Gemüseplanung für Angefangene

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Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von Spunk » Mi Apr 02, 2014 21:40

Hallo zusammen! :smile:

Ich bin absoluter Neuling in Sachen Nutzgarten und Garten allgemein, aber höchst motiviert das zu ändern! Da wir in wenigen Monaten umziehen in fast-schon-Wohnprojekt mit großen Garten und ich von unseren Vermietern die Möglichkeit bekommen habe ein Beet anzulegen.
Nach zwei Tagen Arbeit haben wir auch endlich die Baumwurzeln aus meinem zukünftigen Gemüsegarten gerupft und dabei im Grunde schon fast alles umgegraben, was umzugraben ging. Punkt 1) und 2) auf meiner To-Do-Liste sind also schon angehackt :D
Tatsächlich finde ich es aber viel schwerer mir zu überlegen, wo ich was anpflanzen soll. Ich hab mir zwar ein schlaues Buch besorgt, aber da steht leider hauptsächlich drin, in welchem Monat man welche Arbeiten im Garten tun sollte. Nicht, wo was hinkommt.
Ich habe eine Fläche von ca. (!) 4,5m mal 2,5m zur Verfügung - sehr grob geschätzt und auch noch ein Stück erweiterbar in beide Richtungen. Im Moment steht die Sonne bis ungefähr 17Uhr auf der Fläche.
Anpflanzen würde ich gerne: Kürbisse (Hokaido), Kartoffeln und Radieschen. Eventuell noch Tomaten und Erdbeeren.

Meine Fragen:

Reicht meine Beetgröße?
Wie sortiere ich das Beet am besten? (Ich weiß, dass Kartoffeln und Tomaten weit voneinander entfernt sein sollen und Kürbisse viel Raum brauchen, es sei denn, man lässt sie nach oben ranken - aber damit hörts auch schon auf...)
Machen Tomaten in einem so kleinen Beet überhaupt Sinn in Anbetracht der Zwangsnähe zu Kartoffeln?
Sind Erdbeeren wirklich so anspruchsvoll wie mein Buch tut? Oder doch anfänger-geeignet?

Was ich eigentlich gerne vermeiden würde sind gerade Saatlinien wie auf dem 'Feld'. - Wenn es geht.
Bisher habe ich mir überlegt vier Kürbisse anzusetzen, jeweils in den Ecken. Und dann hört meine Phantasie auch schon wieder auf. Aber Kürbisse ganz hinten an der Mauer hochranken zu lassen säh bestimmt auch gut aus, oder?
- Ich hab übrigens eine wundervolle Kinderzeichnung von unserem Garten gemacht. Damit jeder nachvollziehen kann, wie weit es mit meiner Kreativität ist. :D Das rote, runde Ding links in der Ecke soll die Kräuterschnecke von meiner Freundin sein. Norden ist rechts in der Zeichnung, ziemlich genau im Knick der Mauer neben dem Gartenhaus :)

Wenn also jemand Tipps und oder Ideen hat, mir Antworten oder Ratschläge jeglicher Art geben kann, freu ich mich drauf von euch zu lesen!

Viele liebe Grüße,
der Spunk
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Garten.jpg
Kinderzeichnung Garten

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friederike
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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von friederike » Do Apr 03, 2014 00:35

Hallo

Das sind zunaechst mal alles starkzehrer (ausser den lueckenfuellern radies). Im ersten Jahr mag das kein problem sein, aber in den kommenden schon. Wenn du keine reihen haben moechtest, machst du mischbeet, aber du solltest ein bissel gleichgewicht zwischen stark, mittel und schwachzehrern haben.

Dann ueberlege dir in welchen mengen du was haben moechtest: 4 kuerbispflanzen machen unheimlich viele kuerbisse, willts du dass? Wieviel Kartoffeln moechtest du haben, nur zum probieren oder tatsaechlich ein paar kilo? Wir bekommen pro pflanze eine mahlzeit (reicht allerdings meist fuer 2 tage) fuer 4 personen. kartoffeln brauchen ca 40cmx40cm dann kannste rechnen was du fuer ein flaeche brauchts fuer wieviele.
Die Tomaten frage hast du dir schon selbst beantwortet: ich wuerde es nicht machen, da tomaten im freiland eh schwer gehen, es sei denn du baust trennwand mit dach. (vielleicht in der ecke geschuetzt zwischen mauer und schuppen?)

Erdbeeren - ja!! aber ist schon zu spaet fuer dieses Jahr mir grosser ernte und so (also kommt darauf an ob du kleine senker bekommst oder schon groessere pflanzen die koennten es aber mit fruchtansatz schwer haben). Ausserdem bleiben die mindestens 2 jahre auf der gleichen stelle, wogegen alles andere wechseln sollte. Ich meine du koenntest in der mitte 1m streifen erdbeeren machen, auf der suedseite 1.5m x2.5 kartoffeln (ungefaehr 30 saatkartoffeln)und auf der nordseite 2 oder 3 kuerbisse (die koenntest du dann tauschen naechstes jahr aber musst viel duengen wegen starkzehrer und dann auf die tomatis verzichten) und tomatis eventuell in die ecke, aber pass bloss auf mit braunfaeule. Radies geht irgendwo.

Versuch doch mal an ein paar andere, nicht starkzehrer zu denken die du magst: wie waere es mit erbsen? bohnen? moehren? mangold? zwischen kartoffeln wuerde spinat gehen z.b. Brauchst auch was um die bienen anzulocken fuer die kuerbisse, koennen ja auch blumen sein oder kraeuterblumen.

Also, denk nochmal nach was du in welchen mengen haben moechtest und noch ein paar nicht starkzehrer....

Friederike

Ps: wie sieht denn der boden aus nachdem die baumwurzeln weg sind? ausgelaugt? trocken? naehrstoffreich? was hast du ueberhaupt fuer ien boden?
Friederike
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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von Spunk » Do Apr 03, 2014 15:42

Hallo Friederike :)

Also, Tomaten sind gestrichen, Erdbeeren kommen nächstes Jahr.
Kürbisse wollte ich viele, ja. Aber vielleicht hast du Recht und ich versuche es wirklich erstmal nur mit 2-3 Pflanzen. Kartoffeln sollen ebenfalls schon Mahlzeiten geben, aber auch da vertraue ich mal auf deinen Rat.
Nach eingehender Beratung meiner Kolleging heute (mir war nicht bewusst, dass sie auch einen Nutzgarten hat :grin: ), kam ich noch auf die Idee, einen Säulenobstbaum zu setzen. Sowas wie Birne oder Pflaume. Auf Äpfel bin ich leider allergisch :cry: Außerdem hat sie mir wilden Thymian empfohlen, um Bienen anzulocken. Und Sonnenblumen wollte ich vor die Mauer setzen.
Den Hinweis mit Möhren und Spinat nehme ich auch so auf. Was dann folgende Anbau-Liste gibt:

Kartoffeln
Kürbisse
Radieschen
Spinat
Möhren

Ist das nicht was viel für das kleine Beet? :???:

Unser Boden, nach eingehender Studie nach diversen Stürzen aufgrund abrupbt abreissender Wurzeln :roll: war im tieferen Gebiet (so am 40cm) sehr lehmig. Darüber eher fluffig und fein, kaum bis gar kein Sand, sehr, sehr viele Regenwürmer :grin: und natürlich noch tausend Wurzeln und Wurzelreste. Mehr kann ich so nicht dazu sagen, weil ich einfach nicht mehr weiß :???:

Noch eine Frage: Machen Reihen mehr Sinn für Fruchtwechsel? Oder ist es egal ob man durcheinander setzt oder in Reihen?

Danke schonmal für deine Hilfe und deine Mühe!

Liebe Grüße,
Spunk

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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von aingeal » Do Apr 03, 2014 18:47

Hallo Spunk,

Versuch das mit dem Kürbis wirklich erstmal mit weniger Pflanzen! Ich erinnere mich an ein Jahr, wo der bei meinen Eltern den ganzen Garten zugewuchert hat. :blass: Da musst du ein wenig aufpassen. Notfalls habe ich ihn auch schon ein wenig gestutzt. Sonst würde ich meinem Vorredner soweit absolut zustimmen.
Dass mit dem Säulenobstbaum muss ich mir mal ansehen.
Ich finde es nicht zu viel für das kleine Beet. Das passt schon. Wenn du kannst, mach dir noch ein paar kleine Trampelpfade, dann geht das Gießen und Ernten besser.
Du kannst auch durcheinander setzen. Aber dann musst du dir halt merken, wer wo war, damit es im nächsten Jahr wieder aufgeht.

Kannst du die Gewürze deiner Mitbewohnerin auch nutzen? Ansonsten würde ich dir noch zu ein paar Töpfen/Kübeln raten, wo du sowas verstecken kannst. Eigene Gewürze sind Gold wert. Sie schmecken besser und es spart viel Geld, wenn man sie dann noch einfriert.
Der Schnittlauch und ich. Eine (un-)mögliche Geschichte...

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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von Spunk » Do Apr 03, 2014 21:12

Hallo aingeal!

Gut, also weniger Kürbis, ist notiert :grin:
aingeal hat geschrieben:damit es im nächsten Jahr wieder aufgeht.
Du meinst wegen dem Fruchtwechsel? Oder weshalb?

An Kräutern kann ich so ziemlich den ganzen Anbau des Hauses nutzen :smile: Die kriegen dafür ja auch was von meinem Gemüse hab! Wir haben auch so eine Blumensamenmischung extra für Bienen gekauft. Also... Eigentlich meine Freundin. Ich mag Blumen an sich witzigerweise gar nicht so gerne.

Liebe Grüße,
Spunk

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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von friederike » Fr Apr 04, 2014 01:02

Hallo Spunk,

also :grin:

Reihen ist einfacher fuer den fruchtwechsel, da leichter zu bestimmen wo was stand. Manche pflanzen moegen sich nicht als nachbarn und manche moegen sich nicht aufeinanderfolgend und viele solltest du sowieso nicht an die gleiche stelle wie im vorjahr pflanzen/saeen. Kartoffeln z.B. solltest du nur aller 4 Jahre wiederholen. Allerdings relativiert sich das alles bei einem richtigen mischgemuesebeet. Mischkultur ist eigentlich die antwort an alle schaedlinge/krankheiten/ unvertreaglichkeiten. Wuehle doch mal im forum nach fruchtfolge, vertraeglichkeiten/unvertraeglichkeiten.
Ich muss allerfding sagen, das ich reihen und beetabschnitte bevorzuge wegen der uebersichtlichkeit und der gewissheit wo was denn genau stand, denn ich habe schaedlinge und krankheiten. Ich habe allerdings auch 120m2 nutzgarten.

also, kartoffeln nur auf einem viertel machen, es sei denn du willst noch flaeche dazu graben in den kommenden jahren. Kartoffeln sind uebrigens hervorragende 'frischumbruch' pflanzen. Moegen die gerne. :nod:

spinat, moehren & radies machste einfach dazwischen oder vermischt. Aber es laesst sich leichter in reihen saeen, das muss man schon zugeben. Spinat kannst du als untersaat bei den kartoffeln machen, musst aber aufpassen wegen anhaeufeln.
Man saet radies meist als markierer mit in die moehrenreihen ein, also die gehen schnell auf aund du kannst deinen reihe erkennen lange bevor moehren aufgehen. Und so wie die moehren dann gross wachsen, erntest du die radies weg.

Ich bin auch kein blumen fan, ich habe immer nur nach dem motto 'ich bau an was man essen kann' gewirtschaftet, habe aber nun wild und selbstausaeend allerlei 'blumen' verstreut rumstehen: Ringelblumen (nicht nur fuer uns heilend, auch fuer den boden und gelb lockt die bienen an) Phazelia (auch als bienenfreund bekannt, fuegt dem boden stickstoff zu, ist also wie gruenduengung) und Borretsch (blaue blumen fuer die bieni's) Kamille ist auch huebsch :cool:

4.5mx2.5m ist eine schoene anfaenger groesse, schafft schon was weg. Mach dir ein trampelpfad oder leg dir ein brett laenges durch die mitte das du auf jeder seite 1.2m hast - perfekt zum ranreichen von beiden seiten, je 60cm - ach nee, autsch, auf einer seite is ja ne mauer, also vielleicht brauchst du 2 pfade. Ich habe bretter, da ich da abends schoen die schneckis absammeln kann (von der unterseite).

Mit dem Baum weiss ich nix zu sagen. Nimm dir die sonne nicht weg vom beet und langfristig hast du es wieder mit wurzeln zu tun.

Viel erfolg!!
Friederike
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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von aingeal » Fr Apr 04, 2014 14:56

Spunk, ja, ich meinte wegen dem Fruchtwechsel. Ok, dann ist ja gut. Blumen sind doch aber so toll! :nod:

Kein Brett als Weg. Davon kann ich nur abraten. Ich habe mich erschrocken, was ich alles darunter gefunden habe :shock: Trampelpfade genügen völlig. Gerade in einem Nutzgarten.
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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von roccalana » Fr Apr 04, 2014 19:57

Hallo Spunk :hallo:
bin zwar selbst noch mehr oder weniger Anfängerin, hätte aber trotzdem einen Tipp.
Wenn Du mehr Platz brauchst, kannst Du Kartoffeln auch gut "auslagern"- Hatte sie im letzten Jahr auch auf einem Beet, aber wie Friderike schon schrieb, sollten Kartoffeln frühestens nach 4 Jahren wieder auf das gleiche Beet :!: :!:
Nun habe ich in diesem Jahr einige Kartoffeln nochmals in ein Beet gesetzt, gleichzeitig aber auch in ausgediente Kübel, größere Blumentöpfe u.ä. Bis jetzt sieht beides gleich aus, die in den Töpfen sind sogar leichter anzuhäufeln :nod:
Ich werde in diesem Forum auf jeden Fall noch darüber berichten, ob es irgendwelche Unterschiede in der Qualität, der Erntemenge usw gibt. :okayd:
Dann noch viel Spaß :lol2:
Roccalana :soleil:
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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von Mia » Sa Apr 05, 2014 01:09

Ich muss jetzt hier auch mal ein bisschen mitmischen...
hallo Spunk! :smile:

Die Erde Deines Beetes scheint ja recht gut zu sein ( locker, Regenwürmer) zudem geht das Beet nach Süden, bzw. nach Südosten.
Das sind schon mal gute Voraussetzungen. Nach hinten, also nach Nordwesten, wird es von einer Mauer begrenzt.
Der Bereich vor der Mauer wird also bei Sonneneinstrahlung gut warm. Deshalb nimm mal ruhig zwei Tomaten vor dieser Mauer wieder auf, vielleicht rechts, zum Schuppen hin? (Tief setzen, gut düngen,mit Stäben abstützen, regelmäßig ausgeizen.) Sonnenbumen dazu, die passen gut.

Kürbis: Wenn Du je einen Kürbis vorne rechts und links pflanzt, wachsen die der Sonne entgegen und belästigen Dein Beet nicht weiter. Das tun sie übrigens auch kaum, wenn Du sie hinten rechts und links pflanzt, sie ziehen sich dann nach Süden, deshalb kannst Du sie auch gleich vorne hin pflanzen. Sie wachsen dann allerdings über den Rasen oder was immer vor dem Beet ist. Ist aber blöd, wenn sie einfach auf einer Wiese liegen, denn erstens will man dort mähen, und zweitens werden die Früchte bei Feuchtigkeit dort leicht Schneckenfutter. Also muss irgendetwas darunter, mit dem man die langen Ranken hin und herbewegen kann.
Im meinem letzten Garten, bei einem Bauern, standen viele alte, metallene Kartoffelkörbe herum. Ich habe die Ranken da hineingeleitet (3 Körbe pro Kürbis), zum Wiesemähen behutsam an die Seite gestellt und hinterher wieder zurück. Lockere Reisighaufen tun es mit Sicherheit aber auch! Nur, da kannst Du nicht mähen, da musst Du dann mit der Schere das Gras regelmäßig wegschneiden. --- Kürbis übrigens seeeehr gut düngen!

Jetzt willst Du noch Kartoffeln haben, und mal ehrlich, für große Ernten ist Dein Beet ist eigentlich zu klein. Selbst wenn Du jetzt alles weitere mit Kartoffeln bepflanzen würdest. Deshalb gib Dich lieber gleich mit ein paar Mahlzeiten zufrieden, ja?
Und nun gehst Du zur weiteren Bepflanzung folgendermaßen vor: Ich gehe mal davon aus, Du hast eine Mischkulturentabelle? Sonst googlen!
Nun schreibst Du Dir raus, was zu Tomaten und Kürbis gut ist und gleichzeitig zu Kartoffeln. Das nahezu einzige Bindeglied sind hier Bohnen, sonst musst Du noch Salate und Spinat zwischenpflanzen --- aber damit hast Du die Abgrenzung zwischen den "feindlichen" Nachbarn hinbekommen!

So gehst Du auch mit allen anderen Bepflanzideen um. Denkbar wäre zum Beispiel auch: Tomaten, Zwiebeln, Erdbeeren, Spinat, Kartoffel.
Denkbar wäre weiterhin, von der Mauer aus nach vorn betrachtet: Tomaten und Sonnenblumen hinten, davor Bohnen, davor Kartoffeln.
Oder in einer Reihe links und rechts: Tomaten hinten, Zucchini Mitte, Kürbis vorn, zur Mitte hin jeweils ein Streifen Bohnen, in der Mitte die Kartoffeln. - So kannst Du das hinkriegen.

Im nächsten Jahr machen wir dann die höhere Schule der Gewächse, die nur kurz auf dem Beet bleiben, also früh geerntet werden können, weshalb zügig nachgesät wird, während andere ein halbes Jahr oder länger brauchen. :wink: - Vielleicht fängst Du auch schon bald selber mit diesem Thema an?

Aber versuch nun mal, ob Du aktuell mit diesen Hinweisen klarkommst. Es reicht, wenn Du "feindliche Nachbarn" mit neutralen Pflanzen umgibst. Das entspricht, glaube ich, auch Deiner Idee, keine strengen Formgrenzen zu haben.

Dein Beet ist gar nicht so klein. Da können viel mehr Pflanzen neben- und nacheinander gedeihen als Du denkst. Man kann da schon einen Ertrag erzielen! Auch der Thymian kann noch an die Ränder, allerdings nicht zu den Starkzehrern. Grubbel ein bisschen nebenan in der Wiese, mach ihm ein Nest aus Steinen und Sand, da kann er hin.

Das Säulenobst setze besser in den Rasen. Ein Obstbaum braucht kein Gemüsebeet, wo er Platz wegnimmt.
Und mach das ruhig mit den aufgelegten ( nicht zu langen) Brettern als Wegen. Friederike, hier die wirklich die einzige, richtige Großgärtnerin, hat da schon die richtige Einstellung: wenn man die Bretter hochnimmt, stecken die Schnecken - fertig zum absammeln - darunter! Genau darum geht es ja, liebe Aingeal!

Friederike hat viel Wissen und einen guten Blick, Du kannst Dich an ihr orientieren, Spunk! Allerdings lebt sie in Wales, d.h. sie hat andere klimatische Bedingungen - z.B. Wind? - und ihre Tomaten mögen sommers mehr leiden als unsere hier.
Deshalb ist auch diese Antwort
Die Tomaten frage hast du dir schon selbst beantwortet: ich wuerde es nicht machen, da tomaten im freiland eh schwer gehen, es sei denn du baust trennwand mit dach. (vielleicht in der ecke geschuetzt zwischen mauer und schuppen?)
von ihren Bedingungen bestimmt.
Gut finde ich aber, und das hast Du super gesehen, Friederike,
Vielleicht in der ecke geschuetzt zwischen mauer und schuppen?)
Das ist tatsächlich der wärmemäßig beste Platz! - Sie können aber auch noch ein bissi in die Mitte rücken. :wink:

Lieben Gruß,
Mia :blume4: :blume4: :blume4:
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von Spunk » Sa Apr 05, 2014 03:02

Uiuiui, so viele coole und hilfreiche Antworten! :grin:

Eure Tipps sind wirklich super! Aber ich habe folgendes Problem:
Nachdem jetzt die gesamte Fläche umgegraben und höhenmäßig umgegraben ist, nachdem alles abgesprochen wurde, wer was wie wo usw. anbaut, stellte der Rest des Hauses fest, dass, Zitat, mein Beet 'ganz schön groß' sei. Ende vom Lied: Mir bleibt eine Fläche von 2mx2m weil ich keine Lust auf große Diskussionen hatte... :angry:

Deswegen habe ich mir folgendes überlegt...:
An der Mauer ein paar Sonnenblumen.
An der Wand zum Gartenhaus zwei Tomaten, ziemlich weit hinten, für den Abstand zu den kartoffeln
Eine Reihe Spinat.
Etwas Radieschen, zur Abgrenzung der Tomaten.
Eine Reihe Kartoffeln (was ja ca. 5 Stück wären), weil die einfach müssen. Opas Tradition.
Eine Reihe Möhren.

Kürbis hab vorläufig gestrichen, weil ja einfach kein Platz ist. Ich hab versucht etwas darüber rauszufinden, wie gut man sie an einem Gestell nach oben ranken lassen kann. Aber mehr als 'ja, geht', hab ich nicht finden können. Mich würde aber interessieren, ob das auch mit Speisekürbissen funktioniert und eben speziell mit Hokaidos. Weiß das jemand?
Obstbaum lass ich auch weg, weil wir nicht so viel Rasen aufreißen dürfen.
Die Mischkulturtabellen, die ich gefunden habe, helfen mir nicht wirklich. Weil in jeder etwas anderes zu stehen scheint und weder Kürbisse noch Tomaten drin stehen. Bohnen mag ich nicht, deswegen hoffe ich, dass das alles so klappt. Muss gestehen, dass ich etwas übertrieben frustriert bin jetzt, wegen dem kleinen Beet. Und noch übertriebener traurig wegen meinen Kürbissen... :sad:

Mia
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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von Mia » So Apr 06, 2014 22:37

Hi Spunk, :smile:

Deine Trauer kann ich verstehen. Versuche es so wie Du schreibst, das wird schon! Das kräftige Düngen bei den Tomaten nicht vergessen!

Ein User hier - Fiddler - hat die Hokkaidos an Zäunen hochranken lassen und dann bis in seine Bäume. Das geht wohl. Du brauchst nur etwas, an dem sie hochranken können!
Hier ist eine ganz gute Tabelle: http://www.peter-wenzel.net/gartentabellen.htm

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Gemüseplanung für Angefangene

Beitrag von friederike » Mo Apr 07, 2014 23:36

Ach was!! :angry:

traurig, aber so isses, dein kleiner plan sieht gut aus. Wirst ja sehen ob die,die so laut gerufen haben vor neid sich dann auch um ihr stueck kuemmern....

Viel erfolg trotzalledem

:smile:
Friederike
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