Probleme mit meinem Elefantenfuß

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Palme
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Probleme mit meinem Elefantenfuß

Beitrag von Palme » Fr Dez 11, 2015 13:48

Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und möchte mich gleich mal vorstellen. Mein Name ist Peter und ich komme aus dem schönen Rheinland. Ich besitze einige Grünpflanzen, hier unter anderem eine großen Elefantenfuß.
Der macht mir momentan große Probleme. Die Blätter sehen bei weitem nicht schön aus, einen Stamm habe ich schon gekürzt da er keine mehr hatte. Ich habe die Schnittstelle mit Pflanzenwachs - aus dem Blumenhandel - geschlossen und gehofft das er neu austreibt. Das ist bis jetzt nicht ansatzweise passiert.
Die Erde ist normale Palmenerde aus dem Blumenhandel und er steht wie zu sehen an einem hellen lichten Platz.
Gestern habe ich festgestellt, das sich in dem Stamm, unter der Erde ein ca. 3 cm großes Loch befindet. Hier komme ich mit dem Finger bis zum Knöchel rein.
Meine Frage ist nun, gibt eine Möglichkeit hier prophylaktisch etwas gegen Schädlinge zu machen und dann dieses Loch zu schließen?
Ich versuche mal ein Foto einzustellen.


Vielen Dank für eure Antworten.

Gruß Peter
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Re: Probleme mit meinem Elefantenfuß

Beitrag von Mia » Fr Dez 11, 2015 19:15

Hallo Peter, :smile:

das sind keine Schädlinge, dass ist meines Erachtens zu viel Wasser im Boden und dadurch Fäulnis im Stamm. Du hast es zu gut gemeint, mit Deiner Liebe.
Mach folgendes: Nimm einen Esslöffel und kratze das Loch von Erde frei, egal, wenn dann auch Wurzeln offen liegen, denn erstmal muss dieses Loch ausheilen. Nimm dann einen kleinen Teelöffel und kratze in dem Loch alles was weich und ggf. matschig ist vorsichtig weg. Sobald Du auf gesundes Gewebe stößt, hör auf. Du wirst das erspüren können. Mach gar nichts sonst weiter - in keinem Falle gießen! - denn nun muss Luft an die Wunde! Wenn Du Glück hast, bildet sich innendrin von selbst eine neue, festere Haut und die Pflanze kann weiterwachsen, auch wieder Blätter bekommen.
Also, das Loch muss jetzt heilen durch Ausschaben der fauligen Stellen und anschließend viel Luft!
Es wird dauern. Elefantenfüße sind langsam.
Lass ihn jetzt ruhig noch sicher einen Monat im warmen Zimmer ungegossen stehen, befeuchte dann nur minimal die Erde durch einen Untersetzer von unten und stell ihn anschließend kühler, z.B. in den Hausflur. Wenn er im Februar kühler steht, braucht er noch weniger Wasser, also nicht nochmal gießen! Stattdessen abwarten.
Im März/April holst Du ihn wieder in die Wärme und gibst ihm wieder etwas Wasser von unten. Das Loch sollte nun ausgeheilt sein. Nun kannst Du statt Erde Sand auf die Stellen packen, wo Du vorher Erde weggenommen hast, denn Sand lässt Wasser leichter durchsickern. Nun kannst Du auch den Stamm, den Du eingekürzt hast, nochmal bis ins gesunde Holz zurückschneiden ( sofern sich noch keine neuen Blätter gebildet haben), und diesmal lässt Du das Wachs zum Verschließen der Wunde weg. Die Dinger benötigen kein Wachs, sie schließen ihre Wunden von selbst. Es dauert, aber sie kriegen es hin. Das Wachs hindert sie eher.

Ich drücke alle Daumen!
Lieben Gruß,
Mia

PS.: Besorg Dir doch mal einen simplen Geldbaum (Crassula ovata)! Möglichst die allereinfachste Form, wie er in Ämtern wächst. Grund: die brauchen ähnlich wenig Wasser wie Dein Elefantenfuß. Aber anstatt - bei zu viel Wasser - Fäulnis im Stamm zu entwickeln, bekommen die an ihren Blättern lauter kleine Würzelchen, weil die Pflanze annimmt: 'Wenn jetzt soviel Feuchtigkeit von unten kommt, schmeiße ich am besten mal alle Blätter runter, die können so flugs zu zig neuen Geldbäumen heranwachsen, ich ältere Pflanze lebe bei dieser Feuchtigkeit eh nicht mehr lange.'
Vorher werden die Triebe noch weich, wachsen ein wenig spiralig und hängen herunter, anstatt steif aufrecht zu stehen.
Schon an einer kleinen Pflanze dieser Art kannst Du ganz genau sehen, wann es zu viel Wasser war.
Vielleicht kannst Du ja auch einen solchen zu dem Elefantenfuß pflanzen... als grünen Indikator?
Ich möchte so ein guter Mensch werden, wie meine Hunde von mir glauben, dass ich es bin.

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Re: Probleme mit meinem Elefantenfuß

Beitrag von Carolyn » Sa Dez 12, 2015 10:43

Mia hat geschrieben:Aber anstatt - bei zu viel Wasser - Fäulnis im Stamm zu entwickeln, bekommen die an ihren Blättern lauter kleine Würzelchen, weil die Pflanze annimmt: 'Wenn jetzt soviel Feuchtigkeit von unten kommt, schmeiße ich am besten mal alle Blätter runter, die können so flugs zu zig neuen Geldbäumen heranwachsen, ich ältere Pflanze lebe bei dieser Feuchtigkeit eh nicht mehr lange.'
Vorher werden die Triebe noch weich, ... und hängen herunter, anstatt steif aufrecht zu stehen.
So ganz nebenbei hast Du mir auch noch die Wuchsform meines Geldbaums erklärt. :lorl: Hab letztes Jahr jede Menge Winz-Geldbäume aus den herabhängenden, bewurzelten Trieben getopft und verschenkt. Aber er lebt noch (sieht auch gut aus, weil nur die unteren Äste hingen, die ich abgeschnitten habe), ich gieße ihn jetzt deutlich weniger. :wink:
Die Kunst ist, einmal mehr aufzustehen, als man umgeworfen wird. (Winston Churchill)

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Re: Probleme mit meinem Elefantenfuß

Beitrag von Mia » Sa Dez 12, 2015 18:38

Ja, man neigt bei Sukkulenten immer dazu, zu viel zu gießen, Carolyn. :smile:
Ich meine, ich wüsste das nicht, wenn ich meine Geldbäume nicht anfangs auch zu viel gegossen hätte.
Und jetzt ist mir auch noch ein Ableger von einer anderen Duftgeranie eingegangen, weil ich die auch zu "gut" behandelt habe. :wink:
Ich hoffe nur, ich liege bei der Interpretation des Schadens an dem Elefantenfuß richtig. Nicht, dass sich da von sich aus ein Loch im Stamm gebildet hat, was schon innerlich verhornt (verrindet) ist, und es liegt gar nicht daran. Aber eigentlich ist Fäulnis die naheliegenste Erklärung, auch für den Verlust der Blätter. Na, vielleicht meldet sich Peter ja noch mal.

LG
Mia
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