Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Sis
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Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Sis » Sa Feb 08, 2014 13:15

Pflanzen-Frage

Hier liegen zu viele Steine rum. Einerseits grössere Eckige im Vorgarten mit ca. 20 cm Länge im Mittel und andererseits im grossen Garten hinter dem Haus ziemlich viele in einem grossen Steinkreis und in einem kleineren um eine Eiche. Die sammeln wir alle ein und bauen damit irgendwie einen Pflanzentrog. Und zwar auf eine Art, dass die Mauern, den Wildtieren dienlich sind. Das ist der Hauptzweck. Schlangen, Kröten, Echsen, Spinnen... wer auch immer da gerne wohnt. Ein Freund von einer Naturschutzorganisation, der schon sehr viele Natursteinmauern gebaut hat, kommt vorbei und macht uns das kostenlos (weil es für die Natur ist).

Jetzt sind wir nur noch am Rätseln, was wir für Pflanzen in den fertigen Trog machen werden. Der Trog wird ca. 70 cm Durchmesser haben und ca. 70-90 cm hoch werden und unten natürlich direkten Kontakt zum Erdboden haben. Er wird in Teichnähe sein und direkte Sonne von ca. 11-15 Uhr haben, ansonsten liegt er im Halbschatten.
Habt ihr Vorschläge, was man da rein machen kann? Vielleicht etwas Essbares? Oder einfach etwas Hübsches? Busch? Stauden? Blumen? Was meint ihr?

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Eine Empfehlung von mir zu Pflanzenlampen

Ich habe bereits Vorkulturen gesäht. Mein Mann hat uns eine kleine Station gebaut mit diesen neuen LED-Pflanzenlampen. Die werden nicht mehr so heiss wie die alten Pflanzenlampen, brauchen viel weniger Strom und sind länger haltbar. Ich kann sie sehr empfehlen.

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Lavendel-Frage und anderes

Im Vorgarten haben wir nun nach euren Empfehlungen bei den Koniferen die unteren Äste gekürzt und alle ortsfremden Pflanzen rausgenommen. Nun ist dort richtig viel Licht (Bis ca. 13 Uhr direktes Sonnenlicht, danach indirekt).
Im März hol ich die bestellten Rosenbüsche ab und setze auch den Heidelbeerbusch (der im Topf nicht wirklich gedieh) im Vorgarten ein. Die Heidelbeere kommt in das Betonbecken, das im Vorgarten eingelassen wurde. Wenn sie dort gut gedeiht, werd ich sie vermehren. Wenn nicht, kommt was anderes rein. Von den Rosen hab ich nur drei Büsche bestellt. Die lassen sich recht einfach vermehren (Rosa gallica officinalis), was wir über die Jahre auch tun wollen. Und ganz vorn zum Briefkasten hin werd ich Lavendel aussäen.
Weiss jemand, wann ich den Lavendel am besten säe? Wir sind hier auf dem 47. Breitengrad im Schweizer Jura und haben grad einen der wärmsten Winter, den ich in fast 52 Jahren erlebt habe.
Dann haben wir zuhinterst die Rosen, mit etwas Abstand die Heidelbeeren und wieder mit etwas Abstand den Lavendel. Bin gespannt, ob das so klappt :-)
(Die Reihen sind diagonal zum Lichteinfall, da Haus und Garten mit den Ecken auf die Himmelsrichtungen ausgerichtet sind. Wie übrigens die meisten Häuser in der Schweiz.)

Sobald man ordentlich was sehen kann, werd ich es - wie versprochen - fotografieren und euch zeigen. Aber ich vermute mal, das dauert schon 2-3 Jahre. Hoffentlich find ich dann das Vorher-Foto noch *g*

Danke fürs Lesen
:grin: Sis

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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Carolyn » Sa Feb 08, 2014 14:29

Euer Natursteinmauer-Pflanztrog hat mich beim Lesen an den Bau einer Kräuterspirale erinnert. Wenn ihr den Innenraum entsprechend aufbaut kann ich mir gut vorstellen, dass dort alles reinpasst, was auch in die oberste Ebene einer Kräuterspirale passt.
Wenn nein ist das doch im Prinzip ein Hochbeet, oder? Bzw. ein erhöht liegendes Beet, denn den Unterbau werdet ihr nicht alle paar Jahre ersetzen wollen, schon der Bewohner wegen. (Wäre es eigentlich möglich/sinnvoll, unten eine Öffnung für ein Igel-Winterquartier zu lassen/schaffen? Nur eine spontane Idee.) Insofern kann da IMO alles rein, was auch sonst ins Beet kann. Außer es ist eine gestalterische Frage, da kann ich dann nicht raten.

Bei Aussaatterminen halte ich mich an Packungsaufschriften, das ist definitiv nicht der Rat, den Du suchst. :lol: :wink:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Sis » Sa Feb 08, 2014 15:31

Eine Kräuterspirale haben wir schon. War das erste in unserem Küchengarten :-)

Und da die Igel schon vor uns hier lebten, haben wir als allererste Arbeit im Garten einen Holzhaufen aufgeschichtet, in dem sie festes Quartier bezogen haben. Da packen wir jedes Jahr Nachschub oben drauf. Der Igelvermehrungsrate nach, scheint ihnen das so gut zu gefallen.

Für Gemüse haben wir eigentlich genug Beete. Ich würde in den Steintrog gerne etwas Festes pflanzen, was viele Jahre lang hält.

Danke :-)

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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Mia » Sa Feb 08, 2014 23:32

Hallo Sis, :smile:

wie soll ich nur beginnen? :doh: Ich meine, man kann ja mit Pflanzen gestalten und regelrechte Bilder malen... das wäre mein persönlichen "Darangehen".
Bei Natursteintrog in Teichnähe fällt mir folgendes ein: die Bepflanzung sollte mit dem natürlichen Bewuchs des Teiches korrespondieren und nicht "artfremd" sein.
Auch der "Trog" sollte in seiner Form nicht willkürlich "gemacht" wirken, sondern dem Gelände bestmöglichst - wie halb/natürlich dort hingekommen - entsprechen.

Deshalb würde ich vorschlagen, nur halb so hoch das Ding, dafür aber breiter und irgendwie auslaufender. Kann ja auf einer Seite höher und halbrund sein, zur anderen Seite läuft er bogig flacher aus. Dann schüttet man die Erde halt nicht rein, sondern dahinter. Damit nutzt man optisch das natürliche Gefälle, was ohnehin zu einem Teich entsteht, indem jetzt so etwas wie eine Terrasse darin ist.
Also, wie eine Art geschwungene Trockenmauer, die durchaus auch an der höchsten Stelle (ganz? fast?) trogförmig geschlossen sein kann. Eure Steine sind dann weg - und den Tieren ist die Form ja wurscht. :wink:
Aber nicht höher als 40, 50 cm an der höchsten Stelle, denn Du willst ja etwas reinpflanzen, was auch nochmal Höhe hat!
Jetzt weiß ich aber nicht wie Euer Gelände aussieht, vielleicht ist es ja genau passend, wenn Ihr da eine Art "Turm" hinbaut. :wink:

An Beeren reinpflanzen kannst Du sicherlich Stachelbeere in rot oder grün, Unterpflanzung aus Walderdbeeren, die sich immer wieder selbst aussäen, und niedriger Minze. Beide Letztgenannten werden bald auch vor dem "Trog" weiterwachsen und optisch eine Verbindung zum Teich schaffen. Gelber Lärchensporn (Corydalis lutea) könnte in den Mauerfugen wachsen, kleine Farne...
Schwarze Johannisbeere geht auch, nur stell Dir die mal vor, wenn die mit ihren eher straff aufgerichteten Zweigen auf 90 cm Höhe steht! :wink: :shock:
Ich spreche deshalb von diesen beiden "für den Menschen nützlichen" Beeren, weil in Teichnähe wird auch Feuchtigkeit aus dem Erdreich aufsteigen und das sollten sie ja auf Dauer gut finden.

Für den Menschen unnützer ist roter Holunder (Sambucus racemosa). Er ist wächst sehr viel zierlicher als der schwarze, sein Habitus ist bogig überhängend, er könnte tatsächlich gut in einen Trog am naturnahen Weiher passen. Wenn Du danach googelst, lass Dich von den Größenangaben nicht irritieren. Ich beobachte diese Sträucher seit fast 30 Jahren und kein Exemplar dieses Alters ist höher als 3 Meter, dabei sind sie in ihrem Wachstum licht und fein. Hier in NRW wächst er an sonnig/halbsonnigen Stellen im Wald und immer in Wassernähe. (Unterpflanzung z.B. wie bei Stachelbeere...)

Nun kann man auch mit Stauden gestalten:
Ich hatte einen ähnlichen Standort im alten Garten, dort wuchs bei mir eine Iris sibirica.... glaube ich. Sie sieht ungefähr so aus: http://www.staudengaertnereishop.com/Wi ... 655F91839F (Im Zweifelsfall kannst Du von mir einen Ableger haben, denn ich habe sie mitgenommen.)
Die dunkelblauen Blüten der ehemaligen Wildpflanze sind zierlich, sie wachsen auf hohen, dünnen Stängeln, die man im Sommer kaum sieht, die Blüten scheinen wie in der Luft zu schweben. Höhe: sicher 100 cm.
Dazu hatte ich rosa Polygonum bisorta http://www.wildstauden.ch/pflanzen/bild ... ta2008.jpg
und hinter den beiden den hohen (150 cm) Baldrian mit weißlich, rosaüberhauchten, duftenden Doldenblüten (Valeriana officinalis).
So habe ich die - auch ohne Teich - in meinem neuen Garten immer noch, es ergibt sich ein schönes Bild aus den verschiedenen Farben und den unterschiedlichen Wachstumsformen und Blattstrukturen.

Guck mal, hier kannst Du mit Sicherheit gut einkaufen: http://www.wildstauden.ch/pflanzen/inde ... &suchwert=

Für heute einen lieben Gruß,
Mia


Gleich oder morgen schreibe ich noch was zu Lavendel und Heidelbeeren.... :smile:
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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Sis » So Feb 09, 2014 17:52

Ah, wieder unsere Garten-Grossmeisterin Mia :-)
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ich muss das später nochmal in Ruhe lesen, um alles richtig aufnehmen zu können. Aber auf jeden Fall werd ich dem jungen Mann, der mir dann die Natursteinmauer zusammenbaut deinen Vorschlag genau erläutern. Klingt nämlich interessant. Er wird entscheiden können, was machbar ist.

Und was dann rein kommt, dafür les ich dann nochmal deine Antwort durch und denke darüber nach. Muss ja nicht alles sofort sein. Die Idee mit dem Lärchensporn in den Ritzen gefällt mir aber besonders. Und Farne wachsen sowieso schon von Natur aus in unserem Garten. Am liebsten zwischen Koniferen und Steinen. Ich könnte da einfach Ableger nehmen. Oder sonst gleich 100 Meter weiter. Da ist am Weg entlang des Quellbachs auch schon so eine Natursteinmauer. Dort wachsen aus den grösseren Ritzen Farne heraus. Dort wächst auch weisser Klee aus den Ritzen. Denkst du, den könnte ich auch hier rüber nehmen? Weil den finde ich besonders schön. Ich hab den mal fotografiert dort. Moment ... *foto suchen geht .......

Das wär der da:
Bild
Waldsauerklee, wenn ich mich nicht irre.

Danke :smile: :hallo:

Mia
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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Mia » So Feb 09, 2014 21:17

Danke Sis, :smile:

für die schönen Fotos!
Was hast Du eigentlich für eine Kamera? Wenn Du es nicht öffentlich schreiben willst, schreibst Du es mir als pn? Ich hatte früher mal eine Nikon mit Macroobjektiv und Weitwinkel und 400. Zoom. Die Fototasche wurde mir auf Gran Canaria geklaut, seitdem "knipse" ich. Schade eigentlich. Für mein Alter, wenn ich Zeit habe, wünsche ich mir wieder eine gute Kamera.

Nun zurück zum Garten:
Klar kannst Du den kleinen Waldsauerklee da ansiedeln, sofern er schattig und feucht steht. Neben dem gelben Corydalis, der auch in trockeneren, sonnigeren Fugen gedeiht, gibt es noch einen ganz entzückenden hellblauen, der braucht es etwas schattiger und feuchter, wie der Waldsauerklee.

Heidelbeeren, Rosen und Lavendel:
Jetzt stelle ich mir wieder die Frage: Wie fange ich nur an? :doh: Denn blöd ist, die Pflanzen haben ziemlich entgegengesetzte Bodenansprüche.
Machmers' so:
Heidelbeeren sind Pflanzen die wir am halbsonnig am Waldrand oder in der Heide finden. Sie mögen keinen Kalk. Ihr natürlicher Boden ist sauer, humos, leicht und duftig. Sie gedeihen zum Beispiel in alter (saurer) Nadelstreu unter Tannen/Fichten. Ihr bester Platz wäre also bei Dir unten den unten verkahlten Koniferen, aber etwas nach vorn, in die Sonne gerückt. Wenn Du sie in das Becken pflanzt, nimm ruhig Nadelstreu mit in die Erde, der Boden soll sauer sein!

Rosen mögen Sonne, auch Halbsonne, durchaus schweren Lehmboden und mittelviel Kalk. Die kannst Du im Prinzip unter den Koniferen hinpflanzen wo Du willst, sofern Du den alten sauren Boden wegnimmst und für jede ein gutes Pflanzloch aushebst, welches Du mit guter Gartenerde füllst.

Lavendel wächst natürlich auf trockenen, sehr kalkreichen Böden in voller Sonne. Er nimmt auch kalkreichen Lehm hin, was ihn zur Rosenbegleitpflanze macht, wird sich dort aber niemals selbst aussäen. Abhelfen kann man sich mit Sand und Kies, den man zu Lavendel dem Boden hinzufügt. Sand drin, Kies drauf.
Also, wenn Du die drei in Deinen Vorgarten pflanzt, hast Du drei verschiedene Bodenansprüche, wobei Lavendel NIE mit Heidelbeere geht. Das ist ZU konträr, oky?

Die Lavendelaussaat
stellt eigentlich kein Problem dar. Kannst Du jetzt schon machen und zwar auf einer warmen, sonnigen Fensterbank. Gut ist ein kleines Minigewächshaus, was täglich gut belüftet werden sollte, also keine zu große Nässe! Irgendeine beliebige, magere Aussaaterde ist gut, auch ganz billige Blumenerde aus dem Baumarkt, sie sollte nur keimfrei sein. ( Bei Nichtwissen mal ne halbe Stunde bei 120/150 Grad im Backofen sterilisieren.)
Die Samen nur hauchdünn mit Erde bedecken, andrücken, keine Luft lassen, sie sollten dann innerhalb zwei, drei Wochen keimen. Sobald sie die ersten echten Blätter haben brauchen sie richtig viel Licht - ab an das hellte, sonnigste Fenster! - und immer noch viel Wärme.
Ab Mitte Mai kannst Du sie nach draußen auspflanzen, aber bereite ihnen den Boden mit scharfem Sand (darin) und etwas hellem Kies/Schotter (darauf) vor. Sie werden an sonniger, etwas kalklastiger Stelle gut gedeihen, sich sogar auf Dauer selber aussäen. Nimm vor allen Dingen keine hochgezüchteten Sorten, sondern einfachen Lavandula angustifolia, Syn. Lavandula officinalis, dann wächst der auch auf Dauer!

Dazu meine persönlichen Erfahrungen: Lavandula officinalis wächst in meinen neuen Garten ( welches der ehemalige Garten meiner alten Mutter ist) an einem nach Süden gelegenen Beetrand zu Rosen. Die Sträucher sind schon einige Jahre alt und richtig groß. Sie säen sich alljährlich von selber aus, aber nie ins erdreiche Beet! Nein, vor dem Beet verläuft ein Kiesweg, und den nehmen sie als Heimat für ihre gedeihenden Samen. Also, sie suchen wirklich den Kontakt zu Sand und Steinen!
Du machst es ihnen leichter, wenn Du Ihnen wärmespeichernde Steinchen gibst.

Lieben Gruß,
Mia
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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Sis » So Feb 09, 2014 23:41

Ich danke dir Mia.
Warum sollte ich nicht sagen, was ich für ein Cam habe? Es ist eine EOS 600D. Standartmässig hab ich ein ef-s18-200 (f3.5-5.6) drauf. Zum Wechseln noch ein ef-60. Das schwere Zeugs schlepp ich aber nur in den Wald mit, wenn ich schon weiss, was ich damit will. Als Immer-Dabei-Kamera hab ich mir eine PowerShot G15 geholt. Die hat zwar leider kein schwenkbares Display mehr wie die G11; dafür zerkratzt der Linsendeckel nicht mehr das Objektiv.
Die Kamera ist bei mir aber nur Zugabe. Eigentlich bin ich eine Photoshopperin. Es gibt fast nichts, was ich in Photoshop nicht machen könnte.

Ich bin mal so frei und häng ein paar Beispiele rein. Dann seht ihr, wofür meine Freundinnen herhalten müssen *g* ... Wenn es zuviel ist, einfach wieder löschen. Ist kein Problem. Sind ja nur Links.

Sie hier sitzt grad in meinem Garten am Teich:
Bild


Eine andere Freundin. Ebenfalls in meinem Garten. Das sind Steine, die ich eben auch in den Natursteinmauertrog verarbeiten will. Inzwischen sind sie völlig überwachsen und ich muss sie erst rausholen. Hinten erkennt man den Waldrand in der Südwest-Ecke unseres Grundstücks.
Bild


Und noch eine Freundin, die Farbe ins Schwarzweisse malt. Die Blütenfarben sind Originalfarben. Das ist ein Flieder, der bei uns in der nördlichsten Ecke steht. Die Freundin steht ausserhalb des Gartens in der anschliessenden Naturwiese, die aufgrund von Gewässerschutz nicht gedüngt, sondern nur gemäht werden darf. Dahinter wieder der Waldrand. Den hölzernen Gartenzaun hab ich kurzerhand weg retuschiert.
Bild


Und noch eine Freundin. Sie ist mein fleissigstes Fotomodell. Wobei sie das ja auch beruflich macht.
Bild

So. Das reicht nun. Ich wollte eigentlich nur zeigen, dass ich mir den guten Fotoapparat als Accessoire für Photoshop geholt habe ;-)


Natürlich kann ich es aber auch nicht lassen, im Photoshop Naturfotos künstlerisch aufzubereiten. Das hier hab ich mir z.B. kürzlich als Bild für die Wand drucken lassen. Erkennst du bei dieser Grösse, was für eine Blume es ist? Ich verrate nur, dass sie hier überall wild wächst.
Bild


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Und nun zurück zum Thema.
Die Heidelbeere ist vorne kein Problem. Weil da wie gesagt fest im Boden ein Betonbecken eingelassen ist. Darin hatten die Vorbesitzer des Hauses Heidepflanzen drin. Durch den Beton wurden sie vom restlichen Boden isoliert. Und genau das wollen wir nun ausnutzen. Anstatt uns die Arbeit zu machen und den Beton rauszureissen, benutzen wir es. Die Rosen kommen dann weiter hinten Richtung Hausmauer. Und der Lavendel ist ganz vorn beim Postkasten, wo es etwas trockener, stellenweise fast sandig ist. Der sollte das ja gut vertragen.

Ich möchte allerdings Lavendel nicht im Haus vorziehen. Das ist mir im Moment ehrlich gesagt zu viel Arbeit. Ich hab schon alles mit Gemüse voll. Das hat im Moment Vorrang. Wenn ich mal eine annähernd so gute und organisierte Gärtnerin wie du bin, sieht das dann vielleicht anders aus. Ich würde den Lavendel gern direkt draussen sähen und frage mich, wann die beste Zeit dafür wäre. Vielleicht etwa Ende April, wenn der Spitzahorn blüht? Oder besser erst ab einer Bodentemperatur von ca. sieben Grad, also irgendwann im Mai, wenn die Stieleiche ihre Blätter entfaltet? Mir fehlt da leider bisher jegliche Erfahrung.

Und nun sag ich wieder mal herzlich Dank.
:blume2:
Zuletzt geändert von Sis am Mo Feb 10, 2014 13:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Carolyn » Mo Feb 10, 2014 11:04

Deine Fotos sind zum Träumen schön, Sis! Und der Korbblütler könnte fast ein Löwenzahn sein, aber nur fast. :wink:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Sis » Mo Feb 10, 2014 14:01

Carolyn hat geschrieben:Deine Fotos sind zum Träumen schön, Sis! Und der Korbblütler könnte fast ein Löwenzahn sein, aber nur fast. :wink:
Die meisten halten es für einen Löwenzahn. Ist wohl das erste, was ihnen bei der Farbe spontan einfällt. Von euch Gärtnern erwarte ich aber Besseres. Aber gucken wir erstmal, ob sonst noch jemand etwas sagt ;-)

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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Carolyn » Mo Feb 10, 2014 15:58

Ich kenne noch mindestens drei Pflanzen mit derartigen Blüten in ähnlicher Farbe, aber von keiner weiß ich den richtigen Namen. Eine davon nannten wir in meiner Kinderzeit "Kuckeruz", der Stile unter der Blüte ist eßbar. Von der Farbe her etwas dunkler als Löwenzahn, ähnliche Blütengröße, der Stiel aber beblättert. Ist lange her, dass ich den letzten gesehen habe.
Die anderen beiden sind sehr viel kleiner von der Blüte her, eine unverweigt und ähnliche Wuchshöhe wie Löwenzahn, die andere verzweigt und bis zu einem Meter hoch. Aber wie gesagt, die Namen kenne ich nicht. Vor allem letztere wird gerne von Ameisen/Läusen besiedelt. Beide wachsen zu Hunderten in meinen Wiesen.
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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von Mia » Mo Feb 10, 2014 21:40

Ha, Huflattich, würde ich sagen! :grin:
Meine Güte, WAS für eine Vergrößerung!
Wirklich schöne Fotos und Bearbeitungen!

Hi, Sis, :smile:

die EOS 600 (D?) hatte ich mir schon vor einigen Jahren aus einem anderen Forum notiert. Die Frau damals machte Unterwasserfotos von ihrem Terrier, wie er nach einem Ball schnappte. Alles voller Luftblasen und alles Wichtige so gestochen scharf, dass es mich schier umwarf!!! Zwischenzeitlich habe ich mit anderen Kameras geliebäugelt, aber nach Deiner Bestätigung wird es wohl dabei bleiben.
Ich mache auch viel mit Photoshop, ist aber eine ganz andere Richtung, ich zeichne u.a. Comics. Langsam hätte ich mal Lust, sie in Bewegung zu versetzen, aber dafür muss ich erst Zeit haben. Habe ein bisschen rum probiert, aber ich kriege es nicht wirklich hin. :doh:

Zurück zum Garten:
Heidelbeeren und Rosen sind ja nun bei Dir gut aufgehoben und wenn Du schreibst, die Fläche, wo der Lavendel hin soll ist leicht sandig und sonnig, dann steht der auch gut.
Jetzt, wie umgehst Du das Vorziehen im Haus?
Ich kann nur aus der Beobachtung heraus schreiben, und ich würde es so machen:
Harke erst noch mal Sand ein, wo das Zeug stehen soll. Mit Sicherheit werden es Dir die kleinen und großen Pflanzen danken.

Die Beobachtung ist: Lavendel sät sich von selber aus, wenn er geblüht hat, also ab Juli/Mitte August. Die Samen überwintern im Boden und keimen im nächsten Frühjahr an sonnigster, trockenster Stelle.
Das Beste also wäre erst im August zu säen, das wollen wir aber nicht.

Nun Möglichkeit 1.:
Kauf Dir ein, zwei, drei Lavendel, damit Du überhaupt etwas an der Stelle hast. Grund: Wenn Deine Samen gekeimt sind, wachsen die kleinen Halbsträucher im ersten Jahr nicht höher als 5-10 cm. Hebe die Pflanzlöcher für die gekauften Lavendel JETZT aus, selbst wenn Du die neuen Pflanzen noch nicht hast, damit Deine neue Saat nicht gestört wird.
Und nun: Streu die Samen, die Du hast, drumherum auf den sandig vorbereiteten Boden JETZT sofort im Februar aus! Decke sie nur hauchdünn ab. Möglicherweise nehmen sie an, sie lägen schon über den Winter draussen und keimen dann genau von selbst, wenn die Tage richtig warm werden, also Juni, Juli. -- Achte aber auf Schneckenfraß! Pack' irgendwas drumherum, was sie schützt!

Möglichkeit 2.: Kauf Dir drei Lavendel, damit Du schon was an der Stelle hast. Säe in sandig vorbereiteten Boden erst ab Ende Mai, wenn es schon schön warm ist und die Stieleiche ihre Blätter entfaltet hat. Die kleinen Dinger brauchen es wirklich deutlich warm! Ist es ihnen zu kalt, keimen sie nicht, sondern gammeln im Boden. Möglicherweise nehmen sie an, sie haben ihre Tütenzeit im Winter nun hinter sich und nun ist es richtig. Auch sie werden draußen nicht vor Mitte Juni/Anfang Juli keimen. Bleibt es im Sommer nass, faulen sie.

Ich würde draußen beides machen: Eine Saat jetzt, schützen und warten bis Ende Mai, Anfang Juni, dann die nächste Saat. Kommt alles nicht zur Zufriedenheit, nochmal im August nachsäen.
Und sobald die Winzlinge ihre blaugrauen Blättchen sicher entfaltet haben, schenke ihnen Steinchen drumherum, die die Hitze speichern und sie wärmen. Es tut ihnen gut. :wink:

Mia
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Re: Was in den grossen Outdoor-Steintrog pflanzen?

Beitrag von tamtam » Di Feb 11, 2014 09:15

Hallo ihr Lieben, :hallo:

Ich lese hier aus Interesse mit - mein "Fachgebiet" ist das ja nun nicht gerade :;)2:

Aber an einem Punkt muss ich meinen Senf dazugeben:

Mia hat u.a. Corydalis lutea empfohlen - auf die bin ich auch gestoßen, als ich noch meinen Garten hatte, vor allem, weil ich die folgende Beschreibung so faszinierend fand:
Diese dauerblühende, zierlich belaubte kleine Staude können wir Ihnen gar nicht genug empfehlen. Sie ist eine wirkliche Bereicherung für jeden Garten. Der Gelbe Lerchensporn bevorzugt durchlässige Böden doch verträgt er auch humusarme Plätze wie Mauerfugen und Treppen in der Sonne und im Schatten. Pflanzt man ihn zunächst auf etwas bessere Standorte, werden Sämlinge mit der Zeit die unwirtlichsten Plätze besiedeln.
So kann man z. B. schattige Klinkerwege damit besiedeln. Hat das Haus daneben Risse im Putz, dann könnten bald auch in diesen Rissen Pflänzchen wachsen. Ja es kommt sogar vor, dass Gelber Lerchensporn kopfüber in Torbögen wächst!

Besonders wertvoll ist der anpassungsfähige Gelbe Lerchensporn durch seine extrem lange Blütezeit. Die schönen filigranen Blätter bilden buschige Horste. An zusagenden Stellen versamt er sich reichlich.
Quelle, - hier gibts auch ein Bild:

http://www.pflanzenversand-gaissmayer.d ... 34,de.html

Ich habe mir damals eine Staude bestellt und war begeistert von dieser kleinen filigranen Schönheit - ich habe dann in meiner Begeisterung einige der kleinen Samenschoten abgemacht, bevor sie von alleine aufgeplatzt sind und habe sie einfach an anderen Stellen im Garten verstreut! :tanz: und die ersten Erfolge habe ich noch miterlebt ... jetzt habe ich ein Exemplar in einer Schale auf dem Balkon, zusammen mit alchemilla mollis und einem kleinen Farn - der Mensch lebt nicht von Tomaten allein - ein bisschen "Schönheit pur" muss auch sein! :amour5:

Liebe Grüße,
Bea :blume4:
manchmal verhalten sich pflanzen einfach so, als ob sie die einschlägige fachliteratur nicht gelesen hätten!

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