Ach, wie schön, dass Ihr geantwortet habt! *strahl*
Erstmal die gute Carolyn!
Drahtwürmer auf Lehmboden ist wirklich eine Gefahr bei Kartoffeln! Im Gegensatz zu Deiner Mutter haben meine Großeltern und Eltern EINEN Kartoffelacker gehabt, der im Prinzip jedes Jahr wieder mit Kartoffeln bepflanzt wurde. Ja, es wurde auch dort mal gewechselt, dann rückte der Acker ein Stück vor, und ein, zwei Jahre später wieder zurück. Sie blieben jedenfalls immer neben meinem Sandkasten, und da ich als Kind zum Absammeln der Kartoffelkäfer bestellt war, habe ich noch gute Erinnerungen daran.
Man muss aufpassen, mit Drahtwürmern, das ist wirklich wahr! Ich würde auch wechseln, aber nicht jedes Jahr. Ich würde wahrscheinlich Tagetes zwischen Kartoffeln pflanzen, um die Plage gar nicht erst aufkommen zu lassen.
Nee, Kürbisse und Zucchini sind nicht selbstunverträglich. Wenn man einen guten Komposthaufen hat, gedeihen sie dort jahrelang ohne jede Einschränkung. Einmal weiß ich es aus Erfahrung ( daran 'schuld' ist mein Schwiegervater, der einen solchen Komposthaufen mit Kürbissen hatte) und ich beobachte es hier, vor Ort, wieder: Hier gibt es zwei Gartencenter, die im freien Gelände wilde Komposthaufen haben. Da kommt alles drauf, was aus den Centern als Abfall anfällt. Im Herbst sind das Kürbisse, die nicht gekauft wurden, und die gehen im Frühjahr auf wie blöd. Ich beobachte das jetzt im dritten Herbst, laufe ja regelmäßig mit dem Hund da vorbei. Im Augenblick sind beide Haufen mit Kürbissen übersät! Das sind ganz dicke orangene, die man nimmt, um Gesichter rein zu schnitzen, kleinere grüne, dickbauchige; gehunzelte, gerippte Zierkürbisse sind auch dabei. Die Haufen sind mit gesundem Kürbislaub bedeckt, kein Mangel ist zu spüren.
Anders als bei Kartoffeln gibt es keine Erkrankungen und Schädlinge, die sich durch jahrelange Nutzung als "Kürbisstelle" anschleppen.
Im Beet würde ich gucken, dass ich Mischpflanzungen wähle, sehr gut dünge, Gründung anpflanze, und gegebenenfalls die Kürbisse auch mal ein Jahr verschiebe. Man bekommt ja mit, wenn der Boden erschöpft ist! Man sieht es ja schon, wenn die vorgezogenen Kleinlinge ausgepflanzt innerhalb von zwei Wochen nicht richtig "Gas" geben! Dann ist immer noch Zeit, diese Dinger auszurupfen und mit anderen Sämlingen etwas weiter zu rücken. Normalerweise kann man den Kürbissen und Zucchini in den ersten Wochen beim Wachsen zugucken.
Wachsen sie nicht sofort stark und kräftig, stimmt etwas nicht.
Hallo Rita!
Toll, was Du schreibst zu Sonnenblumen und Tomaten! Ich kann mir vorstellen, dass die nicht gut miteinander funktionieren. Ich habe dazu keine Erfahrungen, denn hier in Deutschland haben wir ja Tomaten in der Regel nicht im Beet, sondern in Kübeln oder im Gewächshaus. Von daher weiß ich nicht, wie Tomaten auf Sonnenblumen reagieren, kann mir aber vorstellen, dass die Sonnenblumen denen auch Nahrung wegnehmen. Sehr interessant! Ich werde mal im nächsten Jahr einen Versuch mit Sonnenblumen und kleinen Wild- oder Cocktail- Tomaten machen!
Ich liebe ja die kleinen gelben Tomaten ( Yellow pears), die sind so hart draußen im Kübel, die könnte ich auch mal in normalen Gartenboden auspflanzen. Mal schauen, wie sie dann im Vergleich ( zu anderen im Kübel) mit einer Sonnenblume reagieren.
Sie tragen jetzt, am 15. November 2017, als Kübeltomaten, draussen, und ohne irgendeinen Schutz, immer noch Früchte! Braunfäule? Nee! Gar nicht! Also, für mich eine tolle Sorte.
Dann hat sich bei mir ein "sport" gebildet. Ich dachte schon, ich hätte ihn komplett verloren, aber durch den Kompost haben sich welche genau in meinem Kürbisbeet ausgesät, von denen ich jetzt Samen nahm. Das ist eine kleinfrüchtige, eher pinkfarbene Tomate, mit einem Zipfel unten. Im letzten Jahr waren das die frühesten von allen, schon im Juni zeigte sie dicke Rispen. Sie wächst auch hoch, ist starkwüchsig, wobei die Triebe auch rankend runterfallen, was ihnen nichts macht. Sie tragt kleine, golfballgroße Früchte, durchaus schmackhaft. In meiner Begeisterung habe ich viele Samen verschenkt und verteilt - und hinterher hatte ich keine eigenen mehr.
Gekauft, bzw. ertauscht habe ich die Samen 2015 als etwas ganz anderes. Das sollten Ochsenherzen werden!
Also, da muss sich irgendwas bei der Befruchtung der Mutterpflanze eingeschlichen haben, ich vermute "Pink Tiger", die hatte die Frau Tauscherin auch im Gewächshaus, denn, wo sollten sonst die Zipfel unten herkommen?
Na, diese Tomate werde ich nächstes Jahr auch in den Garten pflanzen, und mal gucken, wie die mit Sonnenblumen klarkommt.
Salat und Nitrat:
Ich habe das Problem auch, Rita!
Ich werde jetzt einige italienische Salate NICHT essen! Ich hatte Grumolo Verde, Rossa di Treviso und Variegata di Castelfranco. Ich sehe schon seit Wochen, dass deren Köpfe viel zu groß werden! Ich habe die letztes Jahr im Herbst gesät, habe im Frühjahr geerntet, und die, die ich nicht erntete, gingen dann in Blüte. Ob die, die ich jetzt habe, alte aus dem letzten Jahr sind, oder schon wieder welche, die sich neu ausgesät haben, weiß ich gar nicht. Nur: ein Salatgewächs, welches 50 mal 50 misst, ist eindeutig überdüngt! Riesenblätter! Geht nicht. Die wachsen jetzt nicht in einem Kohlbeet, aber auch in einem Beet, was ich im Frühjahr mit Kompost und Jauche gut gedüngt habe. Ich hatte keine Ahnung, dass sich diese Salate ( die ich zum ersten Mal hatte) selbst fortpflanzen.
Also, die kommen jetzt auf den Kompost oder deren Blätter dienen als Beetmulch für den Winter.
Ich kann nicht messen, wie hoch die Belastung an Nitrat ist, mein inneres Augenmaß ist die Größe der Blätter.
Wenn die - für die normale Pflanze - eindeutig ZU groß werden, kann man die nicht mehr essen, ist meine Einschätzung. Dann müssen die jede Menge Stickstoff und damit Nitrat gesammelt haben.
Ich hatte auch asiatischen Senfkohl, hatte asiatische Bittersalate. Man siehst ja, wie die in unterschiedlich gedüngten Böden wachsen!
Ist der Boden miserabel, säen sich zwar ganz viele aus, bleiben aber ganz klein und mickerig. Ist der Boden zu gut, wachsen sie zu großen Ausmaßen. Und dabei ist für mich stop. Salatpflanzen, die über Gebühr groß geworden sind, sollte man nicht mehr essen, finde ich, und das ist meine persönliche Maßgabe. Solange Dein Zeug auf dem Kohlbeet noch nicht unnatürlich groß ist, würde ich es also noch verspeisen. Kann auch sein, dass Du es drei Monate nach der Saat noch essen kannst, aber fünf Monate später nicht mehr.
Hier kommt das, was Du schon schriebst: Beobachten... beobachten!
Lieben Gruß,
Mia