Milla's Garten 2010

[Carolyn]

Indianernessel kenne ich nur von hier aus dem Forum, Haselnuss und Esche - erstere wollte ich sowieso in meiner Hecke, letztere setze ich in den Wald. *g* Mal sehen, was überlebt bei meiner "Stopf-mal-alles-in-den-Topf"-Methode.

Heute ist das Paket erst angekommen??? Und dabei habe ich es am Montag um 17 Uhr bei der Post aufgegeben. Selbst wenn es erst am Dienstag weggegangen ist, heute ist Freitag! Kein Wunder, dass die Pflänzchen durstig waren, dabei war der Boden des Kartons fast durchweicht, als ich es weggebracht habe. Freut mich aber, dass auch der lange Trieb des Bauernjasmin nicht gebrochen ist, darum habe ich mir am meisten Sorgen gemacht.

Bei der vielen Arbeit denke ich weniger an das Neuziehen von einjährigen Pflanzen als vielmehr an Gießen, Schneiden und Jäten. Na, mal sehen, was Du in einem Jahr sagst. Das ist wie mit einem Haus: Es zu bauen und einzurichten ist das eine, es zu pflegen und sauber zu halten etwas ganz anderes!

Was ist eine Sonnenfalle? (Ja, ich weiß, ich könnte googlen... ) Ein "Spiegel", der Sonnenlicht in lichtlose Ecken bringt?

[Ludmilla]

Eine natürlich Sonnenfalle ist z.B. ein hufeisenförmiger Geländeeinschnitt in einem Hügel, wie eine Bucht, idealerweise nach Süden ausgerichtet. Das mit abgestufter Baum- und Strauchbepflanzung nachgebildet, ergibt einen geschützten Bereich, der auch tiefer liegen kann, und in dem es durch Windschutz und Sonneneinstrahlung wärmer sein soll als ausserhalb. Idealerweise ist am südlichsten Ende auch noch ein Teich vorhanden, der durch Reflektion die Sonne verstärkt. Soweit die Theorie - ob sich das praktisch bewährt? Ich hab mal schon meine Wunschliste um einen Maulbeerbaum erweitert, eventuell. Maulbeeren machen zwar eine ziemliche Sauerei, aber schmecken sooo lecker - ist nur die Frage ob hier der Sommer lang und warm genug ist dafür. In Pannonien ist es das und da überleben Maulbeeren auch manche sehr kalten Winter, was z.B. Edelkastanien nicht abkönnen.

Mit der Yucca hast Du wahrscheinlich recht, die heutigen stürmisch-regnerischen 12° fühlen sich gegen die gestrigen sonnigen über 20° richtig eisig an. Ich kann sie ja an sonnigen Tagen schon mal tagsüber rausstellen - ich warte nämlich schon ungeduldig auf den Austrieb und wollte sie durch mehr Sonne animieren - oder ist der Wechsel dann nicht so gut?

Das Paket war wirklich lange unterwegs, das an Dich übrigens auch - ob das noch die Nachwirkungen des Flugverbotes sind? Die Post meiner Schwester aus Ö hat auch nicht länger gedauert.
Den langen Trieb vom Jasmin hab ich erstmal ein wenig gestützt, da er in der gekrümmten Haltung bleiben wollte, der wird aber bestimmt wieder

Indianernessel

RIMG1517.JPG (82.33 KiB) 9084 mal betrachtet

... Gießen, Schneiden und Jäten.....

Die Fläche ist ja da und irgendwie zu bekümmern - da giesse und jäte ich lieber nützliches Selbstgezogenes als auf einen Golfrasen hin zu arbeiten oder notgedrungen Wildwuchs niederzukämpfen.
Wenn es mir gelingt das Gras aus den Rhododendren rauszuhalten, werden die um einiges pflegeleichter. Genauso sollte das neue Sträucherbeet auch mit der Zeit zum Selbstläufer werden, wo nur einmal im Jahr geschnitten und gemulcht werden muss (sofern ich den letzten noch verbliebenen Giersch auch loswerden kann).
Nichtfruchtbringende Hecken hab ich auch noch etliche Meter, die geschnitten und gesäubert werden wollen, also sammle ich schon mal Ideen für Bodendecker, die ich unterpflanzen kann zum Laubschlucken und um das Gras auch da rauszuhalten, bis dahin wollen die Hecken auch noch gemulcht werden.
Ein Stück Brache wird z.Zt. von einem unserer Mieter als Ablage für Sand, Erden, Schnittgut und Abfallholz genutzt, ansonsten wachsen da Brennessel, die ich mir bei Bedarf hole, und jede Menge Jungsträucher, die einmal jährlich abgeholzt werden.
Einzig um die Ecke, die Nachbars Pferde abweiden, brauche ich mich überhaupt nicht zu kümmern.
Also lieber mehr Arbeit mit Nutzen, als weniger davon nur um Wildwuchs im Zaum zu halten.
Und sollte ich mal doch keine Lust zum Jäten haben - die meisten Kräuter und viele Gemüse stört es nicht, die wachsen trotzdem

[Ludmilla]

In letzter Zeit bin ich immer wieder mal über den Begriff Klimazone gestolpert und wollte nun mal wissen, in welcher Klimazone ich hier denn bin. Allerdings dachte ich, dass die Einteilung mehr einbezieht, als nur die durchschnittlichen Winter-Tiefsttemperaturen. Nach der Zoneneinteilung ist hier sogar eine eher wärmere Zone als in Ostösterreich - was natürlich sein kann, da der Sommer dabei ja keine Rolle spielt.

Nach 2 Tagen Regenschauer und Nieselregen sieht das Wetter heute vielversprechend aus. Die Regenmenge war allerdings noch immer nicht wirklich viel, aber es hat zum oberflächlichen Durchfeuchten gereicht.
Die ersten Rhododendren blühen schon, die Tulpen lösen die Narzissen ab, Magnolien und Küchenschellen sind am verblühen.

RIMG0156.JPG (85.25 KiB) 9045 mal betrachtet

RIMG0159.JPG (77.79 KiB) 9050 mal betrachtet

Um zu verdeutlichen wovon die Rede ist: Unser Garten, um den es hier hauptsächlich geht, ist die rechte untere Ecke um das Wohnhaus, oberhalb davon ist der Mietergarten.

[Ludmilla]

Nach einem Dauerregentag klart gerade der anfangs noch gräuliche Himmel auf und es scheint ein sonniger Tag zu werden. Allerdings soll die kommende Nacht kalt werden und es kann Bodenfrost geben. Danach sind die in Aussicht gestellten Temperaturen gemässigt, keine kalten Nächte und keine warmen Tage. Ich denke mal, dann kann ich meine Fensterbänke wirklich räumen und wieder Platz schaffen. Auspflanzen werd ich zwar die heiklen Pflanzen noch nicht - man weiss ja nie - aber zumindest die Töpfe rausstellen. Heute abend darf ich dann nicht vergessen den Oleander unter Dach zu stellen, der sieht sowieso vom Winterquartier noch so zerzaust aus.

Naja, der Regen war nötig, aber die Bauarbeiten stagnieren ..... was soll man machen

[okzcer]

Hallo Ludmilla,

na, da hat der Mieter ja einen tollen großen Garten zur Verfügung! Meistens sind die Mieteranteile doch ehr knäpplich gehalten....

Bin schon gespannt, wie es bei Dir mit den Arbeiten weiter geht - lese schon eine Weile einfach so mit :-)

Grüße

okzcer

[Ludmilla]

Hallo okzcer,
im Moment geht kaum was weiter, da es jeden Tag regnet. Ich mach in den Regenpausen nur so Kleinkram, wie Steingarten säubern, Anzucht umtopfen, etc. - da gibt es nicht viel berichtenswertes. Sobald die Sonne aber wieder scheinen mag, gibt es neue Bilder vom Gemüsegarten.
Ja unsere Mieter könnten wenn sie wollten. Die Partei in der einen Wohnung hat überhaupt kein Interesse, die andere schon, nur merk ich davon nicht viel. Und die gewerblichen Mieter in der Scheune brauchen keinen Garten - da muss ich immer nur hinterher sein, dass der eine seinen Müll selber entsorgt und nicht den baufälligen Stall damit anfüllt - der andere fragt wenigstens ob er was abladen darf und kümmert sich auch zuverlässig um die Entsorgung.

[Ludmilla]

Das Wetter ist verrückt. Es hat so um die 10° und wenn die Sonne runterknallt wie die letzten Tage, hält man es kaum aus und alles verbrennt. Die Erde staubt durch die Gegend, egal wie viel Wasser ich draufkippe. Nur Gras und anderes Unerwünschtes gedeiht prächtig. Gestern abend hat jemand den grossen Wasserhahn aufgedreht und es hat, na wieviel, um die 10° nach den gestrigen gefühlten 40° in der Sonne.

Ich komm im Garten zu gar nichts, da ich dauernd nur am Rupfen und Roden von Gras und Sauerampfer und Schachtelhalm und Habichtskraut und etlichen anderen und natürlich der neu zugekauften Winden. Die Sträucher blühen alle nur sehr zögerlich, dafür eben etwas länger, aber z.B. die Rhododendren und Azaleen, die bisher immer alle auf einmal in Blüte standen, kommen heuer nach einander. Zumindest einige der neuen Beerensträucher tragen und es besteht Hoffnung auf Ernte, sofern nicht vor der Reife Frost oder so kommt. Die Walderdbeeren fangen gerade an zu blühen - wann sollen die denn reif sein

Die einzigen Lichtblicke: Die Weiden im Flechtzaun sind zu mindestens 2/3 angewachsen und 4 der sieben Kartoffelsorten gedeihen prächtig, die anderen 3 nur mässig.

Ich bin gerade stark am Zweifeln ob ein Garten wirklich eine sinnvolle Beschäftigung ist - vielleicht sollte ich einfach alles zuwuchern lassen und nur ein paar Trampelpfade einmal wöchentlich mähen - Mähen ist sowieso die Hauptbeschäftigung, sofern wir irgendwo auch ohne Machete hinwollen.

Sämtliches Gemüse mickert vor sich hin, oder ist schon eingegangen. Wie soll es denn auch wachsen, wenn ständig Kälte und Hitze, Überschwemmung und Trockenheit sich abwechseln. Am besten ich versuch Wüstenpflanzen zu ziehen, die ertrinken dann aber wahrscheinlich bei nächster Gelegenheit.

Was solls - es gibt ja Gemüse zu kaufen - und das Unkraut ist auch grün

[Toffimum]

Na,na Milla! Nur nicht den Mut verlieren.Nach Regen (wie letzte Nacht) kommt auch wider Sonnenschein.
Meine Radieschen+Möhrena.Saatband wollten auch nicht so richtig,dafür wachsen die Erdbeeren und blühen wie verrückt,
auch den Kartoffeln gehts wieder gut.Im letzten Jahr hatten wir verseuchten Mist,da konnste die Kartoffeln + Erbsen ver-
gessen.

[Carolyn]

Ach Ludmilla, Du sprichst mir aus der Seele! Ich bin auch schon am Zweifeln, ob ich mit der verflixten Dauermäherei jemals wieder soweit komme, dass der Garten halbwegs vernünftig aussieht oder was anderes darin wächst als Gras/Wildkräuter. So schlimm war es nicht mehr seit dem ersten Jahr, nachdem ich ihn übernommen hatte. Meine Kartoffeln sind immer noch nicht im Boden, ich zweifle, ob ich die überhaupt noch setzen kann...

[Ludmilla]

Toffinum, es macht einfach keinen Spass, wenn man an einem Ende mit Mähen und Jäten anfängt, und bevor man am anderen Ende ist schon wieder von vorn anfangen müsste.

Ich hab jetzt beschlossen Hühner anzuschaffen. Dann kann ich mir wenigstens die Pflege der ganz verwilderten Flächen sparen, die Monsterlöwenzähne säen sich nicht gar so viel aus und der Girsch kann nicht wieder ins Sträucherbeet einwandern. Hühner kriegen ja bekanntlich jede Wiese kahl
Allerdings geht das erst nächstes Frühjahr, da wir heuer endlich den baufälligen Rinderstall abreissen müssen (bevor noch jemand von herabfallenden Dachteilen erschlagen wird). Dann können wir die drangebaute ehemalige Milchkammer mit neuem Dach versehen und als Hühnerstall einrichten.

Carolyn, die Kartoffeln würde ich auf jeden Fall noch versuchen (wenn Du die Energie dazu aufbringst), vielleicht gibt es einen langen milden Herbst

PS: Ich habe einen positiven Aspekt an dem herrschenden Wetter gefunden - hier gibt es kaum Schnecken

[Carolyn]

Hühner kriegen ja bekanntlich jede Wiese kahl

Loool, oh ja! Zumindest wenn die "Besatzdichte" hoch genug ist. Unsere Schar war quasi auf blanker Erde unterwegs, bis wir den Zaun dann deutlich vergrößert haben. Die wilde Kamille (also nicht die echte) haben sie dann als erstes nicht mehr geschafft. Und Löwenzahn lieben Hühner sowieso! Wenn die Fläche allerdings sehr groß und "kahl" ist, pflanz noch den ein oder anderen Strauch, Hühner mögen keine freien Flächen, der Greifvögel wegen.

Die Kartoffeln will ich auf jeden Fall noch versuchen. Die mehligen Frühkartoffeln habe ich extra gekauft (meine Sis ist Fan von richtig mehligen Kartoffeln) und von meinen "normalen" will ich zumindest Saatkartoffeln für nächstes Jahr haben.

Willst Du mehr Schnecken haben? Für Dich würde ich sie sogar absammeln und Dir ohne Gegenleistung zuschicken!

[Ludmilla]

Fast überall sind Bäume, Sträucher, Stauden, nach Westen ein Knick, nach Süden eine Hecke, etc. und wenn die Hühner nicht fleissig sind, können sie sich stehend im Wildwuchs verstecken - von der Seite besteht also kein Bedarf an Bepflanzung.
Abends haben wir uns dann auch über Hühner unterhalten und einen weiteren möglichen Hühnerstall entdeckt: 14 qm gross, ein 10 m langer Gang den man sonst für nix gebrauchen kann, wir nutzen ihn nichtmal zum durchgehen. Daran anschliessen könnte man einen 40-50 qm grossen Auslauf. Und da ich zur Zeit wenig schlafe habe ich danach ein mobiles Sommerhühnerheim entworfen, um sie auch zu den Weihnachtsbäumen und der hinteren Brachfläche verfrachten zu können:

Damit könnte ich die Hühner sogar in unserem Garten unter den Rhododendren und im Sträucherbeet 'arbeiten' lassen - nur um Stauden, Waldreben und Jungsträucher würde ich Hasendraht drummachen.

Übrigens: 4 von 5 Geranien sind angewachsen, der Bauernjasmin öffnet die ersten Blütchen und die Yucca hat einen 'unterirdischen' Trieb - die oberen Augen hat er sein lassen.

Willst Du mehr Schnecken haben? Für Dich würde ich sie sogar absammeln und Dir ohne Gegenleistung zuschicken!

Das ist ja ein ganz liebes Angebot, wäre aber den Schnecken gegenüber nicht fair, die würden dann ja frieren. Also mach Dir für mich bitte keine Arbeit.

Wühlmäuse haben wir seit letzten Winter in der hinteren Wiese. Nach der Schneeschmelze hatte ich erst gedacht die sind abgezogen, aber jetzt gibt es doch wieder neue Hügel. Hoffentlich gefällt es denen nicht allzu gut