!

Gute Nacht für heute,
Mia
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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von Carolyn » Fr Jul 09, 2010 10:55

Ich finde die Berichte höchst interessant, auch wenn ich nichts dazu beitragen kann. :wink:
Nur eine Anmerkung: Kein Fuchs ist imstande, eine ausgewachsene Gans oder gar einen Truthahn zu erbeuten! Ja, ich kenne das Kinderlied auch, aber das ist Unsinn. :lol: Wir hier hatten eher immer Probleme mit Habicht und Marder als mit Fuchs und Dachs. Gibt es die bei euch nicht, Friederike?
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von Pusteblume » Fr Jul 09, 2010 17:41

Also ich habe auch höchst interessiert mit gelesen. Das sieht ja alles sehr sehr schön aus. Mein Motiv mit der Gärtnerei anzufangen war, dass wir meinten, eigenes Gemüse ist geschmacklich durch nichts zu übertreffen. Aber noch arbeite ich da dran einen ständigen "grünen" Fluß für die Küche herzustellen.
@Carolyn Füchse holen sich keine Gänse? Ich könnte mir vorstellen, das ein entfernter Nachbar hier gegenteiliger Ansicht ist. Er zieht herrliche Weihnachtsgänse auf einer grünen Wiese. Jedes Jahr muß er dem Fuchs Tribut zahlen. Der Fuchs ist sogar schlauer als der Wachhund. Da der Nachbar nur eine begrenzte Anzahl von Gänsen aufzieht, hat er eine recht gut Kontrolle aber etwaige Abgänge.
Mit Interesse erwarte ich den nächsten Gartenbericht.
LG
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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von friederike » Fr Jul 09, 2010 18:06

hallo
schon wieder nieselregen den ganzen tag, seufz.

Also die fuchsdebatte, caolyn, ich muss dir widersprechen, ich hab schon ein fuchs gesehen wie er eine gans genommen hat, das war ein paar kilometer weit weg von hier auf einer anderen farm, da war ein kleiner teich mit insel und manchmal machten die gaense ausfluege von der insel weg, und schwub erst die eine, dann die andere. Und bei den nachbarn sind es fuechse und dachse 100% tig!!! die haben auch fallen (lebend) und fuechse und dachse eingefangen.
Hier ist es sehr laendlich und mindestens die haelfte der leute die ich kenne, haben schon mal irgendwann huehner gehalten, einschliesslich mein mann, bevor wir uns kannten. Alle haben huehner verloren wegen den fuechsen, und meist die ganze schar (und haehne!! das haben wir auch bei hellen tageslicht gesehen).

Marder gibt es hier nicht, habicht hab ich auch noch keinen gesehen. Bussarde bis zum abwinken, rote milane auch und hier auf unserer farm wohnt eine kaeuzchen familie (ganz weisse mit etwas braun), sehr schoen, die machen abgefahrene laute, v.a. die jungen. Ich vesuch mal was bildlich festzuhalten, ist sehr schwer, die sind soooooo scheu obwohl wir nun schon 3 1/2 jahre in nachbarschaft wohnen.

also, ich bin gspannt auf mehr berichte zum "garten wildlife"!!
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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von Carolyn » Sa Jul 10, 2010 11:18

Wie alt und vor allem wie schwer waren die Gänse denn zu dem Zeitpunkt, als sie der Fuchs geholt hat? Eine ausgewachsene Mastgans ist schlichtweg zu schwer für einen Fuchs und Truthähne sind noch größer. Bei Jungtieren ist das natürlich was anderes und bei Hühnern auch.
Bei uns waren die Spuren allerdings meistens sehr eindeutig, morgens eine Federschlacht und jede Menge Hühner mit durchgebissener Kehle für einen Marder im Blutrausch, einzelne ausgerupfte Federbüschel im Freiland bei einem Habicht.

@Friederike: Habichte lassen sich kaum beobachten im Gegensatz zu Bussarden. Gesehen habe ich den auch nur, wenn er gerade aus dem Hühnerzaun abgestrichen ist. :wink:
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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von Pusteblume » Sa Jul 10, 2010 12:05

Gewichte der Fuchsopfergänse? Weiß ich nicht genau. Muß ich hoch rechnen. Also wir kaufen dort die Weihnachsgans mit gut vier Kilo, Küchen fertig ausgenommen. Wieviel mag so eine Gans brutto wiegen?
LG
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Re: Friederike's Garten und andere experimente

Beitrag von friederike » Sa Jul 10, 2010 13:13

hallo
die 2 gaense die vor ein paar jahren vom fuchs geholt wurden, waren keine mastgaense, aber schon grosse, nicht die klassische weisse gans, sondern etwas grau und so einem "huckel" auf dem kopf, wunderschoen sahen die aus!

die gans von unserem nachbarn war ausgewachsen, auch der truthahn. vielleicht sind unsere fuechse ja groesser? :???:

Es gibt so gut wie keinen zweifel an den fuechsen, die spazieren hier bei tageslicht rum und gucken ein noch an, wie als ob man sie sonst mal koennte! Die dachse sind zwar auch ganz schoen gross, aber nicht so gross wie fuechse, denen wuerd ich nun wirklich keine gans oder truthahn zutrauen.

Das fazit jedenfalls ist, das wir uns kein gefluegel halten werden, zu viel physicher und psychischer stress, schliesslich trauert man ja doch immer um seine tiere, auch wenn es nutztiere sind.
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