Moosgarten

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Moosgarten

Beitrag von Baumfrau » Mo Nov 01, 2010 22:19

Entschuldigt bitte meine momentane Vielfragerei. Aber villeicht hat auch hier jemand von euch einen guten Rat.

Ich bin heute im Internet über japanische Moosgärten gestolpert, und war sofort fasziniert.
Ich habe einen ca 1000 qm großes Grundstück, das total verwinkelt und z.t. sehr steil ist.
Im obersten schmalsten Zipfel im Norden steht eine sehr alte Eiche auf erhöhtem Niveau.
Davor haben die Vorbesitzer vor vielen Jahren Land abgegraben so daß ein niedriger gelegenes ebenes Fleckchen Land entstand, welches halbkreisförmig umrigt ist von einer Natursteinmauer.
Auf dieser Mauer stehen lauter leider in der Höhe gekappte Bäume ( Buche; Linde Weißdorn )die das Plätzchen auch von oben umrahmen. Diese ständig gekappten Bäume kann ich nicht rausmachen, da die Mauer dabei zerstört werden würde, und es momentan viel zu viel Aufwand wäre alles neu anzulegen.Es ist dort sehr schattig, denn das abgegrabene Land wurde gleich weiter vorne wieder aufgekippt, so daß auch im Süden ein großer Hügel entstand, auf dem wiederum lauter gestutzte Bäume stehen. So ist der Ort eigentlich umrandet von höherem Niveau mit recht hohem Bewuchs.
Der Nachbar im Osten hat nun auch noch einen Schuppen gebaut, so daß hierhin nur noch am Nachmittag etwas Sonne kommt.
Es wächst hier eigentlich kein Gras, weil das immer vermoost. Im hintersten dunkelsten Teil unter den Bäumen wächst im Frühjahr Bärlauch, und später Farnkraut.
Ich grübele was ich aus diesem Stück Land sinnvolles machen kann. Bisher hatten wir in der Mitte unsere Feuerstelle.

Bisher habe ich versucht das Moos zu verjagen um schöneres Gras zu bekommen, aber seit heute überlege ich wie bekomme ich das Gras wieder weg und schönes Moos her.
Nicht mehr so viel mähen zu müssen ist auch ein Anreiz, und in heißen Sommern ist ein schattiges lauschiges Plätzchen auch was schönes.
Wie bekommt man einen schönen saftig grünen Moosteppich hin?
Das Moos das zwischen meinem Gras wächst ist nicht wirklich saftig und auch nicht polsterartig, eher zottelig und grünbraungräulich. Nicht wirklich schön.
Ich habe schon öfter mit Moos z. B. Blumenkästen abgedeckt. Angewurzelt ist das nie wirklich. Nun habe ich gelesen Moos vermehrt sich über Sporen.
Hab ihr ne gute Idee ??

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Re: Moosgarten

Beitrag von Cerifera » Mo Nov 01, 2010 23:07

Moos besitzt aber auch Wurzeln und bildet so bestimmt auch Ausläufer. Du kannst das Moos sehr gut fördern indem Du den Boden säuerst , das gefällt dem Gras dann gar nicht ;-)

Wenn Du über das Moos dann nicht läufst ist da auch gar nix gegen einzuwenden und Bärlauch ist sehr sehr gut *lecker*, allerdings sollte man bedenken, dass Moos auch sehr rutschig ist. Vielleicht einen Weg mit Steinplatten durch den Garten ziehen oder Holzhäckselwege etc. damit man nicht hinfällt und sich was bricht...

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Re: Moosgarten

Beitrag von Baumfrau » Mo Nov 01, 2010 23:51

Wie säuer ich den Boden denn am besten?

Das Fleckchen ist nicht groß; oval ca 10x4 m. (In der Mitte steht unser Feuerkessel.)
Es ist nur der entlegenste oberste Zipfel unseres Grundstückes. Da brauch ich glaub ich nicht noch extra einen Weg durch. Und ich liebe es barfuß über Waldboden und Moos zu laufen. Es ist ja nicht nass dort. Wenn Steine im Bach bemoost sind rutscht man schon mal aus. Aber so ein ebenes Moospolster seh ich nicht unbedingt als Rutschgefahr. Und vielbegangen ist die gegend nicht.

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Re: Moosgarten

Beitrag von Mia » Di Nov 02, 2010 00:47

Hi Baumfrau, :smile:

ich finde es immer das Beste, einen gestalterischen Bereich im Garten mit dem zu besiedeln, was sich dort eh zeigt, weil es immer etwas schwierig ist, GEGEN die Natur, gegen die Licht- und Bodenbeschaffenheit zu arbeiten.
Man kann das trickreich auch, wenn man einen Nutzgarten anstrebt, aber wenn es nur schön sein soll, nimmt man genau die Bedingen an die dort eh sind, siedelt das an, was dort hinpasst und hingehört und macht somit etwas sehr Schönes daraus.
Ein kleines, naturnahes Biotop. :wink:

Deshalb finde ich Deine Idee mit dem Moosgarten für diesen Bereich super!

Zunächst: Du brauchst Wasser, statt Feuer. Überleg, ob und wie Du kleine oder größere Wasserstellen in diesem Bereich anlegen kannst. - Und wenn Du unterirdisch einen gelöcherten Schlauch auslegst, mit dem Du immer mal wieder ein bisserl flutest. Denn wenn das Moos bis jetzt im Rasen schäbig wächst, zeigt es, dass es noch mehr Feuchtigkeit vertragen - oder aber viel weniger Kalk haben möchte.
Dazu geh in den Wald und sammle eimerweise Tannennadeln. Die streue überall auf Deinen Rasen, denn die nehmen Kalk weg und machen die Erde sauer. Die Säure ist - neben ausreichend Feuchtigkeit - eine Grundbedingung für gut wachsendes Moos.

Als nächstes brauchst Du altes Holz. Das findest Du auch im Wald. Nimm welches, auf dem schon Moos wächst, zumindest für oben. Unten braucht kein Moos zu sein, halte aber alles gut feucht. Schichte die Stämme und Äste da, wo Du sozusagen die "Quelle" für den Moosbewuchs Deines Geländes legen willst.
Mit der Säure der Tannennadeln auf dem Boden ( öfter wiederholen!) und der Feuchtigkeit die Du gibst, wird das Moos sich bald ausbreiten und dicke Polster bilden. Dann wirst Du bald von den Holzhaufen nix mehr sehen, sondern nur noch eine Art "weiches" Gelände haben.
Such durchaus auch verschiedene Moossorten in Wald und Flur, nimm sie auf ihrem Holz mit, dann siedeln sie sich auch sicher an.
Du kannst auch die ganze Rasenfläche - bis auf Trittsteine - mit solchen Hölzern dick oder weniger dick abdecken.
Tannennadeln und Wasser drauf - und warten. - Fertig. Dann hast Du bald so eine Mooslandschaft.


Walderde, die unter Tannen lag, kannst Du auch mitnehmen und zum Beispiel unten in die Fugen Deiner Natursteinmauer stopfen. Sofern die Stellen feucht genug bleiben, werden die Moossporen bald auch dahin fliegen und die Stellen besiedeln.
Zum Einpflanzen würde ich nicht raten, da geht es Dir wie bei Deinen Blumenkästen. Lass das Moos das mal selber machen!
Ein bisschen kannst Du Dich hier auch mit implantierten Holzstücken, auf denen von vorn herein Moos wuchs, behelfen.
Es ist aber nicht sicher. Wenn die Feuchtigkeit nicht stimmt, geht Dir das ein.

Ich gebe Dir diese Tipps auch nur, weil Du oben geschrieben hast, im Frühjahr hast Du Bärlauch. Die Bedingungen für Bärlauch sind nicht so sauer wie die für Moos, es braucht einen tiefgründigen, schattigen Laubboden. Aber, wo Bärlauch wächst, kann in der näheren Umgebung auch Moos wachsen, und sich von da aus ausbreiten.

Gleichzeitig mit dem Moos, werden sich Farne ansiedeln. Auch dies sind Sporenpflanzen, d.h.: wenn die Bedingungen günstig sind, vermehren die sich. Ich habe in meinem Schattengarten bewusst 5 verschiedene Arten von Farnen, die meisten aus einer guten Staudengärtnerei bestellt. Athyrium- Frauenhaarfarn und Dryopteris -Wurmfarn wuchsen bei mir wild. Ich habe dazu Mattheuccia - braucht viel Platz, da ausläuferbildend, Osmuda - Königsfarn, er wird sehr groß, und Blechnum, Rippenfarn.
Lies Dich mal in die Farne ein, die passen zu Deinen Moosen! Polypodium-Tüpfelfarn, wächst auch gerne in Mauerritzen!

Und nun, wenn Du willst, kannst Du noch ein paar Stauden dazu ansiedeln. Oxalis, der weiß- oder rosablühende Sauerklee bietet sich an. Zu Bärlauch wächst - etwas heller - auch gern Polygonatum, das Salomonsiegel. Im Frühjahr entzücken die zarten Blütchen der Waldanemonen ( A. sylvestris) , es nickt der blaue Lärchensporn, Arum Italicum erfreut mit seinen geädertem Blätterwerk, weniger mit seinen weißlichen Blüten, aber um so mehr mit seinen roten Fruchtständen ab August.
Das ist in der normalen Natur alles eine Gruppe, okay?
Und wenn Du jetzt etwas weiter weg gehst, von dem beschatteten Zentrum dieses Platzes, an seinen Rand kommst, wo jetzt ordentlich die Sonne reinscheint, der Boden aber aber nach wie vor sauer ist: Das ist der Platz für wilde Heidelbeeren.

Sie brauchen auch einen relativ saueren Waldboden, aber Sonne.

Sie gehören nicht zu Thymian und Rosmarin, die vollsonnig auch auf Kalk gedeihen. Sie brauchen echt diesen Grenzbereich, den man "Gehölzrand - sonnig und warm" nennt ( gegenüber "Gehölzrand - absonnig und kühl"), und eben eine gewisse Säure im Boden.

Lieben Gruß,
Mia
Zuletzt geändert von Mia am Di Nov 02, 2010 03:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Moosgarten

Beitrag von Mia » Di Nov 02, 2010 01:37

Hier noch ein schönes Bild zu angesiedeltem Moos, selbst wenn es etwas komplett anderes ist, als die japanischen Gärten:
http://www.google.de/imgres?imgurl=http ... CDEQ9QEwAg


Lieben Gruß!
Mia
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Re: Moosgarten

Beitrag von Baumfrau » Di Nov 02, 2010 09:19

Wow Mia du bist ein Engel. Vielen Dank!!
Soviel Inspiration auf einmal das ist genial. Meine nächste Mission wird Fichtenreißig sammeln, und meinen Mann davon zu überzeugen daß er altes Holz dort liegen läßt und wieder Wasser hinbekommt.
Außerdem gehört das Element Feuer eher in den Süden, von daher ist der Tipp mit dem Wasser mehrfach ein goldener Hinweis für mich.
Übrigens, die Erstbesitzer hier haben den Ort ursprünglich als "Mühlteich" geschaffen, um Wasser für die ehemalige Mühle zu sammeln. Leider gibt es die Alte Wasserführung nicht mehr. Aber villeicht fällt uns was geniales ein :wink:
Das muß ja kein japanischer Moosgarten werden, denn die verzichten ja meist auf jegliches Pflanzliches Beiwerk und nutzen meist nur eine einzige Moosart. Da bin ich gerne offen für Empfehlungen aus deinem Schattengarten.
Da mein Grundstück so verwinkelt und verzipfelt ist gibt es viele interessante Gestaltungsmöglichkeiten,und nur wenig Platz für Nutzgarten.
Mein Mann hat es nicht so mit dem gärtnern, und ich finde die Philosophie sich von dem Ort leiten zu lassen spannend und naheliegend, und glaube, daß sich dadurch auch viel Arbeit irgendwann in Wohlgefallen auflöst, da die Natur ja auch sonst ohne menschliches Eingreigfen auskommt.
Das wünsche ich mir in Zukunft von meinem Moosgarten, meinem Vogelhügel und meinem Heidegärtchen vor dem Haus.
Die Heidelbeere aus dem Wald hab auch bei dem Vogelhügel ausgebracht, der am Moosgarten beginnt und sich nach Süden ausdehnt und mit allerlei Sträuchern und Bäumen bewachsen ist.
Somit laß ich mich auch hier gern leiten. Übrigens hab ich auch Walderdbeeren als Bodendecker mitgebracht, und die beginnen schon jetzt kleine Teppiche zu bilden.

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Re: Moosgarten

Beitrag von Carolyn » Di Nov 02, 2010 10:11

Noch eine kleine Anmerkung, warum Dein Moos in den Blumenkästen nicht angegangen ist: Wenn Du einen Moospolster aus dem Wald holst, nimmst Du ja nur den oberirdischen Teil. Das Wurzelwerk ist oft sehr ausgedehnt und geht tiefer, als der Polster hoch ist. Deswegen ist es kaum möglich, eine komplette Moospflanze auszugraben. Der Tipp von Mia mit dem bemoosten Holz ist der diesbezüglich erfolgversprechendste, da Du dann die Wurzeln definitiv dabei hast. Ansonsten müßtest Du einen Polster schon sehr tief ausstechen...
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Moosgarten

Beitrag von Baumfrau » Di Nov 02, 2010 19:50

Der beste Tipp für mich ist der mit den Tannennadeln oder Fichtennadeln. Ich war heute oben im Steinkreis und habe das Eichenlaub zusammengerecht, meinen umgestülpten Feuerkessel damit zugedeckt, und mit Reisig und Zweigen wie ein Iglu gebaut, in der Hoffnung das jemand dieses winterquartier nutzt.
Dabei kam endlich der Boden wieder zum Vorschein und der ist schon fast ganzflächig mit Moos bedeckt. Nur das darin halt noch viel Gras wächst.
Wenn ich das mit Tannennaden schaffe zu reduzieren, hab ich schon mal den Anfang.
Da mein Mann beim Holzhacken( alte Weide) die bemooste Rinde abgschält hat, hab ich schon ne ganze Menge Moosrinde, mit der ich den oberen sehr trockenen teil der Steinkreismauer abdecken möchte. Damit dämme ich das dort in Massen wachsende Schöllkraut ein, behalte trotzdem die Feuchtigkeit im Boden, und hoffe daß sich auch dort das Moos ansiedelt.
Schwierig wird der von Bäumen überdachte Teil. Hier ist es so trocken, daß außer im Frühling, wenn noch keine Blätter an den Bäumen sind der Bärlauch/ Schabockskraut wächst. Später ist hier nur trockener Waldboden, den ich jetzt aber auch immer mit Mulche, damit der nicht ganz austrocknet. Nur angewachsen ist hier noch nichts. Und regelmäßig gießen, das wird bei mir nichts. Was wächst muß außer im Hausnahen Bereich mit den natürlichen Bedinungen auskommen.

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Re: Moosgarten

Beitrag von Mia » Di Nov 02, 2010 23:29

Huhu Baumfrau, :smile:

mir macht es Freude, auf solche Fragen wie nach einem Moosgarten zu antworten, überhaupt auf Gestaltungsfragen im Garten. Und ein bisschen Feng Schui spielt bei mir auch eine große Rolle.

Jetzt mal zu den einzelnen Punkten:
Mia hat geschrieben: Altes Holz....Nimm welches, auf dem schon Moos wächst, zumindest für oben.
Hier hat sich wohl ein Missverständnis eingeschlichen, denn ich meinte nicht: Oben auf Deiner Steinmauer, sondern dass die bemoosten Stämme oben auf einem Haufen liegen! Dazu gleich mehr!
Baumfrau hat geschrieben:Da mein Mann beim Holzhacken( alte Weide) die bemooste Rinde abgschält hat, hab ich schon ne ganze Menge Moosrinde, mit der ich den oberen sehr trockenen teil der Steinkreismauer abdecken möchte.
Das wird nicht reichen. Die Rinde trocknet Dir oben auf der Mauer weg - mitsamt Moos. - :cry:
Nein, Du brauchst schon richtige ( meinetwegen auch schon halbvergangene) Baumstämme mit einem Moospolster, oder dicke Äste.
Und die so befallenen Teile müssen entweder direkt auf der Erde liegen, oder OBEN auf einem Haufen anderer Stämme, diese ohne Moos, aber möglichst dicht gepackt, eventuell- wenn nötig - mit Erde dazwischen.
Warum? - Weil nur so die Feuchtigkeit aus der Erde zum Moos hinkriechen kann. Wenn Du einen solchen Haufen zum Anfang durchdringend gießt, bleibt der ne ganze Weile gut feucht, weil das Holz die Feuchtigkeit aufnimmt, die Erde untendrunter beschattet ist und nicht leicht austrocknen kann. Du hast damit eine Art "Nässereservoir". Solche Haufen können sozusagen eine "Keimzelle" bilden, von der sich das Moos dann weiter ausbreitet.

Jetzt verstanden?

Wegen der Feuchtigkeit ist es auch sinnvoll, mit dem Moos an der Mauer von unten anzufangen, zum Beispiel mit solchen Holzhaufen.

Pack Deine Rindenstücke an die feuchtesten Stellen des Steinkreises nach unten, achte drauf, dass sie guten Kontakt zu feuchter Erde haben ( an den Seiten etwas einbuddeln), vielleicht überlebt das Moos darauf und breitet sich weiter aus.
Vielleicht sage ich, denn in der Rinde sind nur wenig Mooswurzeln erhalten geblieben. Die stecken in den Weidenstämmen, von denen Dein Mann sie abschälte. - Du hättest die ganzen Stämme hinlegen können.
Die Stämme vergehen mit der Zeit und wandeln sich - bei ausreichend Feuchtigkeit- in hügelige Moosberge.

*********
Das Schöllkraut oben wirst Du schon ausrupfen müssen. Über die Rindenpackung lacht sich das eins. Füll in die dadurch entstehenden Spalten wiederholt Tannen- und Fichtennadeln, damit sich dort richtig saure Erde bildet. Darin kannst Du bald Farne ansiedeln, die machen sich für Dein Vorhaben besser. Wenn Du eine recht große Spalte hast, kannst Du auch ein DICKES Stück ( dick, wegen der erhaltenen Wurzeln) Deiner bemoosten Rinde dort reinstecken - dazu Walderde oder Tannennadeln in alle Zwischenräume stopfen - VIELLEICHT reicht dann die Feuchtigkeit der umgebenden Steine, das Moos zu erhalten. Es ist aber eher unwahrscheinlich, wenn dort vorher Schollkraut wuchs = Standort zu trocken.

ANDERS ist es natürlich, wenn Du meinetwegen einen kleinen, ( zum Beispiel 3 Tage die Woche) tröpfelnden Bachlauf über die Mauerkante leitest. Dann wird Dein Moos in dieser Variante - DICKE bemoosten Rinde zerbrechen und dort reinstecken- vermutlich angehen. - Der tröpfelnde Bachlauf an dieser Stelle erscheint mir ohnehin ein wunderbarer Gedanke. Dazu brauchst Du oben einen eingegrabenen Schlauch - der kann von einer Regentonne kommen - unten ein kleines Becken, dazu eine kleine Pumpe, wieder einen eingegrabenen Schlauch, der zur Regentonne zurückführt. Voila'- damit hast Du einen Bachlauf, der Deine Mauer gut feucht hält und für Moosbewuchs sorgt.

********
Alternativ könntet ihr vielleicht ein paar Äste gezielt oben absägen, damit die Mauer etwas Regen bekommt?
Guck vorher genau hin, von wo bei Euch der Regen kommt, also wo die Wetterseite ist. (Falls Du es nicht genau weißt: Ein Anzeiger für die Wetterseite, ist im Wald feiner Moosbewuchs an den Stämmen der Bäume. *schmunzel*) Bei mir ist die Wetterseite der Westen. Bei mir würde es also reichen, ein paar westliche Äste zu kappen, damit ein Bereich einen Teil Regen abbekommt. ( Nördliche, südliche und östliche Äste würden nur wenig bringen, okay?)

********
Ja, das Rasenklima drehst Du zu Gunsten des Mooses um, mit Hilfe von Tannen- oder Fichtennadeln.
Wenn Du aber jetzt dick Tannenzweige draufpackst, und die über Winter liegenlässt, ruinierst Du nicht nur den Rasen, sondern auch das Moos, oki? Also, es geht um Nadelstreu. Leg Dir viele Zweige in irgendeine Ecke, lass sie vergehen, und wenn Du dann bräunliche Nadeln hast, streu die Nadeln aus. Oder hol Dir das Zeug gleich in diesem Zustand aus dem Wald.

*******
Baumfrau hat geschrieben:Schwierig wird der von Bäumen überdachte Teil. Hier ist es so trocken, daß außer im Frühling, wenn noch keine Blätter an den Bäumen sind der Bärlauch/ Schabockskraut wächst. Später ist hier nur trockener Waldboden, den ich jetzt aber auch immer mit Mulche, damit der nicht ganz austrocknet. Nur angewachsen ist hier noch nichts.
So eine Situation hatte ich auch, und hierzu gibt es einen Trick, bei dem Du in 10 Jahren aber etwas rupfen musst:
Hol Dir irgendwo billig - bei mir kosteten die kleinen Töpfe damals 99 Pfennig- verschiedene Efeusorten, gern auch ganz zierliche und weißpanaschierte. Such Dir die interessantesten aus. Kauf Dir dazu das kleine Immergrün - Vinca Minor - in verschiedenen Blütenfarben. Plane pro Pflanze etwa 2 Meter Bodenfläche ein. Grabe nun doppelt so große Löcher in den Boden als dein Pflanzentopf groß ist, füttere aus mit gutem Kompost, setz da das Efeu und Vinca Minor hinein. Ich habe es im Frühjahr gemacht, zeitiger Herbst geht auch, ich vermute, jetzt ist es zu spät. Setz das Efeu ruhig bevorzugt in die Nähe von Bäumen, ca. 50 - 80 cm entfernt. Er wird nicht nur den Boden bedecken, sondern mit der Zeit auch an den Bäumen hochkriechen. Und gerade der weißpanaschierte ( mit unterschiedlichen Blattformen) wirkt dann wie ein Licht im Schatten.
Er zaubert Helligkeit hin, wo eigentlich keine ist.

So, Vinca minor und Efeu werden angehen. Innerhalb weniger Jahre überziehen sie den ursprünglich knorztockenen Boden mit ihren Blättern und halten ihn nun dadurch feuchter. Nun kann man in diesen Boden, der die Feuchtigkeit besser hält, weitere Pflanzen setzen. Bei mir wuchsen in diesen Bereichen bald ausserdem Akelei, Lungenkraut in verschiedenen Arten, und eine grüne Christrose, die sich immer wieder selbst aussäät, wie die vorgenannten Arten auch. Dryopteris -Wurmfarn, geht prima in trockenem Schatten!

Inzwischen gibt es noch mehr bei mir--- aber fang erstmal so an! Mach erstmal den ganz trockenen Boden etwas dicht, dann kann man weitergucken! -- Und : Ich gieße dort NIE.

********
Jetzt aber: Pflanze Efeu und Vinca nicht zu Deinen Bärlauchhorsten! Es wäre schade, wenn eine so schöne Wildstaude überwuchert würde! Um das Scharbockskraut mache ich mir wenig Sorge, das sucht sich schon seinen Platz und kann auch - für andere Pflanzen - mal ausgestochen werden.
In diesen Bereichen, in denen Bärlauch wächst, kannst Du etwas anders vorgehen. Lass das Scharbockskraut drum herum stehen, und füge in den Scharbockskrautgürtel ein: Schneeglöckchen, Traubenhyazinthen ( Muscari) ( kannst Du jetzt noch pflanzen), verschiedenes Lungenkraut, Arum Italicum und Veilchenarten. An den Grenzen zum Efeu kommt auch kriechender Günsel gut. - Das sollte erst mal reichen.
Wenn das alles angewachsen ist, ergänzen wir um weitere 15 Stauden. :wink:


Lieben Gruß für heute,
Mia

Fällt mir gerade ein:
P.S.: Im Prinzip kannst Du von Efeusorten und Vinca auch Ableger von mir haben! Auch von Günsel und Lungenkraut.
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Moosgarten

Beitrag von Baumfrau » Mi Nov 03, 2010 22:11

Hallo Mia, schön, wieder neu von dir zu lesen.
Deinen Post mit den Baumstämmen das hab ich schon richtig verstanden.
Leider waren die Baumstämme schon am Wochenende zuvor geschnitten und gespalten. Wir brauchen Brennholz, und sind für alles was wir kostenlos bekommen dankbar.
Mein Mann hatte die bemooste Rinde schon auf dem Hänger zum wegfahren, und ich hab sie wieder rausgewühlt, in der Hoffnung, daß auch sie mir was nützt um das Moos anzuheimeln.
Oben auf der Mauer ist es recht steil, daß Stämme da nicht liegen bleiben würden.
Ich habe vom vorigen Jahr halbverkompostierten Laubmengen des Steinkreises. Meinst du es bringt was, wenn ich das als Mulchschicht unter die Rinde packe?
Wenn das bemoosen nur mit Stämmen funktioniertm muß ich hart mit meinem Mann verhandeln, :wink: der es im Winter warm haben möchte. Den brauch ich dann auf jeden Fall zur Unterstützung. Aber villeicht kann ich ihn ja gewinnen, auch in Bezug auf warten müssen, bis es schön ist :wink: Aber wenn ich mir mal was in den Kopf gesetzt habe....

Ich war heute gleich im Wald, und hab mir braune Nadeln vom Boden zusammengekrazt,und schon schön auf meienr Mooswiese verteilt. Oh hätten wir nicht voriges Jahr noch Rasen nachgesäät, wärs jetzt wohl leichter.
Es ist ja schon sehr viel Moos da, und ich bin ein Fan der Einfachheit.
Ich hab halt die Hoffnung daß es mit dem Moosteppich auch klappt, ohne gewaltigen Arbeitsaufwand. Aber, das mit dem alten Holzhaufen werd ich zusätzlich machen, und die trockene Mauer zu berieseln läßt sich bestimmt auch organisiern, zumal oben auf der Mauer der Schlauch liegt, der Gießwasser in unseren Garten leitet.

Unsere Wetterseite ist auch der Westen.
Aber auf der Westseite bietet mir der blickdichte Bewuchs Sichtschutz zu uns wenig wohlgesonnenen Nachbarn. Von daher lieber die Variante mit dem Schlauch.

Einige selbstgezogene Efeuableger hab ich schon vor Jahren in der Mauer eingepflanzt allerdings ohne Kompost. Leider meist zu weit unten, denn die gehen leider den Weg des geringsten Wiederstandes, und wachsen nach unten, und klettern nicht nach oben, wie ich es wünschte, weil da nicht wirklich viel Licht durchkommt. Aber wir haben im Winter schon tüchtig ausgelichtet.
Aber ich werd wohl noch mal nachlpflanzen. Vor allem da die Natursteinmauer durch die Baumwurzeln schon teilweise bauchig wird. Da würden auch die verholzenden Efeuranken Stabilität geben.
Ableger nehme ich aber gerne.

Akelei und Wurmfarn sind schon von allein zu mir gekommen, Lungenkraut hab ich unter meinem Holunderbaum, der kriechende Günsel wächst wild auch neben meiner Hecke wie auch den Sauerklee.
2 Christrosen mickern vor meinem Haus, villeicht wollen die umziehen, aber ich dachte die mögen keinen sauren Boden :nachdenk: Und ich werd mir noch Waldmeister holen. Dem gefällt es villeicht auch unter den Bäumen, und der bildet auch schnell große Teppiche. Den hab ich auch schon als Bodendecker unter meiner Beerberitzenhecke angesiedelt.

Oh ich freu mich, daß ich endlich eine gute Idee für diesen Ort habe.
Danke für deine Ideen und Inspirationen. Das ist sehr bereichernd für mich.

PS:
Bin auf der Bonsai- Pflege Seite auf folgende Möglichkeit gestoßen; villeicht geht das auch im großen?

Das Bemoosen der Schalen :

Da ich es liebe, wenn meine Bonsai-Schalen schön bemoost sind,
( natürlich die Erde in den Schalen)
habe ich folgende Methode:

Ich habe immer einen gewissen Vorrat an getrocknetem Moos.
Dazu sammle ich, egal zu welcher Jahreszeit, mein Lieblingsmoos.
Dieses lege ich locker ausgebreitet in einen flachen Karton,
den ich unter einem Dachvorbau in die Sonne stelle,
so daß kein Regen herankommt.
Das Trocknen kann schon mal ein paar Monate dauern.
Wichtig ist : Das Moos muß staubtrocken sein.
Danach wird das Moos möglichst klein, fast staubförmig, zerrieben.

Will ich eine Schale bemoosen, streue ich das trockene Moos
ganz dünn und gleichmäßig auf die frische Bonsaierde.
Die Erde wird sozusagen mit dem Moos beimpft
( wie beim Säen, nicht beschichtet )
Das Moos dann vorsichtig mittels einer Pflanzen-Sprühflasche mit Wasser
befeuchten, vorsichtig und mit Geduld, da das Moos ja zuerst noch
staubtrocken ist und schnell vom Wasser weggespühlt werden kann.
Ich treibe das dann aber sogar soweit, bis die Erde klatschnass ist,
so bekommt das Moos guten Kontakt zur Erde.

Besonders gut geht dieses Bemoosen auf frisch eingetopften Schalen,
also auf frischer, lockerer Erde.

Die so behandelten Schalen bilden innerhalb weniger Wochen einen
schönen Moosteppich.
In dieser Zeit muß aber sehr vorsichtig gegossen werden (besprühen),
um die Moos-Brut nicht wegzuschwemmen.

Mia
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Re: Moosgarten

Beitrag von Mia » Do Nov 04, 2010 01:15

Hi, liebe Baumfrau! :smile:
Baumfrau hat geschrieben:Wenn das bemoosen nur mit Stämmen funktioniertm muß ich hart mit meinem Mann verhandeln,
Du brauchst keine frischen Stämme nehmen, die man noch gut verheizen kann. Wenn Du in den Wald gehst, und du findest am Boden Moosstellen, sind auch immer welche darunter, die sind auf altem, durchgegammeltem Holz. Das nimm Dir mit. Das ist die "Brut", die ich meine. Da hast Du dann auch die Wurzeln.
Ich meine klar, versuch es mit dem Laubkompost und den Rindenstücken. Versuch es aber ruhig an verschiedenen Stellen, auch unten. Mir erscheint die Bindung zum feuchten Untergrund sicherer, als zu einer Stelle, wo auf Steinen die ganze Sache austrocknen kann.

Mauer berieseln ist gut und schafft gute Bedingungen für Dein Moosvorhaben. Ein Regenwassertank ist auf Dauer aber sicherlich preiswerter, als Kranwasser zu nehmen. Oder hast Du sowas schon? Also, ICH könnte es dann mit besserem Gewissen tröpfeln lassen....
Baumfrau hat geschrieben:...Efeuableger hab ich schon vor Jahren in der Mauer eingepflanzt (...) Leider meist zu weit unten, denn die gehen leider den Weg des geringsten Wiederstandes, und wachsen nach unten, und klettern nicht nach oben,
Ja guck, dann pflanz die nächsten oben ein, wenn die die gleiche Tendenz haben, passt's ja wieder.... :wink:

Du, ich dachte die Dinger ohnehin für den ganz trockenen/ sommerdunklen Bereich unter den Bäumen.

Ich habe hier um 2/3 meines großen Gartens riesenhohe Fichten, zur Straße hin in 3er Reihen. Also schon ein Wald. Auch im Garten selbst habe ich noch zwei "Wäldchen", bestehend aus Fichten, Tannen, uralten Kiefern, Thujen... Als ich vor 16 Jahren einzog, wuchs unter den Bäumen - bei vielen waren die unteren zwei Meter abgestorben - überhaupt nix. Knorztrockner Lehmboden. Nicht mal Tannennadeln lagen zur Straßenseite hin darunter - vielleicht hatten die Vormieter sie immer weggefegt?

Jedenfalls, die Efeu/ Vincageschichte in Kompost gepflanzt, hat sich da bewährt.
Unter die Kiefern, die erst ab 5 bis 10 Meter Höhe ihre Kronen entfalten, und unter denen der Boden auch völlig trocken und frei von Bewuchs war, kam auch Efeu, aber auch gleichzeitig anderes Zeug, was trockenen Schatten verträgt, weil ich da mehr Licht hatte. Seit Jahren schon, sind alle ehemals nackten Flächen grün übersponnen und bewachsen.
Also es geht. Man kann aus dem miserabelstem Standort etwas machen.

Mit der Zeit schärft sich auch der Blick, was wo gedeiht. Ich hab zum Beispiel anderthalb m2 vorn in der Tannenfront, neben dem Törchen, da fällt mehr Sonne hin. Da wächst seit Jahren eine gelbe Kletterrose, unten begleitet von hellblauer Iris, im Frühjahr Zwiebelgewächse, und dorthin, wo es wieder schattiger wird, stehen Bergenien, davor noch gelbe Lamium, Taubnesseln. Auf der anderen Seite des Törchens zieht sich eine große Lonicera Heckrottii hoch in die Tannen. In der langen Straßenfront ist das nur ein winziger Teil, aber wenn Du sowas in Deinen Schattenbereichen auch ausmachen kannst, ein kleiner Platz, wo etwas mehr Sonne hinfällt, etwas mehr Regen, dann gibt es eine Chance, den zum blühen zu bringen.
Mit der Zeit wirst Du immer mehr einen Blick dafür bekommen.
Ich hab inzwischen in der Tannenfront vorne drei solcher Stellen.
Ich gieße diese Flächen nie. Und wegjäten tue ich dort nur Disteln, Brennesseln, Brombeerranken, Holunder- und Baumkeimlinge - wobei ich letztere auch oft ins freie Gelände verpflanze. Es tut mir immer von Herzen weh, wenn ich eine hübsch aufstrebende Wallnuss, eine niedliche Kastanie, liebliche Ebereschen oder kleine Ahorne in ihrer feinen Schönheit, durch Ausrupfen umbringen müsste.

So, das war jetzt genug von mir, zurück zu Dir.

Du hast völlig recht, Christrosen brauchen Kalk. Eine Ausnahme scheint diese grüne Sorte zu sein, die ich aus 1994 Südfrankreich mitgebracht habe. Sie wächst dort wild zu Kiefern, und sie gedeiht im Vordergarten unter und zwischen den Fichten - im Efeubett - problemlos. Sie hat sich auch immer wieder reichlich ausgesäät, nur im letzten Winter, in dem die Frostgrade lange Zeit unter Minus 20 lagen, sind mir die meisten erfroren.

Also, gib Deinen Christrosen etwas Kalk. Was die Roten und Auberginefarbenen auch zu mögen scheinen, ist eine Unterpflanzung mit weißem Zeug, in meinem Fall ist das ein weißpanaschierter, kriechender Euonymus. Irgendwie scheinen sie zu denken, sie hätten nun Kalk, wo doch alles weiß ist? Die stehen zum Beispiel unter den hohen Kiefern, an Stellen, wo etwas mehr Regen hinkommt. Ihnen anschließt sich eine Bepflanzung aus niedrigen, aber alten und breiten Rhododendren, in eine Richtung, wo es schattiger und feuchter wird, und die schon vor meiner Zeit dort wuchsen. Also sauer! Rote und lila Helleborus scheint das aber mit dem Euonymus darunter super hinzukriegen. Es sind inzwischen Riesenstauden geworden, mit sicher je 30 Blütenstielen im Frühjahr.
Meine weißen stehen ziemlich trocken, vollsonnig in kalkreicher Erde und samen sich immer wieder aus. Sie werden aber nie so groß wie diese beiden roten. 5- 7 Blütenstiele sind Maximum. Und wenn ich die neuen, kleinen Pflänzchen zu den Roten pflanze, gehen sie ein. Tja.

Die Sache, Moos so auszusäen, würde ich versuchen, wenngleich es auf einer größeren Fläche, die man nicht mit der Sprühflasche behandeln kann, sicher auf gut Glück hinausläuft. So kannst Du Dir im Kleinen sicher aber schon mal etwas Moos heranzüchten. Wenn Du es dann ausgepflanzt bekommst, und es auch weiterwächst, ist es doch super? Das kannst Du Dir aber auf Holz auch aus dem Wald holen, gell? :wink:

Vinca, verschiedene Efeusorten, auch Waldmeister kannst Du von mir haben. Biet mir mal was im Tausch dagegen an. Vielleicht eine kleine Berberitze?
Das machen wir im Frühjahr, gell? Jetzt finde ich den Waldmeister ja gar nicht mehr wieder.
Ich schicke Dir meine Adresse per pn, und damit halten wir die Sache über die nächsten Monate fest.

Lieben Gruß,

Mia
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Re: Moosgarten

Beitrag von Baumfrau » Sa Nov 06, 2010 16:04

Immergrün und Waldmeister wächst bei mir schon auf dem Vogelhügel, aber für Efeunachschub für den Steinkreis wär ich dankbar. Ich glaube im Vogelhügel 2 kleine Beerberitzen entdeckt zu haben, ansonsten sind die eher groß. Aber wenn ich nächstes jahr roden sollte, villeicht bleiben die Wurzeln ja heil.
Ansonsten wächst bei mir noch nicht wirklich viel spektakuläres,wir haben 2006 gebaut, und beginnen erst jetzt nach und nach das Umfeld zu gestalten. Und ich bin bisher eher der Wald und Wiesen-Ableger und Samensammler, und ich liebe wildwachsendes und Heilkräuter.
Mit Beinwell oder Alant könnte ich auch dienen, oder mit Thymian oder Bärlauch.In meinem Vogelhügel wachsen Maiglöckchen verschiedene Primelchen und Leberblümchen und Walderdbeeren. Ansonsten weißer und violetter Flieder, Knallerbsensträucher.

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