Hallo Mia und Carolyn,
ich habe meinen Artikel nochmals durchgelesen und ich muss sagen, ich habe mich da wohl im Ton vergriffen
.
Hierfür möchte ich mich bei Euch beiden entschuldigen.
- Entschuldigung
Ich habe 2 Leute angeschrieben, von denen ich weiß, dass sie sich in Bezug auf die grüne Gentechnik besser auskennen, als ich. Unter anderem eine ehemalige Gentechnik-Forscherin, die heute Vorträge gegen die grüne Gentechnik hält. Ich hoffe sie melden sich.
Meines Wissens kann man die F1-Hybriden zwar zur Anwendung verwenden, aber auch jede andere Pflanze. Das Patent liegt ja nicht auf der Pflanze, sondern auf dem Gen.
Der große Unterschied ist, dass bei F1-Hybriden 2 Sorten einer Art oder maximal Gattung über mehrere Generationen so gezüchtet werden, dass sie am Ende nur noch die gewünschten Eigenschaften aufweisen. Sie werden über mehrere Generationen zur Inzucht gezwungen was man ja bestimmt nicht gut heißen muss. Aber es wird nur mit züchterischen Maßnahmen gearbeitet. Diese beiden Linien gekreuzt geben dann die F1-Hybride. Falls es jemand besser weiß, bitte gerne.
Bei der Gentechnik werden nicht nur Sorten, Arten und Gattungen verkreuzt, sondern es werden Gene von ganz anderen Lebewesen (Gene von Bazillen, Bakterien, Tieren, vielleicht auch bald von Menschen) in die Pflanzen, Tiere oder viellicht auch bald Menschen eingebracht (geschossen). Zumindest ist das Schießen eine Methode, die auch heute noch Anwendung findet.
Greenpeace hat mal geschrieben: Was sucht ein RattenGen im Kopfsalat?
Frau Suzan Bardosz wurde als international anerkannte Gentechnikforscherin von der EU über das Institut, in dem sie gearbeitet hat, eingesetzt, um ein Genehmigungsverfahren aufzubauen, nachdem Gentechnik in der EU erlaubt angewendet werden darf. Sie hat daraufhin ihren Mann, Arpad Pusztai wieder aus dem Ruhestand "reaktiviert" um ihr bei dieser Aufgabe zu helfen. (Suzan Bardosz und Arpad Pusztai siehe z. B.
http://www.die-anstifter.de/tag/susan-bardosz/)
Sie hat in einem Vortrag für uns Laien das Ganze in etwa so erklärt: Stellen Sie sich vor die gesamte Genetik einer Pflanze wäre ein gut funktionierendes Orchester, das eine klassische Symphonie spielt. Das reingeschossene Gen ist dann in diesem Orchester ein Saxophonspieler, der gar nicht hört was die anderen spielen und einfach ein anderes Stück, ein Jazzstück spielt.
Arpad Pusztai hat in einer Langzeitstudie Ratten mit den genveränderten Katoffeln gefüttert. Er hat diese Ratten danach getötet und untersucht, wie das die heutige Wissenschaft halt so macht. Ich weiß das nicht mehr so genau, ist schon ne Weile her dass ich den Film "Whistleblower" gesehen habe, aber die Ratten hatten mehrere (ca. 30?) markante Gesundheitsschädigungen, wie größenveränderte Organe. Die Ratten sind richtig krank geworden. Er hatte parallel das selbe Gen aber nicht als Gen, sondern als Pulver (Spritzmittel hergestellt aus Schneeglöckchen über die Kartoffeln gegeben) anderen Ratten gegeben. Diese Ratten hatten diese Veränderungen nicht!
Habe ich inzwischen im Internet gefunden:
http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%81rp%C3%A1d_Pusztai
Verstehst Du, Mia? Da ist ein kollossaler Unterschied zu den F1-Hybriden. Von denen hätten die Ratten keine veränderten Organe bekommen.
Herr Pusztai hat seine Ergebnisse in einem 180 Sekunden-Interview im britischen Fernsehen gebracht. Am Schluss hat der Reporter ihn gefragt, ob er diese Kartoffeln essen würde und er hat es verneint. In Kurzfassung hat er daraufhin einen lebenslangen Maulkorb verpasst bekommen. Im Vergleich dazu bekommt ein Geheimdienst-Mitarbeiter einen 25 Jahre-Maulkorb.
Usw.
Man kann bestimmt sagen dass aus
historischer Sicht die Gentechnik die Fortführung der F1-Hybriden ist, aber nicht aus biologischer.
Liebe Grüße
Harald