Kunststofffenster problematisch?
Kunststofffenster problematisch?
Moin Leute,
wir wollen und neue Fenster holen, da die alten inzwischen ausgedient haben(Holzfenster). Ich hab mich jetzt also ein wenig schlau gemacht und hab nun mehrfach gelesen, dass Kunststofffenster bessere Isoliereigenschaften(Wärme, Lautstärke etc.) haben als übliche Holzfenster... Die Frage ist jedoch für mich wie ökologisch sind die denn nun? Ich meine die Entsorgung wird jawohl nicht so einfach zu handhaben sein wie beispielsweise Holzfenster, welche ja für gewöhnlich einfach aus Biomaterial bestehen. Ich könnte auch unsere Fenster in Hannover einfach von einem Schreiner machen lassen, nur dann wäre es sicherlich ein wenig teurer.
Das Kunststofffenster nicht die gleiche Festigkeit wie Holz aufweisen, ist für mich nicht wirklich ein Problem, da ich nciht denke, dass jemand in unser Gartenhäusschen einbrechen will...
Allerdings stört mich der Gedanke von Kunststofffenstern an sich, da ich eigentlich versuche der Natur nicht nachhaltig zu schaden...(Bin deswegen unter anderem auch Veganer)
Wie denkt ihr darüber?
Lg
wir wollen und neue Fenster holen, da die alten inzwischen ausgedient haben(Holzfenster). Ich hab mich jetzt also ein wenig schlau gemacht und hab nun mehrfach gelesen, dass Kunststofffenster bessere Isoliereigenschaften(Wärme, Lautstärke etc.) haben als übliche Holzfenster... Die Frage ist jedoch für mich wie ökologisch sind die denn nun? Ich meine die Entsorgung wird jawohl nicht so einfach zu handhaben sein wie beispielsweise Holzfenster, welche ja für gewöhnlich einfach aus Biomaterial bestehen. Ich könnte auch unsere Fenster in Hannover einfach von einem Schreiner machen lassen, nur dann wäre es sicherlich ein wenig teurer.
Das Kunststofffenster nicht die gleiche Festigkeit wie Holz aufweisen, ist für mich nicht wirklich ein Problem, da ich nciht denke, dass jemand in unser Gartenhäusschen einbrechen will...
Allerdings stört mich der Gedanke von Kunststofffenstern an sich, da ich eigentlich versuche der Natur nicht nachhaltig zu schaden...(Bin deswegen unter anderem auch Veganer)
Wie denkt ihr darüber?
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- Carolyn
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Re: Kunststofffenster problematisch?
Ich habe gerade letzte Woche die Fenster der Ost- und Südseite meines Hauses durch Kunststofffenster aus reginaler Herstellung ersetzen lassen. Die Nordseite wurde letztes Jahr gemacht, im Westen habe ich keine Fenster, da ist der Stall angebaut.
Holzfenster bestehen mitnichten nur aus Biomaterial! Sonst wären sie schnell vom Wurm zerfressen, von Sonne und Wind verzogen und durch den Regen verfault. Vermutlich gibt es Bio-Holzfenster, gehört habe ich davon jedoch noch nichts. Und wie das Holz gewonnen wurde, ob der Forst nachhaltig bewirtschaftet wird, ist für den Endkunden ja auch nicht feststellbar.
Umgekehrt wird in der chemischen Industrie viel für Nachhaltigkeit und Recycling getan. Ich arbeite bei einem Folienhersteller im Controlling, habe also guten Einblick in alles, was Kosten verursacht - und das ist in einem Industriebetrieb ja so gut wie alles. Unsere Abfälle werden entweder im eigenen Haus oder in einem Schwesterwerk wieder eingearbeitet oder sie werden an Firmen verkauft, die daraus Fußabstreifer oder Gummistiefel produzieren. Tatsächlich im Müll (der irre teuer zu entsorgen wäre) landet so gut wie nichts. Im gesamten Jahr 2012 waren das exakt 39 Kilo (hab extra nachgesehen) - bei einer Jahresproduktion von über 17.000 to. Dies als kleiner Einblick, dass auch die Industrie nicht so "böse" ist wie sie gerne dargestellt wird.
Klar, Kunststoff besteht (heutzutage noch) aus Erdöl und das ist zum einen endlich, zum anderen macht es Probleme in der Umwelt. Die Energiebilanz von der Produktion bis zur Entsorgung ist ein weiteres Thema, da müssen Kunststofffenster schon SEHR viel besser isolieren als Holzfenster. Kunststofffenster müssen nicht gestrichen werden und sind deutlich leichter zu reinigen, ein Pluspunkt für den Kunststoff (und für mich ausschlaggebend). Wie es mit der Haltbarkeit aussieht weiß ich nicht, ich gehe davon aus, dass meine Fenster den Rest meines Lebens halten (und danach wird das Haus vermutlich sowieso abgebrochen, die Bausubstanz ist nicht besonders gut). Außerdem wird es wie bei allen anderen Produkten auch schwarze Schafe unter den Herstellern geben, hierbei nicht gerade zu Billigimporten aus Osteuropa zu greifen wäre sicher sinnvoll. In Deutschland gibt es mittlerweile sehr viele Vorschriften zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz gerade in der kunststoffverarbeitenden Industrie, da wird evtl. die Umwelt besser geschützt als bei einem Hersteller von billigen Holzfenstern im Ausland.
Das ist es, was mir auf Anhieb zu beiden Seiten einfällt. Es gegeneinander abzuwägen und aufzurechnen überlasse ich Dir.
Holzfenster bestehen mitnichten nur aus Biomaterial! Sonst wären sie schnell vom Wurm zerfressen, von Sonne und Wind verzogen und durch den Regen verfault. Vermutlich gibt es Bio-Holzfenster, gehört habe ich davon jedoch noch nichts. Und wie das Holz gewonnen wurde, ob der Forst nachhaltig bewirtschaftet wird, ist für den Endkunden ja auch nicht feststellbar.
Umgekehrt wird in der chemischen Industrie viel für Nachhaltigkeit und Recycling getan. Ich arbeite bei einem Folienhersteller im Controlling, habe also guten Einblick in alles, was Kosten verursacht - und das ist in einem Industriebetrieb ja so gut wie alles. Unsere Abfälle werden entweder im eigenen Haus oder in einem Schwesterwerk wieder eingearbeitet oder sie werden an Firmen verkauft, die daraus Fußabstreifer oder Gummistiefel produzieren. Tatsächlich im Müll (der irre teuer zu entsorgen wäre) landet so gut wie nichts. Im gesamten Jahr 2012 waren das exakt 39 Kilo (hab extra nachgesehen) - bei einer Jahresproduktion von über 17.000 to. Dies als kleiner Einblick, dass auch die Industrie nicht so "böse" ist wie sie gerne dargestellt wird.
Klar, Kunststoff besteht (heutzutage noch) aus Erdöl und das ist zum einen endlich, zum anderen macht es Probleme in der Umwelt. Die Energiebilanz von der Produktion bis zur Entsorgung ist ein weiteres Thema, da müssen Kunststofffenster schon SEHR viel besser isolieren als Holzfenster. Kunststofffenster müssen nicht gestrichen werden und sind deutlich leichter zu reinigen, ein Pluspunkt für den Kunststoff (und für mich ausschlaggebend). Wie es mit der Haltbarkeit aussieht weiß ich nicht, ich gehe davon aus, dass meine Fenster den Rest meines Lebens halten (und danach wird das Haus vermutlich sowieso abgebrochen, die Bausubstanz ist nicht besonders gut). Außerdem wird es wie bei allen anderen Produkten auch schwarze Schafe unter den Herstellern geben, hierbei nicht gerade zu Billigimporten aus Osteuropa zu greifen wäre sicher sinnvoll. In Deutschland gibt es mittlerweile sehr viele Vorschriften zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz gerade in der kunststoffverarbeitenden Industrie, da wird evtl. die Umwelt besser geschützt als bei einem Hersteller von billigen Holzfenstern im Ausland.
Das ist es, was mir auf Anhieb zu beiden Seiten einfällt. Es gegeneinander abzuwägen und aufzurechnen überlasse ich Dir.

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Re: Kunststofffenster problematisch?
Kunstfenster isolieren sicherlich besser allerdings auch nur mit neuen Gummis. Diese meist schwarzen Gummis werden aber schnell porös, gerade wenn in dem Gartenhaus (nicht wie in Wohnungen) auch im Winter ständig geheizt wird. Holzfenster sind auch nicht so biologisch wenn man es genau nimmt was da oft für Lack draufgepinselt wurde. Kunststofffenster lassen sich nicht so einfach überstreichen wenn sie verdreckt oder vergilbt sind wie hölzerne. Diese schleift man einfach ab und streicht neu drauf. Pflegt man die Holzfenster gut entweder mit Lasuren oder eben Lacken halten sie wie ich finde viel länger wie Plastikfenster. Bei Plastikfenstern scheinen auch die Griffe so ihre Macken zu haben. Klar zum Putzen sind KF besser wegen der glatten Oberfläche aber das wars auch schon wirklich mit den Vorteilen so sehr lärmdämmend sind die nicht das kannst mir glauben.
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Re: Kunststofffenster problematisch?
Hallo Biosch, hallo Carolyn,
das stimmt so nicht:
Deshalb werden Holzfenster und Außentüren in Deutschland seit ca. 40 Jahren gern aus dunkelrotem (dark red) Meranti hergestellt. Abnehmer sind in D. u.a. Hotels und Konzerne, die garantiert nicht alle paar Jahre die Fenster auswechseln. Es ist extrem wetterbeständig und braucht keinen Schutz durch Biozide gegen Pilze oder Schadinsekten.
Leider hat auch die Qualität in den letzten Jahren deutlich abgenommen: zwischengemogelt wird "light red" Meranti, und andere Merantiarten, die schon als Baum anfälliger gegen Schadinsekten sind.
Hier ein link, der dieses Thema aufgreift, obwohl es eine Werbung ist...
http://www.lieber-gleich-richtig.de/wp- ... -Fokus.pdf
Ich meine, für den biologisch Denkenden ist es ist es absolut kritisch, ein über weite Strecken importiertes Tropenholz für sich selbst zu akzeptieren. Dennoch, wenn ich Geld hätte, würde ich das trotzdem machen. Importiert wird das Zeug eh, und die Leute in Asien müssen auch leben. Warum nicht deren zertifizierte Merantianpflanzungen unterstützen? Es ist auch ein schönes Holz, welches mir besser gefällt als die noch teurere Eiche. Aus beidem kann man sehr gute, langlebige Fenster herstellen, auch mit Dreifach-Verglasung.
Weil ich aber kein Geld habe, werden es bei mir auch Kunststofffenster werden.
Sie verrotten nicht, sie sind gut dicht, sie halten ewig, heutzutage gibt es auch schon schöne Formen zu kaufen, die an Holzfenster erinnern -- nur, LIEBEN werde ich sie wahrscheinlich nicht!
Lieben Gruß,
Mia
Wo bist Du in Dortmund, Biosch? Ich bin sehr in der Nähe.

das stimmt so nicht:
Man kann Fenster aus (galizischer) Eiche herstellen, die wegen der darin enthaltenen Gerbsäure die Insekten flüchten lässt. Es ist ein extrem festes Holz, welches Jahrhunderte im Außenbereich überdauert... es kostet aber!Holzfenster bestehen mitnichten nur aus Biomaterial! Sonst wären sie schnell vom Wurm zerfressen, von Sonne und Wind verzogen und durch den Regen verfault.
Deshalb werden Holzfenster und Außentüren in Deutschland seit ca. 40 Jahren gern aus dunkelrotem (dark red) Meranti hergestellt. Abnehmer sind in D. u.a. Hotels und Konzerne, die garantiert nicht alle paar Jahre die Fenster auswechseln. Es ist extrem wetterbeständig und braucht keinen Schutz durch Biozide gegen Pilze oder Schadinsekten.
Meranti ist ein nachzüchtbares Tropenholz, vergleichbar bei uns mit Tanne/Fichte, auch ähnlich schnellwachsend, welches früher auch wild geschlagen wurde, und leider auch heute noch, wenn auch die Tendenz abnimmt. Überdies weiß der deutsche Holzhändler, dass das Holz zertifiziert sein muss, also aus Plantagenanbau stammen MUSS. Sonst kauft ihm das hier keiner mehr ab. Sicher gibt es bei den asiatischen Händlern immer noch schwarze Schafe, die nach wie vor Merantistämme aus dem Wald untermogeln, aber der Anteil nimmt ab.Vermutlich gibt es Bio-Holzfenster, gehört habe ich davon jedoch noch nichts. Und wie das Holz gewonnen wurde, ob der Forst nachhaltig bewirtschaftet wird, ist für den Endkunden ja auch nicht feststellbar.
Leider hat auch die Qualität in den letzten Jahren deutlich abgenommen: zwischengemogelt wird "light red" Meranti, und andere Merantiarten, die schon als Baum anfälliger gegen Schadinsekten sind.
Hier ein link, der dieses Thema aufgreift, obwohl es eine Werbung ist...
http://www.lieber-gleich-richtig.de/wp- ... -Fokus.pdf
Ich meine, für den biologisch Denkenden ist es ist es absolut kritisch, ein über weite Strecken importiertes Tropenholz für sich selbst zu akzeptieren. Dennoch, wenn ich Geld hätte, würde ich das trotzdem machen. Importiert wird das Zeug eh, und die Leute in Asien müssen auch leben. Warum nicht deren zertifizierte Merantianpflanzungen unterstützen? Es ist auch ein schönes Holz, welches mir besser gefällt als die noch teurere Eiche. Aus beidem kann man sehr gute, langlebige Fenster herstellen, auch mit Dreifach-Verglasung.
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Sie verrotten nicht, sie sind gut dicht, sie halten ewig, heutzutage gibt es auch schon schöne Formen zu kaufen, die an Holzfenster erinnern -- nur, LIEBEN werde ich sie wahrscheinlich nicht!
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Zuletzt geändert von Mia am Do Jun 20, 2013 01:32, insgesamt 1-mal geändert.
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- Carolyn
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Re: Kunststofffenster problematisch?
FALLS die Holzfenster aus einem entsprechenden Holz sind, dann kommen sie sicher ohne Schutzanstrich usw. aus. Wenn ich mir jedoch die beiden Holzfenster bei mir im Dachgeschoß anschaue dann ist das sicher keine Eiche und kein Meranti, sie sind jetzt, nach vielleicht 15 Jahren schon deutlich geschädigt, obwohl durch den Dachvorsprung geschützt und auf der Ostseite. Das, was Du beschreibst, kommt vermutlich Bio-Holzfenstern ziemlich nahe, Mia. Schön, wenn es das gibt. Es bestätigt mir jedoch einmal mehr, dass man genauer hinsehen muss als nur nach "Holz" oder "Kunststoff" zu kategorisieren.
P.S.: Meine Fenster haben von außen auch ein Design genannt "Streifendouglasie", das von der Straße aus wie Holz aussieht (und sogar eine Art Maserung hat, aus der ich die Farbpatzer vom Fensternischen streichen nicht mehr restlos raus bekomme). Und meine Schwester konnte alte (Holz-) und neue (Kunststoff-) Fenster auf Anhieb von außen nicht unterscheiden als im Januar die Fenster in ihrem Dreiparteienhaus ausgetauscht wurden.
P.S.: Meine Fenster haben von außen auch ein Design genannt "Streifendouglasie", das von der Straße aus wie Holz aussieht (und sogar eine Art Maserung hat, aus der ich die Farbpatzer vom Fensternischen streichen nicht mehr restlos raus bekomme). Und meine Schwester konnte alte (Holz-) und neue (Kunststoff-) Fenster auf Anhieb von außen nicht unterscheiden als im Januar die Fenster in ihrem Dreiparteienhaus ausgetauscht wurden.
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Re: Kunststofffenster problematisch?
Beim Bau unserer Gartenhütte (unbeheizt und nicht isoliert) haben wir über 100 Jahre alte Holzfenster aus einer Farbrikantenvilla bei EBay geschossen. Die Fenster haben also ganz locker ein Jahrhundert überstanden und werden es noch ein paar Jahrzehnte tun. Natürlich sind sie nur einfachverglast (und das mit dem Originalglas, dass noch etwas uneben ist und Lufteinschlüsse hat), aber mehr ist für unsere Zwecke auch nicht nötig. Moderne Fenster (aus Lärche, Eiche, Douglasie...) sind sicherlich nicht weniger haltbar. Und was die Pflege angeht: Mittlerweile gibt es Lasuren auf Wasserbasis, die überstreichbar sind, decken und das Holz perfekt schützen - man muss also nicht mehr schmirgeln und Lack piddeln, bevor man neu streichen kann. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass Holzfenster schneller vergammeln als Kunststofffenster, Pflege vorausgesetzt. Ein vergammeltes (z.B. vergilbtes oder ausgebleichtes) Kunststofffenster ist darüber hinaus hässlich in alle Ewigkeit, ein Holzfenster kann mit wenig Aufwand wieder restauriert werden. Und für ein Gartenhaus kosten Holzfenster in der Anschaffung ja auch nicht die Welt
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Re: Kunststofffenster problematisch?
Wir haben vor drei Jahren eine Infrarotaufnahme von unserem Haus machen lassen, damit wir erkennen, wo Wärme austritt. Das Haus, ein Haus mit viel Holz, Baujahr 1986, isoliert sehr gut. Die einzigen Lücken waren die Fenster mit den Holzrahmen. Die hatten sich mit den Jahren völlig verzogen.
Die neuen Fenster, die wir einbauen liessen, sind nun aus Kunststoff. Wir hatten uns vorher gründlich informiert (und sind übrigens auch Veganer). Holz aus dem Häuserbau kann später nicht mehr weiterverwendet werden. Wegen all der Behandlungen muss es speziell entsorgt werden. Hier ist also kein Vorteil gegenüber dem Kunststoff.
Die Rahmen aus Kunststoff verziehen sich nicht mehr so wie das Holz, sondern bleiben in Form, sind also langlebiger.
Weil die neuen Fenster so super isolieren, heizen wir im Winter 6-7 Grad weniger, um auf die von uns erwünschten 18 Grad zu kommen. Wenn das keine Umwelt und Brieftaschen schonende Verbesserung ist, weiss ich auch nicht :-)
Einen einzigen Nachteil hab ich entdeckt. Der Plastik der Rahmen scheint den Schmutz stärker anzuziehen. Ich muss die Fenster jetzt einmal mehr pro Jahr putzen. Aber damit kann ich leben. Wir haben die Wahl noch keine Sekunde bereut, sondern sind froh über die Entscheidung.
Die neuen Fenster, die wir einbauen liessen, sind nun aus Kunststoff. Wir hatten uns vorher gründlich informiert (und sind übrigens auch Veganer). Holz aus dem Häuserbau kann später nicht mehr weiterverwendet werden. Wegen all der Behandlungen muss es speziell entsorgt werden. Hier ist also kein Vorteil gegenüber dem Kunststoff.
Die Rahmen aus Kunststoff verziehen sich nicht mehr so wie das Holz, sondern bleiben in Form, sind also langlebiger.
Weil die neuen Fenster so super isolieren, heizen wir im Winter 6-7 Grad weniger, um auf die von uns erwünschten 18 Grad zu kommen. Wenn das keine Umwelt und Brieftaschen schonende Verbesserung ist, weiss ich auch nicht :-)
Einen einzigen Nachteil hab ich entdeckt. Der Plastik der Rahmen scheint den Schmutz stärker anzuziehen. Ich muss die Fenster jetzt einmal mehr pro Jahr putzen. Aber damit kann ich leben. Wir haben die Wahl noch keine Sekunde bereut, sondern sind froh über die Entscheidung.
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Re: Kunststofffenster problematisch?
Hallo in die Runde,
Ich habe auch Holzfenster, die 4 großen unten sind sogar noch vom Sitz her sehr gut, obwohl sie aus den 60ziger Jahren stammen. Mein Onkel war Schreiner, er hat sie noch gebaut und eingebaut. Ich habe keine Ahnung, was für ein Holz das ist (sie sind braun lasiert und darunter haben sie eine schöne Maserung), jedenfalls scheint er seine Sache gut gemacht zu haben. Trotzdem sind sie ein Energiegrab, denn zum einen sind sie nur zweifach verglast, zum anderen leitet Holz mehr Kälte nach innen als Kunststoff.
Mein größtes Wärmeverlustproblem habe ich aber ausgerechnet an dem einzigen großen Kunststofffenster, welches ich
besitze. Es muss vor etwa 20 Jahren eingebaut worden sein. Ich weiß nicht, WAS die da gemacht haben!? Wenn man das im Infrarot anguckte, kämen alle vier Seiten, die Verbindung zum Rolladenkasten und dieser selbst in tiefdunkelblau, oder was immer da die Warnfarbe ist. Also: besch****n eingebaut! Ich habe das an allen Seiten mit ordentlich Acryl isoliert, und in den Rolladenkasten habe ich eine Styroporplatte eingelegt, jetzt geht es halbwegs.
Ich denke, wie Carolyn schon oben schrieb: man sollte immer genau hingucken! Holzfenster KÖNNEN gut sein, wie meine Beispiele zeigen, und was nutzen einem die besten Kunststofffenster, wenn die Isolierung nicht anständig ausgeführt wurde?
Ich werde jedenfalls die vier guten Holzfenster noch lassen. Alle anderen gehören ausgetauscht, vor allem die 90 Jahre alten, weißlackierten Sprossenfenster oben. Nicht, weil sie sich verzogen haben, die schließen super (man spürt da auch im tiefen Winter keinerlei eindringenden Hauch. Auch drum herum nicht. - Eiche??? Und sehr gut in die Wände eingearbeitet?), sondern weil sie einfach verglast sind, und deshalb im Infrarot Energiefresser. - Die neuen werden bei mir auch aus Kunststoff sein.
Lieben Gruß,
Mia
Ps: Schade, dass ich die alten Dinger nicht retten kann, denn die sind eigentlich vom Verschluß und der Dichtigkeit der Rahmen zur Wand noch sehr gut. Hat jemand Tipps?
Ps 2: Osmo* steht oben. Erklärung: Ich habe meiner Mutter vor 7 Jahren ein Fensterbrett außen aus Light red Meranti gebaut, nachdem das äußere Fensterbrett unter diesem Fenster mit dem "neuen"
Kunststofffenster weggefault war.
Schutz: natürliche Osmo Öllasur. Bis heute keinerlei Schäden. Obwohl das minderwertiges Meranti war, steht das Fensterbrett bis heute wie eine eins.

Ich kann nur bestätigen, dass Kunststofffenster heutzutage zum Teil wirklich klasse aussehen! Mein Schwager hat sich ein altes Bruchsteinhaus gekauft, die neuen Kunststofffenster darin sind SUPER! Sie sind gearbeitet wie die alten Holzfenster mit den Sprossenscheiben und sehen auch so aus, obwohl sie weiß sind.Carolyn hat geschrieben: Meine Fenster haben von außen auch ein Design genannt "Streifendouglasie", das von der Straße aus wie Holz aussieht (... ). Und meine Schwester konnte alte (Holz-) und neue (Kunststoff-) Fenster auf Anhieb von außen nicht unterscheiden als im Januar die Fenster in ihrem Dreiparteienhaus ausgetauscht wurden.
Dann war es mit Sicherheit keine Eiche und kein Dark Red Meranti. Als Überzug reichen bei diesen Fenstern in der Regel natürliche Öle, oder die guten natürlichenen Lasuren von Osmo.*Sis hat geschrieben:Die einzigen Lücken waren die Fenster mit den Holzrahmen. Die hatten sich mit den Jahren völlig verzogen.
Ich habe auch Holzfenster, die 4 großen unten sind sogar noch vom Sitz her sehr gut, obwohl sie aus den 60ziger Jahren stammen. Mein Onkel war Schreiner, er hat sie noch gebaut und eingebaut. Ich habe keine Ahnung, was für ein Holz das ist (sie sind braun lasiert und darunter haben sie eine schöne Maserung), jedenfalls scheint er seine Sache gut gemacht zu haben. Trotzdem sind sie ein Energiegrab, denn zum einen sind sie nur zweifach verglast, zum anderen leitet Holz mehr Kälte nach innen als Kunststoff.
Mein größtes Wärmeverlustproblem habe ich aber ausgerechnet an dem einzigen großen Kunststofffenster, welches ich
besitze. Es muss vor etwa 20 Jahren eingebaut worden sein. Ich weiß nicht, WAS die da gemacht haben!? Wenn man das im Infrarot anguckte, kämen alle vier Seiten, die Verbindung zum Rolladenkasten und dieser selbst in tiefdunkelblau, oder was immer da die Warnfarbe ist. Also: besch****n eingebaut! Ich habe das an allen Seiten mit ordentlich Acryl isoliert, und in den Rolladenkasten habe ich eine Styroporplatte eingelegt, jetzt geht es halbwegs.
Ich denke, wie Carolyn schon oben schrieb: man sollte immer genau hingucken! Holzfenster KÖNNEN gut sein, wie meine Beispiele zeigen, und was nutzen einem die besten Kunststofffenster, wenn die Isolierung nicht anständig ausgeführt wurde?
Ich werde jedenfalls die vier guten Holzfenster noch lassen. Alle anderen gehören ausgetauscht, vor allem die 90 Jahre alten, weißlackierten Sprossenfenster oben. Nicht, weil sie sich verzogen haben, die schließen super (man spürt da auch im tiefen Winter keinerlei eindringenden Hauch. Auch drum herum nicht. - Eiche??? Und sehr gut in die Wände eingearbeitet?), sondern weil sie einfach verglast sind, und deshalb im Infrarot Energiefresser. - Die neuen werden bei mir auch aus Kunststoff sein.
Lieben Gruß,
Mia
Ps: Schade, dass ich die alten Dinger nicht retten kann, denn die sind eigentlich vom Verschluß und der Dichtigkeit der Rahmen zur Wand noch sehr gut. Hat jemand Tipps?
Ps 2: Osmo* steht oben. Erklärung: Ich habe meiner Mutter vor 7 Jahren ein Fensterbrett außen aus Light red Meranti gebaut, nachdem das äußere Fensterbrett unter diesem Fenster mit dem "neuen"

Schutz: natürliche Osmo Öllasur. Bis heute keinerlei Schäden. Obwohl das minderwertiges Meranti war, steht das Fensterbrett bis heute wie eine eins.
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Re: Kunststofffenster problematisch?
Wäre das Thema eine Woche früher angesprochen worden hätte ich meinen Monteur (=Schreiner, aber ohne eigene Werkstatt) gefragt, ob man so alte, aber gute Holzfenster nicht neu (dreifach) verglasen kann. Er gibt gerne Tipps und zwar auch abseits der herrschenden Meinung, strikt nach eigener Überzeugung.Mia hat geschrieben:Ps: Schade, dass ich die alten Dinger nicht retten kann, denn die sind eigentlich vom Verschluß und der Dichtigkeit der Rahmen zur Wand noch sehr gut. Hat jemand Tipps?
Ich nehme nicht an, dass Du einen Schreiner Deines Vertrauens hast, den Du sowas unverbindlich fragen kannst?
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Re: Kunststofffenster problematisch?
Nein, habe ich nicht, Carolyn.
Ich kenne hier nach wie vor kaum jemanden, und ich kann hier keinen fragen. Am alten Wohnort hätte ich sogar noch einen Sargtischler/Schreiner, den ich fragen könnte, aber man muss die Leute ja auch hinführen. Den alten Mann kann ich nicht nach Dortmund implantieren. Und ich vermute, Fenster kann der auch gar nicht, sein Schwerpunkt sind Särge. Aber zumindest hätte er mir am alten Wohnort noch etwas sagen können. Hier habe ich niemanden.
Wenn Du das rauskriegen könntest?
Lieben Gruß,
Mia

Ich kenne hier nach wie vor kaum jemanden, und ich kann hier keinen fragen. Am alten Wohnort hätte ich sogar noch einen Sargtischler/Schreiner, den ich fragen könnte, aber man muss die Leute ja auch hinführen. Den alten Mann kann ich nicht nach Dortmund implantieren. Und ich vermute, Fenster kann der auch gar nicht, sein Schwerpunkt sind Särge. Aber zumindest hätte er mir am alten Wohnort noch etwas sagen können. Hier habe ich niemanden.
Wenn Du das rauskriegen könntest?
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Re: Kunststofffenster problematisch?
Ich hab zwar noch keine Rechnung (die kommt ungefähr heute), aber normalerweise ergibt sich kein persönlicher Kontakt mehr. Ich müßte ihn also extra anrufen.
Mal sehen, ob/wie ich das auf die Reihe kriege. Vielleicht läuft er mir ja auch wieder beim Einkaufen über den Weg. *g*

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Re: Kunststofffenster problematisch?
Wenn nicht, ist auch okay, Carolyn.
Oh Kunststofffenster... ich sehe euch kommen.
Lieben Gruß,
Mia

Oh Kunststofffenster... ich sehe euch kommen.

Lieben Gruß,
Mia
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