Das Bio-Gärtner Forum

Hallo Foris,

der Bruder meiner Freundin hat vor einigen Jahren angefangen Bienen zu halten und Honig herzustellen.
Das macht er nach Bio-Richtlinien und hat uns erzählt, wir sollten das vielleicht auch mal ins
Auge fassen, wenn ich wieder einen Garten habe, denn er könne damit im Monat 300 - 400 Euro
nebenher machen und hat nur sieben Bienenstöcke.
Als ich zu meinen Eltern gefahren bin, haben die mir erzählt, als ich ihnen vorschlug im Rentenalter
vielleicht 1 oder 2 Bienenstöcke anzuschaffen, das der größte Landwirt bei ihnen im Ort vor
sechs Jahren durch sein massives Verspritzen von Glyphosat und anderen giftigen Düngemitteln
auf seine Rapsfelder dafür gesorgt hat, das alle von Imkern gehaltenen
Bienen im Ort elendig verendet sind.
Im Ort ( ca. 900 Einwohner ) gibt es heute keinen einzigen Imker mehr,
der Honig herstellen und verkaufen kann.
Kennt ihr solche Geschichten aus eurem Wohnort auch ?
Ich finde das wirklich schlimm, auch weil man als Imker sicher nicht
rechtlich gegen dieses Verspritzen giftiger Düngemittel vorgehen kann....

Viele Grüße

Luzian

Man könnte eventuell dagegen vorgehen, wenn man nachweisen könnte, dass der Landwirt die Mittel nicht entsprechend der Anwendungsempfehlung und der Gesetzlichkeiten eingesetzt hat. Wenn in so kurzer Zeit alle Bienen verendeten, gehe ich von einer starken Überdosierung aus. Das Problem ist natürlich wie immer in solchen Fällen der Nachweis.

Schlimm ist es auf jeden Fall, wie sorglos diese Industriegifte eingesetzt werden. Und die Hersteller beteuern ja immer wieder, wie "harmlos" das Zeug wäre.

Mein Nachbar imkert und es ist immer wieder erstaunlich, mit welcher Leidenschaft er da ran geht. Wirklich schön