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Sonstige Fragen und Antworten rund um's Bio-Gärtnern
brisiacum
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Re: sehr sandiger Boden - was gedeiht garantiert nicht

Beitrag von brisiacum » So Feb 27, 2005 09:03

Fussel hat geschrieben:Hallo,
kann mir jemand Tipps geben, was trotz Bodenverbesserung durch Steinmehl und Kompost in unserem sandigen Garten garantiert nicht wachsen wird.
Oder, was ich noch tun kann, um dem entgegen zu wirken.

Organische Masse ist sicherlich gut und notwendig, um bioaktive Prozesse zu fördern.
Steinmehle, insbesondere Basaltmehle, enthalten zwar viele Mineralien,setzen diese aber erst nach langer Zeit frei.
Besser ist da ein Lavamehl, z.B. "Eifelgold" (Lavaunion) weil hier die Mineralien weniger fest gebunden und damit schneller verfügbar sind.

Sandböden sollten aber zuerst einmal "bindiger" gemacht werden.
Das erreicht man durch eine (einmalige) Beimengung geeigneter Tonmehle, z. B. "Agrarton" der Fa. KTS.
Der Tonmehlanteil sollte je nach Sandanteil im Boden 10% - 30% betragen, mindestens 25cm tief (bei möglichst trockenem Boden) eingearbeitet werden.

Susanne
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Beitrag von Susanne » So Feb 27, 2005 13:13

Torf und Kalk zusammen geht schon besser.
Einspruch! Ein Biogärtner verwendet keinen Torf! Torf wird durch rigorose Abtorfung von immer seltener werdenden Hochmooren gewonnen. Nachdem man in Deutschland auf diese Weise kostbare Biosphären irreparabel geschädigt hat, macht man jetzt im Ausland weiter. Der Hinweis mancher Torfhersteller, die Moore würden durch Fluten "renaturiert", ist eine fromme Lüge. Torfmoos (Sphagnum) benötigt Jahrtausende, um die abgetorften Schichten zu erneuern.

Es gibt genug Torfersatzstoffe, wenn man Boden partout säuern will, besser wäre es aber, die Bepflanzung an den gegebenen Bodenbedingungen auszurichten, oder bei sehr schlechten Böden eine stetige Bodenverbesserung durch Mulchen, Gründünger oder über harmlose Beimischungen wie zum Beispiel Kompost anzustreben.

Für sehr sandigen Boden kann man auch die Beimischung von Kompost und Betonit erwägen. Betonit wird als Katzenstreu gehandelt. Es hat die Angewohnheit, Feuchtigkeit zu binden und zu verklumpen. Das verfestigt sandigen Boden und verhindert schnelle Austrocknung. Es empfiehlt sich, Betonit mit Humus / Kompost zu mischen, um eine gleichmäßige Verteilung zu erreichen. Beim Kauf von Betonit darauf achten, daß es keine Beimischungen enthält.
.

gast

gelbe Zwetschge gesucht

Beitrag von gast » So Feb 27, 2005 13:37

Guten Tag,

vor JAhren aß ich bei bekannten eine gelbe Zwetschge, Feys oder Veys gelbe Zwetschge hieß sie wohl.

Hat jemand damit Erfahrung? Welche Bezugsquelle gibt es?

danke - gast

Sonja

Beitrag von Sonja » So Feb 27, 2005 14:44

Wow, das ist doch schon mal eine Antwort. Vor allem die Sache mit den unabhängigen Analysen, werde ich mir mal ansehen, dankeschön!

Und, ja, das Problem mit den mumifizierten Leichen ist in der Tat ein Problem, ein Bekannter arbeitet auf einem (anderen) Freidhof und das ist wohl recht unschön...

gast

intraspeifische konkurrenz

Beitrag von gast » So Feb 27, 2005 17:45

hi, weiß hier jemand etwas über intraspezifische konkurrenz bei pflanzen in bezug auf die aussaatdichte?????

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Yggdrasil
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Beitrag von Yggdrasil » So Feb 27, 2005 21:13

Au weia :sad: Da hab ich ja gewaltig den Kopf gewaschen bekommen.
Ich gelobe mich zu bessern.
Selbst Unfähige können zu allem fähig sein.

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Fussel
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Beitrag von Fussel » So Feb 27, 2005 21:24

Jetzt weiß ich gar nicht mehr, was ich am besten ausbringe. Tonmehl, Basaltmehl, Lavamehl, Betonit :roll: Naja, ich werd wohl einfach mal ausprobieren. Kompost (zertifiziert) haben wir jetzt schon mal geholt, da wir selbst noch nicht viel haben. Mist (Schaf, glaube ich) holen wir auch demnächst zum Kompostieren.

Trebor, auf so einem Traumgrundstück bin ich aufgewachsen. Ich glaube, insgesamt waren es sicher 2000 qm (weiß leider die großen Flächenmaße nicht mehr, Schule zu lange her).
Jetzt haben wir nur 520 qm gesamt mit 2 Häusern, 4 Schuppen und gepflastertem Hof. Wiese und Teich noch abgezogen bleiben ca 70 qm für Gemüse. Wir denken grade darüber nach, an jede geeignete Hauswand Spalierbäume zu setzen.
Didi mit Gero und Paul

"Das Leben beginnt an dem Tag, an dem man einen Garten anlegt."
Chinesisches Sprichwort

http://www.bio-gaertner.de/Articles/index.html

Jem

Wolf Terrex Autospade

Beitrag von Jem » Mo Feb 28, 2005 09:31

Diese Gartengerat war einmal in England zu kaufen, aber liede jetzt nicht. Man hat mir gesagt es ist aber in Deutschland zu finden. Kann jemand diese Gerat erkennen?
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Oail

Mehrjährige Kletterpflanzen für Sonnenplätze?

Beitrag von Oail » Di Mär 01, 2005 13:58

Guten Tag,
ich habe bereits das Internet durchstöbert, aber bin irgendwie nie richtig auf ein richtiges Ergebnis gekommen. Und da dachte ich mir, dass ich euch mal frage, wisst ihr viell. ein paar Namen für mehrjährige Kletterpflanzen, die für die Sonne geeignet sind (auf einem Balkon).

FrauGast

Schwerer Boden - Vorbehandlung

Beitrag von FrauGast » Di Mär 01, 2005 14:03

Hallo Bio-Gartenfreunde,

wir wollen ein Grundstück gartenfertig machen und stehen vor folgendem Problem: der Boden des Grundstückes ist stark verdichtet und besteht aus einem schweren Ton? / Lehm?gemisch. Ist es sinnvoll den Boden vorher aufzureißen, das heißt in der Gärtnersprache, glaube ich, fräsen und mit Kies für eine bessere Dränage anzureichern? Oder kann man ca. 10 - 15 cm Mutterboden einfach so drauf packen? Jedenfalls hat uns das ein Fachmann geraten. Ich bin da etwas skeptisch, da ich mir vorstellen kann, dass der Mutterboden beim nächsten Wolkenbruch einfach weggeschwemmt wird. Vielleicht weiß ja jemand Rat. Freue mich über jeden Tip :grin:

Flori

...verdichteter Boden?

Beitrag von Flori » Di Mär 01, 2005 17:25

Hallo du,

also bei schwerem Boden währe ich deiner Stelle vorsichtig,
den wenn man sich den durch irgendwelche Beimischungen
kaputt macht wäre das sehr schade!
Du meinst er wäre verdichtet, woher erkennst du das?
Seid ihr mit schweren Maschinen darüber gefahren?
Ist da jetzt bewuchs drauf?
Ich denke das dein Boden nicht unbedingt verdichtet ist,
schwere Böden machen nur meist einen sehr kompakten
Eindruck und lassen denken das sie verdichtet seien.
Fräsen tust du den Boden lieber nicht.
Eine Fräse sind die Dinger mit den rotierenden Wellen und Messern
dran. Die Fräse lockert den Boden, falls er verdichtet ist nur
oberflächlich. Außerdem arbeiten Fräsen viel zu intensiv!
Der Boden liegt zwar schön krümelig und locker da, aber
er besitzt keine Struktur. Er trocknet schnell aus, verdichtet schnell
und wird leicht vom Regen weggespült.
Habt ihr schon Erfahrungen im Anbau auf diesem Boden?
Von vorneherein würde ich keine Dränage durch beifügen
von Kies oder so machen. Den vielleicht habt ihr wenig Nieder-
schläge und seid dann froh wenn der Boden das Wasser im Boden
gut hält? Also ich würde dir für das erste Jahr empfehlen , falls
du schon Gemüse anbauen willst, wenigstens die Hälfte der
Fläche oder so umzugraben und mit Gründünger zu bestellen.
Danach wird es wahrscheinlich nicht mehr nötig sein umzugraben,
da Gründünger meist eine gute Gare hinterlassen. Es wäre außerdem
vorteilhaft wenn du eine gute Gabe Kompost oder verroteten Mist
darüber streust. Aber nicht untergraben, den besten Effekt hat es
an der Oberfläche! Du gräbst also um, streust deinen Kompost ,
lässt den am besten erstmal 2-3wochen liegen ( kannst ihn
ruhig 10cm tief einhacken) und sähst danach. Es ist wichtig das
er gut verrotet ist und eine weile auf dem Boden gelegen hat,
da sonst durch die Bakterien die Saat beim Keimen gehindert wird!
Aber pauschal kann man schwierig tipps geben, jeder Boden brauch
seine speziellen Anbaumethoden! Versuchs so wenn du willst,
aber mache möglichst viele eigene Erfahrungen!

Flori

Flori

....Kompost?

Beitrag von Flori » Di Mär 01, 2005 17:40

Hallo ihr Bios!

ich will meinen Gemüsegarten ab nächsten Jahr auf Bio umstellen.
Dabei bin ich ziemlich froh das bei uns im Haushalt ziemlich viel
Biologischer Abfall anfällt und ich den kompostieren kann.
Jetzt ist aber das Problem das diese aus konventionellen
Anbau herkommen und ich den Bakterien nicht zutraue das
sie all diese Unordnung durch einmal kompostieren hin bekommen.
Ich will also meinen Garten dann nicht durch diesen Kompost aus dem
Gleichgewicht bringen! Jetzt ist es natürlich logisch das ich alle
Bioreste( aus garten oder zugekaufte) getrennt kompostiere.
Das ist alles ganz gut, bloß so habe ich keinen Nährstoffimport
in meinem Garten mehr als meine Leguminosen, sprich Stickstoff!
Und nur von Steinmehl und Gründünger und dem bisschen
Kompost der vom bio kommt will ich ihn auch nicht ernähren.
Habt ihr eine Idee, wie ich den Kompost eine zweite Station durchlaufen
lassen könnte? Ich habe mir überlegt das ich ihn auf dem Rasen
ausbringen könnte, um dann den Rasenschnitt als Dünger zu ver-
wenden. Außerdem will ich auf meinem Rasen etwas Rotklee (ja, ihr
lest richtig! :-) aussähen. Viele von euch werden jetzt sagen dass
das Mist ist! Aber ich habe mir überlegtdas 1tens Rotklee im Rasen doch
toll aussieht, als wenn man nur dieses monotone grün hat!
2. meinen rasen ernährt (ich mähe fast immer ohne Fangsack)
und den verdichteten Sandunterboden aufschließt
3. er garnicht den Rasen überwachsen kann.
Ich kann den Kleegehalt gezielt darüber beeinflussen ob ich das
Schnittgut runterhole oder nicht > lass ich es drauf kriegt der Rassen
sonen Schub das er den Klee dauernd überwächst!

Falls ihr noch ideen habt wie ich meinen Kompost "ordnen"lassen
kann, dann schreibt einfach !

Flori

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